ADB:Lorber von Störchen, Johann Ignaz Christoph
Bocris die Lehrkanzel des Staats- und Lehnrechts 1753, wurde geistlicher Rath, 1768 erster Professor der Rechte, nach Ausschlagung eines höchst ehrenvollen Rufes nach Ingolstadt im J. 1772 mit dem Titel Geheimerath, Hofkriegsrath und Obereinnahmsconsulent unter Ausscheidung aus der Universität, aber mit Beibehaltung [171] der geistlichen Rathsstelle, 1780 Director des Hofkriegsraths und der Obereinnahme. Schriften: „Diss. de nobili immediato cum persona rustica nuptias contrahente nobilitate sua et feudis ante iam habitis secundum iura germanica in perpetuum privato“, 1755. „Vindiciae jurid. diss. inaug. de nobili cet.“, 1763. „De allodio stante superioritate statuum territoriali quoad praesumtionem hodie imaginario“, 1749. „Diss. an filia ex feudo masculino noviter a patre emto jure hodierno per jus peregrinum obscurato jure praesertim Bamberg. petere legitimam possit“, 1753. „Diss. an vicariis stante moderno jure constituto aut juris publ. univ. tum particularis imperii rom. germ. ratione competat jus comitia imperii universalia iudicandi aut ea quae vivo imperatore fuere prorogandi“, 1759. „De executione in causis feudal. domino feudali curia feudali formata fulgente privative competente“, 1762. Alle Bamb. in 4. „Instit. jur. feudalis“, Nürnb. 1766. Ausgabe der Werke von J. Florent, Nürnberg 1756, 4°. Andere (bei Meusel) werden von Jäck angezweifelt.
Lorber von Störchen: Joh. Nepomuck Ignaz Christoph L. von St., Jurist, geb. zu Bamberg am 25. März 1725 als Sohn des Leibmedicus, † daselbst am 1. Juli 1797. Er studirte in Bamberg, machte am 18. Septbr. 1746 seine juristische Prüfung, besuchte hierauf die Universitäten Jena, Göttingen und Leipzig, dann behufs praktischer Erlernung der Reichsgerichtspraxis Wien und Wetzlar, wurde 1748 Professor der Institutionen und Rechtsgeschichte, des Natur- und Völkerrechts und Beisitzer der juristischen Facultät in seiner Vaterstadt, erwarb den juristischen Doctorgrad, erhielt nach Abgang von