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Dresdner auf Universitäten vom 14. bis zum 17. Jahrhundert

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
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Autor: Herausgeber: Viktor Hantzsch
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Titel: Dresdner auf Universitäten vom 14. bis zum 17. Jahrhundert
Untertitel: erschienen in der Reihe: Mitteilungen des Vereins für Geschichte Dresdens
aus: Mitteilungen des Vereins für Geschichte Dresdens. Heft19
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Erscheinungsdatum: 1906
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Erscheinungsort: Dresden
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Mitteilungen
des
Vereins für Geschichte Dresdens.

Neunzehntes Heft.



Dresden,
Wilhelm Baensch, Verlagshandlung
1906
[Titel]
Dresdner auf Universitäten
vom 14. bis zum 17. Jahrhundert.



Zusammengestellt
von
Dr. Viktor Hantzsch.

Mitteilungen des Vereins für Geschichte Dresdens, 19. Heft.




Dresden
Wilhelm Baensch, Verlagshandlung
1906.
[Inhalt]
Inhaltsübersicht.



Seite
I.
Einleitung 1
II.
Verzeichnis einiger häufig vorkommenden Abkürzungen 9
III.
Verzeichnis der Studierenden 10
IV.
Register 97



[1]
I.
Einleitung.




In den letzten Jahrzehnten haben verschiedene deutsche und ausländische Universitäten begonnen, ihre Matrikeln, jene überaus wichtigen Quellen für die Familiengeschichte und für die Geschichte des Bildungswesens, vollständig oder wenigstens teilweise zu veröffentlichen. Auch die Ortsgeschichte verdankt diesen Verzeichnissen der inskribierten Studenten, denen zuweilen noch Listen der Graduierten beigefügt sind, mancherlei Förderung und Anregung. Ist es doch nicht ohne Interesse, festzustellen, wo jene Männer ihre Bildung erwarben, die ihrer Vaterstadt als Beamte, Geistliche, Lehrer, Richter oder Ärzte dienten oder sich auswärts in öffentlichen Ämtern und freien Berufen auszeichneten. Deshalb hat man es in vielen Städten und Landschaften unternommen, aus den Matrikeln der Universitäten die darin erwähnten Landsleute auszuziehen und zusammenzustellen. Für Dresden lag ein solcher Versuch bisher nicht vor. Da er aber auf den verschiedensten Gebieten mancherlei Ergebnisse verhieß, so habe ich alle mir bekannt gewordenen und erreichbaren gedruckten Matrikeln durchgesehen, die darin als Dresdner bezeichneten Personen ausgehoben und in chronologischer Folge aneinander gereiht. Allerdings war die Ermittlung der Heimatsangehörigkeit infolge der schwankenden Namenschreibung früherer Jahrhunderte häufig mit Schwierigkeiten verbunden. So kommt der Name Dresden in der Leipziger Matrikel beispielsweise in folgenden Formen vor: Dresden, Dreßden, Dresdenn, Dreßdenn, Dresdhenn, Dreseden, Drezeden, Dresten, Dresdan, Dresdin, Dreßdin, Dresdis, Dresen, Dreßen, Drezen, Dresin, Dreßin, Drößen, Drößenn, Tresen, Treßen, Treisden, [2] Thrusden. Bei stark abweichenden Namensformen wie den letzten beiden habe ich den betreffenden Studierenden nur dann aufgenommen, wenn seine Zugehörigkeit zu einer Dresdner Familie anderweit festzustellen war. Formen wie Dreisen, Treysen oder Driesen, die namentlich in den Matrikeln von Marburg und Frankfurt auftreten, wurden als unbeachtlich von vornherein ausgeschieden, da es sich hier wohl niemals um Dresden, sondern vielmehr um Dreis im Trierschen, Dreisen in der Pfalz, Treis an der Mosel und in Oberhessen, Treysa in Hessen-Nassau oder um Driesen an der Netze handelt. Wo Zweifel vermutlich unbegründet, aber doch nicht völlig ausgeschlossen waren, habe ich die Heimatsbezeichnung in der Originalschreibung hinter dem Personennamen beigefügt.

Ebenso stark wie die Schreibung des Ortsnamens Dresden schwankt auch die der Familiennamen. Der Name des Studierenden wurde in der Regel durch den Rektor in die Matrikel eingetragen, und zwar nicht auf Grund schriftlicher Unterlagen amtlichen Charakters, sondern lediglich nach der mündlichen Aussage des Aufzunehmenden. Daß dabei zahlreiche Mißverständnisse vorkommen konnten, hervorgerufen durch undeutliche oder mundartlich gefärbte Aussprache, Schwerhörigkeit oder andere Zufälligkeiten, leuchtet ohne weiteres ein. Auch ist die Schrift der Rektoren oft so schwierig zu entziffern, daß viele Lesefehler in den Drucken als sehr wahrscheinlich angenommen werden müssen. So war bei der Zusammenstellung des vorliegenden Verzeichnisses der Kombination von vornherein ein weiter Spielraum eröffnet, aber auch die Möglichkeit zahlreicher Irrtümer gegeben.

Im ganzen ließen sich bis zum Ende des 17. Jahrhunderts 916 Dresdner Studenten ermitteln. Ihre Zahl dürfte sich etwa um das Doppelte erhöhen, wenn erst alle Universitätsmatrikeln, namentlich die der beiden am nächsten gelegenen und naturgemäß am stärksten besuchten kursächsischen Landeshochschulen Leipzig und Wittenberg, vollständig gedruckt sein werden. Bei etwa 540 Studierenden gelang es, vereinzelte oder zusammenhängende biographische Notizen meist auf Grund des reichen Materials beizubringen, das die im Entstehen begriffene „Bibliographie der sächsischen Geschichte“ bietet. Über die Lebensverhältnisse der übrigen konnte bisher nichts ermittelt werden. Neben einer Menge Unbekannter finden sich auch manche in der Ortsgeschichte oder selbst in der Geschichte der Wissenschaften [3] hervortretende Namen wie Peter von Dresden, Andreas Proles, Thomas Stör, Joachim von der Heide, Johann Kentmann, Kaspar Füger, Peter Glaser, Johann Ladislaus, Sebastian Leonhard, Melchior Jostel, Tobias Simon, Theodor Möstel, Friedrich Balduin, Balthasar Meisner, Georg Lilius, Johann Georg Pascha und Johann Friedrich König. Die alten ratsfähigen Patrizierfamilien sind fast sämtlich durch das eine oder andere ihrer Glieder vertreten. Über den Studiengang der einzelnen Studierenden schweigen sich die Matrikeln fast völlig aus. Man kann als wahrscheinlich annehmen, daß in der älteren Zeit die meisten nur den artistischen Kursus ganz oder wenigstens teilweise absolvierten. Manche erwarben dann noch den Titel eines Baccalaureus artium oder den des Magisters. Verhältnismäßig wenige aber wendeten sich den eigentlichen Fakultätsstudien zu. In größerem Umfang geschah dies erst seit dem 16. Jahrhundert.

Während des Mittelalters ist die Zahl der Studierenden sehr gering. Dresden war damals ein armes und unbedeutendes Landstädtchen, das sich in keiner Weise mit den alten und wohlhabenden Handelsmittelpunkten im Süden und Westen des Reichs oder mit den Hansestädten des Nordens vergleichen konnte. Seine Bewohner, fast durchgängig Ackerbürger, Handwerker und Kleinkrämer, konnten ihre Söhne nicht auf die teuren und weit entfernten Hochschulen des Auslandes schicken. Deshalb läßt sich weder in Paris[1], dem Hauptsitz der scholastischen Theologie und der freien Künste, noch in Bologna[2], der Königin der Rechtsschulen, irgend ein Dresdner Name nachweisen, wenn man nicht annehmen will, daß sich der eine oder andere unter jenen Studenten verbirgt, die ohne nähere Heimatsangabe als aus der Meißner Diözese stammend bezeichnet werden. Erst als 1348 in dem in wenigen Tagereisen und ohne große Kosten zu erreichenden Prag das erste deutsche Generalstudium begründet worden war, fingen einzelne Bürgersöhne an, hier ihre höhere Bildung zu suchen. Leider ist die Prager Matrikel bisher erst [4] unvollständig veröffentlicht, so daß man ihr keineswegs alle Immatrikulierten, sondern nur die Namen derer, die in der Artistenfakultät von 1367 bis 1585 einen akademischen Grad erwarben, sowie die Scholaren und Graduierten der juristischen Fakultät von 1372 bis 1418 entnehmen kann[3]. Der erste in Prag nachweisbare Dresdner und damit zugleich der erste überhaupt bekannte Akademiker aus unserer Heimatstadt ist jener Peter von Dresden, der je nach dem Parteistandpunkte seiner Biographen als Vorläufer der Reformation oder als Anhänger der hussitischen Ketzerei bezeichnet wird. Ihm folgten bis in die ersten Jahre des 15. Jahrhunderts noch 14 andere, dann aber scheinen die politischen Ereignisse, namentlich der Auszug der deutschen Studenten nach Leipzig und anderen Orten, sowie die Hussitenkriege jede Verbindung zwischen Dresden und Prag für lange Zeit abgebrochen zu haben. Die Dresdner Bürger sahen sich deshalb genötigt, ihre Söhne auf andere Universitäten zu schicken. Zunächst kamen nur Erfurt, Köln und Krakau in Frage. Die 1392 begründete Universitas Erfurtina[4] lockte während ihrer scholastischen Periode nur 5 Dresdner an, den ersten schon im Jahre 1400. Reichlicher wurde der Zuzug, als um die Mitte des 15. Jahrhunderts ein freierer Geist sich regte und der Humanismus unter dem Einflusse des Mutianischen Gelehrtenkreises sich zu entfalten begann. Als aber die neue Bewegung auch an anderen Hochschulen mächtig aufblühte, fanden sich die Dresdner nur noch vereinzelt in Erfurt ein. An der berühmten „alma perantiqua semperque catholica universitas Coloniensis[5], die 1388 gestiftet wurde, ließ sich 1401 ein Dresdner Geistlicher immatrikulieren, um sich dem theologischen Studium zu widmen. Er scheint aber keine Nachfolger gefunden zu haben, wenigstens ist bis 1466 kein weiterer Dresdner [5] in Köln zu ermitteln. Auch in Krakau[6] weist die Matrikel seit 1405 während eines Zeitraums von 150 Jahren nur 5 Dresdner nach. Ihre Identität mit anderweit vorkommenden Personen ist nicht festzustellen, da das Verzeichnis nicht den Familiennamen, sondern nur den Vornamen des Studierenden in Verbindung mit dem Vornamen seines Vaters angibt.

Weit zahlreicher als an diesen auswärtigen Studienorten waren die Dresdner naturgemäß während des ganzen 15. Jahrhunderts an der 1409 durch Ankömmlinge aus Prag gegründeten meißnischen Landesuniversität in Leipzig[7] vertreten. Sie lag unweit der Vaterstadt, bot hinlängliche Stipendien und andere Vorteile auch für ärmere Landeskinder und erfreute sich weit umher eines wohlbegründeten Ansehens in der wissenschaftlichen Welt. Schon im Wintersemester 1409 wurde der erste Dresdner an der „Alma Philurea“ eingeschrieben. Ihm folgten bis zur Eröffnung Wittenbergs noch fast 200 andere. Leider ist die Matrikel bisher nur bis zum Jahre 1559 gedruckt. Im ersten Halbjahrhundert der Universität zählt man 15 Jahre, während welcher kein Dresdner immatrikuliert wurde, im zweiten nur 3, im dritten wieder 7. Der stärkste Besuch fiel in die Zeit von 1479 bis 1522. Unter diesen Jahren ist keins, in dem der Rektor nicht wenigstens einen neuen Ankömmling aus Dresden in sein Verzeichnis aufnehmen konnte. Bald darauf sank die Frequenz rasch, da der Ruhm des mächtig emporblühenden Wittenberg den der benachbarten Hochschulen zu verdunkeln begann. Neben den Dresdner Bürgersöhnen lassen sich auch mindestens 9 Klostergeistliche, in der Mehrzahl Augustiner, in Leipzig nachweisen, so [6] daß man ihnen wissenschaftliches Streben nicht absprechen kann. Im übrigen wurden während des 15. Jahrhunderts außer den schon genannten noch zwei berühmte auswärtige Universitäten gelegentlich von Dresdnern besucht, zunächst Wien[8], gestiftet 1365, wo sich allerdings nur ein vereinzelter Magister im Jahre 1429 ermitteln läßt, dann Tübingen[9], gegründet 1477, in dessen Matrikel sich gleichfalls nur ein einziger Studierender aus Dresden, und zwar ein Klosterbruder, im Jahre 1490 verzeichnet findet.

Seit dem Anfange des 16. Jahrhunderts wendete sich ein an Stärke immer zunehmender Strom von jungen Dresdnern nach der 1502 durch Friedrich den Weisen errichteten Universität Wittenberg[10], die von Anfang an ein Hauptsitz des Humanismus und seit dem Auftreten Luthers und Melanchthons die Wiege der Reformation war. Obwohl die Matrikel nur für das erste Jahrhundert gedruckt vorliegt, läßt sich doch deutlich erkennen, welche hohe Bedeutung Wittenberg für das Geistesleben Dresdens gewonnen hat. Zwar verbot Herzog Georg der Bärtige seinen Untertanen wiederholt den Besuch der ketzerischen Hochschule, aber trotzdem weist die Inskriptionsliste während seiner Regierungszeit 26 Dresdner, darunter 6 Altendresdner Augustiner, nach. Von 1538 bis 1602 wurde nur während des Kriegsjahres 1547 kein Dresdner in Wittenberg immatrikuliert. Dagegen trafen in manchen Jahren ganze Scharen von Zuzüglern ein. Den Höhepunkt erreichte das Jahr 1601 mit 17 neuen Ankömmlingen. Vierzehn zählte man 1570, elf 1573, zehn 1565, 1574 und 1581, neun 1575, 1576, 1586 und 1587, acht 1551, 1567, 1572, 1583, 1598, sieben 1558, 1568, 1571, 1582, 1584, 1589, 1602, in den übrigen Jahren weniger. Auch in der Folge blieb Wittenberg noch lange Zeit die von Dresdnern am [7] meisten besuchte Universität, bis es sich in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts dauernd von Leipzig überflügelt sah.

Außer diesen beiden Landesuniversitäten wurden seit der Reformation auswärtige Hochschulen von Dresdner Studierenden verhältnismäßig wenig besucht. Nur solche junge Leute, die über reichliche Geldmittel verfügten, oder die das Vaterland aus religiösen oder ähnlichen Gründen mieden, oder endlich solche, die irgend einen berühmten Lehrer zu hören wünschten, verbrachten ihre Studienzeit ganz oder teilweise im Auslande. Von den Universitäten im Reiche kam hauptsächlich die 1506 gestiftete, seit 1539 der evangelischen Lehre zugetane in Frankfurt an der Oder[11] in Betracht, wo sich von 1506 bis 1700 nicht weniger als 63 Dresdner nachweisen lassen, in geringerem Maße auch die 1456 errichtete, später streng lutherische in Greifswald[12], wo von 1521 bis 1698 nur 11 verzeichnet sind, dann die schon 1419 gegründete in Rostock[13], die gleichfalls als eine Säule des Luthertums galt, aber bis zum Jahre 1700 nicht mehr als 12 Dresdner aufnahm, endlich die erst 1607 eröffnete Academia Ludoviciana in Gießen[14], auf der sich bis zum Ende des 17. Jahrhunderts 18 Dresdner einfanden. Neben diesen lutherischen Hochschulen Deutschlands spielen diejenigen reformierten Bekenntnisses nur eine untergeordnete Rolle. Immerhin ist es nicht ohne Interesse, festzustellen, daß einige junge Dresdner in jener Zeit konfessioneller Engherzigkeit doch den Mut fanden, dem Calvinismus an seinen wissenschaftlichen Hauptsitzen näher zu treten. In Marburg[15], einer Stiftung Philipps des Großmütigen, die anfänglich [8] dem Luthertum anhing, lassen sich von 1527 bis 1636 26 Dresdner nachweisen, darunter je zwei Söhne sächsischer Hofprediger, des krypto-calvinistischen Johann Salmuth und merkwürdigerweise auch des streng lutherischen Matthias Hoe von Hoenegg. In Heidelberg[16] stellten sich während der katholischen und der lutherischen Zeit keine Dresdner Studierenden ein. In der ersten reformierten Periode von 1559 bis 1576 kamen 3, darunter der älteste Sohn des Kanzlers Ulrich Mordeisen, in der zweiten von 1583 bis 1622, während deren die Universität als der Hauptherd des Calvinismus galt, nicht weniger als 13, darunter drei Söhne des eben genannten Hofpredigers Salmuth. Auf der wenig bedeutenden, gleichfalls calvinistischen Akademie zu Herborn[17] fand sich nur im Jahre 1600 vorübergehend ein Dresdner ein. Die katholische Hochschule zu Ingolstadt[18] dagegen blieb völlig unbesucht.

Von den außerdeutschen Universitäten, deren Matrikeln gedruckt vorliegen, zählt Leiden[19] 16 akademische Bürger aus Dresden, welche die glänzende Blüte der juristischen und medizinisch-naturwissenschaftlichen Studien dahin zog, Utrecht[20] dagegen nur einen einzigen. In Löwen[21], Genf[22], Kopenhagen[23] und Dorpat[24] sind überhaupt keine Dresdner Studenten zu ermitteln.

[9]
II.
Verzeichnis einiger häufig vorkommenden Abkürzungen.




Fraustadt = Albert Fraustadt, Grimmenser-Stammbuch, Meißen 1900.

Hoffmann = Max Hoffmann, Pförtner-Stammbuch 1543–1893, Berlin 1893.

Kreyßig A. A. = August Hermann Kreyßig, Afraner-Album. Verzeichnis sämtlicher Schüler der Kgl. Landesschule zu Meißen, nebst Nachtrag I–II, Meißen 1876–1900.

Kreyßig A. G. = August Hermann Kreyßig, Album der evangelisch-lutherischen Geistlichkeit im Königreiche Sachsen, 2. Auflage, nebst Nachtrag, Crimmitschau 1898–1900.

Lorenz = Chr. G. Lorenz, Grimmenser-Album. Verzeichnis sämtlicher Schüler der Kgl. Landesschule zu Grimma von ihrer Eröffnung bis zur 3. Jubelfeier, Grimma 1850.

Michaelis = Johann Gottfried Michaelis, Dreßdnische Inscriptiones und Epitaphia, Dreßden 1714.

Oettrich = Gottlob Oettrich, Richtiges Verzeichniß derer Verstorbenen, nebst Ihren Monumenten und Epitaphien, Welche in der hiesigen Kirchen zu St. Sophien ihre Ruhe gefunden, Dreßden 1709.

Richter = Otto Richter, Verfassungs- und Verwaltungsgeschichte der Stadt Dresden, Band I–III, Dresden 1885–1891.

Urkundenbuch = Urkundenbuch der Städte Dresden und Pirna, herausgegeben von K. Fr. von Posern-Klett, Leipzig 1875 (Codex diplomaticus Saxoniae regiae II, Band 5).

Vollhardt = Reinhard Vollhardt, Geschichte der Cantoren und Organisten von den Städten im Königreich Sachsen, Berlin 1899.


[10]
III.
Verzeichnis der Studierenden.




Die Anordnung ist chronologisch. Auf die Jahreszahl, der in vielen Fällen das Datum beigefügt ist, folgt der Name der Universität, dann der Name des Studierenden. Eine Erwähnung ohne weiteren Zusatz bedeutet die erfolgte Immatrikulation. Die Erwerbung eines akademischen Grades ist jedesmal besonders hervorgehoben. S bezeichnet das Sommer-, W das in dem betreffenden Jahre beginnende Wintersemester.


1. 1373 Prag: Petrus de Dreste wird Baccalaureus artium.

Offenbar der bekannte Peter von Dresden, über dessen Lebensumstände allerdings trotz vieler Untersuchungen noch keine ausreichende Klarheit herrscht. Er war vermutlich um die Mitte des Jahrhunderts geboren und wirkte nach Vollendung seiner Studien lange Jahre als akademischer Lehrer in Prag. 1409 verließ er mit den meisten deutschen Professoren und Studenten Böhmen und kehrte in sein Vaterland zurück. Zunächst soll er an den Lateinschulen zu Chemnitz und Zwickau gelehrt haben. 1412 wird er urkundlich als Schulmeister zu Dresden genannt, aber schon nach zwei Jahren wurde er wegen Verbreitung ketzerischer Lehren zugleich mit seinem Amtsgenossen Nicolaus durch ein Urteil des bischöflichen Gerichts aus der Meißner Diözese ausgewiesen. Er begab sich angeblich nach Prag zurück, eröffnete hier eine Schule, verfaßte einen Traktat über den Laienfelch und galt bald als einer der Urheber des Utraquismus. Gemeinsam mit Jacobellus von Mies soll er zuerst gegen Ende des Jahres 1414 das Abendmahl unter beiderlei Gestalt ausgeteilt haben. Sein ferneres Leben ist sagenhaft. Wie berichtet wird, fiel er in die Hände seiner Feinde und endete 1421, ohne seine Lehren zu widerrufen, zu Prag auf dem Scheiterhaufen. Von einigen Geschichtschreibern wird ihm wohl ohne hinlänglichen Grund das lateinisch-deutsche Mischlied In dulci jubilo zugeschrieben. (Jac. Thomasius, Dissertatio historica de Petro Dresdensi, Lipsiae 1678. – Derselbe, Curieuse Gedancken, Vom Dreßdnischen Peter, Aus dem Lateinischen ins Deutsche übersetzet Von M. M., Dreßden u. Leipzig 1702. – G. H. Götze, Sendschreiben von unterschiedenen hin und her zerstreueten Dreßdnern, Franckfurt u. Leipzig 1712, S. 136–138. – J. F. Ursinus im Mscr. Dresd. J 247, Bl. 35–37. – Otto Meltzer, Die Kreuzschule zu Dresden bis zur Einführung der Reformation, Dresden 1886, S. 33 f., 54–59. – Paul Pfotenhauer in der Allg. Deutschen Biographie XXV, 1887, S. 474f. – K. H. Neubert, Aus der Geschichte der Kreuzschule zu Dresden, Dresden 1893, S. 25–27. – Ferd. Cohrs in der Realencyclopädie für prot. Theologie u. Kirche 3. A., XV, 1904, S. 221 f.)

[11] 2. 1373 Prag: Jacobus de Dreszden, Angehöriger der Juristenfakultät, pauper.

3. 1374 Prag: Ludovicus de Draezden, Angehöriger der Juristenfakultät.

1383 wird er gleichfalls in Prag als Ludovicus de Dresden Baccalaureus juris.

4. 1382 Prag: Franciscus de Dresden wird Baccalaureus artium.

1399 erscheint ein gleichnamiger als Canonicus Pragensis (Urkundenbuch S. 377). 1409 W wird Magister Franciscus de Dresen an der Universität Leipzig immatrikuliert.

5. 1383 Prag: Nicolaus Porczin de Dresdan, Angehöriger der Juristenfakultät.

6. 1384 Prag: Ulricus de Drasden wird Baccalaureus artium.

7. 1388 Prag: Franciscus Monetharii, Angehöriger der Juristenfakultät.

Die Münzmeister gehörten zu den ältesten, reichsten und angesehensten Dresdner Patrizierfamilien. Seit Anfang des 14. Jahrhunderts saßen sie im Rate. Franz M. wird zwischen 1388 und 1408 als Bürger erwähnt (Richter I, S. 372. – Urkundenbuch S. 86, 119).

8. 1388 Prag: Nicolaus Czygeler, Angehöriger der Juristenfakultät.

Auch die Ziegler waren ein altes Dresdner Geschlecht, das seit 1328 im Rate saß (Richter I, S. 401).

9. 1396 Prag: Johannes Lichtensteyn, Angehöriger der Juristenfakultät.

[12] 10. 1396 Prag: Philippus de Dresen wird Baccalaureus artium.

Vielleicht derselbe, der 1420 als Guardian des Dresdner Franziskanerklosters erscheint (G. Müller in den Beiträgen zur sächs. Kirchengesch. V, 1890, S. 98).

11. 1397 Prag: Philipp Bueßman, Angehöriger der Juristenfakultät.

Die Busmann gehörten zu den ältesten ratsfähigen Geschlechtern Dresdens. Die Familie wird z. B. in der Bürgerliste von 1396 erwähnt (Richter I, S. 373). An sie erinnert noch heute die Busmannkapelle in der Sophienkirche.

12. 1400 September 11 Prag: Fridericus de Dresden wird Baccalaureus artium.

