Zum Inhalt springen

ADB:Dietrich VI.

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Dietrich VI., Graf von Holland“ von Pieter Lodewijk Muller in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 5 (1877), S. 178, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Dietrich_VI.&oldid=- (Version vom 21. November 2024, 16:01 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Dietrich V.
Nächster>>>
Dietrich VII.
Band 5 (1877), S. 178 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Dietrich VI. (Holland) in der Wikipedia
Dietrich VI. in Wikidata
GND-Nummer 139903003
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|5|178|178|Dietrich VI., Graf von Holland|Pieter Lodewijk Muller|ADB:Dietrich VI.}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=139903003}}    

Dietrich VI., Graf von Holland, Sohn des Grafen Florens II. und Enkel des vorigen D., regierte von 1124 unter Vormundschaft seiner fähigen und herrschsüchtigen Mutter, Petronella von Sachsen, bis er, 1132 durch einen Einfall der Friesen veranlaßt, selbst die Zügel ergriff. Ein Streit, der ein Krieg mit seinem Bruder Florens wurde, um den sich ein großer Anhang von Unzufriedenen und namentlich die halbunterjochten Westfriesen sammelten, machte ihm viel zu schaffen. Dem Kaiser Lothar von Sachsen gelang es, die Zwistigkeiten seines Neffen zu schlichten. Dessen Nachfolger Konrad III. unterstützte die Ansprüche der Utrechter Bischöfe auf seine von Lothar verliehenen friesischen Länder, und D. rächte sich dadurch, daß er 1142 in Rom durchsetzte, daß die Abteien Egmond und Rynsburg der Oberherrschaft der Utrechter Kirche entzogen und zu freien dem römischen Stuhle zur Gehorsamkeit verpflichteten Stiften erhoben wurden. Der sich 1143 hieraus entspinnende Krieg fiel zwar zu Gunsten des Grafen aus, Bischof Herbert (s. d.) aber zwang ihn durch Androhung der Excommunication Frieden zu machen. Sieben Jahre später jedoch gelang es diesem mit dem Waffen die Wahl des Hermann von Horn zum Bischof durchzusetzen und so das Bisthum in seine Abhängigkeit zu bringen. Er starb 1150, ein mächtiger Fürst, der sich auch mit dem Kaiser Friedrich gut zu stellen wußte.