BLKÖ:Zichy-Ferraris, Melanie Gräfin

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 60 (1891), ab Seite: 11. (Quelle)
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35. Melanie Gräfin Zichy-Ferraris (geb. 28. Jänner 1805, gest. 3. März 1854). Eine Tochter des Grafen Franz aus dessen Ehe mit Marie Wilhelmine geborenen Gräfin Ferraris, wurde sie am 30. Jänner 1831, 26 Jahre alt, als dritte Gemalin dem damals 58jährigen Staatskanzler Clemens Lothar Fürsten Metternich angetraut. Sie galt als eine ungemein geistvolle witzige Dame, die in ihrer Art die Künste unterstützte und reiche Albums von Bildnissen und Handschriften, darunter sehr kostbare Blätter, angelegt hatte. Daß sie auch – vielleicht ohne zu wollen – nicht unwesentlichen Einfluß auf die politischen Zustände im Vormärz genommen. ist unbestritten. Moering in seinen „Sybillinischen Büchern aus Oesterreich“ nennt sie einen „Charakter für die Zeit von 1700, eine Größe ihrer Art“. [Mein Lexikon XVIII. Bd., S. 56, Nr. 27. – Vehse (Eduard Dr.). Geschichte des österreichischen Hofes und Adels und der österreichischen Diplomatie (Hamburg, Hofmann u. Campe, kl. 8°.) Theil X (1852), S. 89 u. f.] – Eine Nichte der Fürstin, eine Tochter ihres Bruders Grafen Felix Zichy, gleichfalls mit Vornamen Melanie (geb. 16. August 1843), ist seit 10. Mai 1868 mit ihrem Vetter Paul Prinzen Metternich-Winneburg, zur Zeit Feldmarschall-Lieutenant in der Reserve, vermält. –