ADB:Huber, Fridolin

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Artikel „Huber, Fridolin“ von Johann Friedrich von Schulte, Julius Hartmann in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 13 (1881), S. 231, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Huber,_Fridolin&oldid=- (Version vom 26. April 2024, 06:04 Uhr UTC)
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Huber: Fridolin H., geb. zu Hochsaal in der damals österreich. Grafschaft Hauenstein am 21. October 1763 von armen Eltern, studirte nach eigener Erzählung unter wunderbaren Entbehrungen, indem er einmal 6 Monate sein Nachtquartier in einem hohlen Baume oder einer Scheune und nur Brod zur Nahrung hatte, wurde 1789 Priester zu Constanz, 1793 Dr. theol. in Freiburg, 1796 Verweser und 1799 Pfarrer zu Deißlingen, unter Beibehaltung der Pfarrei 1827 und 28 Seminarregens in Rottenburg, bei der Feier seines Priesterjubiläums 1839 zum Kirchenrath ernannt.[1]

H. gehört zu den aufgeklärten Theologen, deren kirchliche Richtung in Hontheim und Wessenberg, für den er in die Schranken trat, verkörpert ist, deren Stellung zum Staate in den Sätzen van Espen’s und Febronius’ ihren Ausdruck findet. Schriften: „Ueber die christ-katholische Bußanstalt“. Eine gekrönte Abhandlung, 1807; „Wessenberg und das päpstliche Breve“, Tübingen 1817; „Antwort an den anonymen Beurtheiler der Schrift: Wessenberg und das päpstliche Breve“, das. 1819 (der Anonymus ist der Jesuit Doller); „Vollständige Beleuchtung der Denkschr. über das Verfahren des röm. Hofes bei der Ernennung des Gen. Vic. Freih. v. Wessenberg zum Nachfolger im Bisthum Constanz“ etc., Rotweil 1819; „Antwort auf die anonyme Schrift: Prüfung der Prüf. der 3 aus dem Quirinal erlass. Reden gegen den Bisthumsverweser Freih. v. Wessenberg“ in Krit. Journ. 1820, H. 2, S. 155 ff. (Rotweil); „Das Gutachten der theol. Fakultät zu Landshut mit Anmerk. her.“, das. 1818 (das von Schneider redigirte, von Zimmer, Sailer, Mall und Rader unterzeichnete Gutachten für den Cölibat, dem H. beipflichtet).

Felder, Gel.-Lex., I. 329 ff., III. 502. Pflanz in Freimüthige Blätter, Bd. II. Longner, Beitr. z. Gesch. d. oberrhein. Kirchenprov., S. 242 ff., der Auszüge aus einigen Schriften gibt.

[Zusätze und Berichtigungen]

  1. S. 231. Z. 6 ff. v. o.: Fridol. Huber wurde 1793 Kaplan in Oberndorf am Neckar, 1796 Pfarrer in Waldmößingen, 1809 Pfarrer in Deißlingen und unter Beibehaltung der Pfarrei 1825–28 Regens im Rottenburger Priesterseminar. Er starb am 17. October 1841. [Bd. 15, S. 795 f.]