BLKÖ:Simonyi de Simony et Varsany, Moriz

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 34 (1877), ab Seite: 343. (Quelle)
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6. Moriz Simonyi de Simony et Varsany (geb. zu Wien 10. December 1816). Von alter ungarischer, mit den Simonyi von Vitézvár, welchen der berühmte Huszaren-Oberst Joseph S. und der ehemalige Minister Ludwig S. angehören, nicht zu verwechselnder Familie, erhielt seine militärische Ausbildung in der Wiener-Neustädter Militär-Akademie, aus [344] welcher er am 2. October 1836 zu Bakonyi-Infanterie Nr. 33 ausgemustert wurde. Im Jänner 1837 wurde er Lieutenant bei der ungarischen Leibgarde, rückte am 1. Mai 1841 zum Oberlieutenant bei Toscana-Dragoner Nr. 4 vor und stand vom 1. Mai 1844 bis Ende December 1847 als Divisions-Adjutant bei dem Feldmarschall-Lieutenant Karl Fürsten Auersperg in Verwendung. Am 25. Mai 1848 zum zweiten Rittmeister befördert, war Simonyi Adjutant des Feldmarschall-Lieutenants Freiherrn Stürmer, während dieser mit der Aufstellung eines Reservecorps am Isonzo beschäftigt war, wie auch später, als derselbe das 2. Armee-Reservecorps zu Treviso commandirte. Er machte die Feldzüge 1848 und 1849 in Italien in dieser Eigenschaft und später bei Toscana-Dragoner Nr. 4 mit, wurde am 1. August 1849 erster Rittmeister, kam den 16. April 1850 zu Kaiser-Huszaren Nr. 1 und rückte daselbst am 9. September 1853 zum Major vor. Schon als Rittmeister war Simonyi dem Herzog von Parma zur Dienstleistung zugetheilt, kam am 30. April 1856 in’s Adjutantencorps, in welchem er am 28. Februar 1857 zum Oberstlieutenant, am 31. August 1858 zum Obersten und Commandanten des Huszaren-Regiments Graf Radetzky Nr. 5 befördert wurde. In dieser Eigenschaft machte S. den Feldzug 1866 gegen Preußen in der leichten Cavallerie-Division Edelsheim mit, und wurde später mit der Führung eines Streifcommando’s in Böhmen und Mähren betraut, welche Aufgabe er glücklich löste und dafür den 3. October 1866 mit dem eisernen Kronen-Orden 3. Classe ausgezeichnet wurde. Am 4. Februar 1867 wurde S. General-Major und Commandant der 3. Brigade bei der 17. Truppen-Division zu Temesvár, am 15. September 1869 aber Unterlieutenant und Hauscommandant der kön. ungarischen Leibgarde in Wien, in welcher Dienstleistung er noch zur Stunde thätig ist. [Swoboda (Johann), Die Zöglinge der Wiener-Neustädter Militär-Akademie von der Gründung des Institutes bis auf unsere Tage (Wien 1870, schm. 4°.) Sp. 615].