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ADB:Konrad I. (Bischof von Osnabrück)

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Artikel „Konrad I., Bischof von Osnabrück“ von Richard Doebner in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 16 (1882), S. 602, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Konrad_I._(Bischof_von_Osnabr%C3%BCck)&oldid=- (Version vom 14. November 2024, 20:57 Uhr UTC)
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Konrad I., Bischof von Osnabrück 1227–1238, entstammte einem Seitenzweige der Grafen von Lauenrode oder Roden, welcher sich nach dem westlich bei Hannover gelegenen Dorfe Velber von Velbere nannte und mit K. und seinen Brüdern Helmold und Heinrich wieder verschwindet. Welche Würden K. vor 1227 bekleidete, entzieht sich unserer Kenntniß. Langjährige Kämpfe mit dem Grafen Otto von Teklenburg, in deren Verlauf ein auf die gemeinsame Theilung des feindlichen Landes gerichtetes Bündniß des Bischofs mit dem Erzstifte Köln zu Stande kam, wurden erst im J. 1236 unter Vermittlung Bischof Ludolfs von Münster beigelegt. Die Abtretung der Vogtei über die Stadt Osnabrück und die Güter des Bischofs und des Domkapitels bildete den Hauptgewinn für die Kirche. K. fand in jenen Kämpfen, welche ihn zugleich von einer Theilnahme an den Feldzügen gegen die Stedinger abhielten, eine Stütze an der Bürgerschaft, welcher er dafür eine Beschränkung der vogteilichen Strafgelder gewährte. Mehrfach erscheint der Bischof am kaiserlichen Hofe, bestrebt für die Ausbildung seiner landesherrlichen Gewalt Privilegien zu erhalten. Besonders bestätigte ihm Friedrich II. 1231 die Erwerbung von Vogteien, während König Heinrich VII. das Graben nach Silber gestattet. Unter den von Bischof K. erwirkten Diplomen bieten Weisthümer einiges Interesse dar. Ihm schreiben spätere Nachrichten die Anlage der Stadt Quakenbrück zu, wo er im J. 1235 ein der Jungfrau Maria geweihtes Collegiatstift begründete. Seines Schutzes erfreuten sich die neuen Stiftungen des Cistercienserordens zu Bersenbrück und Harste. Bischof K. starb am 30. December 1238.

Vgl. Just. Möser, Osnabrückische Geschichte, hrsg. v. Abeken, Thl. II, S. 79–134 und IV. Urkunden Nr. 146–184; v. Hodenberg, Calenberger Urkundenbuch, Abth. IX S. 6 Anm.