1409 verließ er mit den übrigen Deutschen Prag. 1412 wirkte er gemeinsam mit Peter von Dresden als Lehrer an der Kreuzschule, wurde aber gleichfalls vertrieben, kehrte deshalb nach Prag zurück, schloß sich der hussitischen Bewegung an und soll daselbst 1421 gemeinsam mit seinem Freunde Peter als Ketzer verbrannt worden sein (O. Meltzer a. a. O. S. 34. – K. H. Neubert a. a. O. S. 25–27. – H. Haupt in der Allg. Deutschen Biographie XLIX, 1904, S. 139).

13. 1400 W Erfurt: Nicolaus Babinberg de Dresen.

Wohl identisch mit dem Magister Nicolaus von Dresden, der 1412 als Amtsgenosse von Peter und Friedrich an der Kreuzschule wirkte, bald aber ausgewiesen wurde und nach Böhmen zu den Hussiten ging (O. Melzer a. a. O. S. 34).

14. 1401 Köln: Dominus Nycolaus Hermanni de Dreseden, cappellanus sancte Katherine in Gretz Styria, Missenensis diocesis, theologus.

Möglicherweise identisch mit dem vorigen.

15. 1402 W Erfurt: Nycolaus Pistoris de Dresen.

Vielleicht ein Sohn des Bürgers und Ratsherrn Klaus Becker, der 1399 und 1412 erwähnt wird (Urkundenbuch S. 102, 130).

16. 1403 Prag: Andreas Müsthaw wird Baccalaureus artium.

17. 1405 S Krakau: Jacobus Martini.

18. 1408 Prag: Nicolaus Copacz wird Baccalaureus artium.

Wohl verwandt mit dem Bürger Hans Coppaczsch, der 1391 in einer Urkunde erscheint (Urkundenbuch S. 89) oder mit Nickil Capaczsch, der 1396 als Besitzer einer Schuhbank in Dresden erwähnt wird (ebd. S. 100).

[13] 19. 1409 W Erfurt: Johannes Busman.

Ein Sohn des Lorenz B., der seit 1387 im Rate saß und zwischen 1392 und 1406 viermal Bürgermeister war (Richter I, S. 403 ff). Ein Hans B. wird in Urkunden von 1408 und 1425 erwähnt (Urkundenbuch S. 118, 141, 142).

20. 1409 W Erfurt: Jacob Jocarim de Dreßina.

Vermutlich ein Sohn des Ratsherrn und Bürgermeisters Hans Jockerim, der gegen Ende des 14. Jahrhunderts öfters erwähnt wird (Richter I, S. 404. – Urkundenbuch S. 94, 96, 97, 98, 99, 373).

21. 1409 W Leipzig: Nicolaus Pistoris, pauper.

Vielleicht identisch mit dem oben erwähnten Gleichnamigen (1402).

22. 1411 W Erfurt: Franciscus Wittene de Dreßin.

Ein Franz Witte wird 1454 als Altarist der Schloßkapelle zu Dresden genannt (Urkundenbuch S. 199, 200).

23. 1411 W Leipzig: Thomas Czideler.

1433 als Ratsherr erwähnt (Richter I, S. 408).

24. 1412 S Leipzig: Johannes Lest.

1444 in einer Urkunde genannt (Urkundenbuch S. 177).

25. 1412 S Leipzig: Franz Schonborn.

1434 als Freischöffe des Femgerichts erwähnt (Richter II, S.9).

26. 1412 W Leipzig: Johannes Kucheler.

27. 1414 W Leipzig: Nicolaus Burkardi.

28. 1416 W Leipzig: Dominus Johannes Demari, plebanus in antiqua Drezeden, Pragensis.

Er hatte vorher in Prag studiert.

29. 1417 S Leipzig: Wenczeslaus de Dresden.

30. 1417 W Leipzig: Ysaias Slegil.

31. 1419 S Leipzig: Georgius Nickericz.

1426 W Magister in Leipzig. Vermutlich ein Verwandter des Kaspar Nickeritz, der 1412–1414 als Hospitalmeister und Kaplan der Brückenkapelle in Dresden erscheint (Urkundenbuch S. 130, 131, 135).

32. 1422 S Leipzig: Franciscus Gelfridi Wisen.

Vermutlich identisch mit dem Schulmeister Gelfryt Weiße, der seit 1430 an der Kreuzschule wirkte, aber 1434 wieder entlassen wurde (Meltzer a. a. O. S. 35).

[14] 33. 1423 W Leipzig: Johannes Steyn.

34. 1424 S Leipzig: Nicolaus Carpentarii, pauper.

35. 1424 S Leipzig: Johannes Hertil.

Die Hertel gehörten zu den ältesten und angesehensten ratsfähigen Bürgerfamilien Dresdens.

36. 1424 S Leipzig: Fredericus Lubenicz.

1426 W Baccalaureus artium in Leipzig.

37. 1424 S Leipzig: Petrus Mütcze.

1426 S als Petrus Moczczho Baccalaureus artium in Leipzig.

38. 1424 W Leipzig: Nicolaus Proles.

1425 W Baccalaureus artium in Leipzig, 1428 Ratsherr zu Dresden, 1454 Spitalmeister, 1457 und 1460 Bürgermeister, gest. 1463 (Richter I, S. 119, 408, 410, 411. – Urkundenbuch S. 524).

39. 1425 S Leipzig: Johannes Moenhodt.

40. 1425 W Leipzig: Johannes Molitoris.

1430 W Baccalaureus artium in Leipzig.

41. 1426 S Leipzig: Borchardus filius Janonis.

42. 1426 S Leipzig: Johannes Rekenicz.

Wohl derselbe, der 1459 als Altarist an der Kreuzkapelle zu Dresden erwähnt wird (Urkundenbuch S. 220).

43. 1426 S Leipzig: Michahel Yßinfurer.

44. 1426 W Leipzig: Balthasar Gudeler.

Vielleicht ein Sohn des Ratsherrn und Brückenmeisters Paul Goideler, der 1412 erwähnt wird (Richter I, S. 116).

45. 1426 W Leipzig: Johannes Güdeler.

1428 S Baccalaureus artium in Leipzig. Vermutlich ein Bruder des Vorigen.

46. 1426 W Leipzig: Erasmus Kolcz.

47. 1426 W Leipzig: Johannes Monetarij.

1428 S Baccalaureus artium in Leipzig, 1436 Ratsherr in Dresden, 1446–1458 fünfmal Bürgermeister von Dresden (Richter I, S. 408 ff. – Urkundenbuch S. 519).

48. 1427 S Leipzig: Johannes Leffeler.

49. 1427 S Leipzig: Nicolaus Wanistor.

50. 1427 W Leipzig: Johannes Rontcz.

[15] 51. 1429 Wien: Magister Franciscus de Dresen.

Möglicherweise identisch mit dem oben erwähnten Gleichnamigen (1382).

52. 1430 S Leipzig: Caspar Gliner.

53. 1431 S Leipzig: Nicolaus Platener.

1432 S Baccalaureus artium und 1441 W Magister in Leipzig, 1447 Altarist der Rathauskapelle zu Dresden, 1448 bis vielleicht 1456 Lehrer an der Kreuzschule daselbst (Richter I, S. 171; III, S. 75. – Meltzer a. a. O. S. 35-36).

54. 1434 S Leipzig: Johannes Cluge.

1436 W Baccalaureus artium in Leipzig, 1444 Bürger zu Dresden, gest. vermutlich 1448 als Priester daselbst (Urkundenbuch S. 177. – Meltzer a. a. O. S. 36).

55. 1436 W Erfurt: Nicolaus Foerer.

56. 1436 W Leipzig: Johannes Czschutschk.

Vielleicht ein Sohn des Hannus Zcuczk, der seit 1403 als Ratsherr und bis 1435 wiederholt als Bürgermeister erscheint (Richter I, S. 405 ff. – Urkundenbuch S. 152, 156, 159, 162, 409). Der Sohn wird von 1458 bis 1473 als Bürger erwähnt (Urkundenbuch S. 217, 253, 264).

57. 1437 W Leipzig: Nicolaus Sturman, pauper.

58. 1438 S Leipzig: Jacobus Ceideler, pauper.

59. 1441 S Leipzig: Johannes Freydiger.

1442 W Baccalaureus artium in Leipzig, 1447 Ratsherr in Dresden, gest. 1461 (Richter I, S. 410. – Urkundenbuch S. 194, 199, 213, 227).

60. 1441 S Leipzig: Fabianus Römchen.

Die R. gehörten zu den ältesten und angesehensten Bürgerfamilien Dresdens. F. war ein nachgelassener Sohn des Hans R., stand deshalb unter Vormundschaft, über welche die Rechnungen noch vorhanden sind, besuchte seit 1434 die Kreuzschule, wurde 1443 W Baccalaureus artium in Leipzig, kehrte dann in seine Vaterstadt zurück und scheint schließlich als Mönch ins Kloster Buch eingetreten zu sein (Richter I, S. 373; II, S. 62. – Meltzer a. a. O. S. 16f., 26. – Urkundenbuch S. 177).

61. 1441 W Leipzig: Johannes Lubenyczen.

Er wird 1457–1465 in Dresdner Urkunden erwähnt (Urkundenbuch S. 214, 237).

[16] 62. 1442 S Leipzig: Clemens Lübenicz.

1444 S Baccalaureus artium, 1452 W Magister in Leipzig, 1455 in einer Dresdner Urkunde erwähnt, wohl ein Bruder des Vorigen (Urkundenbuch S. 201).

63. 1442 W Leipzig: Wenzeslaus Hartungi.

64. 1443 S Leipzig: Johannes Andree.

1444 S Baccalaureus artium in Leipzig.

65. 1443 S Leipzig: Donatus Hostz.

1453 S als D. Hewcsch Baccalaureus artium in Leipzig.

66. 1444 S Leipzig: Petrus Czenczk.

67. 1444 S Leipzig: Matthias Gorn.

1446 S Baccalaureus artium, 1449 W Magister in Leipzig.

68. 1444 S Leipzig: Laurencius Rauh, pauper.

1454 S Baccalaureus artium in Leipzig, später Altarist in Altendresden (P. C. Hilscher, Etwas zu der Kirchen-Historie in Alt-Dreßden, Dreßden u. Leipzig 1721, S. 72).

69. 1444 S Leipzig: Matheus Voyt.

70. 1444 W Leipzig: Laurencius Misner.

1446 W Baccalaureus artium in Leipzig, 1454 W Magister daselbst, 1459 oder später Lehrer an der Kreuzschule zu Dresden, 1465 Ratsherr daselbst, 1471 Absetzung als Schulmeister wegen Überschreitung des Züchtigungsrechtes und Abreise nach Italien zum Zwecke medizinischer Studien, 1473 Dr. med. in Italien, Rückkehr nach Dresden, Wiedereintritt in den Rat, 1483 W Dr. med. in Leipzig (Richter I, S. 412. – Meltzer a. a. O. S. 36–38. – Urkundenbuch S. 232, 246, 253, 255, 280).

71. 1444 W Leipzig: Johannes Weinschenck.

72. 1445 W Leipzig: Paulus Kothe.

73. 1446 S Leipzig: Andreas Proles.

Geb. 1. Oktober 1429 zu Altendresden, 1447 W Baccalaureus artium und 1450 W Magister zu Leipzig. Nach Vollendung seiner Studien trat er in das Augustinerkloster Himmelpforten bei Wernigerode, ging 1454 zu weiterer Ausbildung nach Italien, lehrte nach der Rückkehr als Professor der Theologie an der Studienanstalt seines Ordens in Magdeburg und wurde im Herbst 1456 zum Prior in Himmelpforten erwählt. Als solcher setzte er seine ganze Autorität für die uneingeschränkte Aufrechterhaltung der Ordenskonstitutionen ein und trat dadurch an die Spitze der strengeren Partei unter den Brüdern, deren Anhänger man als Observanten bezeichnete. Nachdem er deren Interessen 1459 auf einer zweiten Reise nach Italien beim Ordensgeneral vertreten hatte, wählten sie ihn zum Generalvikar ihrer Kongregation. Als solcher hat er von 1461 bis 1467 und dann wieder von 1473 bis 1503 unter vielen Schwierigkeiten und nicht ohne heftige Anfeindungen an der Reformation der deutschen Augustinerklöster gearbeitet. Weil er gelegentlich die Hilfe des sächsischen Fürstenhauses zur Bekämpfung seiner Gegner in Anspruch nahm, strafte ihn der Ordensgeneral vorübergehend durch Absetzung und Exkommunikation. Am 6. Juni 1503 starb er im Hause seines Ordens zu Culmbach. Er war ein Mann von ausgebreitetem Wissen, unermüdlicher Arbeitskraft und glänzender Beredsamkeit, aber ein Eiferer für mönchische Ideale, nicht ein Vorläufer Luthers, wie man ihn gelegentlich genannt hat. Schriften: 1. Ein Innige lere wie man sych haldenn sal by der Tauff der kinder, o. O. u. J., 2. Sermones Dominicales, Leypsigk 1530 (P. C. Hilscher a. a. O. S. 68–72. – Chr. Schöttgen, Lebens-Beschreibung eines Gelehrten Dreßdners, Andreas Proles, Dresden 1734. – Gottfr. Schütze, Das Leben des Andreas Proles, Leipzig 1744. – H. A. Pröhle, Andreas Proles, Gotha 1867. – Th. Kolde, Die deutsche Augustiner-Congregation und Johann v. Staupitz, Gotha 1879, S. 96–165. – Derselbe in der Realencyclopädie f. prot. Theologie u. Kirche XVI8, 1905, S. 74–76. – Janicke in der Allg. Deutschen Biographie XXVI, 1888, S. 661–663).

[17] 74. 1448 W Leipzig: Martinus von der Höe.

75. 1449 S Leipzig: Erasmus Deltzen.

76. 1449 S Leipzig: Johannes Großman.

1450 W Baccalaureus artium in Leipzig.

77. 1451 S Leipzig: Urbanus Böttener, pauper.

78. 1452 S Leipzig: Mauricius Weysgerber.

1453 W Baccalaureus artium, 1457 W Magister in Leipzig.

79. 1453 S Leipzig: Nicolaus Conradi.

[18] 80. 1453 S Leipzig: Johannes Grundis.

1455 S Baccalaureus artium in Leipzig.

81. 1453 S Leipzig: Sebastianus Moller (Molner).

1471 als Dresdner Bürger erwähnt (Urkundenbuch S. 253).

82. 1453 S Leipzig: Johannes Monetarii.

1454 S Baccalaureus artium in Leipzig.

83. 1453 S Leipzig: Caspar Philippi.

1454 S Baccalaureus artium, 1458 S Magister in Leipzig.

84. 1453 W Leipzig: Martinus Kunath.

85. 1454 S Leipzig: Michael Goldegeck.

86. 1454 S Leipzig: Simon Kottel, pauper.

87. 1454 S Leipzig: Georgius Nugenstad, pauper.

88. 1454 S Leipzig: Johannes Richener.

1457 W Baccalaureus artium in Leipzig.

89. 1454 W Leipzig: Nicolaus Lehest.

90. 1455 S Leipzig: Matthias Breslawer.

1458 S Baccalaureus artium in Leipzig.

91. 1455 S Leipzig: Johannes Flegell.

92. 1455 S Leipzig: Simon Grudyß.

1467 W Baccalaureus artium in Leipzig.

93. 1455 W Leipzig: Clemens Arras.

Vermutlich ein Verwandter des Hans A., der seit 1446 Amtsvogt zu Dresden war (H. Haug, Das kurfürstliche Amt Dresden, Dresden 1902, S. 5).

94. 1456 S Leipzig: Petrus Fricze.

Ein Gleichnamiger wird 1456 als Schöffe zu Poppitz erwähnt (Urkundenbuch S. 211).

95. 1456 S Leipzig: Nicolaus Kucheler.

96. 1456 W Erfurt: Nicolaus Bener.

97. 1456 W Leipzig: Jeronimus Proles.

Ein jüngerer Bruder des Andreas P. (Pröhle a. a. O. S. 20). 1459 verheiratete er sich. Vielleicht zog er später nach Pirna, wo 1483 ein Gleichnamiger als Grundbesitzer erwähnt wird (Urkundenbuch S. 465).

98. 1457 S Leipzig: Laurencius Doleatoris.

99. 1457 W Leipzig: Matthäus Forbergk, pauper.

100. 1457 W Leipzig: Baltazar de Redern.

1460 W Baccalaureus artium zu Leipzig. Ein Gleichnamiger wird 1457–1458 als Amtsvogt zu Dresden genannt (Haug a. a. O. S. 5).

[19] 101. 1457 W Leipzig: Blasius Rotichin.

102. 1458 S Leipzig: Burckhardus Freytag.

1460 S Baccalaureus artium in Leipzig.

103. 1458 S Leipzig: Johannes Spilner.

1460 S Baccalaureus artium in Leipzig.

104. 1459 S Leipzig: Thomas Muldener.

1461 W Baccalaureus artium in Leipzig. 1483 wird er als Pfarrer in Döhlen bei Dresden genannt (Urkundenbuch S. 280).

105. 1459 W Leipzig: Johannes Munczmeyster.

1462 Baccalaureus artium in Leipzig. Vermutlich ein Sohn des 1480 verstorbenen Dresdner Ratsherrn Nicolaus M. (Urkundenbuch S. 519).

106. 1459 W Leipzig: Nicolaus Munczmeyster.

1465 W Baccalaureus artium, 1469 W Magister in Leipzig, wahrscheinlich ein Bruder des Vorigen, später Dr. med., Arzt in Freiberg, schrieb ein Regimen pestilenciale, hinterließ dem Kloster Altzelle seine reichhaltige Büchersammlung (L. Schmidt im Neuen Archiv für sächs. Geschichte XVIII, 1897, S. 227).

107. 1460 S Leipzig: Nicolaus Kun.

1462 S Baccalaureus artium in Leipzig, später vermutlich Pfarrer in Pirna (Richter III, S. 323. – Urkundenbuch S. 455. – R. Hofmann, Die kirchlichen Zustände der Stadt Pirna vor der Einführung der Reformation, Pirna 1887, S. 11).

108. 1460 S Leipzig: Bartholomeus Melczer.

109. 1460 S Leipzig: Anthonius Prolis.

1462 S Baccalaureus artium in Leipzig.

110. 1460 S Leipzig: Caspar Rabanaw, pauper.

111. 1461 S Erfurt: Johannes Gümppel de Tressen.

112. 1461 W Leipzig: Matthias Kammerknecht.

113. 1461 W Leipzig: Johannes Leffler.

1464 S Baccalaureus artium in Leipzig.

114. 1462 S Krakau: Franciscus Jeronimi.

115. 1462 S Leipzig: Johannes Banditz.

[20] 116. 1462 W Leipzig: Frater Andreas Gladiatoris de Dresden alias de antiqua Dresden.

Mönch des Augustinerklosters zu Altendresden. 1472 S Baccalaureus artium, 1475 Juni 30 Cursor in der theologischen Fakultät zu Leipzig, 1479 W Baccalaureus theol. in Erfurt.

117. 1462 W Leipzig: Johannes Noßchen.

1465 S als J. Nosczichen in Erfurt immatrikuliert.

118. 1463 S Leipzig: Nicolaus Heygner (Heyner).

1465 W Baccalaureus artium, 1476 W Magister, 1484 Cursor, 1490 S Dekan der Artistenfakultät, 1490 Juni 11 Sententiarius, Baccalaureus theol., 1493 W Rektor der Universität Leipzig.

119. 1464 S Leipzig: Lucas Wochenstolcz.

1466 S Baccalaureus artium in Leipzig.

120. 1465 S Leipzig: Blasius Coci.

121 1465 S Leipzig: Johannes Feth.

Vermutlich ein Sohn des Martin Veth, der seit 1460 im Rate saß (Richter I, S. 411).

122. 1465 S Leipzig: Michael Thober.

123. 1466 S Leipzig: Martinus Dotczsch.

124. 1466 S Leipzig: Gregorius Kumulner.

125. 1466 S Leipzig: Burckardus Lonkewitcz.

126. 1466 W Leipzig: Petrus Snabil.

127. 1467 W Leipzig: Alexius Gehener (Heyner).

1469 W Baccalaureus artium zu Leipzig, später Pfarrer zu Altendresden und Prior des Augustinerklosters daselbst. Als solcher wird er noch 1510 erwähnt (Richter III, S. 307. – Urkundenbuch S. 309, 311, 312, 315. – P. C. Hilscher, Von D. Martini Lutheri dreymaliger Anwesenheit in Alt-Dreßden, Dreßden u. Leipzig 1728, S. 16).

128. 1469 W Leipzig: Martinus Karthagk.

Wohl ein Sohn des 1468 verstorbenen Brückenmeisters Hans K. (Richter I, S. 117.– Urkundenbuch S. 511).

129. 1471 W Erfurt: Paulus Petzolt.

130. 1471 W Leipzig: Matthias Vitczstro.

1473 S Baccalaureus artium in Leipzig, 1486–1488 Stadtschreiber in Dresden, entäußerte sich 1493 seines ganzen Vermögens zu Gunsten seiner Mutter, nach deren Tode es der Kreuzkirche, sowie den Klöstern in Kamenz und auf dem Oybin zufallen sollte, und ging wahrscheinlich ins Kloster (Richter I, S. 379. – H. Knothe, Urkundenbuch der Städte Kamenz und Löbau, Leipzig 1883, S. 130 [Codex dipl. Sax. reg., 2. Hauptteil, VII. Band]).

[21] 131. 1471 W Leipzig: Bartholomeus Wochenstoltcz.

1473 S Baccalaureus artium, 1478 W Magister, später Professor und 1494 S Dekan der Artistenfakultät zu Leipzig.

132. 1471 W Leipzig: Georgius Cziel.

Wohl ein Sohn des Claus von Ziel, der 1468 Spitalmeister, 1471 Ratsherr und 1472 Bürgermeister wurde. 1478–1482 kommt er urkundlich als Bürger vor. Vermutlich ist er identisch mit dem 1480 erwähnten Dresdner Amtmann Jorge von Czelen (Richter III, S. 38. – Urkundenbuch S. 271, 272, 273, 278).

133. 1472 W Leipzig: Nicolaus Pirner.

134. 1473 S Leipzig: Anthonius Krewel.

1474 W Baccalaureus artium in Leipzig.

135. 1473 S Leipzig: Matheus Rentcz.

1474 W Baccalaureus artium in Leipzig.

136. 1473 W Leipzig: Petrus Gencz.

1474 W Baccalaureus artium in Leipzig.

137. 1474 W Leipzig: Michael Gentcz.

Vermutlich ein Bruder des Vorigen.

138. 1474 W Leipzig: Georgius Goltsmidt.

Wahrscheinlich ein Sohn des gleichnamigen Ratsherrn, der 1469 erwähnt wird (Richter II, S. 27; III, S. 85. – Urkundenbuch S. 246).

139. 1474 W Leipzig: Johannes Pfeil.

Seit 1489 Ratsherr zu Dresden (Richter I, S. 415).

140. 1474 W Leipzig: Nicolaus Wyßhentcz.

Vermutlich ein Sohn des Johannes W., der 1433–1434 als Geleitsmannn und 1435–1450 als Stadtschreiber in Dresden erscheint (Richter I, S. 378).

141. 1475 S Leipzig: Jacobus Dorn.

1477 S Baccalaureus artium in Leipzig.

142. 1475 S Leipzig: Johannes Reychner.

[22] 143. 1475 W Leipzig: Johannes Cantrifusoris.

1483 S Baccalaureus artium in Leipzig.

144. 1476 W Leipzig: Johannes Korlewicz.

Wohl ein Sohn des gleichnamigen Dresdner Amtmanns (Haug a. a. O. S. 75), später vermutlich Ratsherr und 1493 Bürgermeister (Richter I, S. 413. Urkundenbuch S. 269).

145. 1476 W Leipzig: Bartholomeus Kirchan.

1480 W Baccalaureus artium in Leipzig.

146. 1476 W Leipzig: Johannes Code, pauper.

147. 1477 S Leipzig: Jeronimus Breyte.

Vermutlich ein Sohn des 1471 zuerst erwähnten Bürgers Bernhard B., der seit 1478 im Rate saß (Richter I, S. 414. Urkundenbuch S. 253).

148. 1477 S Leipzig: Mauricius Breythe.

1480 W Baccalaureus artium in Leipzig, wohl ein Bruder des Vorigen.

149. 1477 W Leipzig: Georgius Bartisch.

150. 1479 S Leipzig: Jeronimus Kunt.

151. 1479 S Leipzig: Martinus Spengeler.

Wird 1491 in einer Vormundschaftssache urkundlich erwähnt (Richter II, S. 61).

152. 1479 W Leipzig: Lucas Hennel.

1482 W Baccalaureus artium, 1485 W Magister in Leipzig.

153. 1480 S Erfurt: Laurencius Sesuch (Selfisch) de Tresen.

154. 1480 S Leipzig: Erasmus Keckstayn.

