BLKÖ:Kaunitz, Alois Wenzel Fürst

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
fertig
Band: 11 (1864), ab Seite: 63. (Quelle)
[[| bei Wikisource]]
Aloys von Kaunitz-Rietberg in der Wikipedia
Aloys von Kaunitz-Rietberg in Wikidata
GND-Eintrag: 120540398, SeeAlso
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Linkvorlage für Wikipedia 
* {{BLKÖ|Kaunitz, Alois Wenzel Fürst|11|63|}}

II. Hervorragende Sproßen des Fürsten- und Grafenhauses Kaunitz.

1. Alois Wenzel Fürst K. (geb. 19. Juni 1774, gest. 15. Nov. 1848). Der letzte Fürst, mit dem die mährische fürstliche Linie nach dritthalbhundertjährigem Bestande im Mannsstamme erlosch. Er ist ein Sohn des Fürsten Dominik Andreas [Nr. 4][WS 1] aus dessen Ehe mit Bernardine Gräfin Plettenberg und ein Enkel des berühmten Staatsmannes Wenzel Anton [S. 70]. Erst 21 Jahre alt, war er schon Reichshofrath, dann trat er in die diplomatische Laufbahn über und vertrat Oesterreich an den Höfen von Dresden, Kopenhagen, Neapel und Madrid. An letzterem Hofe war 1806 Graf Saurau sein Nachfolger. Bei seiner Rückkehr nach Wien wurde er mit dem St. Stephans-Orden ausgezeichnet und zunächst zu einer Sendung nach Rom zur Beilegung kirchlicher Angelegenheiten verwendet. Sein in Preußen gelegenes Besitzthum Rietberg, welches seit 1699 seiner Familie gehörte, an welche es durch die Heirath des Grafen Maximilian Ulrich [Nr. 16] mit der letzten Gräfin Rietberg, mit Maria Ernestine Franziska, im genannten Jahre gelangt war, fiel durch die Acte des Wiener Congresses (9. Juni 1815) Preußen zu. Seit 29. Juli 1798 mit Franziska Gräfin Ungnad von Weissenwolf vermält, stammten aus dieser Ehe nur 4 Töchter (siehe die genealogische Tafel). [Biographie des hommes vivants ... (Paris 1817, L. G. Michaud, 8°.) Tome III, S. 500. – Biographie nouvelle des Contemporains. Par A. V. Arnault, A. Joly, E. Jouy, J. Norvins (Paris 1823, Émile Babeuf, 8°.) Tome II, p. 58.. – Boeckh (Franz Heinrich), Wiens lebende Schriftsteller, Künstler und Dilettanten im Kunstfache (Wien 1821, B. Ph. Bauer, 8°.) S. 318, mit Nachrichten über die fürstliche Gemäldesammlung.] –

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: [Nr. 3].