Zum Inhalt springen

ADB:Bartholdi, Adolf

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Bartholdi, Adolf“ von Adolf Häckermann in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 2 (1875), S. 105–106, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Bartholdi,_Adolf&oldid=- (Version vom 24. November 2024, 12:43 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
Band 2 (1875), S. 105–106 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Adolf Gideon Bartholdi in der Wikipedia
Adolf Gideon Bartholdi in Wikidata
GND-Nummer 104046848
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|2|105|106|Bartholdi, Adolf|Adolf Häckermann|ADB:Bartholdi, Adolf}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=104046848}}    

Bartholdi: Adolf Gideon B., Schulmann, als Sohn eines Predigers geb. 11. Oct. 1688 zu Staven (Mecklenburg-Strelitz), † 13. Febr. 1768. nachdem er die Schulen zu Anklam und Stargard besucht hatte, studirte er seit 1707 zu Rostock unter Engelken morgenländische Sprachen, unter Aepinus Philosophie, hauptsächlich jedoch unter Fecht, Grape, Grünenberg und Krakewitz Theologie. 1713 begab er sich über Berlin, Halle und Wittenberg nach Jena, wo er seine Studien unter Ruse, Förtsch, Danz und Buddeus vollendete, auch Naturrecht und Naturlehre bei Wecherer hörte. Nach dem Tode seines Vaters im J. 1714 kehrte er in Gesellschaft des ihm befreundeten Greifswalder Theologen Jakob Heinrich von Balthasar (s. d.) in die Heimath zurück. 1716 zum Rectorat in Neubrandenburg berufen, verwaltete er dasselbe bis 1740 mit so großer Treue und Umsicht, daß namentlich um seines Unterrichtes willen zahlreiche Schüler von auswärts, auch aus Pommern und der Mark Brandenburg das von ihm geleitete Gymnasium besuchten. Nach dem Tode des Stralsunder Rectors Christoph Pyl (s. d.) wurde B. im J. 1740 als dessen Nachfolger nach Stralsund berufen. Auch hier war er mit Eifer und Geschick für die Entwicklung der Schule bemüht; mit Beifall wurden seine mit den ältern Schülern angestellten, bald prosaischen, bald poetischen Redeübungen gehört. Nachdem er sich praktisch wie litterarisch die höchste Anerkennung der Behörden und die Liebe seiner Schüler erworben hatte, bat er 1755 um seine Entlassung und übergab das Rectorat dem nicht minder verdienten Chr. A. Büttner (s. d.). In den folgenden Jahren verfaßte er eine Geschichte des Stralsunder Gymnasiums, welche die ersten zwei Jahrhunderte seines Bestehens umfaßt, sowie eine Selbstbiographie, welche von seinem Sohne mit Randbemerkungen versehen ist. Nach seinem im 80. Jahre erfolgten Tode gelangten beide Arbeiten an die Rathsbibliothek, ein zweites Exemplar der „Schulgeschichte“ an die Bibliothek des Gymnasiums. Die letztere ist von seinem Schüler, dem bekannten pommerischen Geschichtsforscher [106] J. A. Dinnies (s. d.), und dem Landrath Joh. Ehrenfried Charisius mit werthvollen Nachträgen versehen.

Biederstet, Nachrichten, S. 22. – Zober’s Geschichte des Stralsunder Gymnasiums, S. 62 ff. – Furchau, Schulprogramm, Mich. 1819, S. 16 ff.