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ADB:Arthusius, Gothard

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Artikel „Arthus, Gotthard“ von Ernst Kelchner in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 1 (1875), S. 613, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Arthusius,_Gothard&oldid=- (Version vom 15. November 2024, 04:29 Uhr UTC)
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Arthus: Gotthard A., geb. 1570 zu Danzig, daher Dantiscus, erhielt seine erste Bildung in seiner Vaterstadt, besuchte dann die Universität Jena, wo er 1592 unter Prof. Heider die Magisterwürde erhielt, wurde 1595 an die Stadtschule zu Frankfurt a. M. durch den Rath berufen, 1618 Conrector daselbst und starb nach 1630. Er hat am meisten Bedeutung durch seine Beschäftigung mit der zeitgenössischen Geschichte in den zuerst von 1609–11 erschienenen 3 Büchern „Commentariorum de rebus in Regno Antichristi memorabilibus“, gesammelt in 3 Bänden 8°, Frankfurt 1620 und mit einem vierten Buch vermehrt, das. 1625; sodann in dem „Sleidanus redivivus, i. e. eine Beschreibung und Erzählung der fürnehmsten Händel u. s. f. durch Johann Sleidanum und Mich. Beutherum hiebevor bis auf auf 1584 beschrieben, jetzt aber fast die Hälfte mit politischen Obervationen, Discursen und Marginalien vermehrt und verbessert, auch bis 1618 continuirt“, Frankfurt 1618, fol.; vor allem aber in der Fortführung des „Mercurius Gallo-Belgicus“ von Jansonius. A. hat die Theile 3–15 dieses Werkes, welche die J. 1603–26 umfassen, geschrieben. An ihn schließt sich von 1626–28 (Th. 16) Mag. Georg Beatus, von 1628 (Th. 17 ff.) Joh. Phil. Abelin u. s. f. Das Werk führt unter Arthus den Titel: „Merc. Gallo-Belg. Sleidano succenturiati … liber etc.“; unter seinen Fortsetzern: „M. G. B. Arthusio succ.“ (Frankfurt bei Latonius) sich dadurch von der kölnischen Fortsetzung des Merc. gallobelgicus unterscheidend. Das Verhältniß der verschiedenen Ausgaben bedarf übrigens noch näherer Untersuchung. – Des A. sonstige Werke, seine „Historia Indiae orientalis“ (Frankf. 1600 u. ö., Köln 1608, nicht 1708, wie bei Adelung steht) mit der „Continuatio ex Belgico transl.“ (Oppenheim 1617) „Historia chronol. Pannoniae“ (Frankf. 1608), „Ramo-Philippus h. e. Petri Rami et Phil. Melanchthonis de dialectica c. comment.“ (Frankf. 1604), Uebersetzungen aus dem Holländischen u. s. f. (vgl. Adelung) haben heute keinen Werth mehr.