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BLKÖ:Teleki von Szék, Franz de Paula Graf

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
korrigiert
Band: 43 (1881), ab Seite: 245. (Quelle)
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Teleki von Szék, Franz de Paula Graf (Dichter und Schriftsteller, geb. 20. April 1790, gest. zu Wien 8. März 1853). Vom dritten (dem Alexander’schen) Hauptstamme. Ein Sohn des Grafen Samuel (gest. 1822) aus dessen Ehe mit Francisca geborenen Gräfin Serényi. Zum Unterschied von seinem gleichnamigen Vetter vom ersten (dem Michael’schen) Hauptstamme wird er auch Franz der Jüngere genannt. Im Elternhause und auf Schulen seines Vaterlandes gebildet, trat er in den Staatsdienst, wurde Secretär bei der siebenbürgischen Statthalterei, dann Statthaltereirath in Ofen, im Jahre 1825 Gubernialrath in Siebenbürgen und endlich Hofrath bei [246] der siebenbürgischen Hofkanzlei in Wien. Die deutsche Literatur nicht weniger als die seines Vaterlandes liebend, schloß er sich einigen gleich ihm strebenden Zeitgenossen an, welche in die durch lange Kriege entstandene geistige Stagnation neues Leben brachten, das leider mit der zunehmenden politischen Sicherheit unter dem von oben herab wirkenden Drucke wieder versiegte. Zu seinen literarischen Freunden zählten der Geschichtsforscher Johann Czech [Bd. III, S. 92], Karl Anton Gruber von Grubenfels [Bd. V, S. 384], Georg von Gyurikovits [Bd. VI, S. 84], Rudolph Köffinger [Bd. XII, S. 208], Johann Graf Majláth [Bd. XVI, S. 300] und Alois Freiherr von Mednyanszky [Bd. XVII, S. 244], welche als geborene Ungarn es nicht verschmähten, in deutscher Sprache zu schreiben und zu dichten. Er selbst lieferte für das von Hormayr und Mednyanszky herausgegebene „Taschenbuch für vaterländische Geschichte“ mehrere historische und poetische Beiträge, von welch letzteren seine ins Deutsche metrisch übersetzten Bruchstücke aus der „Zrinyiade“ von Nicolaus Zrinyi, eines ungarischen Dichters (geb. 1616, gest. 1664) und Urenkels des berühmten Helden von Szigeth, ausdrücklich genannt seien. Anderes schrieb er für die „Annalen der Literatur und Kunst im österreichischen Kaiserstaate“, für Hormayr’s „Archiv für Geschichte und Statistik“ und die „Vaterländischen Blätter“. Am 12. Februar 1813 vermälte er sich mit Leopoldine Gräfin Szapáry [vergleiche über diese Dame den Artikel Szapáry im XLI. Bd., S. 171, Nr. 9], welche Ehe kinderlos blieb. Der hier in Rede stehende Graf Franz der Jüngere war Mitglied der k. ungarischen Akademie der Wissenschaften. Die Angabe, daß auch Graf Franz der Aeltere Mitglied dieses Institutes gewesen sei, scheint dem Herausgeber dieses Lexikons auf einem Irrthume zu beruhen.

Toldy (Ferencz), Irodalmi beszédek. Elsőkötet. Gyász- és emlékbeszédek, 1833 bis 1855, d. i. Literarische Reden. Erster Theil. Leichen- und Gedächtnißreden (Pesth 1872, Moriz Ráth, 12°.) S. 331.