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ADB:Mayer, Heinrich

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Artikel „Mayer, Heinrich“ von Jakob Franck, Karl Steiff in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 21 (1885), S. 95–99, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Mayer,_Heinrich&oldid=- (Version vom 21. November 2024, 15:01 Uhr UTC)
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Band 21 (1885), S. 95–99 (Quelle).
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Mayer: Heinrich M.[WS 1], deutscher Drucker zu Toulouse im 15. Jahrhundert. Die Einführung der Buchdruckerkunst in der Mehrzahl der größeren Städte Frankreichs sowohl als auch jener der übrigen europäischen Staaten geschah lediglich durch Deutsche. Auch Toulouse, die Hauptstadt von Languedoc, mit seiner Universität, seinen reichen Klöstern und einer wohlhabenden Bevölkerung beeiferte sich, der neuen Erfindung so rasch als möglich Einlaß in seine Mauern zu gewähren. Die Namen der deutschen Drucker, welche und zwar die einzigen Drucker im 15. Jahrhundert, in dieser Stadt sich niederließen und über deren Thätigkeit erst französische Forscher in neuerer Zeit ein helleres Licht verbreitet haben, sind: Johann Parix (nicht Paris, wie bei allen Bibliographen) in Gemeinschaft mit Stephan Cleblat 1479–1486, Heinrich Mayer 1488–1496 und Johann Guerlins 1491–1521. Leider hat sich über die äußeren Lebensverhältnisse dieser Männer bis jetzt nichts oder nur sehr wenig auffinden lassen. J. Parix, identisch mit dem fabelhaften Johannes Teutonicus, behalten wir uns vor, s. Z. in einem eigenen Artikel zu besprechen. Es sind bis jetzt 19 Drucke aufgefunden worden, welche unzweifelhaft aus Mayer’s Officin hervorgegangen sind, obgleich nur acht seinen Namen tragen, und zwar zwölf in lateinischer, fünf in spanischer und zwei in französischer Sprache, sämmtlich entweder in Folio oder Quart hergestellt. Das Papier und dessen Wasserzeichen, sowie die Typen, die Zeilenabtheilung, die Holzschnitte u. s. w. aller dieser Drucke sind vollkommen identisch. In diesen drei Sprachen bezeichnet er sich entweder als Magister Henricus Mayer almanus oder als Enrique Mayer Aleman (auch Henrique Mayer d’Alemana oder als maistre henric mayer alaman, einmal auch H. Mayer Theutonicus, Zeugnisse, welche seine deutsche Nationalität [96] außer Frage stellen. Ueber den wunderlichen bibliographischen Schnitzer des Catal. de la Vallière III, 298 (Paris 1783), daß M. auch den Beinamen „Enel“ geführt habe, vgl. Panzer, Ann. lat. III, 50. Seinen ersten Druck, welchen Desb. Bernard a. u. a. O. p. 79 zum erstenmale entdeckt und beschrieben hat, ließ er den 22. April 1488 unter dem Titel ausgehen: „Famosissimi bonarum artium … Joannis de magistris summula et Petri Hyspani glosule … opera et impensa magistri …“ und sein letzter o. O. u. Namen erschien 1496 als: „Incipit libellus de ludo scachorum et de dictis factisque nobilium virorum philosophorum …“ Unter allen seinen Erzeugnissen aber zeichnen sich zwei als die in jeder Beziehung gelungensten aus. Es sind die erste französische Uebersetzung der Nachfolge Christi von Kempis mit dem Titel: „Cy comance le livre tressalutaire de la ymitacion Ihesu Christ … premierement compose en latin par sainct Bernard …“ 1488, 28. Mai, und „Le schele de paradis … de sainct Augustin …“ Das Papier dieser beiden Drucke ist besonders stark, hell und von röthlich weißer Farbe und