ADB:Stoltze, Friedrich

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Artikel „Stoltze, Friedrich“ von Otto Hörth in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 36 (1893), S. 415–419, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Stoltze,_Friedrich&oldid=- (Version vom 29. März 2024, 08:10 Uhr UTC)
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Band 36 (1893), S. 415–419 (Quelle).
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Stoltze: Friedrich St., Dichter und Humorist, geboren zu Frankfurt a. M. am 21. November 1816, † daselbst am 28. März 1891. Sein Vater, Friedrich Christian St., stammte aus Hörla im Waldeck’schen; er lernte in Kassel als Kellner und kam als solcher 1800 nach Frankfurt, wo er 1808 mit einer Frankfurterin, Anna Maria geb. Rottmann, sich verheirathete, Bürger wurde und das Gasthaus „zum Rebstock“ übernahm. Der Ehe entstammten fünf Kinder, von denen drei früh starben. Friedrich war das jüngste; seine ältere Schwester Anna, genannt Annette, war am 11. September 1813 geboren und starb am 17. November 1840. Der alte Stoltze starb am 6. November 1833, seine Frau am 24. December 1868. Der Vater der letzteren war aus Neckargemünd eingewandert, ihre Mutter war aus Sonneberg in Thüringen.

Der junge Friedrich erhielt eine vorzügliche Erziehung, wobei sein Vater nach damaligen Begriffen sogar weit über seinen Stand hinausging. Zu seinen Lehrern gehörte u. a. auch Dr. Textor, der Neffe Goethe’s. Friedrich war ein [416] begabter; aber auch ein wilder Junge. Sein poetisches Talent regte sich sehr frühe, namentlich unter dem Einfluß seiner schwärmerisch angelegten, von ihm leidenschaftlich geliebten Schwester. Ende der Zwanziger und Anfangs der Dreißiger Jahre war der „Rebstock“ ein Sammelplatz der „Demagogen“; dort kamen sie zusammen, besprachen die Zeitereignisse, sangen verbotene Lieder, träumten vom einigen, freien Deutschland und machten Pläne für die Zukunft. Manche, die von ihren Regierungen verfolgt wurden, fanden im „Rebstock“ Zuflucht und Unterhalt, ebenso die Polen, als sie nach dem Mißlingen des Aufstands von 1830 in Masse auswanderten und Deutschland durchzogen. Der junge St. hörte und sah Alles, und nahm an jeder Bewegung lebhaften Antheil. Ebenso seine Schwester. Als nach dem Sturm der Studenten auf die Frankfurter Hauptwache (3. April 1833) eine scharfe Untersuchung eingeleitet wurde, betheiligten sich die Geschwister an allerlei Plänen zur Befreiung der gefangenen Studenten. Ein Brief Annettens an einen derselben, Eimer, wurde aufgefangen, was ihr ein peinliches Verhör eintrug. Sie ist das „Fräulein Stolze“, von welcher Treitschke im vierten Bande seiner „Deutschen Geschichte im Neunzehnten Jahrhundert“ (S. 747 u. 748) nach den späteren Aufzeichnungen Dr. Eimer’s spricht. Weiter belästigte man das Mädchen nicht. In seiner dichterischen Phantasie hat St. aus diesem Verhör eine Gefangenschaft gemacht, was aber nicht zutreffend ist, wenn sie ihm auch den Anlaß zu ein paar schönen Strophen geliefert hat. Alle diese Verhältnisse und das bewegte Leben im Rebstock, wo die große deutsche Politik mit dem kleinbürgerlichen Leben Frankfurts in oft drolliger Weise sich kreuzte, hat St. in seinen Erzählungen „Der rothe Schornsteinfeger“, „Polen und Studenten“ u. s. w. anschaulich und mit frischem Humor geschildert.