Vermutlich ein Sohn des Hans K., der seit 1443 im Rate saß und bis 1473 häufig in Urkunden erwähnt wird (Richter I, S. 405. – Urkundenbuch S. 223, 227, 229, 246, 253, 263).

155. 1480 S Leipzig: Bernhardus Koyne.

1481 S Baccalaureus artium in Leipzig.

156. 1481 S Leipzig: Antonius Ekkerth.

157. 1481 S Leipzig: Nicolaus Seydel.

1483 S Baccalaureus artium in Leipzig. Vermutlich ein Sohn des gleichnamigen Dresdner Ratsherrn, der in Urkunden aus den Jahren 1469 und 1471 vorkommt (Urkundenbuch S. 246, 253).

158. 1482 S Leipzig: Nicolaus Karyß.

1483 W Baccalaureus artium in Leipzig, später vermutlich Priester an der Kreuzkirche zu Dresden (Richter I, S. 287, 313).

[23] 159. 1482 S Leipzig: Antonius Monetarii.

1486 S Baccalaureus artium in Leipzig.

160. 1482 S Leipzig: Gregorius Pecher.

161. 1482 S Leipzig: Melchar Rost.

162. 1482 S Leipzig: Christofferus Rotschutz.

163. 1482 S Leipzig: Gregorius Wolff.

1483 W Baccalaureus artium, 1489 W Magister in Leipzig, 1502 wohl Ratsherr und 1516 Richter in Altendresden (Richter I, S. 393 ff.).

164. 1482 W Erfurt: Johannes Pistoris de Drese.

165. 1482 W Leipzig: Thomas Ditterich.

166. 1482 W Leipzig: Jeronimus Funder.

Vielleicht ein Sohn des Hans F., der seit 1477 im Rate saß (Richter I, S. 414).

167. 1483 W Krakau: Johannes Jacobi.

1487 S in Erfurt als Baccalaureus Cracoviensis immatrikuliert.

168. 1483 W Leipzig: Benedictus Spengler.

169. 1484 S Leipzig: Jacobus Kun.

170. 1484 S Leipzig: Nicolaus Beczß.

171. 1484 S Leipzig: Andreas Reich.

172. 1484 S Leipzig: Bernhardus Schücz.

173. 1484 W Leipzig: Nicolaus Ihener.

1486 S Baccalaureus artium, 1488 W Magister in Leipzig, 1500 Lehrer an der Kreuzschule in Dresden (Meltzer a. a. O. S. 41, 52).

174. 1484 W Leipzig: Bartolomeus Serratoris.

175. 1485 S Krakau: Thomas Johannis.

176. 1485 S Leipzig: Frater Valentinus Grutzener de Dresden,

ordinis beati Augustini ibidem professus, pauper.
Er wird noch 1510 als Mönch des Augustinerklosters zu Altendresden erwähnt (Urkundenbuch S. 315).

177. 1485 S Leipzig: Georgius Wiltsie (Wildfie?).

1487 W Baccalaureus artium in Leipzig.

178. 1485 W Leipzig: Frater Briccius Hesse de Antiqua Dreßden, pauper.

Er wird noch 1510 als Mönch des Augustinerklosters in Altendresden genannt (Urkundenbuch S. 315).

[24] 179. 1485 W Leipzig: Dominus Johannes Petzsch.

180. 1485 W Leipzig: Matheus Weissag, pauper.

181. 1485 W Leipzig: Johannes Weynmeister.

182. 1485 W Leipzig: Laurencius Winter.

183. 1486 S Leipzig: Bernhardus Fraydinger.

Vermutlich der bekannte Kammerdiener und Sekretär Heinrichs des Frommen, dessen Lebensbeschreibung des Herzogs in zahlreichen Handschriften (z. B. Mscr. Dresd. J 117a 117aa, K 27, 105, 310, 333) erhalten und auch bei Glafey, Kern der sächsischen Geschichte, Nürnberg 1721, S. 160–187, gedruckt ist.

184. 1486 W Leipzig: Kylianus Berge.

1489 S Baccalaureus artium, 1493 W Magister in Leipzig.

185. 1487 S Leipzig: Cristofferus Czan.

186. 1488 S Leipzig: Cristofferus Cantrifusoris.

1489 W Baccalaureus artium in Leipzig.

187. 1489 S Leipzig: Gregorius Frische.

1490 W Baccalaureus artium in Leipzig.

188. 1489 S Leipzig: Cristoferus Küne.

1494 S Baccalaureus artium in Leipzig.

189. 1489 S Leipzig: Reynardus Tauschwicz.

190. 1489 W Leipzig: Wolffgangus Knaut.

1493 S Baccalaureus artium in Leipzig.

191. 1490 Januar 25 Tübingen: Frater Thomas Riß.

Vermutlich identisch mit Thomas Ressen (1493).

192. 1490 S Leipzig: Blasius Meczsch.

193. 1490 S Leipzig: Cristoferus Pfeil.

194. 1490 S Leipzig: Donatus Pistoris de Altendresen.

Er wird 1510 unter dem Namen Donatus Becker als Kustos des Augustinerklosters zu Altendresden genannt (Urkundenbuch S. 315).

195. 1491 S Leipzig: Johannes Graf.

196. 1491 S Leipzig: Johannes Poppe.

197. 1491 S Leipzig: Franciscus Rudold.

198. 1492 W Leipzig: Bartholomeus Cingulatoris.

199. 1492 W Leipzig: Cristoferus Cingulatoris.

Wohl ein Bruder des Vorigen.

200. 1492 W Leipzig: Valentinus Nitsch.

[25] 201. 1493 S Leipzig: Frater Valentinus Arnoldi ordinis Herem. S. Augustini, pauper.

1494 W Baccalaureus artium in Leipzig.

202. 1493 S Leipzig: Frater Thomas Reßen ordinis Herem. S. Augustini, pauper.

1494 W Baccalaureus artium in Leipzig.

203. 1493 W Leipzig: Johannes Steyner.

204. 1494 S Leipzig: Thomas Hittersperg.

205. 1494 S Leipzig: Andreas Lanther fratres.
Wolfgangus

206. 1495 W Leipzig: Thomas Unfordorm (Unverdorben).

207. 1496 S Leipzig: Gregorius Göstel.

1499 W Baccalaureus artium in Leipzig, 1510 Ratsherr in Dresden (Richter I, S. 417).

208. 1496 S Leipzig: Thomas Steiner.

1497 S Baccalaureus artium in Leipzig.

209. 1496 W Leipzig: Johannes Creusing.

210. 1496 W Leipzig: Cristofferus Rumpf.

211. 1497 S Leipzig: Petrus Damme.

212. 1497 S Leipzig: Jheronimus Rumpff.

Wohl ein Bruder des Christoph (1496).

213. 1498 S Leipzig: Wolffgangus Meißner.

1499 S Baccalaureus artium in Leipzig.

214. 1499 W Leipzig: Dionisius Puschs.

1501 Baccalaureus artium in Leipzig. Vielleicht ein Sohn des Lorenz Busch, der 1488–1512 Stadtschreiber in Dresden war (Richter I, S. 379).

215. 1500 S Leipzig: Christophorus Pfeil.

1508 W Baccalaureus artium in Leipzig.

216. 1500 W Leipzig: Michael von der Ströß (Strosbergk).

1502 W Baccalaureus artium in Leipzig, vielleicht identisch mit M. de Strasse (1503).

217. 1500 W Leipzig: Baltazar Busch.

Vielleicht ein Bruder des Dionysius B. (1499).

218. 1500 W Leipzig: Martinus Renoldt, pauper.

219. 1501 S Leipzig: Johannes Goer.

220. 1501 S Leipzig: Alexius Philippi, pauper.

221. 1502 S Leipzig: Wolfgangus de Dresden.

[26] 222. 1502 W Leipzig: Ambrosius Lohawer.

223. 1502 W Leipzig: Franciscus Smeisser.

1511 Ratsherr in Dresden, gest. 1550 (Richter I, S. 417).

224. 1502 W Wittenberg: Frater Sebastianus de Dresden reformate congregacionis fratrum heremitarum S. Augustini.

1503 Baccalaureus artium in Wittenberg.

225. 1503 S Krakau: Andreas Luce.

226. 1503 S Leipzig: Erasmus Seydel.

227. 1503 S Leipzig: Johannes Widerkehrer.

228. 1503 W Wittenberg: Michael de Strasse.

229. 1504 S Leipzig: Petrus Kuntz.

230. 1504 S Leipzig: Johannes Smeysser.

1505 W Baccalaureus artium in Leipzig.

231. 1504 S Leipzig: Franciscus Winckelman.

1505 W Baccalaureus artium in Leipzig.

232. 1504 W Leipzig: Julius Brachbergk.

233. 1504 W Wittenberg: Andreas von der Strassen.

234. 1505 W Leipzig: Johannes Bernhrewter.

1510 S relegiert.

235. 1505 W Leipzig: Petrus Böner.

236. 1505 W Leipzig: Georgius Doryngk, Magister Coloniensis.

1516–1522 Lehrer an der Kreuzschule in Dresden, dann Stadtschreiber in Großglogau (Meltzer a. a. O. S. 43).

237. 1505 W Leipzig: Johannes Hennel.

Wohl ein Sohn des gleichnamigen Ratsherrn, der seit 1462 erwähnt wird (Richter I, S. 412. – Urkundenbuch S. 246).

238. 1506 Frankfurt: Steffanus Georgii.

239. 1506 Frankfurt: Georg Troybissen.

240. 1506 Juni 15. Wittenberg: Frater Heynricus Lamshent

wird Baccalaureus artium.

241. 1506 W Leipzig: Alexius Cantrifusoris.

1508 S Baccalaureus artium in Leipzig.

242. 1507 S Leipzig: Wolfgangus Gardler.

1510 S Baccalaureus artium in Leipzig.

243. 1507 S Leipzig: Franciscus Jhenicke.

1509 W Baccalaureus artium, 1522 W Magister in Leipzig.

244. 1507 S Wittenberg: Frater Melchior Myritsch, cursor sacre theologie ordinis heremitarum.

1518 Prior des Augustinerklosters in Altendresden (Urkundenbuch S. 316).

[27] 245. 1507 W Leipzig: Hieronimus Langiner.

246. 1507 W Leipzig: Frater Mathias Prewße.

247. 1508 S Erfurt: Nicolaus Milcheling.

248. 1508 W Leipzig: Joachym Thawber sacerdos.

249. 1508 W Wittenberg: Frater Ludewicus Kakerytz Augustinianus.

1528 Prior des Augustinerklosters in Altendresden, 1539 noch als solcher erwähnt, 1540 Vicarius daselbst (Urkundenbuch S. 317, 320, 322).

250. 1509 S Erfurt: Heinrich Leschornn de Tresa.

251. 1509 S Leipzig: Jeronimus Conradi.

1510 W Baccalaureus artium in Leipzig.

252. 1509 S Leipzig: Bartholomeus Gabeler.

253. 1509 S Leipzig: Georgius Steynmetze (alias Jeger).

1511 W Baccalaureus artium in Leipzig.

254. 1509 S Leipzig: Johannes Lantherre.

1511 W Baccalaureus artium, 1532 W Magister in Leipzig.

255. 1509 S Leipzig: Johannes Dorler.

Gest. 1526 als Altarist der Rathauskapelle zu Dresden (Michaelis S. 81. – Richter I, S. 171).

256. 1509 W Leipzig: Bartholomeus Junghans.

1512 W Baccalaureus artium in Leipzig. Vielleicht der gleichnamige Pfarrer in Ottendorf bei Radeberg, der 1555 als alt und schwach bezeichnet wird und 1558 starb (Kreyßig A. G. S. 478).

257. 1510 S Leipzig: Ludowicus Gentzsch.

1511 W Baccalaureus artium in Leipzig.

258. 1510 S Leipzig: Johannes Pol.

1512 S Baccalaureus artium in Leipzig, 1520–1544 Stadtschreiber in Dresden (Richter I, S. 384).

259. 1511 S Leipzig: Wentzeslaus Kumoller.

260. 1511 S Leipzig: Frater Anthonius Redlych.

261. 1511 S Leipzig: Gregorius Redlych.

Vermutlich ein Bruder des Vorigen.

262. 1511 Wittenberg: Conrad Frundt de Dresa wird Baccalaureus artium.

[28] 263. 1511 W Leipzig: Franciscus Gernberck.

264. 1512 W Leipzig: Joannes Pfeil.

1514 W Baccalaureus artium in Leipzig, 1518 immatrikuliert in Frankfurt, dann Magister, setzte seine Studien in Italien fort, wirkte längere Zeit an Hospitälern in Florenz und Rom, 1529 W Rektor der Universität Leipzig, 1532 Bacc. med. und Lic. med., 1535 Dr. med. daselbst, Leibarzt des Herzogs Georg, gest. 1544 als Professor der Medizin zu Leipzig (G. H. Götze, Sendschreiben von unterschiedenen hin und her zerstreueten Dreßdnern, Frankfurt u. Leipzig 1712, S. 86–88).

265. 1513 S Leipzig: Martinus Nawman.

266. 1514 S Leipzig: Urbanus Bacher.

1515 S Baccalaureus artium in Leipzig.

267. 1514 S Leipzig: Nicolaus Hinckisch.

268. 1515 S Leipzig: Joannes Piner.

Wohl ein Sohn des gleichnamigen Ratsherrn und Stadtältesten (Urkundenbuch S. 246, 253).

269. 1515 S Leipzig: Matheus Treuteler.

1519 S Baccalaureus artium in Leipzig.

270. 1515 Juli 26 Wittenberg: Frater Johannes Munnich, Augustinianus conventus in antiqua Dressen.

Vielleicht identisch mit dem Diakonus J. Münch in Kirchberg bei Zwickau, der bei der Visitation von 1529 „ziemlich“ befunden wurde (Kreyßig A. G. S. 280).

271. 1515 Juli 26 Wittenberg: Frater Laurencius Sussen de Pirnis, Augustinianus conventus in antiqua Dressen.

272. 1515 W Leipzig: Lucas Fuger.

273. 1515 W Leipzig: Franciscus Keller.

274. 1515 W Leipzig: Laurencius Greczendorff (Preczendorff).

Nach 1542 scheint er Mädchenschulmeister in Dresden gewesen zu sein (G. Müller im Neuen Archiv f. sächs. Geschichte VIII, 1887, S. 280).

275. 1515 W Leipzig: Henricus Quinque.

Wohl ein Sohn des Heinrich Kannengießer, genannt Quinckow oder Quinque, der als Ratsherr, Prokurator des Dresdner Franziskanerklosters und Geschützgießer Albrechts des Beherzten in hohem Ansehen stand (Richter I, S. 415).

[29] 276. 1515 W Wittenberg: Frater Sebastianus Petzsch conventus Dresnensis.

1528 wird er als Prokurator des Augustinerklosters in Altendresden genannt (Urkundenbuch S. 317).

277. 1516 S Leipzig: Martinus Kern.

278. 1517 S Leipzig: Laurencius Jecke.

279. 1517 S Leipzig: Nicolaus Meydherr.

Wahrscheinlich identisch mit N. Mader (1520).

280. 1517 April 29 Wittenberg: Franz Kelner.

Vermutlich identisch mit F. Keller (1515).

281. 1517 September 21 Wittenberg: Balthasar Kinast.

1518 Oktober 14 Baccalaureus artium in Wittenberg, vermutlich Augustinermönch in Altendresden. Wahrscheinlich 1544 Archidiakonus in Meißen, zugleich Bürger und Hausbesitzer daselbst, 1549–1557 Pfarrer in Cölln bei Meißen (J. L. Rüling, Geschichte der Reformation zu Meißen, Meißen 1839, S. 233. – Kreyßig A. G. S. 403).

282. 1517 W Leipzig: Mattheus Graff.

283. 1517 W Leipzig: Joannes Gregori.

1521 S Baccalaureus artium in Leipzig.

284. 1517 W Leipzig: Paulus Nitzsch.

Vermutlich identisch mit P. Nitz (1519).

285. 1517 W Leipzig: Andreas Pfeilschmidt.

Wohl ein Sohn des gleichnamigen Ratsherrn, der seit 1472 erwähnt wird (Richter I, S. 390 f.). Seit 1535 war er selbst Ratsherr, 1552 und 1555 Bürgermeister, gest. 1556 August 9 (Michaelis S. 56 f. – Richter I, S. 420).

286. 1517 Oktober 9 Wittenberg: Matthias Hasse.

1519 April 12 Baccalaureus artium in Wittenberg als M. Hase.

287. 1518 Frankfurt: Christoph Kirstner.

288. 1518 S Leipzig: Jodocus Glawmann.

1521 immatrikuliert in Greifswald.

289. 1518 S Leipzig: Nicolaus Hawel (Henel).

290. 1518 S Leipzig: Ambrosius Marther.

291. 1519 S Leipzig: Barptholomeus Heyneman.

1526 S Baccalaureus artium, 1537 W Magister in Leipzig.

292. 1519 Mai 23 Wittenberg: Paul Nitz. [30] 293. 1519 Oktober 23 Wittenberg: Gregor Quinque.

Vermutlich ein Bruder des Heinrich Q. (1515).

294. 1520 Frankfurt: Wolfgang Scheltzner.

295. 1520 Juni 28 Wittenberg: Nicolaus Mader.

1537 Ratsherr, 1539 Richter und 1548 Bürgermeister in Altendresden, 1549 Ratsherr in Neudresden (Richter I, S. 396 f., 421. – Urkundenbuch S. 318).

296. 1520 W Leipzig: Thomas Stoer.

1522 S Baccalaureus artium in Leipzig. Bald nachher trat er als reformatorischer Schriftsteller auf, ohne sich indes dem Luthertum anzuschließen. Von seinen Veröffentlichungen besitzt die Kgl. Bibliothek zu Dresden folgende: 1. Ein christliche verma|nung Thoman Störs, an|den erbarn weisen Antho–|nium Thürler gestellet.|Das er in den wercken|d'lieb (wie angefange)|bestendigklich ver–|harren wöl.|M D X X iiij. 2. Von dem Christliche Wein|garten wie den die geystliche Hymel Böck, durch jre erdichte try–|gerey vn menschen fündt, verwüstet vnd zu nicht gemacht ha-|ben, auch wie derselbig durch verkündung heylsamer Euange–|lischer leer, widerumb fruchtpar zumachen sey: Durch|Thoman Stör verendet . . . Zwickaw, Jörg Gastel, M. D. X X iiij. Ferner noch 3 andere Ausgaben o. O. u. J.

297. 1520 Oktober 19 Wittenberg: Hiob Betzsch.

298. 1520 Oktober 31 Wittenberg: Ambrosius Elling.

299. 1521 Frankfurt: Jodocus Clamandt.

300. 1521 S Leipzig: Cristophorus Quinque.

1521 September 24 in Wittenberg immatrikuliert. Vermutlich ein Bruder von Gregor Q. (1519).

301. 1521 S Leipzig: Josephus Rauthe.

302. 1521 April 6 Wittenberg: Christoph Sporer.

1522 S in Leipzig immatrikuliert.

303. 1521 April 15 Wittenberg: Christoph Czunner.

304. 1522 S Leipzig: Joachim von der Heyde.

1523 S Baccalaureus artium, 1526 W Magister in Leipzig, später Notarius publicus und Collegiatus Collegii majoris daselbst, ein Feind der Reformation, der heftige Angriffe gegen Luther und namentlich dessen Frau richtete. Er trat auch unter dem Namen Myricianus oder Miritianus als Dichter auf. Nachrichten über sein Leben und seine Schriften bringt J. K. Seidemann, Erläuterungen zur Reformationsgeschichte, Dresden 1844, S. 148–151 und Beiträge zur Reformationsgeschichte I, Dresden 1846, S. 105–106, wo auch die ältere Literatur erwähnt ist.

[31] 305. 1522 S Leipzig: Joannes Hornigk.

306. 1522 S Leipzig: Valentinus Kuchenmeyster (alias Schein).

1523 S Baccalaureus artium in Leipzig. Fehlt bei Fr. Küchenmeister, Die Küchenmeister des Meißnerlandes, Görlitz 1876.

307. 1522 S Leipzig: Valentius Ryntsch alias Wachwitz.

308. 1522 S Leipzig: Christophorus Schiffel.

Sohn eines Försters, wurde 1527 Altarist an der Rathauskapelle zu Dresden (Richter I, S. 171; III, S. 300).

309. 1522 S Leipzig: Christophorus Zcewner.

1522 W Baccalaureus artium in Leipzig. Wahrscheinlich identisch mit C. Zunner (1521).

310. 1523 S Wittenberg: Christoph Byner.

311. 1524 S Leipzig: Christophorus Reichenbach.

1545 Zahlschreiber beim Dresdner Festungsbau (Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler XXII, S. 317), 1552 Ratsherr in Dresden (Richter I, S. 422).

312. 1525 Juni 7 Wittenberg: Heinrich Kemp.

313. 1526 S Leipzig: Christoferus Glenick.

314. 1526 S Wittenberg: Lucas Radwitz.

Er stammte aus Altendresden, wurde 1527 Kirchner in Oschatz, 1531 Kantor daselbst, 1540 April 4 in Wittenberg ordiniert zum Diakonus in Oschatz, gest. als solcher 1543 (Kreyßig A. G. S. 475).

315. 1527 Marburg: Johannes Dorhain (Dorfhain?) Treßensis.

316. 1527 Marburg: Nicolaus Meige Treßensis.

317. 1527 W Leipzig: Hieronymus Byner.

Sohn des Dresdner Bürgermeisters Gregor Biener, 1532 S Baccalaureus artium in Leipzig, 1534 Altarist an der Rathauskapelle in Dresden (Richter I, S. 171).

318. 1527 W Leipzig: Christophorus Graupitz, pauper.

319. 1530 W Leipzig: Josephus Burgermeyster.

320. 1531 S Leipzig: Christophorus Betsch.

1532 W Baccalaureus artium in Leipzig.

[32] 321. 1533 S Leipzig: Johannes Biener.

322. 1533 S Leipzig: Hieronymus Newman.

Vermutlich ein Sohn des Wenzeslaus Naumann, der 1518 bis 1526 Stadtschreiber, 1525 und 1528 Bürgermeister in Dresden, später Kanzler des Herzogs Heinrich in Freiberg war (Richter I, S. 380).

323. 1533 S Leipzig: Wenceslaus Newman.

Ein Bruder des Vorigen.

324. 1533 W Leipzig: Christophorus Hennigk.

1541 W Baccalaureus artium in Leipzig, 1547–1549 Oberstadtschreiber in Dresden (Richter I, S. 380).

325. 1533 November 29 Wittenberg: Andreas Hesberg.

326. 1534 S Leipzig: Joannes Frisch.

327. 1534 S Leipzig: Alexius Müller, pauper.

328. 1534 S Leipzig: Joannes Winter.

1536 W Baccalaureus artium in Leipzig.

329. 1535 Marburg: Johannes Stolzenbach.

330. 1535 S Leipzig: Christopherus Kelczsch.

Wohl ein Sohn des kurfürstlichen Schössers und Amtsverwesers Balthasar K. (Haug a. a. O. S. 75), 1541 W Baccalaureus artium in Leipzig, 1543 in Frankfurt immatrikuliert.

331. 1535 S Leipzig: Calixtus Pistorius.

332. 1535 W Leipzig: Franciscus Gulden.

333. 1536 S Leipzig: Gregorius Ernst.

1538 W Baccalaureus artium in Leipzig.

334. 1536 S Leipzig: Walthasarus Koeltz.

Ein Bruder von Christoph K. (1535).

335. 1536 S Leipzig: Jacobus Perler.

1545 S Baccalaureus artium, 1553 W Magister in Leipzig.

336. 1536 S Leipzig: Jheronimus Torler.

1541 S Baccalaureus artium, 1544 W Magister in Leipzig. Vielleicht ist er der Verfasser des den Herren von Schönburg auf Glauchau und Waldenburg gewidmeten seltenen Werkes De pere-|grinatione et|agro Neapolitano|Libri II. Scripti ab Hieronymo|Turlero.|Omnibus peregrinantibus vtiles|ac necessarij: ac in eorum gratiam|nunc primum editi.|Per Bernhardum Jobinum. Argentorati.|Anno M. D. LXXIIII (2. Ausgabe Nürnberg 1581), das ihn als weitgereisten Mann und gründlichen Kenner Italiens erscheinen ließe.

[33] 337. 1536 S Leipzig: Georgius Weiß.

338. 1536 W Leipzig: Joannes Kentman.

