ADB:Schwebel, Nicolaus

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Artikel „Schwebel, Nicolaus“ von Richard Hoche in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 33 (1891), S. 317–318, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Schwebel,_Nicolaus&oldid=- (Version vom 29. März 2024, 05:07 Uhr UTC)
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Schwebel: Nicolaus S., Philologe und Schulmann des 18. Jahrhunderts. Er wurde am 19. August 1713 in Nürnberg als der Sohn eines wohlhabenden und angesehenen Müllers geboren und erhielt seine Schulbildung in der Vaterstadt, zuletzt auf der Aegidienschule. Im Jahre 1732 begann er seine vornehmlich [318] auf das Alterthum gerichteten Studien in Altorf unter Ch. G. Schwarz (s. d. Art.) und setzte dieselben dann von 1735 an in Wittenberg unter J. W. von Berger, von 1736 an in Jena fort. Nachdem er 1737 in Altorf zum Magister der Philosophie promovirt war, nahm er zunächst eine Hauslehrerstelle bei dem Banquier von Falcken in Wien an, kehrte aber von dort schon 1740 zurück, um nach Erlangung der facultas legendi in die Stellung eines Alumneninspectors einzutreten[1]. Nach 31/2 Jahren wurde er sodann in das Amt des Directors am Aegidien-Gymnasium in Nürnberg berufen, mit dem die Professur für griechische Sprache verbunden war. Der Aufschwung, den die Anstalt unter seiner Leitung nahm, und die wissenschaftliche Tüchtigkeit, die S. namentlich in seiner Ausgabe des Bion und Moschus (1746) an den Tag legte, veranlaßten mehrfache Anerbietungen auswärtiger akademischer und Schulämter (Göttingen, Regensburg u. A.), die er aber ablehnte, um in Franken bleiben zu können; einen Ruf nach Ansbach nahm er jedoch 1746 an und hat hier bis an seinen Tod – 7. December 1773 – als Rector und Professor des Gymnasium Carolinum unter verdienter Anerkennung gewirkt. Von seinen wissenschaftlichen Arbeiten sind außer der erwähnten Ausgabe des Bion und Moschus besonders die Ausgaben von Onosandri Strategicus (1762). Vegetii de re militari 1. (1771) und Frontini strategemata (1772) zu nennen.

Harleß, de vitis philologorum II, 111–136, wo S. 112–129 über Schwebel’s Schriften gehandelt wird. – J. C. Fr. Gesner, memoria Schwebelii 1773.

[Zusätze und Berichtigungen]

  1. S. 318. Z. 7 v. o. l.: in Altorf einzutreten. [Bd. 45, S. 672]