BLKÖ:Kinsky von Wchinitz und Tettau, Johann Octavian Graf

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 11 (1864), ab Seite: 281. (Quelle)
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16. Johann Octavian Graf K. (geb. 1612, gest. 4. Mai 1679). Ein Sohn des unglücklichen Wenzel aus dessen Ehe mit Elisabeth Kragiř von Kraigk. Während sein Vater Wenzel ein bewegtes Leben geführt und durch sein Auftreten gegen die Dynastie in schwere Bedrängnisse verwickelt worden, schlug Johann Octavian einen klügeren Weg ein, stellte sich unter den Schutz des Kaisers Ferdinand II., der ihm auch zu seinem Frommen im ausgedehntesten Maße gewährt wurde. Durch kaiserlichen Machtspruch ordnete er Besitz und Vermögen und ist sozusagen der Begründer des großen Kinsky’schen Reichthums. Kaiser Ferdinand III. ernannte ihn zu seinem ersten Kammerherrn, geheimen Rath und Obersthofmeister, 1647 zum praefectus aulae regiae in Böhmen und bestätigte am 31. Mai 1676 die bereits am 8. Juli 1628 seinem Oheim Wilhelm verliehene Grafenwürde. Graf Johann Octavian ist auch der Erbauer der Familiengruft in der Jesuitenkirche zu St. Salvator in Prag. Aus seiner Ehe mit Margaretha Magdalena Gräfin Porzia hatte er zwei Söhne und zwei Töchter: Franz Ulrich [s. d. S. 280, Nr. 11], Wenzel Norbert [s. d. S. 285, Nr. 31]. Maria Elisabeth und Silvia Katharina, deren Ehen aus der Stammtafel I ersichtlich sind. Silvia Katharina kann jedoch nicht, wie auf Folkmann’s Stammtafel steht, am 10. Juni 1813 gestorben sein, sondern starb um ein ganzes Jahrhundert früher, im Jahre 1713. [Folkmann (J. E.), am bez. Orte, S. 45. – Wißgrill, nach welchem Johann Octavian bereits im Jahre 1604 geboren wäre, Bd. V, S. 138.] –