Zum Inhalt springen

ADB:Carrach, Johann Philipp von

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Carrach, Johann Philipp von“ von Emil Julius Hugo Steffenhagen in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 4 (1876), S. 26–27, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Carrach,_Johann_Philipp_von&oldid=- (Version vom 22. November 2024, 18:50 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
Band 4 (1876), S. 26–27 (Quelle).
Johann Philipp von Carrach bei Wikisource
Johann Philipp von Carrach in der Wikipedia
Johann Philipp von Carrach in Wikidata
GND-Nummer 117674257
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|4|26|27|Carrach, Johann Philipp von|Emil Julius Hugo Steffenhagen|ADB:Carrach, Johann Philipp von}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=117674257}}    

Carrach: Johann Philipp von C., Publicist, ältester Sohn des Juristen Johann Tobias C., geb. 30. August 1730 zu Halle, † in Wien (Todesjahr unbekannt). Er bezog 1745 die Universität seiner Vaterstadt, wo er 1749 Magister der Philosophie, 1750 Doctor und 1752 außerord. Professor der Rechte wurde. 1758 erhielt er an der Universität Duisburg eine ord. juristische Professur, die er des Krieges wegen erst 1764 antreten konnte. Inzwischen lebte er in Breslau, wurde königl. preußischer Geh. Rath und von Friedrich II. geadelt. 1768 mit dem Titel eines großfürstl. holsteinischen Etatsrathts als erster Professor der Rechte und Prokanzler der Universität nach Kiel berufen, wurde er noch vor Ablauf eines halben Jahres 1769 wieder entlassen, worauf er nach Wien ging und zum Katholicismus übertrat. Er schrieb nun für den Wiener gegen den Berliner Hof, wie er früher gegen den Wiener Hof geschrieben hatte. Unter seinen Schriften, welche hauptsächlich das Staatsrecht betreffen, ist hervorzuheben die anonyme commentirte Uebersetzung von Hippolithus a Lapide, d. i. Bogislav Philipp v. Chemnitz: „Abriß der Staatsverfassung“, 3 Theile in 2 Bänden, Mainz und Coblenz, Halle, 1761. Dagegen schrieb Joh. Fried. v. Tröltsch: „Unpartheyische Gedanken über die Anmerkungen des teutschen Hippolithus a Lapide“, Cölln (Ulm) 1762 und: „Fortgesetzte unpartheyische Gedanken,“ das. 1763.

[27] Weidlich, Lexikon aller jetztlebd. Rechtsgel. S. 40f. Dessen biogr. Nachrichten I, 107ff. Nachträge S. 45ff. u. Succession derer Rechtsgel. zu Halle S. 56f. König, Joh. Tob. C. S. 9. Anm. *. Pütter, Litt. d. Teutsch. Staatsr. I, 213, 479f. II, 85f. Ratjen in d. Schriften d. Univ. zu Kiel aus d. J. 1860. Bd. VII, Chronik S. 11ff.