Ein berühmter Arzt, Naturforscher und Sammler, geb. am 21. April 1518, Bruder des Christoph K., der seit 1528 im Rate saß und von 1556 bis 1565 viermal Bürgermeister war. Er besuchte die Nicolaischule zu Leipzig, studierte bei Johannes Pfeil daselbst Medizin, wurde 1541 S Baccalaureus, wirkte dann 2 Jahre als Lehrer an der Schule zu St. Sebald in Nürnberg, kehrte hierauf als Hofmeister zweier junger Adligen nach Leipzig zurück und erwarb hier 1545 W den Magistergrad. Später setzte er seine Studien in Italien, namentlich in Padua fort. 1549 promovierte er in Bologna zum Dr. med. Bald nachher traf er wieder in seinem Vaterlande ein und ließ sich in Meißen nieder, wo er zum Stadtphysikus und zum Arzt der kurfürstlichen Landesschule ernannt wurde. 1551 heiratete er Magdalene Sporerin, die Tochter eines Meißner Arztes. 1554 folgte er einem Rufe als Stadtphysikus nach Torgau. Hier verlegte er sich auf das Sammeln von Naturgegenständen aller Art, vor allem von Versteinerungen, die er allerdings im Sinne seiner Zeit für Naturspiele und zufällige Gebilde erklärte. Er starb am 14. Juni 1574 zu Torgau. Die Mineralogie, Geologie und Botanik verdanken ihm mannigfache Förderung. Mit vielen Naturforschern seiner Zeit, namentlich mit dem berühmten Konrad Gesner stand er in regem Briefwechsel. 21 Briefe Gesners an ihn aus den Jahren 1550–1565, aber ohne die Antworten, sind gedruckt in dem Werke: Epistolarvm medicinalivm Conradi Gesneri, Philosophi et Medici Tigurini, liber qvartvs, Vitebergae 1584. Von seinen Schriften sind folgende bemerkenswert: 1. Ein Kurtz nutz- vnd sehr tröstlich Regiment, wie sich inn der zeit der Pestilentz zu halten sey, Alten Dreßden 1553 (das Exemplar der Dresdner Bibliothek enthält das kolorierte Wappen des Verfassers und eine eigenhändige Widmung an Georg Fabricius). – 2. Nomenclaturae Rerum fossilium, que in Misnia praecipue, et in alijs quoque regionibus inueniuntur, Tiguri 1565 (ein Verzeichnis seiner Gesteinssammlung mit Angabe der Fundorte und mit dem Medaillonbildnis des Verfassers in Holzschnitt). – 3. Calevlorvm qvi in corpore ac membris hominum innascuntur, genera XII. depicta descriptaque, cum Historijs singulorum admirandis, Tiguri 1565. Diese Schrift ist wie die vorige auch in Konrad Gesners Sammelwerk De omni rervm fossilivm genere, Tiguri 1565 abgedruckt. – 4. Regiment, wie man sich vor der Pestilentz hütten soll, Torgau 1568. – 5. Ein handschriftliches Kräuterbuch Kentmanns mit 600 naturgetreu kolorierten Pflanzenabbildungen, das er 1563 dem Kurfürsten August überreichte, besitzt die Dresdner Bibliothek (Mscr. Dresd. B 71). (G. H. Götze, Sendschreiben S. 88–89. – J. A. Müller, Versuch einer vollständigern Geschichte der Chursächsischen Fürsten- und Landschule zu Meissen, Leipzig 1789, II, S. 282–284. – Beiträge zur Belehrung und Unterhaltung, Dresden 1813, S. 449–454, 457–461 [C. A. Semler]. – Allg. Deutsche Biographie XV, 1882, S. 603 [Gümbel].)

[34] 339. 1537 S Leipzig: Nicolaus Scheyn.

340. 1537 S Leipzig: Venceslaus Storm.

1541 S Baccalaureus artium, 1544 W Magister in Leipzig.

341. 1537 S Leipzig: Christopherus Thorler de Lesnitz (alias Dresdensis).

Er war offenbar auf einer Besitzung seiner Familie in der Lößnitz geboren. 1541 S Baccalaureus artium in Leipzig.

342. 1537 W Leipzig: Gregorius Joestel.

1540 Oktober 18 in Wittenberg immatrikuliert, 1545 Februar 3 daselbst Magister, 1548–1565 Pfarrer und Superintendent zu Weißensee in Thüringen. Er schrieb: Zwo Aduent Predigten, von tröstlicher Zukunfft vnsers Herrn Jesu Christi, ins fleisch, vnd zu aufferweckung der Todten, Erffurt 1558. Ein Teil seines Briefwechsels im Ratsarchiv A. I. 18f. Bl. 43 und A. II. 70. Bl. 92ff. Ein Autograph auch B. IX. 10. Bl. 48–49.

343. 1538 S Leipzig: Johannes Genisch.

1540 W Baccalaureus artium in Leipzig.

344. 1538 S Leipzig: Bartholomäus Graw.

1539 S Baccalaureus artium in Leipzig, dann Schulmeister in Lobenstein, 1548 Oktober 10 in Wittenberg ordiniert zum Pfarrer von Heinersdorf bei Gera.

[35] 345. 1538 S Wittenberg: Martin Schenck.

346. 1539 S Leipzig: Sebastianus Laurenti.

1541 S Baccalaureus artium in Leipzig.

347. 1539 S Wittenberg: Bartholomäus Jhan.

348. 1539 W Leipzig: Johannes Wintzer.

1540 W Baccalaureus artium in Leipzig, später Konrektor der Kreuzschule in Dresden.

349. 1539 W Leipzig: Martinus Zcobel.

1542 S Baccalaureus artium in Leipzig, 1546 W relegiert.

350. 1539 November 30 Wittenberg: Johannes Rentzsch von Altendresden wird zum Pfarrer in Sprottau ordiniert.

351. 1540 Marburg: Johannes Ulenfex Dresensis.

352. 1540 S Leipzig: Joannes Jostel.

Ein Bruder des Gregor J. (1537), 1549 Bürger, 1573 Ratsherr zu Dresden (Richter I, S. 424).

353. 1540 S Leipzig: Leonardus Jostel.

Ein Bruder des Vorigen, 1541 Dezember 17 in Wittenberg immatrikuliert, 1545 S Baccalaureus artium in Leipzig, 1547 W Magister daselbst, dann Doktor. Später scheint er ins Unglück geraten zu sein, denn Gregor J. nennt ihn in der Vorrede des oben erwähnten Predigtbuches seinen elenden und betrübten Bruder.

354. 1540 S Leipzig: Wolfgangus Cunat.

1540 November 17 in Wittenberg immatrikuliert.

355. 1540 S Leipzig: Joannes Nauman.

356. 1540 Juni 16 Wittenberg: Matthias Claarman.

1546 Februar 25 Magister in Wittenberg.

357. 1540 W Leipzig: Andreas Heßpergk.

358. 1540 W Leipzig: Joannes Keltsch.

1546 S Baccalaureus artium in Leipzig.

359. 1540 W Leipzig: Caspar Poll.

360. 1540 W Leipzig: Christophorus Wyntzer.

Geb. 1520, 1543 S Baccalaureus artium in Leipzig, 1549 Pfarrer in Nerchau, 1552 Diakonus in Grimma, 1574 Pfarrer und Superintendent daselbst, gest. 1575 (Kreyßig A.G. S. 429). Bruder des Johannes W. (1539.)

[36] 361. 1540 Oktober 10 Wittenberg: Johannes Fischer.

362. 1540 Oktober 29 Marburg: Walther Fischer.

363. 1540 Dezember 1 Marburg: Johannes Arcularius Tresensis.

364. 1541 S Leipzig: Jodocus Braunberger.

365. 1541 S Leipzig: Casparus Fuger.

1543 W Baccalaureus artium in Leipzig, später Magister, bis 1561 Hofprediger der verwitweten Herzogin Katharina von Sachsen, 1562 Diakonus an der Kreuz- und Frauenkirche in Dresden, 1587 emeritiert, gest. 1592. Dichter von geistlichen Liedern („Wir Christenleut“) und Komponist. Von seinen Schriften sind bemerkenswert: 1. Ander Teil Des Handbüchleins, für fromme Christen, Wie sie Beichten, das Abendmal des Herrn empfahen, vnd zu eim seligen sterben sich bereiten vnd schicken sollen. . . Sampt einem Geistlichen Calender oder vorzeichnis der Capittel, welche aus der Biblia, auff ein jeden tag, gelesen werden sollen. Dreßden, Matthes Stöckel, 1564. – 2. Vom Türcken. Was er sey: vnd wofür er anzusehen. Auch wie Christen im Kriege wider jhn, vnd gefangene vnter jm, sich Christlich verhalten sollen. . . Dreßden, Matthes Stöckel (1567). – 3. Biblischer Calender: Darinnen nicht allein die Monden vnd Tage durchs gantze Jar, vorzeichnet werden: Sondern auch, auff was weise die Biblia, vnd alle Bücher der gantzen Heiligen Schrifft, in Jaresfrist, vnd fast von eim jeden Christen, nicht on mercklichen nutz vnd frommen, mögen ausgelesen werden. . . Dreßden, Matthes Stöckel (1570). – 4. Kurzer, Warhafftiger vnd einfeltiger Bericht, von dem Buch, Formula Concordiae: Für die albern vnd einfeltigen, auff Frage vnd Antwort gestellet . . . Dreßden, Gimel Bergen, 1580. – 5. Glückwüntschung: Auff die Hochzeit . . . Christiani, Hertzogen zu Sachsen, etc. Vnd seiner . . . Braut, Frewlein Sophia . . . In Reimweise gemacht . . . Dreßden, Gimel Bergen, 1582. – 6. Nawe Zeittungen: Eines kurzweiligen gesprechs: Zweyer Meißnischen Pawren, Von dem jetzigen newen des Bapsts Calender . . . Dreßden, Gimel Bergen, 1584. – 7. Biblischer Calender, Wie vnd auff was weise die heilige Biblia . . . in einem jeden Jare . . . von einem jeden Christen, ausgelesen werden könne vnd solle. Auffs newe also zugericht . . . Dreßden, Gimel Bergen, 1589.– 8. Heinrich: Herzog zu Sachsen, der erste Euangelische Fürst inn Meissen . . . Dreßden, Gimel Bergen, 1592 (Gedicht). – 9. Der Sechs vnd viertzigste Psalm, mit kurtzen Fragstücken . . . Dreßden, Gimel Bergen, 1592. – 10. Vom Exorcismo. Darüber in jetziger Zeit, zum hefftigsten gestritten wird . . . Auff Frag vnd Antwort gestellet . . . Dreßden, Gimel Bergen, 1592. (G. Müller in der Zeitschrift für kirchliche Wissenschaft und kirchliches Leben 1886, S. 518–531 und in den Dresdner Geschichtsblättern IV, 1895, S. 221–223. – K. Held, Das Kreuzkantorat zu Dresden, Leipzig 1894, S. 31–32. Ratsarchiv D. I. Bl. 90–91b, 102; D. III. Bl. 229).

[37] 366. 1541 S Leipzig: Barptolomeus Gosmannus.

1542 S Baccalaureus artium, 1549 W Magister in Leipzig.

367. 1541 S Leipzig: Joachimus Hesberg.

368. 1541 S Leipzig: Joannes Schindler.

369. 1541 April 18 Wittenberg: Wolfgang Walber.

Geb. in Altendresden, 1542 Baccalaureus artium in Wittenberg, 1542 Oktober 1 daselbst ordiniert zum Prediger in Altmügeln bei Mügeln, 1548–1558 Pfarrer in Hof bei Oschatz (Kreyßig A. G. S. 11, 262).

370. 1541 W Frankfurt: Johannes Jens.

371. 1542 Frankfurt: Caspar Krafft, bibliopola.

372. 1542 S Leipzig: Matheus Andreas.

1544 S Baccalaureus artium in Leipzig, später wahrscheinlich Pfarrer in Zabeltitz, gest. 1560 (Kreyßig A. G. S. 682). Autographen im Ratsarchiv B. IX. 10. BL. 53–55.

373. 1542 S Leipzig: Joannes Claßer.

374. 1542 S Leipzig: Melchior Graupitz.

1543 W Baccalaureus artium in Leipzig, 1542 Domkantor in Freiberg, gest. als solcher 1552 Oktober 9 (Vollhardt S. 105).

375. 1542 S Leipzig: Casparus Keltzsch.

376. 1542 S Leipzig: Hieronymus Opisch.

377. 1542 S Leipzig: Antonius Wagener.

378. 1542 September Wittenberg: Valentin Pol.

379. 1543 Frankfurt: Magister Donatus Leßko.

Autograph im Ratsarchiv B. IX. 10. Bl. 25.

[38] 380. 1543 März 2 Wittenberg: Jakob Merwitz, pauper.

1543 Dezember 12 in Wittenberg zum Pfarrer von Salzfurt bei Bitterfeld ordiniert, 1546 vermutlich Pfarrer in Leubnitz bei Dresden, 1561 in Spremberg, 1572 in Ebersbach bei Löbau, 1589–1595 in Bertsdorf auf dem Eigen (Kreyßig A. G. S. 604).

381. 1543 April 5 Wittenberg: Andreas Ludovicus.

1546 S in Leipzig immatrikuliert, 1547 W Baccalaureus artium daselbst, später Unterstadtschreiber in Dresden.

382. 1544 Marburg: Thomas Linweber Dresensis.

383. 1544 S Leipzig: Laurentius Dornarius (Dresler).

1545 W Baccalaureus artium in Leipzig. Autograph im Ratsarchiv B. IX. 10. Bl. 26.

384. 1544 S Leipzig: Israel Has.

1545 S Baccalaureus artium in Leipzig, 1550 Mai 15 in Wittenberg immatrikuliert.

385. 1544 S Leipzig: Petrus Seul.

386. 1544 Mai Wittenberg: Joseph Cnoll.

1544 W in Leipzig immatrikuliert.

387. 1544 W Leipzig: Hieronimus Graupitz.

1546 April in Wittenberg immatrikuliert, 1553 September 13 daselbst ordiniert zum Pestilenzprediger in Freiberg, später Dom–Vesperprediger daselbst, gest. 1561 (Kreyßig A. G. S. 179).

388. 1544 W Leipzig: Johannes Pambach (Brambach).

1545 W Baccalaureus artium in Leipzig, später Dr. med., kurfürstlicher Leibarzt in Dresden, gest. 1593 Mai 8 (Michaelis S. 190).

389. 1544 W Leipzig: Bartholomeus Wetzell.

1546 W Baccalaureus artium in Leipzig. Autograph im Ratsarchiv B. IX. 10. Bl. 22, 71.

390. 1544 Oktober Wittenberg: Adam Caulfus.

391. 1545 S Leipzig: Petrus Glaser.

Geb. 1528 Februar 22 in Altendresden als Sohn des Bürgermeisters Anton G., 1544 Pförtner (Hoffmann Nr. 59), 1545 W Baccalaureus artium in Leipzig, 1547 Rektor in Radeberg, 1550 Mai 14 in Wittenberg immatrikuliert, 1550 W Magister in Leipzig, dann Subdiakonus in Großenhain, 1551 Pfarrer in Reinersdorf bei Großenhain, 1558 Diakonus an der Kreuzfirche zu Dresden (Ratsarchiv D. I. Bl. 118–121, 125, 158, 159, 164, 398–402b; D. II. Bl. 9; D. XXa. 40f. Bl. 4), 1561 Stadtprediger und 1580 Konsistorialassessor daselbst, unterschrieb die Konkordienformel, gest. 1583 November 17. Von seinen Schriften sind bemerkenswert: 1. Ein new Lehr, Trost, Beicht, vnd Gebetbüchlein für die Krancken vnd sterbenden . . . Budissin, Hans Wolrab, 1565. – 2. Zwey vnd virtzig wichtige vrsachen aus der betrachtunge der heuptstücken vnserer Christlichen Lehre genommen, Welche die Christen bewegen sollen, das sie willig, vnd gerne sterben, vnd mit dem abschiede der ihren gar wol zufrieden sein sollen . . . Budissin, Hans Wolrab, 1567. – 3. Gesindt Teuffel . . . Franckfurt 1569. Neue Ausgabe ebd. 1598. – 4. Wie der thewre Man D. Martinus Lutherus, wider die Sacramentirer gelehret, geprediget vnd geschrieben . . . Leipzig, Jacob Berwaldts Erben, 1577. Neue Ausgabe Leipßig, Abraham Lamberg, 1603. – 5. Sechtzig kurtze Leichpredigten . . . Dreßden, Gimel Bergen, 1582 (mit dem Holzschnittbildnis Bergens). – 6. Hundert vnd zwentzig Propheceyunge, Oder Weissagung . . . Martini Lvthers, von allerley straffen, so nach seinem Tode vber Deutschland . . . kommen solten . . . Magdeburgk, Johann Francke, 1592. – 7. Argvmenta Vnd Gründe der Sacramentirer, damit sie jhre meinung zu beweisen gedencken, vnd kurze Wiederlegung derselbigen . . . Dreßden, Matthes Stöckel, 1598. (Seb. Leonhart, Ecloga de morte . . . Antonii Glaseri, consvlis in veteri Dresda . . . Lipsiae 1569. – Carmen funebre in memoriam . . . Petri Glaseri . . . Dresdae 1584. – Michaelis S. 73. – C. A. Freyberg, Historie der Frauenkirche in Neu-Dreßden, Dreßden 1728, S. 16–25. – Kreyßig A. G. S. 222.) Autograph im Ratsarchiv B. IX. 10. Bl. 430.

[39] 392. 1545 Mai 6 Marburg: Jacob Grunewalt Tresensis.

393. 1545 Mai 6 Marburg: Johannes Reinherus Tresensis.

394. 1545 Juni 15 Wittenberg: Johannes Cellarius.

Sohn des Johannes C., Pfarrers an der Kreuzkirche und ersten lutherischen Superintendenten zu Dresden.

395. 1545 W Leipzig: Martinus Cunt.

1544 Pförtner (Hoffmann Nr. 49).

[40] 396. 1545 W Leipzig: Nicolaus Mattig.

397. 1545 W Leipzig: Calixtus Schein.

1543 Afraner, 1549 Juli 27 in Wittenberg immatrikuliert, 1551 August 11 Magister daselbst, 1555 Stadtschreiber in Meißen, Dr. jur., 1560 Stadtsyndikus in Kiel, dann in Lübeck, wo er in Gemeinschaft mit andern das lübische Stadtrecht herausgab, auch wiederholt Gesandtschaftsreisen nach Wien, Dänemark und an andere Höfe unternahm, 1564 herzoglich mecklenburgischer Rat und Kanzler, gest. 1600 (Kreyßig A. A. S. 1. – A. Prüfer in den Monatsheften für Musikgeschichte XXX, 1898, S. 144).

398. 1545 W Leipzig: Georgius Stein.

Später Schulmeister zu Mügeln und ein nicht ungeschickter lateinischer Dichter, von dessen Werken bemerkenswert sind: 1. Cento Virgilianus continens descriptionem haereditariae successionis in Imperio . . . Christiani II. . . . Dresdae, Hieronymus Schütz, 1601. – 2. Serenissimi Electoris Saxoniae Dn. Christiani II. etc. vltima ad svos valedictio . . . O. O. (1611.)

399. 1546 S Leipzig: Bartolomeus Curtius.

1543–1546 Afraner, 1548 W in Leipzig relegiert (Kreyßig A. A. S. 1).

400. 1546 S Leipzig: Alexius Gallus (Hain, Han).

1543–1546 Afraner, 1549 S Baccalaureus artium in Leipzig, 1551 November 14 in Wittenberg immatrikuliert, später Schösser in Meißen, dann in Schkeuditz (Kreyßig A. A. S. 1). Autograph im Ratsarchiv B. IX. 10. Bl. 35.

401. 1546 S Leipzig: Joannes Pragerus.

402. 1546 S Leipzig: Andreas Spies.

1543–1546 Afraner (Kreyßig A. A. S. 1), 1548 W Baccalaureus artium in Leipzig, dann Collaborator und später Konrektor an der Kreuzschule zu Dresden, endlich Diakonus an der Kreuz– und Frauenkirche daselbst (Kreyßig A. G. S. 125). Autograph im Ratsarchiv B. IX. 10. Bl. 42, 47.

403. 1546 W Leipzig: Georgius Opitz.

1549–1556 Ratsstipendiat (Ratsarchiv A. II. 23. Bl. 49b). Autograph ebd. B. IX. 10. Bl. 161–163.

404. 1547 S Leipzig: Joannes Dasippus.

[41] 405. 1547 S Leipzig: Hieronymus Kentman.

Ein jüngerer Bruder des Johannes K. (1536), 1544 Oktober 25 Afraner (Kreyßig A. A. S. 5), unternahm später große Reisen, lebte lange Jahre in Riga als Hofbeamter der Erzbischöfe Wilhelm von Brandenburg und Christoph von Mecklenburg und fiel zuletzt in den französischen Hugenottenkriegen (J. Weizer, Vita Christophori Erici, Witebergae 1578).

406. 1547 S Leipzig: Christophorus Nawman.

407. 1548 Januar 6 Wittenberg: Johannes Költsch.

408. 1548 S Leipzig: Lucas Clement.

Wohl identisch mit L. Clemens, der seit 1543 Pförtner war, 1551 S Baccalaureus artium in Leipzig, dann Pfarrer in Zweimen (Kreis Merseburg), 1557 in Kötschau (ebenda), gest. nach 1577 (Hoffmann Nr. 40).

409. 1548 S Leipzig: Johannes Ryeger.

1543 Afraner, später Ratsherr in Dresden (Kreyßig A. A. S. 2; Nachtrag II, S. 1).

410. 1548 S Leipzig: Andreas Strang.

1550 S Baccalaureus artium in Leipzig, 1551 in Frankfurt immatrikuliert, 1554 W Magister in Leipzig, 1560 Archidiakonus an St. Marien in Zwickau, gest. 1568 März 26 (T. W. Hildebrand, Die Hauptkirche St. Mariä zu Zwickau, Zwickau o. J., S. 120). Autograph im Ratsarchiv B. IX. 10. Bl. 78.

411. 1548 September 19 Wittenberg: Johannes Merwitz.

Geb. 1518, wurde ohne akademisches Studium zum Pfarrer in Heyda mit Leutewitz bei Riesa ordiniert, unterschrieb die Konkordienformel, gest. 1581 (Kreyßig A. G. S. 256).

412. 1548 W Erfurt: Georg Sibeler.

413. 1549 S Leipzig: Michael Cuspidius.

1552 Februar 7 in Wittenberg immatrikuliert.

414. 1549 S Leipzig: Lucas Frosch (Frost).

Geb. 1528, 1543 Pförtner, 1551 S Baccalaureus artium in Leipzig, vier Jahre lang Schulmeister in Altendresden, dann Diakonus daselbst, 1561 Diakonus an der Kreuzkirche zu Dresden, 1592 emeritiert (Kreyßig A. G. S. 125. – Ratsarchiv D. III. Bl. 228–237b, 244; D. XXa. 40f. Bl. 4). Autograph ebd. B. IX. 10. Bl. 183.

[42] 415. 1549 S Leipzig: Joachimus Graupitz.

Bruder von Michael G. (1542), 1544 Pförtner, 1551 S Baccalaureus artium in Leipzig, 1552 Kantor in Freiberg, gest. 1556 Oktober 26 (Hoffmann Nr. 44. – Vollhardt S. 105). Autographen im Ratsarchiv B. IX. 10. Bl. 41, 110–111.

416. 1549 S Leipzig: Simon Lyndener.

1543 Afraner, 1551 S Baccalaureus artium in Leipzig, 1554 Februar 7 in Wittenberg ordiniert zum Diakonus in Schwiebus (Kreyßig A. A. S. 3). Autographen im Ratsarchiv B. IX. 10. Bl. 63, 82, 113, 121, 139–142.

417. 1549 S Leipzig: Jacobus Wolff.

418. 1549 September 21 Wittenberg: Martin Ottmarsdorff.

419. 1549 Oftober 4 Wittenberg: Johannes Heinricus.

Geb. 1530 als Sohn des Bürgers und kurfürstlichen Hofbedienten Ambrosius Heinz oder Heinitz, besuchte acht Jahre lang die Schola Lucana zu Freistadt in Schlesien, 1543 Afraner, 1553 August 3 Magister in Wittenberg, dann Schulmeister in Luckau, sollte 1558 auf Melanchthons Empfehlung Rektor an der Kreuzschule in Dresden werden, wurde aber auf Betreiben des Superintendenten Daniel Greser durch Eingreifen des Kurfürsten August abgelehnt, 1562 Januar 4 in Wittenberg zum Diakonus von Neumarkt in Schlesien ordiniert, 1566 Pfarrer daselbst, 1578 Pfarrer in Schweidnitz, gest. dort 1598 (H. M. Neubert, Melanchthon und die Stadt Dresden, Dresden u. Leipzig 1860, S. 34–50. – Kreyßig A. A. S. 3 nebst Nachtrag II, S. 1). Autographen im Ratsarchiv B. IX. 10. Bl. 86–87, 106–109, 118, 132–134, 153–160, 166–169, 199.

420. 1549 November 19 Wittenberg: Georg Wagner.