die Typen, deren sich M. zur Herstellung dieser beiden Bücher bedient hat, sind durch ihre Form, ihre Zierlichkeit und besonders durch ihre Größe bemerkenswerth. Ob M. der Erfinder dieser Typen war oder ob er als der erste sie in Toulouse zur Anwendung brachte, ist nicht zu bestimmen, immerhin aber legen sie dafür Zeugniß ab, daß in Vergleichung mit denen seines Vorgängers Johann Parix sehr große Vervollkommnungen in Schnitt und Guß der Buchstaben gemacht worden waren. Das Papier, dessen sich unser Drucker in der Regel bediente, trägt als Zeichen eine segnende Hand, und sein Druckerzeichen, vielmehr sein Monogramm, sind die zwei in und miteinander verschlungenen gothischen Initialen H. M.[1] Seine Officin befand sich aller Wahrscheinlichkeit nach in der Straße Dagulhères. Um das Jahr 1520 ließ Mondeta Guimbauda, derelicta de Jean Faure zu Toulouse einen Druck ausgehen:„Vita Christi al lenguatge de Tholosa“ mit der Bezeichnung „demorant en la rue Dagulheres“. In diesem Drucke befinden sich die zwei Holzschnitte, womit die Imitatio des M. verziert ist; man schließt hieraus, daß dessen Nachfolger und Besitzer der Werkstätte der Drucker Jean Faure war und daß später die Wittwe des letzteren diese beiden alten Stöcke aufgefunden und mit Aenderung der früheren Legenda zu ihrem Drucke als Illustration benutzt habe. Wir haben noch einen Blick zu werfen auf die lang und heftig ventilirte Streitfrage, ob denn auch wirklich die Erzeugnisse unseres Landsmannes zu Toulouse in Frankreich oder nicht vielmehr zu Tolosa in Spanien gedruckt worden seien, welche beiden Städte den lateinischen Namen Tholosa oder Tolosa und den französischen Tolose führen. Die ältesten und bewährtesten spanischen Bibliographen Caballero und Mendez dachten nicht im entferntesten daran, ihrem Heimathsstädtchen diese Drucker zuzuwenden, erst der französische Gelehrte Née de la Rochelle war es, der bereits 1782 die Behauptung aufstellte, nicht aus Toulouse, sondern aus dem spanischen Tolosa sei die Mehrzahl aller im 15. Jahrhundert gedruckten Bücher hervorgegangen, denn, fügt er hinzu, „si l’on y prend garde, on observera qu’ils ont presque tous été écrits en langue espagnole“. Diesem vermeintlichen Beweise schlossen sich u. a. auch der Spanier Serna Santander und Brunet, dieser jedoch nur in den beiden ersten Ausgaben seines Manuel an, und Hubaud a. a. O. p. 21 fügte später noch den nach seiner Meinung ganz unwiderleglichen hinzu, M. spreche in einem, seinem Drucke „Coronica de Espana. Tolosa. Henrico Mayer“ 1489. Fol. vorgedruckten Briefe von der Königin Isabella als seiner Souveränin und in deren Diensten (familiar de vuestra alteza) er schon lange Zeit (de copiosa memoria) gestanden sei. Nun hat aber Desb. Bernard (L’imprim. à Toulouse) auf die überzeugendste Weise dargethan, daß nicht nur von sämmtlichen im 15. Jahrhundert gedruckten Büchern, welche den Namen „Tholosa“ [97] tragen, gegen fünf und fünfzig, blos 6 in spanischer, 36 in lateinischer, 11 in französischer, 1 in provencalischer und 1 in catalonischer Sprache geschrieben sind, sondern daß auch M. allein nur fünf spanische Drucke hat ausgehen lassen. Was aber jenen Brief an die Königin betrifft, so hat er ferner nachgewiesen, daß M. die Cronica de España lediglich, nach der Uebung fast aller älteren Drucker, nach einer zu Sevilla 1487 durch den Deutschen Friedrich von Basel hergestellten Ausgabe, wörtlich, worunter auch diesen Brief nachdruckte und diese letztere war wiederum ein Nachdruck einer zu Burgos 1482 erschienenen Edition. Es kommt hinzu, daß Mayer’s „Boecio de consolacion tornado de latin en romance …“ auf dem letzten Blatte die gedruckten Worte trägt: Aqui fenece el libro de consolacion de Boecio, el qual fue impreso en „Tolosa de Francia“, por maestro Enrique Mayer aliman, e acabose a quatro dios del mes de julio. Ano del nascimento de nostro senor ihuxro, de Mille quatrocientos e ochenta e ocho anos“ (1488). 