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BLKÖ:Lodron, Sigismund Graf

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 15 (1866), ab Seite: 382. (Quelle)
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18. Sigismund Graf L., der in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts lebte, ist ein Sohn des Sebastian L. von der Georgischen Hauptlinie aus dessen Ehe mit einer Italienerin aus dem Hause Griffanato. Er war ein Zeitgenosse des berühmten Helden Ludwig [s. d. S. 374, Nr. 11] und Johann Baptist’s [s. d. S. 373, Nr. 7]. Graf Sigismund wurde in den Hofgeschäften Kaiser Ferdinand’s I. mehrfach verwendet. So erhielt er im Jahre 1545 die damals wichtige Sendung nach Mainz, als die Wahl eines Coadjutors im Zuge und zu leiten war und wieder als nach dem Tode des Churfürsten die neue Wahl des ersten deutschen Kirchenhauptes stattfand. Auch berichten mehrere Geschichtschreiber, daß Graf Sigismund von Kaiser Karl V. die Besitzungen des wegen seiner Theilnahme am schmalkaldischen Bunde in Acht verfallenen Fürsten Wolfgang von Anhalt erhalten, sie aber gegen eine gewisse Geldsumme an Heinrich von Reuß-Plauen, Burggrafen von Meissen, abgetreten habe. Wenn aber H. Hermann in seiner Monographie über die Lodrone in der „Carinthia“ 1852, Nr. 81– 89, in der Anmerkung auf S. 349 auch das Zedler’sche Lexikon als Quelle dieser Angabe aufführt, so begeht er einen Irrthum, da der ganze Artikel in diesem Lexikon über die Lodrone, Bd. XVIII, Sp. 145–148, nicht mit einer Silbe dieses Umstandes gedenkt.