Geb. in Altendresden, 1543 Afraner (Kreyßig A. A. S. 2), Rektor in Altendresden, 1552 Oktober 12 in Wittenberg zum Diakonus an der Kreuz– und Frauenkirche in Dresden ordiniert, bald darauf Pfarrer in Bärnsdorf bei Moritzburg, lebte hier noch 1581 (Kreyßig A. G. S. 27, 125). Ein Brief Melanchthons von 1550 Februar 26, in dem er den Rat zu Dresden um ein Stipendium für W. bittet, ist abgedruckt bei K. H. Neubert, Melanchthons Beziehungen zu Dresden, Dresden 1897, S. 21. Autographen im Ratsarchiv B. IX. 10. Bl. 56–57, 66.

[43] 421. 1550 Greifswald: Petrus Kecke, propter paupertatem gratis inscriptus est.

422. 1550 S Leipzig: Georgius Grauppitz.

Geb. 1532, 1547 Pförtner, 1553 Ratsstipendiat in Leipzig (Ratsarchiv A. II. 23. Bl. 49b), 1554 S Baccalaureus artium in Leipzig, 1556 W Magister daselbst, Konrektor an der Dresdner Kreuzschule, 1563 November 14 in Wittenberg ordiniert zum Pfarrer von Seifersdorf bei Rabenau, unterschrieb daselbst die Konkordienformel, gest. 1585 an der Pest (Hoffmann Nr. 78. – Kreyßig A. G. S. 592. – Ratsarchiv D. I. Bl. 215).

423. 1550 Mai 14 Wittenberg: Michael Fischer.

Geb. 1529 in Altendresden, 1552 Juni 28 Magister in Wittenberg, 1554 Dezember 27 daselbst ordiniert zum Diakonus in Radeberg, 1557 Pfarrer in Großröhrsdorf bei Pulsnitz, unterschrieb daselbst die Konkordienformel und starb 1610 (Kreyßig A. G. S. 229, 518).

424. 1550 Mai 14 Wittenberg: Matthias Schuchmann.

1550 Ratsstipendiat (Ratsarchiv A. II. 23. Bl. 49b), 1555 Magister in Wittenberg, 5 Jahre Schulmeister zu Schlackenwald in Böhmen, 1575 als Konrektor der Dresdner Kreuzschule erwähnt (Held a. a. O. S. 33. – Ratsarchiv D. I. Bl. 284f., 293e, 293d, 294; D. II. Bl. 97). Autographen im Ratsarchiv B. IX. 10. Bl. 101, 171, 184, 186, 190, 191, 205, 236, 301–302.

425. 1550 Juni 4 Wittenberg: Georg Oppius.

Autographen im Ratsarchiv B. IX. 10. Bl. 90, 275.

426. 1550 August 26 Wittenberg: Johannes Resser.

427. 1550 W Leipzig: Georgius Basener, 11 Jahre alt.

1547 Afraner (Kreyßig A. A. S. 9).

428. 1550 W Leipzig: Joannes Basener, 12 Jahre alt.

1548 Afraner, Bruder des Vorigen (Kreyßig A. A. S. 10).

429. 1550 W Leipzig: Sigismundus Heuslerus, 6 Jahre alt.

Wohl ein Sohn des Martin H., der 1526–1543 Oberstadtschreiber, später Bürgermeister in Dresden war (Richter I, S. 380).

[44] 430. 1550 W Leipzig: Donatus Lesko.

431. 1550 W Leipzig: Donatus Menschel (Menzel).

1549 Afraner, 1558 Pfarrer in Colmnitz bei Freiberg, 1566 Archidiakonus in Annaberg, gest. 1576 (Kreyßig A. G. S. 89). Autographen im Ratsarchiv B. IX. 10. Bl. 30–31, 182.

432. 1551 S Leipzig: Simon Jenichen.

433. 1551 April 29 Wittenberg: Johannes Neuman.

434. 1551 Juli 11 Wittenberg: Johannes Gleser.

435. 1551 Juli 15 Wittenberg: Salomon Keylingk.

436. 1551 Juli 15 Wittenberg: Hieronymus Prem (Brehm).

Geb. in Altendresden, 1549 Afraner (Kreyßig A. A. S. 11), Kantor in Senftenberg, 1552 Diakonus in Sayda, 1559 Diakonus in Stolpen, gest. 1560 (C. G. Gercke, Historie der Stadt und Bergvestung Stolpen, Dreßden u. Leipzig 1764, S. 106f. – Kreyßig A. G. S. 614). Autograph im Ratsarchiv B. IX. 10. Bl. 173.

437. 1551 Oktober 11 Wittenberg: Matthäus Gebler.

438. 1551 Oktober 13 Wittenberg: Christoph Lucius.

Geb. 1531, Baccalaureus an der Kreuzschule zu Dresden, dann Konrektor daselbst, 1561 Diakonus an der Kreuz– und Frauenkirche, unterschrieb die Konkordienformel, 1588 Archidiakonus, 1592 emeritiert, gest. 1594 (Kreyßig A. G. S. 125. – Ratsarchiv D. III. Bl. 228–237b, 244; D. XXa. Bl. 3, 4). Autograph ebd. B. IX. 10. Bl. 104–105, 123 bis 124, 127–128, 306–307.

439. 1552 Marburg: Leonhard Töstell.

Vermutlich Druckfehler für Jöstell.

440. 1552 Januar 26 Wittenberg: Vitus Beier.

Aus Altendresden, arm, deshalb gratis inscriptus.

441. 1552 April 29 Wittenberg: Christoph Kirstennagel.

1554 Ratsstipendiat (Ratsarchiv A. II. 23. Bl. 51a). Autograph ebd. B. IX. 10. Bl. 189, 657.

442. 1553 Januar 23 Wittenberg: Christoph Nauman.

1546–1551 Afraner (Kreyßig A. A. S. 7).

443. 1553 S Leipzig: Petrus Cocus.

Autographen im Ratsarchiv B. IX. 10. Bl. 85, 150, 258.

444. 1553 S Leipzig: Andreas Hampelius.

445. 1553 S Leipzig: Georgius Hertwigk.

[45] 446. 1553 S Leipzig: Golgangus Kirstenagel.

447. 1553 S Leipzig: Hieremias Schreyvogel.

1553 nochmals immatrikuliert in Frankfurt.

448. 1553 S Leipzig: Asverus Seidler.

449. 1553 Mai 4 Wittenberg: Christoph Ufer.

1546–1552 Afraner (Kreyßig A. A. S. 7), 1553 Ratsstipendiat, gest. als Student (Ratsarchiv A. II. 23. Bl. 49b). Autographen ebd. B. IX. 10. Bl. 112, 129–130, 143–144, 147–148, 207–214, 221–226, 232–235.

450. 1553 Juni 12 Wittenberg: Heinrich Voit, nobilis.

Sohn des Architekten Kaspar V.

451. 1553 W Leipzig: Caspar Kerstenagel.

1557 in Frankfurt immatrikuliert, dann kurfürstlicher Lehnssekretarius in Dresden, gest. hier um 1575 im Alter von 38 Jahren (Michaelis S. 180). Autograph im Ratsarchiv B. IX. 10. Bl. 527.

452. 1553 W Leipzig: Nicolaus Lepparth.

Autograph im Ratsarchiv B. IX. 10. Bl. 268–270.

453. 1553 W Leipzig: Conradus Cimmerman.

1549 Afraner, gest. im Elternhause 1555 (Kreyßig A. A. S. 11).

454. 1553 W Leipzig: Fridericus Cimmerman.

Bruder des Vorigen, 1548 Afraner (Kreyßig A. A. S. 10), 1554 Juli 20 in Wittenberg immatrikuliert.

455. 1554 S Leipzig: Matheus Calvus.

456. 1554 S Leipzig: Valentinus Herman.

Geb. 1538, 1552 Pförtner (Hoffmann Nr. 359), 1557 W Baccalaureus artium in Leipzig, 1562 Pfarrer in Lomnitz bei Pulsnitz, unterschrieb daselbst die Konkordienformel und starb 1611 (Kreyßig A. G. S. 385).

457. 1554 S Leipzig: Joannes Knap, non iuravit.

458. 1554 Juli 9 Wittenberg: Caspar Klugk.

1548 Afraner (Kreyßig A. A. S. 10). Autographen im Ratsarchiv B. IX. 10. Bl. 136–138, 165, 196, 228–231, 272.

459. 1554 Juli 9 Wittenberg: Andreas Petermann.

Geb. um 1532, 1550 Afraner (Kreyßig A. A. S. 15), Kantor in Altenburg und 1557 in Altendresden, noch in demselben Jahre Baccalaureus an der Dresdner Kreuzschule, 1559 Leiter des Chors an der Frauenkirche, 1561 Kreuzkantor und Tertius an der Kreuzschule, 1586 Präzeptor der kurfürstlichen Kapellknaben, 1611 als solcher pensioniert, gest. noch 1611 (R. Eitner, Quellenlexikon VII, 1902, S. 389f. – Held a. a. O. S. 23–30. – Vollhardt S. 71. – Ratsarchiv D. I. Bl. 138, 278–279b, 349f; D. II. Bl. 91–93b, 95–97, 101–102b). Autographen ebd. B. X. 1a. Bl. 54; B. IX. 10. Bl. 83-84, 447, 493.

[46] 460. 1554 August 8 Wittenberg: Christoph Ericus.

Geb. 1546, Sohn des kurfürstlichen Amtsschössers Ambrosius Erich (Richter I, S. 85) und naher Verwandter des Johannes Kentmann (1536), besuchte die Schulen zu Dresden und Torgau, studierte 4 Jahre lang in Wittenberg, kämpfte unter Wilhelm von Oranien gegen Alba, trat in den Dienst des Herzogs Adolf von Holstein, der ihn als Gesandten an die Höfe von Frankreich, Spanien und Polen schickte, gest. 1577 zu Kopenhagen an der Pest (Joh. Weizer, Vita Christophori Erici, Witebergae 1578).

461. 1555 Frankfurt: Georg Kettwich, nobilis.

Sohn des Jobst K., der 1543–1546 Oberstadtschreiber, dann Ratsmitglied und 1558 Bürgermeister war (Richter I, S. 380), 1556 kurfürstlicher Stipendiat (Ratsarchiv B. X. 1a. Bl. 1).

462. 1555 S Leipzig: Hieronymus Schein.

Geb. 1533, Bruder des Calixtus S. (1545), 1549 Afraner (Kreyßig A. A. S. 11 und Nachtrag II, S. 4), Michaelis 1555 Ratsstipendiat (Ratsarchiv A. II. 23. Bl. 49b), 1558 S Baccalaureus artium und 1560 Januar 24 Magister in Leipzig, 1560 Konrektor am Lyzeum zu Annaberg, 1562 Lehrer zu Kaaden in Böhmen, dann in Brüx, 1566 Konrektor am Gymnasium in Lübeck, später Lehrer in Winteritz bei Saaz und in Weesenstein, 1578 Pfarrer in Arnsfeld bei Annaberg, 1584 Pfarrer in Grünhain (Kreyßig A. G. S. 18), wo 1586 sein Sohn Johann Hermann, der spätere berühmte Leipziger Thomaskantor und Komponist, geboren wurde, gest. 1593 (A. Prüfer in den Monatsheften für Musikgeschichte XXX, 1898, S. 142f.). Autographen im Ratsarchiv B. IX. 10. Bl. 178–180, 215–217.

463. 1555 Mai 22 Wittenberg: Matthäus Calius.

[47] 464. 1555 Juli 23 Wittenberg: Matthäus Eber.

465. 1555 Juli 23 Wittenberg: Thomas Vinitor (Winzer).

1550 Afraner (Kreyßig A. A. S. 15), lebte seit 1553 in Leipzig, wo sein Vater Küster an der Thomaskirche war, 1556 August 13 Magister in Wittenberg, Lehrer in Goldberg und Jessen in Schlesien, 1562 Februar 22 in Wittenberg ordiniert zum Diakonus in Herzberg, 1564 Pfarrer in Wolkenstein, gest. 1573 (Kreyßig A. G. S. 677). Kurz nach der Schlacht bei Sievershausen verfaßte er eine Schilderung derselben in ungeschickten Reimpaaren, die er auch ins Lateinische übertrug: Die Historia der vn–|glückseligen Schlacht, zwischen, Her–|tzog Albrechten Marggraffen zu Branden-|burg vnd . . . |Hertzog Moritzen Churfürsten, zu | Sachsen etc. sampt seinem tode | und begrebnis . . . (Leipzig), Jacob Berwald, 1553. – Historia | pvgnae infelicis: in–|ter . . . Mavricium . . . Et Albertum | Marchionem Brandeburgensem . . . Lipsiae, Jacob Berwald, 1554. – Ein Autograph V.s im Ratsarchiv B. IX. 10. Bl. 237–238.

466. 1555 W Leipzig: Casparus Mulich, non iuravit.

467. 1555 W Leipzig: Gregorius Mulich, non iuravit.

Bruder des Vorigen, schon als Knabe immatrikuliert, 1560 bis 1565 Afraner, 1587 Rentschreiber in Dresden (Kreyßig A. A. S. 29.)

468. 1555 W Leipzig: Johannes Mulich, non iuravit.

Bruder des Vorigen, 1560–1565 Afraner (Kreyßig A. A. S. 29).

469. 1556 S Leipzig: Leonhardus Brennicher, non iuravit.

470. 1556 S Leipzig: Nicolaus Ebertus.

471. 1556 S Leipzig: Casparus Graupiz, non iuravit.

1558 August 15 in Wittenberg immatrikuliert.

472. 1556 S Leipzig: Joannes Grunewalt.

Geb. 1539, Sohn des kurfürstlichen Leibarztes Blasius G. 1550–1556 Afraner, 1558 S Baccalaureus artium in Leipzig, ging unter die Soldaten, 1574 Ratsherr in Leipzig, 1595 Stadtrichter daselbst, gest. 1628.

473. 1556 S Leipzig: Hieronimus Mulich, non iuravit.

474. 1556 S Leipzig: Donatus Spies.

1557 Mai 11 in Wittenberg immatrikuliert, 1577 Diakonus in Dohna, 1584 Archidiakonus daselbst, gest. 1600 (Kreyßig A. G. S. 116). Autograph im Ratsarchiv B. IX. 10. Bl. 264.

[48] 475. 1556 Mai 19 Wittenberg: Theodor Lindenman.

Sohn des 1552 verstorbenen gleichnamigen Magisters, der seit 1525 im Rate saß und zwischen 1542 und 1551 dreimal Bürgermeister war (H. M. Neubert, Melanchthon und die Stadt Dresden, Dresden und Leipzig 1860, S. 23).

476. 1556 Mai 19 Wittenberg: Basilius Sutorius.

477. 1556 Juni 8 Wittenberg: Balthasar Wagner.

1551–1556 Afraner (Kreyßig A. A. S. 16), später Lehrer an der Kreuzschule zu Dresden (Held a. a. O. S. 24. — Ratsarchiv D. I. Bl. 138).

478. 1556 Oktober 28 Wittenberg: Nicolaus Mader.

Schon als Knabe immatrikuliert, 1560 Afraner, 1565–1575 Kantor in Altendresden (P. C. Hilscher, Etwas zu der Kirchen–Historie in Alt–Dreßden, Dreßden und Leipzig 1721, S. 129. – Kreyßig A. A. S. 28. – Vollhardt S. 78).

479. 1556 November 23 Wittenberg: Johannes Dresler.

480. 1557 Frankfurt : Johannes Rualt, typographus.

481. 1557 S Leipzig: Abraham Caesar, iniuratus.

1555 Afraner (Kreyßig A. A. S. 22), 1561 April 26 in Wittenberg immatrikuliert. Autographen im Ratsarchiv B. IX. 10. Bl. 282, 284.

482. 1557 S Leipzig: David Kinast.

1553–1557 Afraner (Kreyßig A. A. S. 17, wo er als aus Meißen gebürtig bezeichnet wird), 1569 Pfarrer in Wellerswalde bei Oschatz, unterschrieb die Konkordienformel, starb nach 1580 (Kreyßig A. G. S. 663).

483. 1557 S Leipzig: Johannes Vogel.

Geb. 1536, 1553 Pförtner (Hoffmann Nr. 378), 1559 Ratsstipendiat (Ratsarchiv A. II. 23. Bl. 50b), 1562 W Baccalaureus artium, dann Magister in Leipzig, 1564 Februar 8 in Wittenberg immatrikuliert, 1568 Mai 19 ebendort zum Concionator an der Landesschule in Grimma ordiniert, 1573 Pfarrer in Glashütte, 1574 Pastor primarius in Kamenz, 1579 Pfarrer zu Rothenburg in Schlesien, 1581 Frühprediger und 1584 Pastor primarius in Zittau, starb daselbst 1599 Oktober 25 an der Pest (U. G. Haußdorff, Historia ecclesiastica Zittaviensis, Budissin 1732, S. 203–230. – Götze a. a. O. S. 134. – Kreyßig A. G. S. 202). Er war geschätzt als Verfasser lateinischer Gelegenheitsgedichte, namentlich zu Hochzeiten. Die Dresdner Bibliothek besitzt derartige Werke aus den Jahren 1560, 1568, 1588, 1589, 1592 und 1594. Autographen im Ratsarchiv B. IX. 10. Bl. 257, 291–295, 312–316.

[49] 484. 1557 Mai 4 Wittenberg: Melchior Trost.

Sohn des 1559 verstorbenen gleichnamigen kurfürstlichen Obersteinmetz– und Festungsbaumeisters (Michaelis S. 98. – C. Gurlitt in Webers Archiv für die sächs. Gesch. N. F. IV, 1878, S. 363–367. – Richter I, S. 91), der 1555 auf Befehl des Kurfürsten August in den Rat aufgenommen und zum Brückenherrn ernannt wurde. 1557–1560 Afraner (Kreyßig A. A. S. 24), später kurfürstlicher Bergschreiber und Büchsenmeister.

485. 1557 Juli 15 Wittenberg: Paul Mader.

Geb. in Altendresden, 1550–1556 Afraner (Kreyßig A. A. S. 14). Autographen im Ratsarchiv B. IX. 10. Bl. 240, 241.

486. 1557 W Leipzig: Donatus Lindener.

487. 1557 W Leipzig: Joannes Maior.

Später Schulmeister vor dem Wilsdruffer Tore in Dresden (Ratsarchiv D. I. Bl. 219, 234, 235, 237). Nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen und gleichzeitigen Wittenberger Theologen und überaus fruchtbaren lateinischen Dichter aus Joachimsthal (Allg. Deutsche Biographie XX, S. 111).

488. 1557 W Leipzig: Christophorus Teschner, doctoris filius.

489. 1557 W Leipzig: Heinricus Teschner.

Bruder des Vorigen.

490. 1558 S Leipzig: Matthaeus Bavarus.

Vielleicht identisch mit Matthäus Beyer, der von 1591 bis zu seinem Tode 1605 Pfarrer in Mahlis bei Oschatz war (Kreyßig A. G. S. 391).

491. 1558 S Leipzig: Simon Linck.

1562 April 29 in Wittenberg immatrikuliert.

492. 1558 S Leipzig: Thomas Pitsch.

1555 Afraner, 1560 Ratsstipendiat (Ratsarchiv A. II. 23. Bl. 51a), 1565 Quartus, 1586 Tertius, 1605 Konrektor an der Kreuzschule zu Dresden, gest. 1612 Juni 1 (Kreyßig A. A. S. 21). Autograph im Ratsarchiv B. IX. 10. Bl. 308.

[50] 493. 1558 S Leipzig: Paulus Pretzsner (Preschner).

Er besuchte die Schule zu Dresden, dann 1552–1558 Afraner (Kreyßig A. A. S. 17), 1561 Schulmeister in Altendresden, 1566 Diakonus an der Dreikönigskirche daselbst, 1574 Pfarrer an der Bartholomäuskirche zu Dresden, 1578 Pfarrer an der Annenkirche daselbst, unterschrieb die Konkordienformel, 1581 Superintendent zu Eger, gest. 1586 Dezember 21 (Hilscher a. a. O. S. 108–109, 124–125. – G. Böttger, Die Geschichte der Annenkirche in Dresden, Dresden 1860, S. 43. – A. Hantzsch, Geschichte der Neustädter Realschule in Dresden, Dresden 1875, S. 7ff. – Kreyßig A. G. S. 131, 133. – Scheuffler im Jahrbuch d. Ges. f. d. Gesch. d. Protestantismus in Oesterreich VIII, 1887, S. 95. – Ratsarchiv D. I. Bl. 202, 203b, 280, 281, 283b, 298). Autographen ebd. B. IX. 10. Bl. 99, 198, 260, 274, 280, 281, 290, 300.

494. 1558 S Leipzig: Georgius Rorisch.

495. 1558 S Leipzig: Johannes Schildperg.

496. 1558 S Leipzig: Florianus Til.

497. 1558 S Leipzig: Joachimus Til.

Bruder des Vorigen.

498. 1558 April 22 Wittenberg: Michael Calvus.

Wohl identisch mit M. Kaulfuß, der seit 1553 Afraner war (Kreyßig A. A. S. 19).

499. 1558 April 22 Wittenberg: Georg Kotwick.

Vielleicht identisch mit G. Kettwich (1555).

500. 1558 April 28 Wittenberg: Martin Braun.

1554–1558 Afraner (Kreyßig A. A. S. 20), 1559 Rektor in Altendresden, 1562 Januar 18 in Wittenberg ordiniert zum Pfarrer von Bensen in Böhmen, 1569–1570 Pfarrer in Tharandt (A. Hantzsch a. a. O. S. 7. – Kreyßig A. G. S. 633). Autographen im Ratsarchiv B. IX. 10. Bl. 266, 297-298.

501. 1558 Juni 15 Wittenberg: Bartholomäus Klug.

Autographen im Ratsarchiv B. IX. 10. Bl. 120, 283.

502. 1558 Juni 16 Wittenberg: Andreas Lindener.

[51] 503. 1558 W Leipzig: Nicolaus Dros.

1552 Grimmenser (Lorenz S. 7. – Fraustadt Nr. 117), 1555 Pförtner (Hoffmann Nr. 441), studierte Medizin, starb als Cand. med. in Dresden.

504. 1558 W Leipzig: Bernhardus Freidiger, XII ann.

Später kurfürstlicher Sekretär, gest. 1577 Oktober 28 (Michaelis S. 179–180).

505. 1558 W Leipzig: Antonius Kroschneider.

506. 1558 W Leipzig: Joannes Lasla (Ladislaus).

1554 Afraner, ging nach Vollendung seiner Leipziger Studien mit einigen polnischen Adeligen auf Reisen, 1565 Juni 30 in Wittenberg immatrikuliert, später Rektor in Schleusingen, ebenso 1576 in Halle, 1582 Rektor zu St. Afra in Meißen, 1592 wegen Hinneigung zum Calvinismus abgesetzt, darauf Prorektor am Gymnasium zu Amberg. Er war ein gründlicher Kenner der griechischen und lateinischen Literatur, stand mit den namhaftesten Philologen seiner Zeit in Briefwechsel und veröffentlichte viele Gedichte in den beiden alten Sprachen. (J. A. Müller, Versuch einer vollständigern Geschichte der Chursächsischen Fürsten– und Landschule zu Meißen, Leipzig 1789, II, S. 85–92. – Kreyßig A. A. S. 20). Er schrieb: Exeqvias . . . Avgvsto, Duci Saxoniae . . . et Septemuiro . . . quo tempore, quibus locis, quaque solennitate itum sit: breuis et dilucida narratio, Dresdae, Matthaeus Stoeckel, 1586. Autographen Ls. im Ratsarchiv B. X. 1a. Bl. 19; B. IX. 10. Bl. 738.

507. 1558 Oktober 15 Wittenberg: Andreas Genichen.

508. 1558 November 10 Wittenberg: Michael Hauptman wird

zum Diakonus in Kirchberg ordiniert (Kreyßig A. G. S. 280).

509. 1559 März 23 Wittenberg: Maxaemylianus Wagner.

Schon als Knabe immatrikuliert, dann erst 1561–1567 Afraner (Kreyßig A. A. S. 30).

510. 1559 März 23 Wittenberg: Valerius Wagner.

Wahrscheinlich ein Bruder des Vorigen.

511. 1559 S Leipzig: Christophorus Draberus.

1554 Grimmenser (Lorenz S. 10. – Fraustadt Nr. 174), 1560 Mai 16 in Wittenberg immatrikuliert.

[52] 512. 1559 S Leipzig: Sebastianus Leonhartus.