4. Ein anderes schon vor M., 1479, gedrucktes Buch: „Arrestum querele de novis dy saisinis“ trägt die Unterschrift: „Impressum Tholose juxta pontem veterem“, aber noch niemals hat es eine alte Brücke im spanischen Tolosa gegeben, während eine solche nachweislich (Desb.-Bern. p. 27) in Toulouse bis 1523 vorhanden war und eine Straße „Pont-Vieux“ es noch heute giebt. Und zu allem Ueberflusse hat einer der gelehrtesten Männer des spanischen Tolosa, Don Pablo Gorozabel, den documentirten Nachweis erbracht, daß seine Stadt erst um die Mitte des 18. Jahrhunderts eine Buchdruckerei erhielt; ferner, daß der Name der Stadt immer ohne h geschrieben wurde. Somit glauben wir, ist der Nachweis wohl für alle Zeit gegeben, daß der deutsche Drucker Heinrich Mayer zu Toulouse und nicht zu Tolosa in Spanien seine Kunst betrieben habe. – Was den dritten der Eingangs erwähnten deutschen Drucker zu Toulouse, Johann Guerlins, anbelangt, so ist Name und Thätigkeit desselben bis 1866 fast gänzlich unbekannt geblieben (Panzer, Hain und Weller, selbst Brunet kennen ihn nicht) und seine Besprechung erfolgt, meines Wissens, zum erstenmale hier in deutscher Sprache, doch habe ich seiner vorübergehend in Bd. XVII, 183[WS 2] gedacht. Wie seiner Vorgänger Heimath und Lebensverhältnisse sind auch die seinigen unbekannt. Ehe er sich in Toulouse dauernd niederließ, war er zuerst zu Barcelona in Spanien und hierauf zu Braga in Portugal beschäftigt und gehörte somit zu den nicht eben seltenen sogenannten fahrenden Buchdruckern des 15. und des ersten Viertels des 16. Jahrhunderts, welche bald hier bald da und öfters in weit von einander liegenden Orten ihre Pressen aufschlugen; wir erinnern in dieser Beziehung, um nur einige zu erwähnen, an die zwei Oberdeutschen: Peter Schöffer den jüngeren zu Mainz, Worms, Straßburg und Venedig und Hans Sporer von Nürnberg zu Erfurt, Augsburg, Worms, Stuttgart und Reutlingen, den Niederdeutschen von Lisa (Bd. XVIII S. 749) zu Treviso, Brescia, Vicenza, Venedig, Cividale und Udine, und die beiden Italiener: Jacobinus Suigus von Bologna, zu Vercelli, Civasso, Turin, Lyon und Venedig und Dionysius Bertochus, der ebenso wie Lisa in sechs verschiedenen Städten seine Kunst betrieben hatte. Der Name des Guerlins erscheint zuerst in einem zu Barcelona von ihm gedruckten Buche, wo er sich ausdrücklich, aber auch in späteren Drucken „Alamanus“ nennt. Anlangend aber dieses Buch, das den Titel führt: „Pro condendis orationibus juxta grammaticas leges … Bartholomei Mates libellus“ und den Kolophon trägt: „impressa per Johannem Gherlint Alamanum, finitur Barcinone, nonis octobris anni a nativitate Christi M.CCCC.LXVIII.