Der Knabe im Erdbeerschlag
Siehe auch: Der Knabe im Erdbeerschlag (Werkausgabe 1834) |
E Büebli lauft, es goht in Wald
am Sunntig Nomittag;
es chunnt in d’ Hürst und findet bald
Erberi Schlag an Schlag;
und denkt: „Das isch mi Obebrod.“
Und wie nes ißt, se ruuschts im Laub;
es chunnt e schöne Chnab.
Er het e Rock, wie Silberstaub,
er glänzt wie d’ Sunn am Schwitzer-Schnee;
si lebelang hets nüt so gseh.
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Druf redt der Chnab mi Büebli a:
„Was ißisch, i halts mit?“ –
und lüpft si Chäppli nit.
Druf seit der Chnab: „He, ißisch nüt,
Du grobe Burst, se battet ’s nüt!“
Verschwunden isch mi Chnab, unds stöhn
drus fliegt en Engeli wunderschön
uf in die blaue Luft,
und ’s Büebli stoht, und luegt em no,
und chrazt im Hoor, und lauft dervo.
im Beeri-Esse gsi.
I ha mi lebtig nüt so gseh,
sie bschießen ebe nie.
Iß hampflevoll, so viel de witt,
[194]
Was gibi der für Lehre dri?
Was seisch derzu? Me mueß
vor fremde Lüte fründli si
mit Wort und Red und Grueß,
sust het me Schimpf und chunnt nit wit.