BLKÖ:Mattei, Georg
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 17 (1867), ab Seite: 115. (Quelle) | |||
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Johann Maria Mattei sind noch zwei Personen desselben Namens bemerkenswerth, und zwar:
Außer obigem1. Georg Mattei (geb zu Ragusa im Jahre 1675, gest. zu Rom im Jahre 1728), der nach beendeten theologischen Studien Hofmeister im Hause des Barons von Saponara in Ragusa war und zugleich die Geschäfte eines Secretärs bei dem Bischofe, von Trebinje, Anton Righi, versah. Später, um den Verfolgungen seiner Gegner zu entgehen, in Folge deren er sogar bei dem Erzbischofe von Ragusa in Ungnade fiel, ging er nach Rom, wo ihm Cardinal Tolomei zu einem Canonicat am illyrischen Collegium des h. Hieronymus verhalf und er Erzieher im Hause des Fürsten Ludovici wurde. M. blieb, auf weitere Würden und Ehren verzichtend, fortan in Rom, wo er auch im Alter von 53 Jahren starb. M. war ein gelehrter Linguist und arbeitete im Vereine mit Iván Alethi und Iván S. Bunić dem Jüngeren im Auftrage der Akademie degli Oziosi, deren Mitglied er war, an einem illyrischen Wörterbuche, und besaß auch sonst noch um die Wiederbelebung der illyrischen Literatur in Ragusa manche Verdienste. Zum Zwecke seiner literarischen Arbeiten hatte er eine vollständige Sammlung gedruckter und handschriftlicher Werke der Schriftsteller Ragusa’s zu Stande gebracht, welche er bei seinem Tode den Jesuiten in Ragusa vermachte. Wohin sie später gekommen, ist nicht bekannt. Seine Vorarbeiten zum illyrischen Lexikon wurden aber von Ardelio Della Bella [Bd. I, S. 239] benützt. In seinem handschriftlichen Nachlasse befanden sich verschiedene [116] Reden, lateinische Gedichte, und zwar Elegien und Epigramme und Mehreres in illyrischer Sprache. Einiges von seinem handschriftlichen Nachlasse, darunter ein sehr umfangreicher Briefwechsel mit J. Alethi, wird in der Bibliothek der Franziskaner zu Ragusa ausbewahrt. [Gliubich di Città vecchia (Simeone Abb.), Dizionario biografico degli uomini illustri della Dalmazia (Vienna e Zara 1856, 8°.) p. 206. – Paul Jos. Šafařík’s Geschichte der südslavischen Literatur. Aus dessen handschriftlichem Nachlasse herausgegeben von Jos. Jireček (Prag 1865, Friedr. Tempsky, 8°.) II. Illyrisches und croatisches Schriftthum, S. 57 u 109. – Biblioteca di Fra Innocenzo Ciulich nella libreria de’ RR. PP. Francescani di Ragusa (Zara 1860, 8°.) p. 2, unter No. 8; p. 8, unter No. 24; p. 14, unter No. 37; p. 15, gleichfalls unter No. 37; p. 40, unter No. 141; p. 46, unter No. 189; p. 51, No. 205, 207, 208; p. 97, unter No. 267 (3 Mal); p. 126, unter No. 362.] –