“ (1468), bestehen hinsichtlich des Druckjahrs gewichtige Zweifel. Es ist bekannt, daß in nicht wenigen Büchern des 15. Jahrhunderts das wirkliche Druckjahr durch Schuld des Setzers und [98] nachlässige Correctur, indem eine Ziffer ausgelassen oder hinzugefügt, oder eine falsche ergriffen wurde, in ein falsches sich verwandelte, ja es existiren Drucke, die noch vor der Erfindung des Druckes aus der Presse müßten gekommen sein. In Basel erschien der Druck „Opus perutile sermonum de sanctis“ mit der Jahrzahl M.CCCC.XXXXV, Hupfuff zu Straßburg ließ „De purissima et immaculata conceptione virginis“ erscheinen „millesimo quatringentesimo sexto“, Joh. Schöffer „Liber precationum“ anno millesimo quatringentesimo undecimo Joh. Prüß zu Straßburg versah seinen Druck „Vocabularius de propriis nominibus“ mit M.CCCCII.XVIII, Cal. Febr., aber alle übertraf Jacob Mareschal zu Lyon mit seiner „Biblia cum summariorum apparatu“ auf welcher das Druckjahr prangt: Anno Domini decimo nono supra millesimum (Joh. Gottfr. Weller, Altes aus allen Theilen der Geschichte I, 359). So scheint auch bei dem Drucke des Guerlins vom Jahre 1468 ein Versehen in der Art stattgefunden zu haben, daß anstatt eines zweiten X ein V gesetzt wurde, wornach als das wirkliche Druckjahr 1473 anzunehmen ist, und daß die Buchdruckerkunst erst in diesem Jahre in Spanien eingeführt wurde, wird auch durch andere Zeugnisse bestätigt. Auch über seinen wirklichen Familiennamen sind wir im Unklaren, denn während er sich in Spanien und Portugal Gherlint schrieb, verwandelte er in Frankreich dieses Wort in de Guerlins, zuweilen mit Vorsetzung des Wortes „Magister“ und behält diese Schreibart bis zu seinem Tode bei. Wir denken, daß sein eigentlicher Name Gerling oder Gherling war, auf den Ortsnamen Gerlingen. Namen zweier Dörfer, das eine im preußischen Regierungsbezirk Arnsberg, das andere im württembergischen Neckarkreise, legen wir geringeren Werth, indem sich in diesem Falle der Drucker wohl Gerlinger würde genannt haben. Der zu Braga ausgeführte Druck führt den Titel: „Breviarium Bracharense, impressum in augusta Bracharensi civitate, per Joannem Gherlint. Alamannum …“ 1494. Fol. Die Zahl der aus seiner Toulouser Officin hervorgegangenen bis jetzt entdeckten Erzeugnisse, alle entweder in Quart oder Oktav, beläuft sich auf 16, worunter jedoch zwei oder drei zweifelhafte. Als der erste hier veröffentlichte Druck gilt: „Les ordonnances faictes par le Roy nostre Sire touchant le fait de la iustice du pays du Languedoc. Tholose, per Magistrum Johannem de Guerlins“. Obgleich ohne Druckjahr. sind diese Ordonnanzen ohne Zweifel in den ersten Monaten des Jahres 1491 gedruckt worden, denn am Ende des 106. Artikels liest man: „Donné à Moulins XXVIII jour de décembre lan de grace mil quatre cens quatre vingt et dix et de notre règne le huictième“. Dieser Druck ist zugleich die erste aller Toulouser Inkunabeln, die bis jetzt in Oktav-Format aufgefunden wurde. Andere seiner Produkte sind: „La Danse Macabre“ 1492. 4; „Lucidaire en francoys“ o. O. u. J. 4; die Sprache dieses Buches ist die gemeine (platte) Landes- oder Bauernsprache …, ein Patois „lo lenguatge de Tholosa“, in welche zu Ende des 15. und im Laufe des 16. Jahrhunderts eine große Zahl moralischer und Andachtsbücher, die heute außerordentlich selten sind, übersetzt wurden. Ferner: „Thomae Guichard oratio in Luciani Pharsaliam …“ 1519; „Interrogationes et doctrine quibus quilibet confessor debet interrogare confitentem“ 1520 die XII decembris und „Breviarium Grasse“ 1513. 8, welches Gerling nicht in Toulouse, sondern vorübergehend in dem Kloster dieses Namens in der Diöcese Carcasonne herstellte. Sein letzter Druck war: „Sermones aurei ac excellentissimi in alma civitate Tholosona proclamati a fratre Thoma Illyrico de Auximo ordinis minorum …“, am Ende: „Anno di. M.CCCCC.XXI. die XXVIII. Junii“. 