Nach dem Willen seines Vaters sollte Friedrich Kaufmann werden, und er mußte in die Lehre, trotz des Widerspruchs seiner Schwester und seines Lehrers Dr. Textor. Sein Lehrherr war der Kaufmann G. C. Melchior, der sein Geschäft im Hause des Herrn v. Willemer, des Freundes Goethe’s, hatte. Stoltze’s Mitlehrling war Hermann Hendrichs, der spätere berühmte Schauspieler. Die beiden waren zu allem Andern eher gemacht als zu Kaufleuten, und ihre Thaten bewiesen es. Der junge St. namentlich war der Poesie verfallen; er hatte schon mit 14 Jahren recht hübsche Gedichte gemacht und damit die Aufmerksamkeit der Frau Marianne v. Willemer auf sich gelenkt. Er sang auch gern Mariannens Lieder wie das „Ach, um deine feuchten Schwingen, West, wie sehr ich dich beneide“, von seinem Comptoir zu ebener Erde nach ihren Fenstern hinauf. Frau Marianne nahm sich seiner liebreich an, und als er ihr einmal wieder sein Leid klagte, gab sie ihm den Rath, er solle einfach aus der Lehre weglaufen. Das wäre wol auch geschehen, wenn nicht das Schicksal in anderer Weise eingegriffen hätte. Im November 1833 starb Friedrich’s Vater, und das gab ihm die Freiheit; er konnte nun seinen litterarischen Neigungen leben und auf Reisen gehen. Er war 1838 in Paris, wo er auch Beranger besuchte, und in Lyon, wo er zum Stiftungsfeste des dortigen deutschen Gesangvereins das schwungvolle Festlied dichtete, das Mendelssohn-Bartholdy componirt hat. Nach Frankfurt zurückgekehrt, gab St. 1841 ein Bändchen „Gedichte“ heraus, dessen vornehmste Wirkung war, daß es ihm in dem reichen, hochgebildeten und angesehenen Frankfurter M. G. Seufferheldt einen väterlichen Freund und Gönner gewann. Da St. sich um einen Erwerb umsehen mußte, machte ihn Seuffetheldt zu seinem Hauslehrer. Als solcher hatte St. so viel Erfolg, daß Seufferheldt in ihm ein pädagogisches Genie entdeckt zu haben glaubte, weßwegen er ihn nach Thüringen zu Froebel schickte, um dort das System der Kindergärten zu studiren, die Seufferheldt in Frankfurt einzuführen gedachte. Mit dem pädagogischen [417] Genie war es nun allerdings nichts, aber für St. war der Aufenthalt in Thüringen insofern von großem Vortheil, als er dort außer mit Fröbel auch noch mit andern bedeutenden Männern zusammentraf wie mit Ludwig Storch, Ludwig Bechstein, dem Maler Unger u. A. Nach Frankfurt zurückgekehrt, wo allein er sich heimisch fühlte, trat er in nähere Beziehungen zu dem alten Amschel Rothschild, bei dem er eine Zeit lang das Amt eines Vorlesers versah. Mit voller Begeisterung stürzte er sich in die Bewegung des Jahres 1848, die gerade in Frankfurt im Parlament ihren Mittelpunkt hatte, und er förderte sie durch Lieder und Reden. Das Jahr darauf zog er mit in die Pfalz, wo für die Reichsverfassung gekämpft wurde; dem Maler Schalck, der Skizzen aus dem Freischaarenleben zeichnete, lieferte St. den litterarischen Text. Den Sieg der Reaction vermochten beide freilich nicht zu hindern. Gegen Ende des Jahres 1849 verheirathete sich St. mit einer Frankfurterin, Marie Messenzehl, die seines Lebens treue und sorgende Gefährtin geworden ist. Nachdem ein paar Versuche, ein eigenes Blatt zu gründen, gescheitert waren, wurde St. Mitarbeiter an dem Hadermann’schen „Volksfreund“ und gab von 1852 an in zwangloser Folge die „Krebbelzeitung“ heraus, die in Frankfurter Mundart die Tagesereignisse besprach und die Zustände Frankfurts und seiner Nachbarstaaten kritisch beleuchtete. Die „Krebbelzeitung“ hatte großartigen Erfolg; ihr Erscheinen war jedesmal ein Ereigniß. Die Frankfurter Behörden ließen tolerant den Dichter gewähren, auch wenn er sie oder den Hohen Bundestag nicht gerade sanft anfaßte; Hessen und Kurhessen aber verstanden keinen Spaß und strengten gegen St. Processe an, die freilich, da es noch keine Rechtshülfe gab, sich auf Steckbriefe beschränkten sowie auf die Weisung an die Gendarmen, St. zu verhaften, sobald er einen Schritt über das Frankfurter Gebiet hinaus wagen sollte. So war St. factisch Jahre lang in Frankfurt förmlich internirt, was er gegen seine Verfolger wieder recht wirksam zu verwerthen wußte. Einmal wäre er aber doch beinahe gefaßt worden. Durch Ueberarbeitung hatte er sich ein nervöses Leiden zugezogen, zu dessen Heilung ihn die Aerzte, obgleich es Winter (1859) war, in die Kaltwasseranstalt zu Königstein schickten. Das ward in Hessen ruchbar, worauf die hessiche Regierung bei der nassauischen auf Grund des Auslieferungsvertrags die Verhaftung Stoltze’s verlangte, die auch beschlossen wurde. In Frankfurt bekamen aber ein paar gute Freunde Stoltze’s Wind davon, sie brachen in der strengsten Winterkälte nach Königstein auf und retteten bei Nacht und Nebel den Dichter; als die Gendarmen kamen, war das Nest leer. In seiner Erzählung „Die Flucht von Königstein“ hat St. diese Ereignisse mit wirksamem Humor beschrieben.