Geb. 1544, nach seiner eigenen Angabe während eines kurzen Aufenthaltes seiner Mutter in Freiberg, in der Leipziger und Wittenberger Matrikel dagegen als Dresdensis bezeichnet, Sohn des in Dresden ansässigen Barettmachers Sebastian L. aus Nürnberg, besuchte die Kreuzschule, 1555 Afraner, 1560 Ratsstipendiat (Ratsarchiv A. II. 23. Bl. 559), 1561 S Baccalaureus artium in Leipzig, 1564 Mai 15 in Wittenberg immatrikuliert, 1565 Magister daselbst, 1566 Schulmeister in Altendresden, 1569 Konrektor in Schulpforte, 1573 in Koburg Erzieher der Prinzen Johann Casimir und[WS 1] Johann Ernst, der Söhne des gefangenen Herzogs Johann Friedrich des Mittleren, begleitete dieselben 1578 nach Leipzig, um ihre Studien zu überwachen, 1584 ehrenvoll entlassen, lebte seitdem als Hofrat in Koburg, 1588 Erzieher der Prinzen Christian und Johann Georg, Söhne Kurfürst Christians I., und zugleich kurfürstlicher Bibliothekar in Dresden, aber schon 1591 nach dem Tode des Kurfürsten wegen seiner theologischen Ansichten verabschiedet, lebte zunächst als Privatmann in Dresden, dann in Arnstadt, wurde hier zum Rektor des Gymnasiums ernannt, 1606 Professor der Geschichte in Jena, 1607 Geleitsmann in Erfurt, starb hier 1610 (Kurtze vnd einfeltige Beschreibung totivs cvrricvli vitae, Welcher gestalt ich M. Sebastianus Leonhart, mein ganzes Leben, Thun vnd Wandel . . . verbracht habe . . . Dresden 1592. – Hilscher a. a. O. S. 110–111. – Kreyßig A. A. S. 22). Außer seiner Selbstbiographie und einer Ecloga de morte . . . Antonii Glaseri consvlis in Veteri Dresda . . . Lipsiae, Johannes Rhamba, 1569, verfaßte er eine Reihe von Schriften für den Unterricht der kurfürstlichen Kinder, die zum Teil im Autograph in der Kgl. Bibliothek zu Dresden erhalten sind: 1. Fragstücklein, Von den fürnemesten Hauptpuncten Christlicher Lehre, bey dem Catechismo Doctoris Lutheri zu mercken . . . Dreßden 1588. – 2. Interrogationes et Responsiones de praecipvis capitibvs doctrinae christianae . . . Dresdae 1588. – 3. Libellus sacrarvm benarvmqve et vtilium sententiarum . . . Dresdae 1588. – 4. Dicta ex singvlis evangeliis . . . Dresdae 1588.– 5. Hypomnemata in libros Samvelis, Regvm, et Paralypomenon . . . Dresdae 1589 (auch Mscr. Dresd. B244).– 6. Kurtze beschreibung Aller Könige des Jüdischen volcks . . . Dresden 1589.– 7. Betbuch . . . Dreßden 1589 (auch Mscr. Dresd. J 20a, misc. 3). – 8. Der Catechizmus. Das ist, Die Hauptstücke Christlicher Lehre, mit Sprüchen der Heiligen Schrifft beweiset vnd erkleret . . . Dreßden 1589 (auch Mscr. Dresd. B1).– 9. Vita honesta . . . Von einem Ehrlichen vnd Tugendreichem Leben . . . Dreßden 1590. – 10. Catechismus sive capita doctrinae christianae dictis sacrae scripturae demonstrata et declarata . . . Dresdae 1591 (auch Mscr. Dresd. B245). – Autograph im Ratsarchiv B. IX. 10. Bl. 287–288.

[53] 513. 1559 S Leipzig: Hartmannus Pistorius.

Nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen und gleichzeitigen Leipziger Rechtsgelehrten (Allg. Deutsche Biographie XXVI, S. 190–192).

514. 1559 S Leipzig: Joannes Thomelshausen.

515. 1559 September 10 Wittenberg: Moritz Wilhelm wird zum

Pfarrer von Wilschdorf bei Radeberg ordiniert (Kreyßig A. G. S. 671).

516. 1560 November 20 Wittenberg: Johannes Schubarth wird

zum Pfarrer von Eulau bei Teplitz ordiniert, hatte vorher nur ein Jahr in Leipzig studiert, 1561 Pfarrer in Friedrichswalde bei Pirna, 1575 Pfarrer in Langenhennersdorf, unterschrieb die Konkordienformel, starb 1587, „vanus, indoctus et bibulus“ (Kreyßig A. G. S. 187, 312).

517. 1561 April 28 Wittenberg: Johannes Knapp.

1555–1561 Afraner (Kreyßig A. A. S. 22). Autograph im Ratsarchiv B. IX. 10. Bl. 285.

518. 1561 Juli 6 Wittenberg: Gregor Brendel.

1564 Ratsstipendiat auf 3 Jahre (Ratsarchiv A. II. 23. Bl. 58b), 1567 Februar 23 in Wittenberg zum Pfarrer von Höckendorf bei Tharandt ordiniert, trat aber diese Stelle nicht an, sondern ging noch in demselben Jahre als Pfarrer nach Leuben bei Dresden (Kreyßig A. G. S. 362). Autograph und Siegel im Ratsarchiv B. XIII. 105.

519. 1561 Juli 6 Wittenberg: Matthias Hausoter.

Geb. 1543, Sohn des Lorenz H., besuchte 7 Jahre die Kreuzschule, 2 Jahre Rektor in Gottleuba, 1564 Oktober 8 in Wittenberg zum Pfarrer von Fürstenwalde bei Dippoldiswalde berufen, 1570 Pfarrer an S. Bartholomäi in Dresden, 1574 Pfarrer in Plauen bei Dresden (Ratsarchiv A. IX. 18d. Bl. 42; 18e. Bl. 29; D. III. Bl. 268), unterschrieb die Konkordienformel, starb 1593 in Plauen (Kreyßig A. G. S. 190).

[54] 520. 1562 April 1 Wittenberg: Erasmus Frölich.

521. 1562 Mai 29 Wittenberg: Joachim Zeiner.

Als Knabe Diskantist in der Hofkantorei zu Dresden, dann 1560 Grimmenser (Lorenz S. 18. – Fraustadt Nr. 300).

522. 1562 Juni 21 Wittenberg: Jakob Merbitz.

Sohn des Pfarrers Johann M. in Spremberg bei Stolpen, wird, obwohl er keine Universität und nur ein Jahr lang die Schule zu St. Afra besucht hatte (Kreyßig A. A. Nachtrag II, S. 6), zum Pfarrer von Taubenheim bei Neusalza ernannt, wo er aber nur ein Jahr blieb (Kreyßig A. G. S. 625).

523. 1563 Frankfurt: Elias Fabricius.

1567 Juli 11 in Heidelberg immatrikuliert. Fehlt bei J. A. Fabricius, Centuria Fabriciorum, Hamburgi 1709.

524. 1563 Januar 16 Wittenberg: Joachim von der Heid.

1556–1560 Afraner (Kreyßig A. A. S. 23).

525. 1563 März 3 Wittenberg: Hans Peltz.

Vorher 4½, Jahr Schreiber, wird zum Prediger für Bladensdorf in Mähren ordiniert.

526. 1563 November 9 Wittenberg: Simon Lesch (Leschke).

Schüler Hieronymus Wellers in Freiberg, 1568 Schulmeister in Altendresden, gest. 1575 Januar 13 (Hilscher a. a. O. S. 124f.). Autograph im Ratsarchiv B. IX. 10. Bl. 323 bis 324, 410.

527. 1564 Frankfurt: Johannes Stilling.

1562 Pförtner, später Notar, ging außer Landes, gest. vor 1612 (Hoffmann Nr. 610).

528. 1564 Februar 8 Wittenberg: Sigismund Ericus.

529. 1564 Mai 15 Wittenberg: Johannes Leonhard.

Bruder von Sebastian L. (1559), 1564 Ratsstipendiat (Ratsarchiv A. II. 23. Bl. 589), später herzoglicher Kanzleisekretär in Koburg. Autographen im Ratsarchiv B. IX. 10. Bl. 325 bis 327.

[55] 530. 1564 September 20 Wittenberg: Donatus Leske.

Wird zum Pfarrer von Tammendorf in der Diözese Crossen ordiniert. Er studierte vorher 5 Jahre in Leipzig, dann 8 Jahre in Frankfurt, wurde 1550 S Baccalaureus artium und 1555 März 28 Magister in Frankfurt, hierauf Schulmeister in Beeskow und ist möglicherweise identisch mit dem früher zweimal erwähnten Donatus Lesko (1543 und 1550).

531. 1564, 4. non. Octobr. Wittenberg: Matthäus Heber.

Wird zum Pfarrer an der Bartholomäuskirche in Dresden ordiniert. Geb. 1539, studierte 4 Jahre in Wittenberg, dann 6 Jahre Kantor in Mühlberg, 1568 Pfarrer in Coswig bei Meißen, unterschrieb die Konkordienformel (Kreyßig A. G. S. 91, 133. – Ratsarchiv D. I. Bl. 221).

532. 1565 Frankfurt: Bartholomäus Schmalen.

533. 1565 Januar 27 Wittenberg: Johannes Fischer.

1567 in Frankfurt, 1570 Mai 7 wiederum in Wittenberg immatrikuliert.

534. 1565 März 30 Wittenberg: Gregor Landher, pauper.

535. 1565 Mai 9 Wittenberg: Barthold Stoltzner.

536. 1565 Mai 13 Wittenberg: Matthäus Göbeler.

Wird zum Prediger für Quicgen (Quitkau bei Leipa in Böhmen?) ordiniert, nachdem er 3 Jahre in Leipzig und 1 Jahr in Wittenberg studiert hatte. 1556–1560 als M. Gebler Afraner (Kreyßig A. A. S. 22. – Scheuffler im Jahrbuch d. Ges. f. d. Gesch. des Protestantismus in Oesterreich XXIII, 1902, S. 90). Autograph im Ratsarchiv B. IX. 10. Bl. 289, 299.

537. 1565 Juni 5 Wittenberg: Johannes Gumbert.

1562 als J. Gumbrecht Afraner (Kreyßig A. A. S. 31).

538. 1565 Oktober 13 Wittenberg: Sebastian Liborius.

1570 August 12 Magister in Leipzig.

539. 1565 Oktober 29 Wittenberg: Albert Clement.

540. 1565 Oktober 29 Wittenberg: Johannes Clement.

Bruder des Vorigen.

541. 1565 Oktober 29 Wittenberg: Kaspar Clement.

Bruder der beiden Vorigen, 1564 Afraner, 1587 kurfürstlicher Büchsenmeister, 1590 Zeugwart zu Dresden (Kreyßig A. A. S. 34).

[56] 542. 1565 Oktober 29 Wittenberg: Valerian Clement.

Bruder der Vorigen.

543. 1566 Januar 12 Wittenberg: Joachim Stil.

544. 1566 Januar 21 Wittenberg: Bartholomäus Küntzelmann.

Sohn des Pfarrers Martin K. in Döhlen, besuchte die Kreuzschule, wurde 1568 September 1 nach dem Tode seines Vaters als dessen Nachfolger in Wittenberg ordiniert, unterschrieb die Konkordienformel, gest. 1616 (Kreyßig A. G. S. 113. – Bau- und Kunstdenkmäler XII, S. 157).

545. 1566 Mai 23 Wittenberg: David Fleischmann.

Geb. 1546 als Sohn des Pfarrers Nikolaus F. (Sarcander) an der Bartholomäuskirche zu Dresden, 1563 Afraner (Kreyßig A. A. S. 32), 1570 Juli 30 in Wittenberg zum Pfarrer für Plauen bei Dresden ordiniert, 1574 wegen kryptocalvinistischer Gesinnung abgesetzt, 1577 Pfarrer in Herwigsdorf bei Zittau, 1591 Pfarrer in Reichenau, gest. daselbst 1606 (Kreyßig A. G. S. 502. – Ratsarchiv A. IX. 18d. Bl. 41, 42; 18e. Bl. 28b, 165b).

546. 1566 Juni 9 Wittenberg: Michael Gesner.

Aus Altendresden, arm, deshalb gratis inscriptus.

547. 1566 Oktober 4 Wittenberg: Anton Hanck, gratis inscriptus.

548. 1566 November 24 Wittenberg: Martin Stubler.

Wird zum Pfarrer in Wilschdorf bei Stolpen ordiniert, geb. 1534 in Altendresden, 3 Jahre Afraner (Kreyßig A. A. S. 12), Schulmeister in Oberebersbach, unterschrieb die Konkordienformel, gest. 1609 in Wischdorf (Kreyßig A. G. S. 672. – Neue Sächsische Kirchengalerie, Ephorie Pirna, S. 674, 677).

549. 1566 Dezember Rostock: Nicolaus Eber.

550. 1567 Frankfurt: Georg Müller, ein Buchbinder.

551. 1567 Februar 23 Wittenberg: Christoph Kurtlebius.

Wird zum Diakonus von Weitra in Nieder-Österreich ordiniert. Nachdem er die Schulen zu Dresden und Naumburg besucht hatte, studierte er eine Zeitlang in Wittenberg, mußte aber aus Armut einen Schuldienst in Österreich annehmen und wendete sich erst später dem geistlichen Amte zu.

[57] 552. 1567 April 20 Wittenberg: Johannes Kündius (Kunde, Kunad).

Geb. 1545, eines Schneiders Sohn (Ratsarchiv A. II. 23. Bl. 54a), besuchte die Kreuzschule, 1560–1566 Afraner (Kreyßig A. A. S. 29), 1572 März 2 in Wittenberg zum Pfarrer von Gabel in Böhmen ordiniert, 1577 Pfarrer in Eibau bei Zittau, 1579 in Dittersbach auf dem Eigen, 1584 in Kirchhain bei Dobrilugk, 1588 in Görkau in Böhmen, 1590 Superintendent in Borna, galt als Calvinist, gest. 1591 September 26. Autographen im Ratsarchiv B. IX. 10. Bl. 348 bis 349, 381–382. (J. G. Lucius, Biographia Ephororum Bornensium, Lipsiae 1712, S. 26–35. – J. C. H. von Zobel, Das Leben und Wirken der Pastoren und Superintendenten in Borna, Borna 1849, S. 16f. – Götze a. a. O. S. 8. — Kreyßig A. G. S. 150. – Scheuffler im Jahrbuch d. Ges. f. d. Gesch. des Protestantismus in Oesterreich IX, 1888, S. 88f.).

558. 1567 April 20 Wittenberg: Gregor Wecel (Wetzel).

Besuchte die Kreuzschule, 1560–1567 Afraner (Kreyßig A. A. S. 29), Ratsstipendiat (Ratsarchiv A. II. 23. Bl. 59b), 1572 Januar 6 in Wittenberg zum Pfarrer von Siebenlehn ordiniert, 1574 Diakonus an St. Nicolai in Freiberg, unterschrieb die Konkordienformel, wurde 1591 als Superintendent nach Colditz berufen, jedoch wegen calvinistischer Gesinnung nicht bestätigt und wendete sich deshalb nach der Pfalz, gest. zu Thumkirchbach in der Oberpfalz (Götze a. a. O. S. 9. – Kreyßig A. G. S. 595). Er galt als geschickter lateinischer Dichter und veröffentlichte In obitvm . . . Avgvsti, Ducis Saxoniae . . . et Electoris . . . Carmen elegiacvm . . . Dresdae, Gimel Bergen, 1586.

554. 1567 April 21 Wittenberg: Andreas Greisler.

555. 1567 April 21 Wittenberg: Gregor Richter.

556. 1567 Juli 3 Wittenberg: Johannes Volhard.

Geb. 1546, 1560–1566 Afraner, später furfürstlicher Lehns– und Gerichtssekretär, gest. 1605 Dezember 12 (Ratsarchiv H. I. 6. Bl. 17ff., 24ff. – Kreyßig A. A. S. 28.).

557. 1567 Juli 17 Wittenberg: Marcus Grall (Grahl, Krahl).

Sohn des Diakonus Jakob K. in Altendresden, 1561 Afraner (Kreyßig A. A. S. 31), vor 1573 Kantor in Lommatzsch, dann Quintus an der Kreuzschule in Dresden, 1573 Pfarrer in Kleinwolmsdorf bei Radeberg, unterschrieb 1577 in Dresden die Konkordienformel, 1596 Pfarrer in Weißig bei Radeberg, gest. 1603 (Kreyßig A. G. S. 285). Autographen im Ratsarchiv B. IX. 10. Bl. 456, 457.

[58] 558. 1567 August 21 Wittenberg: Andreas Rarisch.

Nach 1570 Diakonus zu Tetschen in Böhmen, 1579 Pfarrer in Liebenau bei Lauenstein, unterschrieb die Konkordienformel, starb 1610 (Kreyßig A. G. S. 371. — Scheuffler im Jahrbuch d. Ges. f. d. Gesch. des Protestantismus in Oesterreich XXIV, 1903, S. 214. – Ratsarchiv D. II. Bl. 32f.).

559. 1567 November 26 Wittenberg: Johannes Neander.

560. 1568 März 30 Wittenberg: Christoph Kunitius.

Autographen im Ratsarchiv B. IX. 10. Bl. 352, 372–373.

561. 1568 März 30 Wittenberg: Georg Opitz.

Vermutlich ein Sohn des H. Opitz, Pfarrers an der Dreikönigskirche in Altendresden.

562. 1568 Juni 14 Wittenberg: Adam Molitor (Moller).

Autographen im Ratsarchiv B. IX. 10. Bl. 345, 346, 350, 403, 501, 530.

568. 1568 Juni 14 Wittenberg: Andreas Pucher.

1565 Afraner (Kreyßig A. A. S. 36), 1575 Schloßprediger Heinrichs von Starhemberg auf Wildberg in Oberösterreich (Scheuffler im Jahrbuch d. Ges. f. d. Gesch. des Protestantismus in Oesterreich XXIV, 1903, S. 228), 1585 Pfarrer zu Freistadt in Schlesien. Er veröffentlichte eine Visio Ezechielis . . . Vitebergae 1571 in Hexametern und ein Carmen heroicvm in natalem domini nostri Jesu Christi . . . Witebergae 1571, Vratislaviae 1583. Autographen im Ratsarchiv B. IX. 10. Bl. 318–321, 413–418.

564. 1568 Juni 22 Wittenberg: Christoph Berger.

Aus Altendresden, vermutlich von 1591 bis zu seinem Tode 1602 Pfarrer in Schandau, vorher im Brandenburgischen (Kreyßig A. G. S. 565). Autographen im Ratsarchiv B. IX. 10. Bl. 328–329, 343, 510, 511, 576–578.

565. 1568 Oktober 15 Wittenberg: Jeremias Alenbeck.

566. 1568 November 15 Wittenberg: Michael Berger.

[59] 567. 1569 April 24 Wittenberg: Johannes Weitzer.

Seine Vita Christophori Erici, Witebergae 1578, wurde bereits oben (1554) erwähnt. Autographen im Ratsarchiv B. IX. 10. Bl. 331–333, 383.

568. 1569 Mai 5 Wittenberg: Johannes Beeler.

569. 1569 Mai 24 Wittenberg: Augustin Heusler.

1565–1569 Afraner (Kreyßig A. A. S. 36).

570. 1569 Oktober 9 Wittenberg: Jeremias Glarus.

571. 1570 Greifswald: Matthäus Ludovicus.

Bruder von Salomon Ludovici (1589), 1573 Baccalaureus artium und 1582 Magister in Greifswald, 1586–1606 Diakonus in Wolgast.

572. 1570 Januar 20 Wittenberg: Ernst Brasler.

573. 1570 April 15 Wittenberg: Thomas Chelius.

Autographen im Ratsarchiv B. IX. 10. Bl. 362–369.

574. 1570 Mai 7 Wittenberg: Ernst Cäsius.

Sohn des Nicolaus C., der 1539–1558 Rektor der Kreuzschule war. 1567 Afraner (Kreyßig A. A. S. 39). Autographen im Ratsarchiv B. IX. 10. Bl. 389, 438.

575. 1570 Mai 12 Wittenberg: Georg Großman.

Wohl identisch mit dem gleichnamigen Schwiegersohn des Dresdner Superintendenten Daniel Greser, der bis 1582 Pfarrer in Knobelsdorf bei Waldheim war (Kreyßig A. G. S. 289).

576. 1570 Mai 18 Wittenberg: Peter Greser.

Ein Sohn des eben erwähnten Daniel G., der von 1542–1589 Pfarrer und Superintendent an der Kreuzkirche war. 1565 Pförtner, ging später außer Landes (Hoffmann Nr. 664).

577. 1570 Juni 20 Wittenberg: Johannes Kolstring (Kohlstrunk).

Wohl ein Bruder des Hieronymus K. (1573). 1566 Pförtner (Hoffmann Nr. 686), wurde später katholisch und lebte am päpstlichen Hofe.

578. 1570 September 18 Wittenberg: Anton Glaser.

Geb. 1555 Februar 15, Sohn des Stadtpredigers Peter G., Magister in Wittenberg, 1578 Pfarrer zu Höckendorf bei Tharandt, unterschrieb die Konkordienformel, 1597 Pfarrer in Dippoldiswalde, starb 1600 (Kreyßig A. G. S. 261. – E. Widemann, Nachrichten über die Kirchengemeinde Höckendorf 1895, S. 11).

[60] 579. 1570 September 18 Wittenberg: Theophilus Glaser.

Geb. 1553 April 19, Bruder des Vorigen, 1567 Afraner (Kreyßig A. A. S. 40), 1574 Magister in Wittenberg, 1575 Pfarrer in Reinhardtsgrimma bei Dippoldiswalde, unterschrieb die Konkordienformel, 1592 Superintendent in Dresden, starb 1603 März 2 (Ratsarchiv D. III. Bl. 111–175, 254; D. IV. Bl. 34 (Autograph und Siegel), 112–120, 130–207b, 431. – Mart. Mirus, Eine Christliche Predigt, Sampt dem Actu der Inuestitur vnd Einweisung Theophili Glaseri, in das Pfarr vnd Superintendenten Ampt . . . Dreßden 1592. – Joh. Lucius, Leichpredigt, Bey dem Begrebnis . . . Theophili Glasers . . . Dreßden 1603. – C. Schlegel, Kurtze und richtige Lebens-Beschreibungen der ehemahls . . . in Dreßden gewesenen Superintendenten, Dreßden 1697. – Derselbe, Lebens–Beschreibung Theophili Glasers . . . Dresden 1698. – Freyberg a. a. O. S. 22–23.– Kreyßig A. G. S. 533). Von seinen Schriften sind erwähnenswert: 1. Tvrcken Büchlein. Wie sich Prediger vnd Zuhörer halten sollen, So der Türcke das arme Deudschlandt vberfallen würde . . . Dreßden, Gimel Bergen, 1594. – 2. Orationes tres de . . . discessu . . . Christiani III. Daniae . . . Regis . . . Dresdae, Hieronymus Schütz, 1594.

580. 1570 September 23 Wittenberg: Martin Conrad, Pastor in Westritz (!)

Er hieß eigentlich Conrad Martin, geb. 1530, wurde 1550 ohne Universitätsbesuch zum Pfarrer in Pesterwitz bei Dresden ernannt, studierte seit 1570 noch nachträglich in Wittenberg, kehrte dann nach Pesterwitz zurück, unterschrieb daselbst die Konkordienformel und starb 1599 (Kreyßig A. G. S. 490).

581. 1570 September 23 Wittenberg: Thomas Kellertaler.

Wohl ein Sohn des durch seine Kunstarbeiten berühmten Goldschmieds Daniel K., 1574 Kantor an St. Petri und Quartus an der Lateinschule zu Bautzen (Vollhardt S. 15).

582. 1570 Oktober 1 Wittenberg: Peter Grimpman.

583. 1570 Oktober 8 Wittenberg: Lorenz Stuler.

584. 1570 Oktober 17 Wittenberg: August Erich.

Jüngerer Bruder des Christoph E. (1554), auf dessen Tod er ein Gedicht verfaßte, das in der Biographie von Weizer abgedruckt ist. Er trat später in den Dienst des Königs von Dänemark und wurde dessen Sekretär für deutsche Angelegenheiten. Als solcher schrieb er: 1. Außfürliche . . . Beschreibung . . . Christians, des Vierdens . . . zu Dennemarck . . . Königlichen Krönung . . . Koppenhagen 1597. – 2. Klarlige . . . Beskriffuelse, Om . . . Christians den Fierdis . . . Kongelige Kroning . . . Kiöbenhaffn 1598.

[61] 585. 1570 November 26 Heidelberg: Johannes Beer.

1565 Grimmenser (Lorenz S. 27. – Fraustadt Nr. 423), 1586–1590 wahrscheinlich Pfarrer in Zschorlau bei Schneeberg (Kreyßig A. G. S. 703).

586. 1571 Januar 9 Wittenberg: Christian Kisewetter.