4. Sein Tod erfolgte wenige Tage später, denn ein Buch, das einzige, durch seine Wittwe gedruckt, uns erhaltene, trägt als Datum den letzten Tag des Juni des nämlichen Jahres; es führt den Titel: „Stella clericorum“ und am Ende finden sich die Worte: „Impressum“ [99] „Tholose per viduam magistri Johannis de Guerlins. Anno Domini M.CCCCC.XXI. die vero ultima mensis Junii“ Sein Nachfolger und zugleich Besitzer der Officin war der Franzose Eustache Mareschal, denn es sind zwei Ausgaben des bereits angeführten Buches „Interrogationes et doctrine …“ vorhanden, welche beide mit denselben Typen, deren Blatt- und Linienzahl hergestellt sind und beide tragen das Druckerzeichen des Gerling. Aber liest man die Schlußschrift, so findet man das eine gedruckt durch Gerling den 12. December 1520 und das andere durch M. den 22. October 1521. Wenn man annimmt, daß unser Drucker, als er zu Barcelona thätig war; in einem Alter von 30 Jahren stand, so wäre er bei seinem Tode 78 Jahre alt geworden. Als sein Buchdruckerzeichen wird angenommen der Titelholzschnitt, der sich auf fast allen seinen Büchern befindet. Er stellt Jesus dar, die Hände gebunden und sitzend auf dem Kreuze, zuweilen mit der Unterschrift: „Jesuchrist par la passion | très angoisseuse et douloureuse | Domne-nous par grace amoureuse | de nos pechez remission“ Was zum Schlusse die Ausstattung seiner Officin anbelangt, so besaß dieselbe nicht blos sehr kleine und zierliche, kaum fünf typographische Punkte messende Typen, sondern auch solche von bedeutender Größe bis zu zehn typographischen Punkten und die Rubriken und Vignetten sind öfters roth gedruckt.

Desbarreaux-Bernard, L’imprimerie à Toulouse. 2. édit. Toulouse 1868 (tiré à 100 exempl.); dessen Les pérégrinations de Jean de Guerlins, Montauban 1866 (tiré à 120 exempl.) und dessen Quelques recherches sur les débuts de l’impr. à Toul. Toul. 1847. Hubaud, Quelques recherches sur … par Desb. Bernard. Marseille 1858. Castellane, Essai de catalogue chronol. de l’imprim. à Toul. 1842. Née de la Rochelle, Discours sur la science bibliogr. 1782 und dessen Recherches sur l’établiss. de l’art typogr. en Espagne, 1830. Mendez, Tipografia española. Madr. 1796, 1866. Caballero, De prima typogr. hisp. aetate. Romae 1793. Brunet, Manuel 1814, 1842, 1860 und dessen Diction. de Bibliologie cathol. 1860. col. 888. Panzer, Ann. lat. III, 49–51. Aug. Bernard, De l’origine et des débuts de l’imprimerie en Europe II, 440, 442, 444.

[Zusätze und Berichtigungen]

  1. S. 96. Z. 24 v. o.: In der von D. Hidalgo besorgten 2. Auflage von Fr. Mendez’ Tipografia española (Madrid 1861 sqq.) I. 158 sq., 377 sqq. ist das in zweierlei Größen vorkommende, höchst eigenthümlich geformte Buchdruckerzeichen M.’s abgebildet. Es besteht zunächst aus einem in Rundschrift gehaltenen M, dessen mittlerer Strich sich um mehr als das Doppelte nach oben verlängert und unmittelbar über dem M durch zwei querliegende Balken geschnitten wird. Diese seltsame Figur befindet sich in einem schwarzen Feld, welches unten ein Oblongum bildet, oben aber dem aus dem M aufsteigenden Strich in verjüngter Breite folgt, so daß der Umriß des Ganzen die Gestalt eines Kolbens hat. [Bd. 21, S. 797]


Anmerkungen (Wikisource)

  1. Heinrich Mayer hat einen weiteren Artikel in der ADB.
  2. dort nennt er ihn Gherling