BLKÖ:Pohl, Joseph (bis 1786)

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
korrigiert
Band: 23 (1872), ab Seite: 33. (Quelle)
[[| bei Wikisource]]
in der Wikipedia
Joseph Pohl in Wikidata
GND-Eintrag: 136793940, SeeAlso
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Linkvorlage für Wikipedia 
* {{BLKÖ|Pohl, Joseph (bis 1786)|23|33|}}

6. Joseph Pohl (gelehrter Jesuit, geb. zu Wien 17. December 1711, gest. ebenda 9. April 1786). Trat 1726, im Alter von 15 Jahren, in den Orden der Gesellschaft Jesu, vollendete in demselben die Studien und erlangte die theologische Doctorwürde. Nun versah er zu Wien und später in einem Collegium in Ungarn das Lehramt, kam dann [34] wieder nach Wien zurück, wo er an der Akademie die Geschichte vortrug und zugleich den jüngsten Sohn des Fürsten Kaunitz in der Redekunst unterrichtete. Das Lehramt der Geschichte versah P. bis zur Aufhebung seines Ordens, den Rest seines Lebens brachte er in Wien zu, wo er im Alter von 75 Jahren starb. In lateinischer Sprache sind von ihm folgende Schriften erschienen: „Fastorum ecclesiasticorum liber V. et VI. Carmen“ (Viennae 1742, Kaliwoda, 8°.); – „Oratio gratulatoria Josepho e comitibus a Trautson, Archiepiscopo Viennensi, cum Pallio insìgneretur“ (ibid. 1751, Fol.); – „Manuductio ad historiam ecclesiasticam ... ex probatis autoribus collecta“. Partes 3 (ibid. 1743–1746, Trattner, 8°.); tomi 6 ad seculum usque XII“ (ibid. 1753–1759, 8°.); – „Oratio gratulatoria Cels. S. R. J. Principi Christophoro Metropoleos Viennensis Archiepisco e comitibus de Migazzi etc.“ (ibid. 1757, 8°.). In Handschrift hinterließ er eine chronologische Geschichte des Kaisers Ferdinand II. von seiner Geburt an im Jahre 1578 bis zu seinem Tode im Jahre 1637 in lateinischer Sprache, welche unter Nr. 1031 der Handschriften-Sammlung der kaiserlichen Hofbibliothek in Wien aufbewahrt sein, und eine „Continuatio historiae Provinciae Austriacae Societatis Jesu“, (die ebenda sich befinden soll. [(De Luca) Das gelehrte Oesterreich. Ein Versuch (Wien 1776, Ghelen’sche Schriften, 8°.) I. Bds. 1. Stück, S. 28. – Stoeger (Joh. Nep.), Scriptores Provinciae Austriacae Societatis Jesu (Viennae 1855[WS 1], Lex. 8°.) p. 273. – Meusel (Joh. Georg), Lexikon der vom Jahre 1750 bis 1800 verstorbenen teutschen Schriftsteller (Leipzig, Gerh. Fleischer, 8°.) Bd. X, S. 489.] –

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: 1755.