Im J. 1860 begründete St. in Gemeinschaft mit dem Maler Schalck die „Frankfurter Latern“, ein humoristisch-satirisches Wochenblatt, das in hochdeutscher Sprache wie in Frankfurter Mundart die localen und die Zeitbegebenheiten kritisch beleuchtete. Es war eine bewegte Zeit. Auf das Schillerfest, an welchem St. mit mehreren poetischen Beiträgen einen rühmlichen Antheil nahm, folgte der nationale Aufschwung, das Frankfurter Schützenfest, der Fürstencongreß, der schleswig-holsteinische Krieg, die Anträge Preußens zur Reform der Bundesverfassung, endlich der Krieg von 1866, lauter Dinge, die entweder in Frankfurt sich abspielten oder hier doch das lebhafteste Echo fanden. St., für die Einheit und Macht, aber auch für die Freiheit Deutschlands begeistert, stand in scharfer Fehde gegen die preußische Politik und war schließlich in Preußen zu mehreren Monaten Gefängniß verurtheilt worden; als daher die Preußen Frankfurt besetzten, mußte er fliehen. Er ging zuerst nach Stuttgart, dann an den Bodensee und in die Schweiz, wo er überall poetische Anregungen fand und verwerthete. [418] Der Erlaß der Amnestie eröffnete ihm die Heimath wieder. Der Brand des Frankfurter Domes (16. August 1867) gab ihm Gelegenheit, das Schicksal Frankfurts, das seine Selbständigkeit verloren hatte, in flammenden Versen zu beklagen, aber auch seine unverbrüchliche deutsche Gesinnung zu bekunden. Die „Frankfurter Latern“ hatte natürlich zu existiren aufgehört; nachdem die Preußen eingezogen waren, wurde Alles in der Redaction, Expedition und Druckerei beschlagnahmt, darunter sämmtliche alten Jahrgänge, und St. hat sie nie wieder bekommen. Der Herausgabe neuer Blätter wurden große Schwierigkeiten bereitet; erst von 1872 an, als sich Frankfurt allmählich in die neuen Verhältnisse zu finden begann, konnte die „Frankfurter Latern“ wieder ungehindert erscheinen. St. veröffentlichte darin, außer der Besprechung localer und politischer Begebenheiten durch die populäre Figur des Hampelmann, zahlreiche vortreffliche Gedichte, Räthsel, Erzählungen u. s. w., bis kurz vor seinem Tode, und jede Nummer bewies, daß er weder den Humor, noch den Glauben an die Menschheit verloren. Das Blatt ist bald nach seinem Tode eingegangen. In seiner zahlreichen Familie erlebte St. den Schmerz, daß ihm zwei Söhne im blühenden Alter von 20 und 22 Jahren starben. Am 3. August 1884 riß der Tod die treue Gattin von seiner Seite, ein Verlust, den er nicht mehr ganz überwand. Von Königstein, wo er in jedem Sommer sich erholte, kam er 1890 zurück, ohne die gewohnte Kräftigung gefunden zu haben; er begann zu kränkeln, ein Magen- und Leberleiden ließ seine Kräfte rasch zerfallen und am Ostersamstag 1891 entschlummerte er sanft für immer.

St. war physisch und geistig eine scharf ausgeprägte Persönlichkeit, von Natur heiter und gesellig, der Liebe und Freundschaft bedürftig. Er war demokratisch gesinnt, ohne strenger Parteimann oder praktischer Politiker zu sein. Dabei war er von einer seltenen Anspruchslosigkeit und Bescheidenheit; seine Rechtschaffenheit gewann ihm die allgemeine Achtung und er war in der That der populärste Mann in Frankfurt. Trotz der vielen und harten Kämpfe, die er in seinem langen Leben durchfocht, hat er doch keinen einzigen Feind zurückgelassen. Reichthümer hinterließ er ebenfalls keine; als echter Poet hatte er für diese Seite menschlicher Thätigkeit weder Sinn noch Geschick.

