Topographia Sueviae: Botwar

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Topographia Germaniae
Botwar (heute: Großbottwar)
<<<Vorheriger
Boltringen
Nächster>>>
Brackenheim
aus: Matthäus Merian (Herausgeber und Illustrator) und Martin Zeiller (Textautor):
Merian, Frankfurt am Main 1643, S. 43–44.
[[| in Wikisource]]
Großbottwar in der Wikipedia
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du unter Hilfe
Link zur Indexseite


[T16]
[43]
Botwar.

Es seyn zweyerley Botwar / das Grosse / so eine Statt / vnd Klein-Botwar / so ein Fleck mit einem erhöheten Schloß. Die Statt / davon allhie zu melden / ligt am Fluß Botwar / so vnter Marbach / welche Statt / wie auch Beylstein / so mit Klein-Botwar / an das Hauß Würtenberg kommen; nit weit darvon gelegen) in die Murr kompt / zwo starcke Meilen oberhalb Heylbronn / in einem schönen Wiesenthal / mit Weinbergen vmbgeben: Vnd ist ein Würtenbergisch Ampt. Sie soll den Nahmen von einem Badbronnen haben / vnd Badborn heissen / dieweil die Alten einen Bronnen / Born genandt; darauß hernach Botwar worden ist. Wie alt sie aber seyn mag / kan man eygentlich nicht wissen. In einer geschriebenen Chronick stehet / [44] daß sie / sampt dem Ampt / von einem Römischen König zu Lehen gehe / vnd noch heutiges Tags einen Stampff habe / damit die von Botwar jhre Zeichen machen / daran die Jahrzahl mit der Ziffer 501. seye. Jst sonsten / auch wegen der schönen Bawfelder / deren eine gute Anzahl / ein nehrhaffter Orth. Nicht weit von der Statt / gegen Morgen / auf dem Berg / ligt / wie in einer geschriebenen Reyß verzeichnet stehet / das Schloß Liechtenberg / den Edelleuten von Weyl gehörig. Man kompt von Groß-Botwar vber einen hohen Berg / wann man nach Heylbronn reysen will; an dessen Bergs Ende vnten deß Hertzogen von Würtenberg letzter Zoll ist; da man durch einen einigen Thurn / ins gemein der Landthurn genandt / kommen muß.