ADB:Hüser, Heinrich von
Scharnhorst, Gneisenau, Schleiermacher, Eichhorn, Sack und andern bekannt. Bei Ausbruch des Krieges 1813 wurde er Adjutant in Blücher’s Hauptquartier; aber schon bei Bautzen schwer am Fuße verwundet, konnte er erst 1815 nach dem Siege bei Waterloo zur Armee zurückkehren. Als Adjutant Blücher’s ging er mit nach Paris, trat nach dem Frieden wieder zum Cadettencorps, wo er durch sein pädagogisches Talent, seine Humanität und durch die von ihm ausgehende Belebung des wissenschaftlichen Geistes sich die Liebe und Verehrung aller Schüler erwarb, aber manche Conflicte mit seinen Vorgesetzten hatte. 1823 trat er wieder in die Armee, stand von 1828–49 als Regiments-, Brigade- und Divisions-Commandeur am Rhein und war zuletzt Gouverneur in Mainz, wo er im Frühjahr 1848 eine in jenen Tagen nicht gewöhnliche Ruhe und Sicherheit den revolutionären Bewegungen gegenüber zeigte. In den Rheinlanden hatte er die Liebe und das Vertrauen der Bewohner schnell zu gewinnen gewußt, 1849 auf seinen Wunsch zur Disposition gestellt, zog er nach Berlin, wo er 1857 nach wiederholten Schlaganfällen starb. Denkwürdigkeiten aus dem Leben des Generals wurden 1877 bei G. Reimer in Berlin von M. Q.[WS 1] mit einem Vorworte von Maurenbrecher herausgegeben.
Hüser: Johann Hans Gustav Heinrich v. H., aus einer alten thüringischen Familie, Sohn des Obersten der Artillerie von H., dem mit Unrecht ein Theil der Schuld an der Capitulation von Prenzlau vorgeworfen worden, trat 1798 in die Armee, wurde später Lehrer am Cadettencorps in Berlin und gehörte 1808–12 dem Kreise von Männern an, welche den Gedanken einer Befreiung und Erneuerung des Vaterlandes rege erhielten; so wurde er
Anmerkungen (Wikisource)
- ↑ Mathilde Quednow (1820–1900), Schriftstellerin, Tochter von Hüsers.