BLKÖ:Santić, auch Santyik, Matthäus
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
---|---|---|---|
korrigiert | |||
<<<Vorheriger
Santi, Sebastian |
Nächster>>>
Santini, Johann | ||
Band: 28 (1874), ab Seite: 201. (Quelle) | |||
[[| bei Wikisource]] | |||
in der Wikipedia | |||
Matthäus Santić in Wikidata | |||
GND-Eintrag: [1], SeeAlso | |||
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
| |||
|
Valentinelli zu Castelnuovo della Riviera in Dalmatien, nach anderen Quellen zu Czaba im Jahre 1781, gest. zu Zara 14. Jänner 1858). Widmete sich dem Priesterstande und beendete die theologischen Studien in seinem Vaterlande. Dem Lehrfache sich zuwendend, war er viele Jahre Professor der Agricultur am erzbischöflichen Seminar zu Zara und zuletzt Propst des Metropolitan-Capitels ebenda, in welcher Eigenschaft er im hohen Alter von 77 Jahren starb. Außer einem Festgedichte auf Kaiser Franz in illyrischer Sprache, welches im Jahre 1823 zu Zara erschien, gab er heraus: „Nauk od poljskoga tezanja italianskoga J. C. Gagliarda“, d. i. Unterricht in der Landwirthschaft, aus dem Italienischen des J. C. Gagliardi (Zara 1829, De Marchi, 8°.); – „Župnik, razgovor g. A. de Lamartina prinešen iz francuskoga“, d. i. Der Pfarrer, ein Gespräch aus dem Französischen des Lamartine (Spalato 1845, Oliveti, 8°.). Seine verdienstlichste Arbeit ist aber die illyrische Uebersetzung des Neuen Testaments, welche die päpstliche Approbation erhielt, wovon ihm die erfreuliche Kunde auf seinem Todtenbette mitgetheilt wurde. Schließlich sei noch bemerkt, daß S. auch die amtlichen Gubernial-Rescripte der dalmatinischen Statthalterei in’s Illyrische übersetzte. Sein Nekrologist rühmt ihn als einen Vater seiner geistlichen Zöglinge, als Wohlthäter der Armen, Erzieher der Jugend, als einen musterhaften Priester und rastlos thätigen Förderer wissenschaftlicher Bestrebungen, welche zunächst seinem engeren Vaterlande zu Gute kamen.
Santić, auch Santyik, Matthäus (gelehrter Theolog, geb. nach- Danilo (Gìovannì), Prete Matteo Santić, Preposito del Capitolo metropolitano di Zara (Zara 1858, Demarchi-Rougier, 8°.). [Diese Lebensskizze steht auch abgedruckt im Osservatore dalmato 1858, No. 37–41 e 43–44, nach diesem ist S. geboren zu Castelnuovo della Riviera]. – Paul Joseph Šafařík’s Geschichte der südslavischen Literatur. Aus [202] dessen handschriftlichem Nachlasse herausgegeben von Jos. Jireček (Prag 1865, Friedr. Tempsky, 8°.) II. Illyrisches und croatisches Schriftthum, S. 98 u. 190 [nach diesem gebürtig aus Traù]. – Pest-Ofener Zeitung 1858, Nr. 81 [nach dieser geboren zu Csaba].