Zum Inhalt springen

ADB:Kranzberger, Joseph

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Kranzberger, Joseph“ von Hyacinth Holland in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 17 (1883), S. 47, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Kranzberger,_Joseph&oldid=- (Version vom 22. Dezember 2024, 06:32 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Krantz, Martin
Nächster>>>
Kraepelin, Karl
Band 17 (1883), S. 47 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Nach Wikipedia-Artikel suchen
Joseph Kranzberger in Wikidata
GND-Nummer 130434035
Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|17|47|47|Kranzberger, Joseph|Hyacinth Holland|ADB:Kranzberger, Joseph}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=130434035}}    

Kranzberger: Joseph K., Historienmaler, geb. am 10. Juli 1814 zu Regensburg, kam frühzeitig nach München, wo er seine Studien an der Akademie begann und alsbald als einer der talentvollsten und vielversprechendsten Schüler, von Cornelius sowohl zur Anfertigung der Cartons wie auch bei der Ausführung derselben in Fresko bei dem Bildercyclus für die Ludwigskirche verwendet wurde. Selbständig malte K. ein Altarblatt für den Regensburger Dom und das Mittelbild („Christi Geburt“) eines von Sr. königl. Hoh. dem Herzog Maximilian in Baiern für die Oelbergkapelle zu Jerusalem gestifteten Altares. Dann ging K. im November 1840 mit Ulrich Halbreiter, Claudius Schraudolph, Jos. Wurm u. Anderen nach Athen, um in der königlichen Residenz daselbst einen großen Fries mit Scenen aus den griechischen Freiheitskämpfen (und zwar nach Schwanthalers genialen Entwürfen) in Fresko zu malen. Mit allem Aufwand seines reichen Talents und unermüdlichen Fleißes entledigte er sich dieses Auftrages und erwarb die Anerkennung aller Kunst-Freunde und Kenner, insbesondere Sr. Maj. König Otto’s, welcher ihm auch das, die Auferstehung Christi darstellende Hochaltarblatt in der Hofkapelle übertrug. Während K., trotz seiner Sehnsucht nach der Heimath, den ehrenvollen Auftrag übernahm, erlag er schon am 26. Novbr. 1844 dem Fieber. K. besaß auch musikalische Gaben und insbesondere eine treffliche Stimme, er gehörte mit Ruepprecht, Halbreiter und Thomas Guggenberger zu dem Quartett, welches ehedem zu Ende der dreißiger Jahre im Palais des Herzogs Maximilian excellirte.

E. Förster, Beschreib. von München. 1858. S. 82 ff. Sepp, Ludwig Augustus, 1869. S. 112 und 213. Reber, Gesch. der neueren Kunst, 1876. S. 334. Kunstvereins-Bericht für 1844. S. 61.