Stoltze’s litterarische Bedeutung liegt zunächst in seinen hochdeutschen Gedichten, die ein durchaus eigenartiges Talent bekunden. Seine Lyrik zeigt eine starke Subjectivität, aber auch hohe Gedanken, mächtigen Schwung und eine formvollendete Sprache. Viele seiner Lieder sind componirt (von Mendelssohn, Neeb, Gellert, Schneider u. a.) und sind so das Eigenthum der Gesangvereine und der Commersbücher geworden. Natur und Menschenherz, Liebe und Freundschaft, Heimath und Vaterland, Freiheit und Menschenwürde, sie alle hat er in seinen Gedichten gefeiert. Für ganz große Schöpfungen, auf dem Gebiete des Dramas oder des Romans, war er nicht geartet, sei es, daß ihm die Kraft zur Conception oder die Energie zur Ausführung mangelte. Selbst einige seiner Erzählungen werden etwas weitschweifig. Dagegen ist er ein Meister im Detail und in der Kleinmalerei, in der scharfen Charakteristik und in der Feinheit der psychologischen Motivirung. Diese Vorzüge zeigen sich namentlich dort, wo die weitere und zwar die Hauptbedeutung Stoltze’s liegt: in der humoristischen und in der Dialektdichtung. Der Frankfurter Dialekt steht in der Mitte zwischen dem Süden und dem Norden Deutschlands und wird tief nach beiden Seiten hinein verstanden. St. brauchte ihn in zwei verschiedenen Formen, in der weicheren Frankfurter und in der rauheren Sachsenhäuser Form, die beide in Frankfurt selbst deutlich von einander unterschieden werden; früher sollen sogar die einzelnen Hauptgassen, wie die Alte, die Bockenheimer und die Fahrgasse, an ihrer besonderen Dialekt-Nuance zu erkennen gewesen sein. St. hat tüchtige [419] Vorgänger gehabt, namentlich Karl Malß und Wilhelm Sauerwein; auf der von ihnen gegebenen Grundlage baute er fort, nur daß er, dem Wachsthum Frankfurts entsprechend, den Dialekt in der Schreibung dem Hochdeutschen etwas näher brachte. St. hat in Vers und in Prosa unzählige Humoresken geschrieben, zu denen er den Stoff aus den Frankfurter Ereignissen und Persönlichkeiten schöpfte. Sie alle gehen weniger auf einen Knalleffect aus, als daß sie den Humor in ihrer gesammten Darstellung tragen; sie sind deswegen auch zum Vortrag überaus wirksam. Eine Specialität Stoltze’s ist die Fixirung der jüdischen Nuance im Leben Frankfurts; er bringt sie zur gelungenen Darstellung, und zwar in einer Weise, die nach keiner Seite verletzend wirkt. In allen diesen Humoresken entwickelt St. einen gewaltigen Sprachschatz, wie er denn überhaupt bei vielen seiner Schöpfungen den bewußten Zweck verfolgte, die Reichthümer des vielseitigen Frankfurter Idioms für die Litteratur und das Volksleben nutzbar zu machen. Seine Sammlung von Frankfurter Sprüchwörtern ist leider nicht ganz vollendet, dafür ist seine sehr drollige Sammlung der Frankfurter Spott- und Schimpfwörter vollzählig. Zahllos sind die Gelegenheitsgedichte Stoltze’s: Prologe, Festspiele, Tischlieder, poetische Episteln u. s. w., doch ist viel davon in alle Welt gestreut, was sehr zu bedauern ist, denn sie haben alle, soweit man sie zu Gesicht bringt, das Gepräge seiner eigenartigen Poesie: die Kraft des Ausdrucks, den Wohllaut der Sprache, den bald feinen, bald derben Humor, die Anschaulichkeit und Eindringlichkeit der Darstellung, das tiefe Gemüth und den hohen Sinn. Hoffentlich gelingt es, noch Manches von dem Zerstreuten für die in Vorbereitung begriffene Gesammtausgabe der Werke Stoltze’s nutzbar zu machen.

Die Verlagshandlung von Heinrich Keller in Frankfurt a. M. hat bisher folgende Werke Stoltze’s veröffentlicht: „Gedichte in hochdeutscher Mundart“ (1862); „Gedichte in Frankfurter und hochdeutscher Mundart“ (1871); „Gedichte in Frankfurter Mundart“ (1872). Eine revidirte und mit neuen Beiträgen versehene Sammlung erschien 1879 unter dem Titel „Gedichte in Frankfurter Mundart“, erster Band (1892 dreizehnte Auflage), 1885 ein zweiter Band (1892 siebente Auflage); ferner erschienen „Novellen und Erzählungen in Frankfurter Mundart“ mit Illustrationen (erster Band 1880, zweiter Band 1885), die wiederholt neu aufgelegt wurden. Außerdem veröffentlichte St. gelegentlich dramatische Scherze, wie „Die Eröffnung des Suezcanals“ (1870); „Hampelmann auf Wilhelmshöhe und im Kyffhäuser“; „Der Sylvesterabend“; ferner „Festspiel zum hundertjährigen Jubiläum des Frankfurter Stadttheaters“ u. a. Eine 2., stark verm. Auflage seiner hochdeutschen Gedichte ist 1892 erschienen.