Geb. 1554 Oktober 3 als 3. Sohn des Hieronymus K., des durch seine kryptocalvinistischen Neigungen bekannten Kanzlers des Kurfürsten August, wurde später Herr auf Dittersbach, Riesa, Rossendorf und Zscheschnig, starb 1598 Januar 15 zu Dresden, liegt begraben in der Kirche zu Dittersbach bei Pirna (Stammbaum des von Kiesenwetterschen Geschlechts, Mscr. Dresd. J 257, Nr. 9).

587. 1571 April 21 Wittenberg: David Schelling.

588. 1571 Mai 8 Wittenberg: Bartholomäus Wagner.

589. 1571 Mai 15 Wittenberg: Kaspar Schallis.

1565–1571 Afraner, seit 1580 Notar beim Oberkonsistorium zu Dresden (Kreyßig A. A. S. 37). Autographen im Ratsarchiv B. IX. 10, Bl. 359, 384, 488.

590. 1571 Mai 22 Wittenberg: Elias Lenichen.

Wohl Druckfehler für Jenichen.

591. 1571 Juni 14 Wittenberg: Peter Scheinpflug.

1576 Diakonus in Stolpen, 1584 Substitut und 1585 Pfarrer in Dohna, gest. 1597 (Kreyßig A. G. S. 614. – Ratsarchiv D. II. Bl. 53, 54, 56–58b, 59b, 63–68).

592. 1571 Juni 21 Wittenberg: Wenzeslaus Fehrman.

Nach Vollendung seiner Studien Quintus an der Kreuzschule in Dresden, unterschrieb daselbst die Konkordienformel, später Pfarrer in Coswig bei Meißen, gest. hier 1617 März 7 (Kreyßig A. G. S. 91. – Neue Sächsische Kirchengalerie, Ephorie Meißen, S. 227, 234. – Ratsarchiv A. IX. 18f. Bl. 196b).

[62] 593. 1572 Frankfurt: Johannes Gerholt.

Nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen und gleichzeitigen lutherischen Theologen und Dichter aus Zerbst.

594. 1572 Januar 14 Wittenberg: Peter Lange.

595. 1572 Januar 20 Wittenberg: Martin Judex (Richter).

Aus Altendresden, arm, deshalb gratis inscriptus. Autographen im Ratsarchiv B. IX. 10. Bl. 393–394, 459–461.

596. 1572 März 10 Wittenberg: Ambrosius Condius.

597. 1572 März 11 Wittenberg: Johannes Saxo.

598. 1572 Mai 6 Wittenberg: Johannes Graupitz.

1568 Afraner (Kreyßig A. A. S. 42). Autographen im Ratsarchiv B. IX. 10. Bl. 453–455, 480, 638, 640.

599. 1572, IV. calend. Jul. Wittenberg: Jeremias Glatus.

Wurde zum Diakonus von Schluckenau in Böhmen ordiniert, 1588 Pfarrer in Reinhardtsdorf bei Schandau, gest. daselbst 1612 (Kreyßig A. G. S. 532. – Scheuffler im Jahrbuch d. Ges. f. d. Gesch. des Protestantismus in Oesterreich XXIV, 1903, S. 196).

600. 1572 August 7 Wittenberg: Christoph Hiltsch (Hildisch).

Geb. 1553, 1569 Pförtner (Hoffmann Nr. 810), Magister in Wittenberg, 1576 Rektor in Altendresden, wo er die Konkordienformel unterschrieb, 1584 Diakonus in Bischofswerda, gest. 1618 Januar 7 (Hilscher a. a. O. S. 125. – J. C. Stern, Lebensbeschreibungen derer Herren Pastorum und Superintendenten der Stadt und Diöces Bischofswerda, Dreßden u. Leipzig 1754, S. 138f. – Kreyßig A. G. S. 45). Ratsarchiv D. II. Bl. 36, 84–87b; D. III. Bl. 372. Autograph ebenda B. IX. 10. Bl. 603–604.

601. 1572 November 3 Wittenberg: Hieronymus Schafhird.

Sohn des gleichnamigen Ratsherrn und Stadtrichters, gest. zugleich mit diesem 1578 Dezember 20 (Michaelis S. 116. – Richter I, S. 424).

602. 1572 November 3 Wittenberg: Stephan Schafhird.

Wohl ein Bruder des Vorigen.

603. 1573 Januar 18 Wittenberg: Moritz von Sebottendorf.

Sohn des kurfürstlichen Hofrats Tham v. S., 1568–1571 Grimmenser (Lorenz S. 33. – Fraustadt Nr. 499).

[63] 604. 1573 April 24 Wittenberg: Hieronymus Kolstranck.

Hinterlassener Sohn des Matz K., Bruder des Johannes K. (1570), 1570–1573 Grimmenser (Lorenz S. 36. – Fraustadt Nr. 559).

605. 1573 April 30 Wittenberg: Christoph Mohorn.

606. 1573 Juni 9 Wittenberg: Georg Klepsch, natus in pago ad urbem Dresdam.

607. 1573 Juli 13 Wittenberg: Joachim Kirstennagel.

1568 Afraner (Kreyßig A. A. S. 43). Autographen im Ratsarchiv B. IX. 10. Bl. 387–388, 515–526, 572–575.

608. 1573 September 21 Heidelberg: Joachim Mordysius.

Ältester Sohn des 1572 verstorbenen Staatsmannes und Rechtsgelehrten Ulrich Mordeisen (Allg. Deutsche Biographie XXII, S. 216–218), Pate der Kurfürstin Anna (Dresdner Geschichtsblätter VI, 1897, S. 59).

609. 1573 September 23 Wittenberg: Georg Otto von Belaw.

610. 1573 September 23 Wittenberg: Georg Buchner.

Geb. 1563, später kurfürstlicher Zeugwart und Baumeister in Dresden, gest. 1606 September 2 (Michaelis S. 101. – Bau– und Kunstdenkmäler XXI, S. 72). Ein von ihm gemaltes Buch mit farbigen Fahnenbildern besitzt die Kgl. Bibliothek zu Dresden (Mscr. Dresd. G 81).

611. 1573 September 23 Wittenberg: Johannes Salfelder.

612. 1573 Oktober 3 Wittenberg: Georg Rappolt.

1569–1573 Afraner (Kreyßig A. A. S. 43), 1576 in Frankfurt immatrikuliert.

613. 1573 Oktober 4 Wittenberg: Wolfgang Espich.

Hinterlassener Sohn des Jakob E., 1566 Grimmenser, vermutlich identisch mit dem Magister Wolfgang Eschbach, der 1582 Rektor der Stadtschule zu Meißen wurde und 1585 August 18 starb (Lorenz S. 29. – Fraustadt Nr. 441).

614. 1573 November 11 Wittenberg: Johannes Hempel.

1568–1573 Afraner (Kreyßig A. A. S. 41).

615. 1574 Januar 8 Wittenberg: Christian Rappelt.

1570–1573 Afraner (Kreyßig A. A. S. 44), Bruder von Georg Rappolt (1573).

616. 1574 Januar 25 Wittenberg: Johannes Crammer.

Sohn des Pfarrers Johann C. in Lauterbach bei Stolpen, besuchte die Schule zu Bischofswerda, 1567–1573 Grimmenser (Fraustadt Nr. 467), 1578 Pfarrer in Rückersdorf bei Pirna, unterschrieb die Konkordienformel, 1591 Pfarrer in Groß–Drebnitz bei Bischofswerda, gest. 1615 (Kreyßig A. G. S. 556).

[64] 617. 1574 April 24 Wittenberg: Kaspar Bartel.

618. 1574 April 30 Wittenberg: David Wagner.

1582 Pfarrsubstitut in Jahna bei Oschatz, 1583 Pfarrer daselbst, 1592 in Borna bei Oschatz, gest. 1617 März 30 (Kreyßig A. G. S. 269).

619 1574 Mai 3 Wittenberg: Ernst von Nauman, nobilis.

Ein Nachkomme des Wenzeslaus N., der 1518–1526 Stadtschreiber, 1525 und 1528 Bürgermeister in Dresden, später Kanzler des Herzogs Heinrich in Freiberg war und 1542 als Hofrat erwähnt wird (Richter I, S. 380).

620. 1574 Mai 3 Wittenberg: Wenzeslaus von Nauman, nobilis.

Bruder des Vorigen.

621. 1574 Juli 7 Wittenberg: Gregor Richter.

1567 Afraner (Kreyßig A. A. S. 40). Autographen im Ratsarchiv B. IX. 10. Bl. 443–445, 469, 491, 496, 532 bis 538. Er veröffentlichte eine Elegia gratulatoria in natalem . . . Augusti, Saxoniae Ducis . . . Witebergae 1575.

622. 1574 August 12 Wittenberg: Matthäus Lehman.

Hinterlassener Sohn des kurfürstlichen Küchenschreibers Matthias L., 1570–1574 Grimmenser (Lorenz S. 36. – Fraustadt Nr. 563), 1605 Pfarrer in Kotitz bei Weißenberg, 1616 Diakonus, später Pastor primarius in Hoyerswerda, wo er noch Ende 1647 lebte, wenn er nicht mit seinem gleichnamigen Sohne verwechselt wird. Seine Leichenpredigt auf Rudolf v. Ponickau (gest. 1647) erschien Leipzig 1648.

623. 1574 Oktober 22 Wittenberg: Balthasar Scheffel.

Autograph im Ratsarchiv B. IX. 10. Bl. 595.

624. 1574 Oktober 28 Wittenberg: Valentin Espich.

Als V. Eschbach 1560–1566 Afraner (Kreyßig A. A. S. 28), dann stud. med. in Leipzig, Magister daselbst, später Dr. med. et phil., Professor der Medizin in Wittenberg, 1585 und 1589 Rektor der dortigen Universität, 1592 wegen kryptocalvinistischer Gesinnung seines Amtes enthoben, darauf Arzt in Bautzen. Außer lateinischen Gedichten und medizinischen Disputationen veröffentlichte er: 1. De Melancholia medicae theses . . . Vitebergae 1585. – 2. De aqvila volante . . . in aere conspecta . . . Budissini 1593. – 3. De meteoris quaestiones succinctae . . . Budissini 1599.

[65] 625. 1575 Januar 18 Wittenberg: Andreas Han.

1592 Pfarrer in Eythra bei Leipzig, gest. daselbst 1614 (Kreyßig A. G. S. 164). Autographen im Ratsarchiv B. IX. 10. Bl. 490, 514, 521–524, 556, 557.

626. 1575 Januar 22 Wittenberg: Johannes Wintzer.

Geb. 1548 September 28 als Sohn des Konrektors Johannes W. an der Kreuzschule, nach dessen frühem Tode bei seinem Verwandten, dem Diakonus und späteren Superintendenten Christoph W. in Grimma erzogen, 1561–1567 Grimmenser (Lorenz S. 20, Fraustadt Nr. 320), 1567 in Leipzig immatrikuliert, 1572 Informator in Mutzschen, 1575 Magister in Wittenberg, bald darauf Konrektor an der Landesschule Pforte, 1577 Pastor daselbst, 1579 Pfarrer zu Plotha bei Naumburg, 1580 Superintendent in Weißenfels, 1586 zur Zeit der Exorcismusstreitigkeiten entlassen, 1588 Superintendent in Liebenwerda, 1590 in Eckartsberga, 1591 wegen des Verdachtes calvinistischer Ansichten abermals seines Amtes entsetzt 1598 Pfarrer in Markwerben bei Weißenfels, gest. 1621 Juni 24 daselbst (H. E. Schmieder, Commentarii de vitis pastorum et inspectorum Portensium, Numburgi 1838, S. 21f. – G. E. Heydenreich, Kirchen– und Schulchronik der Stadt und Ephorie Weißenfels, Weißenfels 1840, S. 169). Autographen im Ratsarchiv B. IX. 10. Bl. 391–392, 427 bis 428, 433–435.

627. 1575 April 22 Wittenberg: Lorenz Cicinnus.

628. 1575 April 27 Wittenberg: Johannes Gerold.

Vielleicht identisch mit J. Gerholdt (1572).

629. 1575 Mai 16 Wittenberg: Balthasar Schildtberg.

630. 1575 Mai 30 Wittenberg: Georg Wagner.

631. 1575 Oktober 12 Wittenberg: Leonhard Muller.

632. 1575 November 26 Wittenberg: David Schuman.

[66] 633. 1575 Dezember 22 Wittenberg: Jeremias Milius.

Sohn des gleichnamigen Hofkammer-Kanzlei-Expeditors zu Dresden, 1572 Afraner, 1575 ob multas iniquitates ejectus (Kreyßig A. A. Nachtrag II, S. 11).

634. 1576 Frankfurt: Johannes Hunigk, puer.

635. 1576 Frankfurt: Eberhard Rapoldus.

636. 1576 März 25 Wittenberg: Friedrich Beier, gratis inscriptus.

637. 1576 April 2 Wittenberg: Johannes Freistein.

638. 1576 April 2 Wittenberg: Kaspar Sipser.

639. 1576 April 5 Wittenberg: Alexander Sussemilch.

Vater Jakob S., städtischer Marktmeister. Autographen im Ratsarchiv B. IX. 10. Bl. 528, 581.

640. 1576 April 19 Wittenberg: Alexander Erich.

Sohn des Dresdner Amtsschöffers Ambrosius E. (Haug a. a. O. S. 76).

641. 1576 Juli 9 Wittenberg: Andreas Ludovicus.

Sohn des Andreas L. (1543), 1570 Grimmenser (Lorenz S. 36, Fraustadt Nr. 553). Autographen im Ratsarchiv B. IX. 10. Bl. 680-695.

642. 1576 Juli 21 Wittenberg: Joachim Schwartz.

643. 1576 August Wittenberg: Johannes Her, gratis inscriptus.

644. 1576 Oktober 27 Wittenberg: Heinrich Schindler.

1573 Afraner (Kreyßig A. A. S. 49).

645. 1577 Februar 4 Marburg: August Sagittarius.

1568-1574 Afraner (Kreyßig A. A. S. 42), später Hofprediger beim Grafen Johann von Nassau-Katzenellenbogen, dann beim Grafen Ludwig von Sayn-Wittgenstein, zuletzt, nachdem er zum reformierten Bekenntnis übergetreten war, 1591 Diakonus von St. Ansgar in Bremen, gest. hier 1604 September 19 (H. W. Rotermund, Lexikon aller Gelehrten, die seit der Reformation in Bremen gelebt haben, Bremen 1818, II, S. 145).

646. 1577 Februar 25 Wittenberg: Georg Cuschmann.

647. 1577 April 30 Wittenberg: Abraham Kinast.

Sohn des Dresdner Amtsschössers Ludwig K., 1574 Afraner (Kreyßig A. A. S. 49).

[67] 648. 1577 Mai 25 Wittenberg: Melchior Jostel.

Professor der Mathematik in Wittenberg, 1600 Dr. med. daselbst. Von seinen gedruckten Schriften sind erwähnenswert: 1. Lvnae deliqvivm . . . Ex . . . Tychonis Brahe hypothesi et tabvlis svppvtatvm . . . Witebergae 1599. – 2. De vertigine thesis . . . Witebergae 1600. – 3. Ad divinae matheseos stvdiosos. Witebergae 1602. Außerdem besitzt die Kgl. Bibliothek zu Dresden mehrere seiner handschriftlichen Werke: Mscr. Dresd. C 1, 1; 2; 3, 3; 4; 51; 82; Db 73. (Clarissimo . . . Melchiori Jostelio . . . de summo in facultate medica gradu . . . gratulantur affines et amici, Dresdae 1600).

649. 1577 April 27 Wittenberg: Christoph Styler.

1574 Afraner (Kreyßig A. A. S. 50).

650. 1577 Juli 10 Marburg: Christian Sagittarius.

Bruder des August S. (1577), 1568–1574 Afraner (Kreyßig A. A. S. 42).

651. 1578 Frankfurt: Joachim und Hieronymus Nevius, fratres.

3. und 4. Sohn des kurfürstlichen Leibarztes Kaspar N., später beide Dr. jur.

652. 1578 Februar 3 Wittenberg: Peter Glaser.

Geb. 1562 April 12, Sohn des gleichnamigen Stadtpredigers.

653. 1578 März 10 Wittenberg: Michael Henigk.

1567 Afraner, 1581 Dr. med. in Wittenberg (Kreyßig A. A. S. 39). Autographen im Ratsarchiv B. IX. 10. Bl. 376, 423.

654. 1578 März 19 Wittenberg: Sebaldus Frauenstein.

Geb. 1559, 1596 Substitut in Striegnitz bei Lommatzsch, 1598 Pfarrer daselbst bis zu seinem Tode 1623 März 30 (Kreyßig A. G. S. 619. – Neue Sächsische Kirchengalerie, Ephorie Meißen, S. 1164).

655. 1578 April 28 Wittenberg: Valerius Gerholdt, gratis inscriptus.

656. 1578 Juli Wittenberg: Kaspar Cisius.

Autographen im Ratsarchiv B. IX. 10. Bl. 651–656, 670 bis 671, 720–727.

657. 1578 November 5 Wittenberg: Ambrosius Meisner, gratis inscriptus.

[68] 658. 1579 April 29 Wittenberg: Clemens Bher.

659. 1579 April 29 Wittenberg: Kaspar Geis.

Später Stadtrichter zu Dresden, auch deutscher Dichter. Zwei größere handschriftliche Dichtungen besitzt die Kgl. Bibliothek zu Dresden (Mscr. Dresd. A 294 und M 232).

660. 1579 Oktober 8 Wittenberg: Balthasar Sigisfridus.

661. 1579 November 30 Wittenberg: Adam Arnold.

1568 Pförtner, dann in Leipzig immatrikuliert, gest. als Student (Hoffmann Nr. 774).

662. 1579 November 3 Wittenberg: Melchior Heidenreich.

1576 Pförtner (Hoffmann Nr. 1031), 1582 August 8 in Heidelberg immatrikuliert, später Schösser in Weißensee.

663 1580 April 22 Wittenberg: Franz Wormann.

1575–1580 Afraner (Kreyßig A. A. S. 52).

664. 1580 Mai 9 Wittenberg: Sebastian Göstel.

665. 1580 Mai 9 Wittenberg: Bartholomäus Peterman.

1589 Quartus und Kantor, 1605 Tertius an der Kreuzschule zu Dresden, mußte 1606 sein Amt wegen andauernder Krankheit niederlegen, gest. 1610 (Held a. a. O. S. 39–41. – Eitner, Quellen-Lexikon VII, S. 390. – Vollhardt S. 71. – Ratsarchiv D. IV. Bl. 247–254; D. V. Bl. 50f., 64–68).

666. 1580 Mai 9 Wittenberg: Tobias Petermann.

Bruder des Vorigen, Magister, bewirbt sich 1596 vergeblich um ein Diakonat an der Kreuzkirche zu Dresden (Ratsarchiv D. III, Bl. 338f.), 1598 Pfarrer in Taubenheim bei Meißen, gest. daselbst 1617 (Kreyßig A. G. S. 625). Autograph im Ratsarchiv B. IX. 10. Bl. 730.

667. 1580 Mai 14 Wittenberg: Fabian Hirnick.

668. 1580 November 18 Wittenberg: Martin Barth.

Aus Altendresden, bewirbt sich 1583 und 1584 um die Collaboratorstelle an der Schule daselbst (Ratsarchiv D. II. B1. 237 und 240). Wohl 1581–1626 Kantor an St. Nicolai in Löbau (Vollhardt S. 198).

669. 1581 April 8 Wittenberg: Kaspar Heide.

Bewirbt sich 1584 um eine Schuldienerstelle in Dresden (Ratsarchiv D. II. Bl. 241).

670. 1581 April 8 Wittenberg: Christoph Schantz.

[69] 671. 1581 April 30 Wittenberg: Johannes Laurentius.

Autograph im Ratsarchiv B. IX. 10. Bl. 401.

672. 1581 Juni 26 Wittenberg: Johann Hofmann.

673. 1581 Juni 26 Wittenberg: Martin Hofmann.

Bruder des Vorigen.

674. 1581 Juli 17 Heidelberg: Nikolaus Wagner.

675. 1581 August 3 Wittenberg: Johannes Kirsten.

676. 1581 September 10 Wittenberg: Johannes Merbitz.

1575–1580 Afraner (Kreyßig A. A. S. 52).

677. 1581 Oktober 23 Wittenberg: Johannes Lucius.

Geb. 1561, Sohn des Diakonus an der Kreuz- und Frauenkirche Christoph L. (1551), 1578 Afraner (Kreyßig A. A. S. 56), kaiserlicher gekrönter Poet, 1585 Rektor in Herzberg, 1589 Pfarrer in Schönewalde bei Schweinitz, 1591 Diakonus an der Kreuz- und Frauenkirche in Dresden, gest. daselbst 1604 April 23. (Ratsarchiv D. III. Bl. 218, 221, 224b, 488, 489, 494. – Kreyßig A. G. S. 126). Von seinen ehemals sehr geschätzten Leichenpredigten besitzt die Dresdner Bibliothek die auf Friedrich von Canstein (1594), Gertraud Scheffer (1595), Job Dieterich (1601) und den Dresdner Superintendenten Theophilus Glaser (1603). Als Dichter veröffentlichte er: Heroicvm carmen in honorem . . . Christiani II. . . . Dresdae 1601; Hymenaevs in honorem nvptiarvm . . . Christiani II. . . . cum Hedvigi . . . Dresdae 1602; Epicvm carmen in honorem . . . Joannis Georgii, Ducis Saxoniae . . . Dresdae 1602. Ein handschriftliches Gedicht (Autograph) im Ratsarchiv B. X. 1a. Bl. 24.

678. 1581 Oktober 27 Wittenberg: Magister Philipp Müller.

Vielleicht identisch mit dem gleichnamigen Professor der Mathematik in Leipzig, der zahlreiche Schriften vorwiegend astronomischen Inhalts hinterließ.

679. 1581 Dezember 21 Wittenberg: Jeremias Irmisch.

Sohn des Baumeisters Hans I. in Dresden, 1574–1580 Grimmenser (Lorenz S. 43, Fraustadt Nr. 655).

680. 1582 April 14 Wittenberg: Johannes Pertius (Bertzsch).

1577 Pförtner, gest. als Student (Hoffmann Nr. 1069).

681. 1582 April 19 Wittenberg: Jonas Göbel.

Sohn des Dr. med. Johann G. in Dresden.

[70] 682. 1582 April 26 Wittenberg: Franz Hartman.

683. 1582 Mai 23 Wittenberg: Samuel Wagener.

684. 1582 Mai 29 Wittenberg: Joachim Zigler, Jur. utr. Dr.

685. 1582 Juni 9 Wittenberg: Johannes Frenzel.

Er lebte später als Advokat und Gerichtsprokurator in Dresden (Ratsarchiv A. XXII. 1. Bl. 1) und beschäftigte sich damit, fremdsprachliche Werke meist historischen und theologischen Inhalts ins Deutsche zu übersetzen. Da er keinen Verleger fand, überreichte er sie handschriftlich den Kurfürsten August und Christian I., sowie der Kurfürstin Anna. Sie werden noch jetzt in der Kgl. Bibliothek zu Dresden aufbewahrt (Mscr. Dresd. A 10, B 257, F 1–11, G 248, H 162). Im Druck ließ er folgende durchaus unselbständige und kritiklose Kompilationen erscheinen: 1. Synopsis geographica, Oder Kurze vnd Eigentliche Beschreibung des gantzen Erdkreises, wie derselbe zu vnsern zeiten in seine Lender vnd Herrschaften abgetheilet wird . . . Dreßden 1592. – 2. Römische Kirchen-Historien darinnen Nach ordentlicher gewisser Jahrrechnung von dem heiligen Petro an biß auff unsere zeiten aller Bäbste geschichte, Leben, Wandel . . . meldung geschicht . . . (Leipzig) 1600. – 3. Historia ecclesiastica Romana. Neue Papst-Chronica oder Römische Kirchen-Historie, mit Fortsetzung von Gregorius Wintermonat . . . (Leipzig) 1614. (Dresdner Geschichtsblätter XIII, 1904, S. 254).

686. 1582 Juni 23 Wittenberg: Johannes Reinhold.

1575–1582 Afraner (Kreyßig A. A. S. 52), später wahrscheinlich Fürstlich Hennebergischer Hofprediger zu Burgbreitungen. Er schrieb: 1. Christliche Leychpredigt: Vber dem tödtlichen Abgang . . . Frawen Elisabeth, Herzogin zu Sachsen . . . Schmalkalden 1596. – 2. Christlicher Kriegsleute Geistliche Pastport . . . Eißleben 1600.

687. 1582 W Erfurt: Johann Philipp und Casimir v. Selmenitz, fratres.

688. 1583 Frankfurt: David Frost, ein Buchbindergesell.

689. 1583 Januar 6 Wittenberg: Christoph Martini.

