Zum Inhalt springen

ADB:Adamberger, Antonie

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Adamberger, Antonie“ von Johann Baptist von Hoffinger in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 1 (1875), S. 554, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Adamberger,_Antonie&oldid=- (Version vom 14. November 2024, 14:13 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Arnemann, Justus
Nächster>>>
Arneth, Arthur
Band 1 (1875), S. 554 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Antonie Adamberger in der Wikipedia
Antonie Adamberger in Wikidata
GND-Nummer 118646915
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|1|554|554|Adamberger, Antonie|Johann Baptist von Hoffinger|ADB:Adamberger, Antonie}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=118646915}}    

Arneth: Antonie von A., dramatische Künstlerin, geb. 30. Dec. 1790 zu Wien, † ebenda 25. Dec. 1867, Tochter des Tenoristen Adamberger und der in naiven Rollen berühmten Hofschauspielerin Maria Anna, geb. Jaquet, bei deren Abschiedsvorstellung am 22. Februar 1804 sie selbst zum ersten Male die Bühne betrat. Nach dem bald darauf (5. Nov. 1804) erfolgten Tode der Mutter leitete der Dichter Heinrich von Collin die weitere Ausbildung des ebenso durch Schönheit und Talent als durch fleckenlose Tugend ausgezeichneten Mädchens, das im tragischen Fache bald eine der ersten Künstlerinnen Deutschlands wurde und bis 1817 dem Hofburgtheater in Wien angehörte. Eine besondere Bedeutung für die deutsche Litteratur erlangte sie durch ihre Beziehung zu Theodor Körner, der ihr als seiner Braut mehrere reizende Dichtungen widmete, das Drama „Toni“ nach ihr benannte, die Rolle der Hedwig im „Zriny“ für sie schrieb und seinem eigenen Geständnisse nach ihr die höchste sittliche Veredlung verdankte. Ihre Heldenseele stimmte bei, als er von ihr weg in den heiligen Kampf zog, aus dem er nicht wiederkehrte. Erst vier Jahre später vermählte sie sich mit einem andern Freiwilligen aus den Freiheitskriegen, Josef Arneth, damals Custos des kaiserlichen Münz- und Antikencabinets; Dr. med. Franz und Alfred, Director des kaiserlichen Staatsarchivs in Wien sind ihre Söhne. Seit 1830 stand die hochgebildete Frau auch im näheren geistigen Verkehr mit der Kaiserin Karoline Auguste, welche ihr zugleich die Ausführung vieler ihrer Liebeswerke anvertraute.