BLKÖ:Lukeš, Johann Ludwig
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 16 (1867), ab Seite: 157. (Quelle) | |||
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G. Barth drei Jahre im classischen Gesange des Oratoriums und der höheren Oper unterwies. Zu gleicher Zeit trieb er auch andere zur Kunst in naher Beziehung stehende Studien, als Kunstgeschichte, Sprachen u. dgl. m. Am 1. October 1853 betrat er zum ersten Male in der Rolle des Stradella die Bühne und gefiel. Schon Ende December desselben Jahres kam er als erster Tenorist nach Prag, wo er sich bald zu einem ausgezeichneten Concertsänger ausbildete. Im Vortrage böhmischer Nationallieder vorzüglich, leistet er auch im Vortrage Mendelssohn’scher, Schubert’scher und Beethoven’scher Lieder Ausgezeichnetes. Eine seiner glänzendsten Rollen ist die Titelrolle in der čechischen Oper Dráteník. Mehrere Gesangvereine und der Prager Tonkünstlerverein haben ihn zum Ehrenmitgliede gewählt. [Dalibor. Časopis pro hudbu, divadlo a umění vůbec, d. i. Dalibor. Zeitschrift für Musik, Theater u. s. w. (Prag, 4°.) IV. Jahrgang (1861), Nr. 28–36: „Jan L. Lukeš, životopisný nástin“, d. i. Johann L. Lukeš, biographische Skizze. – Slovník naučný. Redaktor Dr. Frant. Lad. Rieger, d. i. Conversations-Lexikon. Redigirt von Dr. Franz Lad. Rieger (Prag 1859, Kober, [158] Lex. 8°.) Bd. IV, S. 1440 (nach diesem und dem vorigen Blatte geboren 22. November 1824). – Prager Morgenpost 1858, Nr. 188 (nach dieser geb. 22. November 1826).]
Noch ist ein Sänger Johann Ludwig Lukeš, oder wie er sich selbst zu schreiben pflegt, Louis Lukeš, bemerkenswerth. Zu Wildenschwert in Böhmen 22. November 1826 geboren, kam er, durch seine schöne klangvolle Stimme begünstigt, als Vocalist in das Augustinerstift St. Thomas nach Altbrünn, beendete dort die Gymnasial- und philosophischen Studien, und betrieb die Ausbildung im Gesange fleißig fort. Nun ging er nach Wien, hörte daselbst die Rechte und nahm Gesangsunterricht bei dem italienischen Meister Basadonna, und trat dann in die Akademie der Tonkunst ein, wo ihn der Gesangsdirector