Später Pfarrer in Prießen in der Niederlausitz, 1594 Mittagsprediger an St. Petri in Bautzen, 1600 P. prim. in Löbau, gest. 1620 (Kreyßig A. G. S. 29).

[71] 690. 1583 März 18 Wittenberg: Kaspar Füger.

Geb. 1561, Sohn des gleichnamigen Hofpredigers, 1575 bis 1580 Afraner, 1581 in Leipzig immatrikuliert, 1585 Tertius und Kantor an der Kreuzschule in Dresden, 1586 wegen seiner Gegnerschaft gegen die herrschende Philippistenpartei entlassen, 1591 nach deren Sturz wieder als Konrektor angestellt, seit etwa 1605 Diakonus an der Kreuzkirche bis zu seinem Tode 1617 Juli 24 (Ratsarchiv D. XI. Bl. 8ff. – Held a. a. O. S. 30–35. – Vollhardt S. 71. – Kreyßig A. A. S. 52. – Dresdner Geschichtsblätter XIII, 1904, S. 253). Er war wie sein Vater dichterisch und musikalisch veranlagt. Von seinen Dichtungen sind zu erwähnen: 1. Elegiae funebres, ad . . . Vlricvm Bollingervm . . . Dresdae 1603. – 2. Elegiae dvae ad . . . Martinvm Aichmannvm . . . Dresdae 1604. – 3. Tetrasticha elegiaca . . . Dresdae 1604. – Über seine Kompositionen vgl. Eitner, Quellenlexikon IV, S. 97.

691. 1583 Juli 8 Wittenberg: Johannes Sinapius.

692. 1583 September 2 Wittenberg: Conrad Platt (Blatt).

Geb. 1563 Dezember 6, Sohn des Barbiers Zacharias B., 1577 Afraner (Kreyßig A. A. S. 54), 1587 Magister in Wittenberg, 1589 Diakonus zu Tetschen in Böhmen, 1592 Diakonus an der Kreuzkirche zu Dresden, 1595 Hofprediger daselbst, 1602 auch Konsistorialassessor und Kirchenrat, gest. 1609 Mai 4 (Ratsarchiv D. III. Bl. 240–251, 276, 278f., 281, 313; D. IV. Bl. 34. – Paul Jenisch, Leichpredigt, Beym Begräbnüs . . . Cunrad Blaten . . . Dreßden (1609), mit B’s. Bildnis in Holzschnitt. – Oettrich S. 4, 43–44. – Kreyßig A. G. S. 126. – Scheuffler im Jahrbuch d. Ges. f. d. Gesch. des Protestantismus in Oesterreich XXIV, 1903, S. 214. – Dresdner Geschichtsblätter XIII, 1904, S. 251). Außer vielen Leichenpredigten hinterließ er an gedruckten Werken: 1. Die tröstliche Historia Vom verstorbenen vn wieder auff erweckten Lazaro . . . Dreßden 1599. – 2. Der Neunzigste Psalm . . . In etzlichen Predigten erkläret vnd außgeleget . . . Wittenberg 1618. – Autographen im Ratsarchiv B. X. 1a. Bl. 38, 41; B. IX. 10. Bl. 1a.

[72] 693. 1583 Oktober 18 Wittenberg: Paul Sperling.

Geb. 1568 Dezember 20, Sohn des Kürschners Lazarus S., besuchte die Kreuzschule, studierte in Wittenberg vier Jahre Theologie, dann Informator in Freiberg, Merseburg und Freyburg, 1592 Pfarrer in Zeuchfeld bei Weißenfels, 1605 Pfarrer in Laucha bis zu seinem Tode 1640 September 27 (Götze a. a. O. S. 98–100). Autograph im Ratsarchiv B. IX. 10. Bl. 733.

694. 1583 November 16 Wittenberg: Tobias Simon.

Später Konrektor an der Kreuzschule in Dresden, 1591 Rektor daselbst, gest. als solcher 1624 Januar 8 (Ratsarchiv B. VIIa. 191v. Bl. 1; D. IV. Bl. 239–246, 296–300; D. XI. Bl. 51b, h. – D. T. Müller, De rectoribus scholae nostrae Crucianae, Dresdae 1770, I, S. 13–14. – C. H. Paufler, De rectoribus scholae Dresdensis, Dresdae 1814, S. 6. – Dresdner Geschichtsblätter XIII, 1904, S. 253). Außer einigen lateinischen Gedichten hinterließ er an gedruckten Werken: 1. Oratio de praecipuis beneficiis, huc usque in scholam Dresdensem a Deo collatis . . . Dresdae 1619. – 2. Oratio de Dresda . . . Dresdae 1622.

695. 1583 November 27 Wittenberg: Johann Schindler.

Sohn des kurfürstlichen Rentschreibers Gregor S., 1571 bis 1577 Grimmenser (Lorenz S. 38, Fraustadt Nr. 574), 1583 Ratsstipendiat (Ratsarchiv B. X. 1a. Bl. 12), später Tertius an der Schule zu Altendresden, 1595 Rektor daselbst gest. um 1603 (Hilscher a. a. O. S. 126). Er wird zuweilen verwechselt mit dem gleichnamigen und gleichzeitigen Lehrer am Gymnasium zu Zittau.

696. 1583 Dezember 26 Wittenberg: Anton Lindeman.

1577–1583 Afraner (Kreyßig A. A. S. 55).

697. 1584 April 3 Wittenberg: Tobias Fuger, gratis inscriptus.

Wahrscheinlich ein Bruder von Kaspar (1583) und Christoph F. (1586).

698. 1584 April 13 Wittenberg: Dominicus Eber.

Geb. 1560, 1579 Pförtner (Hoffmann Nr. 1109), Magister, Konrektor in Nordhausen, 1592 Pfarrer in Tromsdorf bei Eckartsberga, 1598 Diakonus an St. Nikolai in Nordhausen, 1600 abgesetzt, 1602 Diakonus in Wiehe, 1608 Pfarrer in Brießnitz bei Dresden, gest. daselbst 1647 August 14 (Kreyßig A. G. S. 64. – Bau- und Kunstdenkmäler XXIV, S. 8–13, mit Bildnis E’s.) Zwei seiner handschriftlichen Dichtungen besitzt die Kgl. Bibliothek zu Dresden (Mscr. Dresd. K 79 und 302). Im Druck veröffentlichte er: Bericht. Welcher gestalt die Taffel, So M. Dominicus Eber . . . mit eigener Hand geschrieben, vnd dem Renovierten Gottes-Hause zu S. Annen, vor . . . Dreßden . . . vorehret hat, Anzusehen sey . . . Dreßden 1620.

[73] 699. 1584 Juni 6 Wittenberg: Nicolaus Cranifeld.

Geb. 1566 in Altendresden als Sohn des dortigen Pfarrers Joachim C., 1581 Pförtner (Hoffmann Nr. 1194), 1587 Substitut seines Vaters in Altendresden, 1591 wegen philippistischer Gesinnung entlassen, darauf Subdiakonus in Eger, 1592 Pfarrer in dem benachbarten Lohma, 1601 Kondiakonus in Eger und Pfarrer in Trebendorf, 1603 Pfarrer zu Brand und Erbisdorf bei Freiberg, gest. daselbst 1624 (Ratsarchiv D. III. Bl. 100–102, 109, 346f., 359 bis 364. – Hilscher a. a. O. S. 82f. – Scheuffler im Jahrbuch d. Ges. f. d. Gesch. des Protestantismus in Oesterreich XXIV, 1903, S. 217. – Kreyßig A. G. S. 158). Er hinterließ eine Menge wertloser lateinischer Dichtungen, durch welche er Vorkommnisse am sächsischen Fürstenhofe zu verherrlichen suchte, z. B.: 1. Hymenaeus Decantatus et Dicatus Nuptiis . . . Christiani II. . . . Curiae 1602. – 2. Echo nvptialis Pro . . . Conjugio . . . Johannis Georgii . . . Cum . . . Sibylla Elizabetha . . . Dresdae 1604. – 3. Naenia exeqviarvm . . . Sibyllae Elizabethae . . . Fribergae 1606. – 4. Acclamatio votiva, cvm . . . Christianus II. . . . rediret in Patriam . . . Fribergae 1608.

700. 1584 Juni 6 Wittenberg: Wolfgang Jenichen.

Geb. 1564 November 4 zu Altendresden, 1587 Ludimoderator daselbst, 1595 Quintus an der Kreuzschule, 1625 Tertius daselbst, 1644 wegen Altersschwäche entlassen, gest. 1649 April 19 – (Michaelis S. 306. – Hilscher a. a. O. S. 125f. – Vicissitudines scholarum breviter recenset . . . J. A. Egenolfus, Dresdae 1678, Bl. A 3. – Ratsarchiv B. VIIa. 16. Bl. 3; D. IV. Bl. 247, 256–257b; D. XI. Bl. 141 flg.). Autograph im Ratsarchiv B. X. 1a. Bl. 14–15.

[74] 701. 1584 Juni 22 Wittenberg: Andreas Winckler.

1577 Pförtner (Hoffmann Nr. 1088), später Magister, 1603 Pfarrer an der Annenkirche zu Dresden, gest. 1615 April 2 (Kreyßig A. G. S. 134).

702. 1584 Juni 27 Wittenberg: Philipp Glaser.

Geb. 1568 April 19, Sohn des Stadtpredigers Peter G., Magister, 1593 Pfarrer in Oberschlema bei Schneeberg, gest. 1598 Dezember 7 (Kreyßig A. G. S. 461), nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen und gleichzeitigen Juristen und Historiker, der Professor an der Akademie in Straßburg war.

703. 1584 September 25 Wittenberg: August Sterck.

704. 1584 Dezember 28 Heidelberg: Christian Sagittarius.

705. 1585 Frankfurt: Gabriel Gral.

1587 Mai in Wittenberg immatrikuliert, 1595 Diakonus in Altendresden, gest. 1617 (Ratsarchiv D. III. Bl. 284 flg., 303, 304, 308; D. VII. Bl. 25). Autographen ebd. B. X. 1a. Bl. 30, 56.

706. 1585 Frankfurt: Andreas Jacob, pictor.

707. 1585 Januar 14 Wittenberg: Johannes Bauman.

708. 1585 April Rostock: Magister Samuel Kroger.

709. 1585 Mai 2 Wittenberg: Friedrich Pfeiffer.

1579 Pförtner, später angeblich Pfarrer in Gösen bei Eisenberg (Hoffmann Nr. 1121).

710. 1585 W Erfurt: Joachim Cranichfeldt.

Sohn des gleichnamigen Pfarrers an der Dreikönigskirche zu Altendresden, 1586 Kantor daselbst bis 1606, dann wieder von 1612 bis zu seinem Tode 1625 März 16 (Hilscher a. a. O. S. 129. – Ratsarchiv D. II. Bl. 212–216; D. V. Bl. 1–50, 276–314; D. XI. Bl. 52d ff., 52m; D. XXXI. Bl. 9ff.). Autograph ebd. B. X. 1a. Bl. 53.

711. 1585 Oktober 20 Wittenberg: Lazarus Sperling, gratis adscriptus.

Wohl ein Bruder von Paul S. (1583), 1579–1585 Afraner, wurde 1592 Calvinist (Kreyßig A. A. S. 58). Autograph im Ratsarchiv B. X. 1a. Bl. 21–23.

[75] 712. 1585 Dezember 21 Wittenberg: Valentin Weis.

1576 Pförtner, später Advokat in Halle (Hoffmann Nr. 1039).

713. 1586 Frankfurt: Elias Schubart, ein Buchbindergesell.

714. 1586 März 21 Wittenberg: Andreas Wideman, gratis adscriptus.

715. 1586 April 15 Wittenberg: Andreas Petermann.

Sohn des gleichnamigen Kreuzkantors, 1586 Pförtner (Hoffmann Nr. 1391), später Magister, 1603 Pfarrer in Krögis bei Meißen, gest. 1637 Juni 8 an der Pest (Kreyßig A. G. S. 302. – Neue Sächsische Kirchengalerie, Ephorie Meißen, S. 520f.).

716. 1586 April 17 Wittenberg: Christoph Fuger.

Sohn des Diakonus Kaspar F. (1541), Bruder des jüngeren Kaspar F. (1583), 1580–1586 Afraner (Kreyßig A. A. S. 58).

717. 1586 Mai 21 Heidelberg: Theodor Naevius.

6. Sohn des kurfürstlichen Leibarztes Kaspar Nefe, später Jurist in sächsischen und magdeburgischen Diensten, zuletzt Advokat in Halle. Autograph und Siegel im Ratsarchiv A. XIII. 22.

718. 1586 Juni 2 Wittenberg: Johannes Stunicius.

719. 1586 Juni 16 Wittenberg: Christian Wagner.

Geb. 1565 in Altendresden als Sohn des dortigen Rektors, 1581–1586 Afraner (Kreyßig A. A. S. 60), Magister, 1591 Pfarrsubstitut in Altendresden, aber noch in demselben Jahre wegen calvinistischer Gesinnung entlassen, 1592 Pfarrer zu Rumburg in Böhmen, 1597 Pfarrer in Oppach, 1604 Diakonus und 1608 Archidiakonus in Zittau, gest. 1615 Juli 19 (Götze a. a. O. S. 134–135. – Hilscher a. a. O. S. 83–84. – Kreyßig A. G. S. 472. – Scheuffler im Jahrbuch d. Ges. f. d. Gesch. des Protestantismus in Oesterreich XXIII, 1902, S. 98).

720. 1586 Juli 10 Heidelberg: Magister Abraham Langius.

721. 1586 September 14 Wittenberg: Urban Grisbach.

722. 1586 Oktober 19 Wittenberg: Gregor Berger.

1591 Archidiakonus in Kamenz, 1599 P. prim. daselbst, starb als solcher 1619 (Kreyßig A. G. S. 275). Autograph im Ratsarchiv B. X. 1a. Bl. 36.

[76] 723. 1586 November 20 Wittenberg: Johannes Selner.

Sohn des Johann S., der seit 1553 Kreuzkantor in Dresden, 1560–1583 Pfarrer im benachbarten Leubnitz war (Held a. a. O. S. 17–21. – Kreyßig A. G. S. 364), 1582–1584 Afraner (Kreyßig A. A. S. 62.) Autograph im Ratsarchiv B. IX. 10. Bl. 729.

724. 1587 April 24 Wittenberg: Christian Bartholus.

725. 1587 Mai Wittenberg: David Peiffer.

Ältester Sohn des gleichnamigen kurfürstlichen Kanzlers, später Dr. jur. und Stiftsrat zu Wurzen.

726. 1587 Mai Wittenberg: Johannes Widemann.

Autographen im Ratsarchiv B. X. 1a. Bl. 31, 49–51; B. IX. 10. Bl. 743.

727. 1587 Juni Wittenberg: Petrus Cranivellus.

Bruder des Joachim C. (1585), 1583 Afraner (Kreyßig A. A. S. 64), später Tertius an der Schule zu Altendresden (Hilscher a. a. O. S. 130).

728. 1587 Juli Wittenberg: Abraham Lorentz.

729. 1587 August Wittenberg: Tobias Sartorius (Schneider).

1581 Afraner (Kreyßig A. A. S. 61), 1594 Substitut des Diakonus Heinrich Kluge zu Altendresden, 1596 Pfarrer an der Annenkirche zu Dresden, gest. 1603 (Kreyßig A. G. S. 134).

730. 1587 September Wittenberg: Bernhard Buchner.

Wohl ein Sohn des kurfürstlichen Zeug- und Baumeisters Paul B.

731. 1587 September Wittenberg: Magister Theodor Mostelius.

Geb. 1564 Januar 2 als Sohn des Tobias M., der damals Rektor der Kreuzschule, später Ratsherr und Oberstadtschreiber war, wurde zunächst durch Hauslehrer unterrichtet, studierte dann in Leipzig und Wittenberg die Rechte, 1589 Dr. jur. in Wittenberg, 1592 Kanzler der Grafschaft Mansfeld, 1598 Ratsherr in Leipzig, 1602 Beisitzer des Schöppenstuhls und Advokat beim kurfürstlichen Oberhofgericht daselbst, seit 1604 achtmal Bürgermeister, zugleich Inspektor der beiden städtischen Lateinschulen, 1605 kurfürstlicher Appellationsrat, später vom Kaiser Rudolf II. geadelt, Herr auf Schönau und Groß-Miltitz, gest. zu Leipzig 1626 Mai 19. (Rector academiae Lipsiensis ad funus . . . Theodori Möstelii . . . cives academicos invitat, Lipsiae 1626. – Polycarp Leyser, Leich Predigt . . . Beym Begräbnis . . . Theodori Möstels . . . Leipzig 1626.)

[77] 732. 1587 W Erfurt: Christoph Arnold.

1582 Afraner (Kreyßig A. A. S. 62), 1592 Juni 8 in Heidelberg immatrikuliert.

733. 1588 Mai 10 Wittenberg: Christian Papa.

734. 1588 Mai 30 Wittenberg: Christoph Köler.

735. 1588 Juni 10 Wittenberg: Theodor Schuman.

Geb. 1570, 1582 Afraner, 1609 Pfarrer in Lausa bei Dresden, gest. 1632 (Streyßig A. G. S. 317).

736. 1588 September 2 Wittenberg: Johannes Menzel.

1583–1588 Afraner (Kreyßig A. A. S. 64).

737. 1589 Februar 19 Wittenberg: Bartholomäus Reisig.

1581 Pförtner (Hoffmann Nr. 1228), Magister, bewirbt sich 1596 vergeblich um das erledigte Diakonat an der Kreuzkirche zu Dresden (Ratsarchiv D. III. Bl. 332, 333).

738. 1589 März 2 Wittenberg: Andreas Meier.

739. 1589 April 13 Greifswald: Salomon Ludowici.

Gratis inscriptus propter fratrem magistrum Matthaeum concionatorem Wolgastensem (vgl. 1570).

740. 1589 Mai 25 Wittenberg: Theophilus Major.

741. 1589 Juli 5 Wittenberg: Christian Lescher.

742. 1589 September 8 Wittenberg: Elias Rentsch.

1583–1588 Afraner, später um 1610 Diakonus in Liebenwerda (Kreyßig A. A. S. 64). Autographen im Ratsarchiv B. X. 1a. Bl. 25–27; B. IX. 10. Bl. 736.

743. 1589 Oktober 29 Wittenberg: Georg Pfol (Pfahl).

1584 Afraner (Kreyßig A. A. S. 65), 1595 Pfarrer zu Strauch bei Großenhain, 1604 zu Skassa, gest. daselbst 1625 April 23 (Kreyßig A. G. S. 616).

744. 1589 November 18 Wittenberg: Elias Wagner.

745. 1590 März 24 Wittenberg: Georg Naso.

1587 Afraner (Kreyßig A. A. S. 69).

746. 1590 September 19 Wittenberg: Paul Clauß.

747. 1590 September 24 Wittenberg: Johann Wolfgang Meisner.

748. 1591 Frankfurt: Jeremias Nevius.

Jüngster Sohn des kurfürstlichen Leibarztes Kaspar Nefe, später namhafter Jurist.

[78] 749. 1591 Februar 3 Wittenberg: Andreas Gotting.

Aeltester[WS 2] Sohn des Hofmalers, Kupferstechers und Dichters Heinrich Göding, wendete sich auch der Malerei zu und starb um 1624 (K. Berling im Neuen Archiv f. sächs. Geschichte VIII, 1887, S. 297, 341–346).

750. 1591 Juni 1 Wittenberg: Georg Melde.

1584 Pförtner, später Rentmeister des Oberhauptmanns von Schönberg in Freiberg (Hoffmann Nr. 1309).

751. 1591 Juni 10 Wittenberg: Andreas Cäsar.

Vielleicht identisch mit Andreas Keyser, der von 1580–1586 Afraner war (Kreyßig A. A. S. 60).

752. 1591 November 29 Wittenberg: Paul Buchner.

Geb. 1574, Sohn des gleichnamigen kurfürstlichen Oberzeugmeisters, 1586 Pförtner (Hoffmann Nr. 1407), unternahm große Reisen, kämpfte in Ungarn gegen die Türken, später 19 Jahre lang kurfürstlicher Oberzeug- und Baumeister in Dresden, gest. 1626 November 13 daselbst (Gedächtnüs, Herrn Paul Buchnern . . . zu ehren auffgerichtet . . . Wittembergk 1627. – Michaelis S. 127f. – Bau- und Kunstdenkmäler XXI, S. 72).

753. 1592 Mai 7 Wittenberg: Jakob Glaser.

1586–1591 Afraner (Kreyßig A. A. S. 68).

754. 1592 September 27 Wittenberg: Melchior Forcker.

755. 1592 September 29 Heidelberg: Kaspar Starck.

1585–1589 Afraner, 1600–1629 Pfarrer in Battauna bei Eilenburg (Kreyßig A. A. S. 66).

756. 1593 Marburg: David Pfeiffer.

Vielleicht identisch mit dem gleichnamigen Dresdner Bürger und Tuchhändler, der 1578 geboren war und 1628 Mai 24 starb (Michaelis S. 247).

757. 1593 August 6 Wittenberg: Christoph Keuling.

Geb. 1574, 1587 Afraner (Kreyßig A. A. S. 68), 1594 Pfarrer in Plauen bei Dresden, gest. 1625 (Kreyßig A. G. S. 502).

758. 1593 Oktober 2 Wittenberg: Friedrich Balduin.

Geb. 1575 November 17 als Sohn eines unbemittelten Kürschners, 1590–1593 Afraner (Kreyßig A. A. S. 72), 1597 Magister in Wittenberg, 1599 kaiserlicher gekrönter Dichter daselbst, 1601 Adjunkt der philosophischen Fakultät, 1602 Frühprediger an St. Petri in Freiberg, 1603 Pfarrer und Superintendent in Ölsnitz, 1604 ordentlicher Professor der Theologie in Wittenberg, 1605 Dr. theol., 1607 Pfarrer und Superintendent daselbst, 1608 zugleich Konsistorialassessor, 1616 nach dem Tode Leonhard Hutters Senior der theolologischen Fakultät, gest. 1627 Mai 1 zu Wittenberg (Actus doctoreus in promotione Friderici Baldvini . . . Witebergae 1606. – Erasmus Schmidt, Oratio funebris . . . Friderici Baldvini . . . memoriae habita . . . Wittebergae 1627 (mit Verzeichnis seiner Schriften). – Jakob Martini, Christlicher Leichsermon . . . Bey Leichbegängnüß . . . Friderici Balduini . . . Wittenberg 1627 [mit Holzschnittbildnis B.'s]. – Johannes Himmel, Threnologia de vita, rebus gestis, et . . . obitu . . . Friderici Balduini . . . Jenae 1628. – Götze a. a. O. S.44–51. – Allg. Deutsche Biographie II, S. 16–17. – Kreyßig A. G. S. 180.). Er war ein überaus fruchtbarer Schriftsteller in deutscher und lateinischer Sprache. Die Kgl. Bibliothek zu Dresden besitzt 128 seiner Werke, hauptsächlich Predigten, Leichen- und Huldigungsreden, Streitschriften, Kommentarien zu biblischen Büchern, auch einige Dichtungen.

[79] 759. 1593 Oktober 13 Wittenberg: Moritz Crakau.

760. 1593 November 12 Wittenberg: Zacharias Nopel, gratis inscriptus.

761. 1594 Mai 22 Wittenberg: Christian Narhammer.

Wachoviensis iuxta Dresdam (Wachau bei Radeberg?), propter aetatem non iuravit. 1606 Diakonus in Lommatzsch, gest. 1607 September 14 an der Pest (Kreyßig A. G. S. 385).

762. 1594 September 30 Wittenberg: Paul Emericus.

Sohn des Valten E., deutschen Schulmeisters in Dresden (Ratsarchiv D. I. Bl. 269–270b, 288–291b, 344, 345b; D. II. Bl. 111–112b; B. X. 1a. Bl. 20 und 32), 1585 bis 1590 Afraner, primus scholae, Sekretär bei einem Grafen von Barby, dann 3 Jahre lang Unterstadtschreiber beim Rat zu Dresden, gest. 1637 (Kreyßig A. A. S. 65. – Ratsarchiv A. VIII. 8).

763, 1594 Oktober 15 Wittenberg: Daniel Tryller.

Sohn des Hofpredigers Johann T., 1589 Afraner, später fürstlich Sachsen-Naumburgischer Stifts-Kanzlei- und Lehnssekretär (Kreyßig A. A. S. 71).

[80] 764. 1594 November 7 Marburg: Heinrich Ruger.

1594 Dezember 13 promovierte er daselbst zum Dr. jur. Seine Dissertation behandelte: Thematum ex tit. D. et Cod. ad I. Juliam Majestatis, decades sex . . . Marpurgi 1594.

765. 1594 November 7 Marburg: Joachim Zigler.

766. 1595 April 9 Wittenberg: Gregor Misbach.

1589-1591 Afraner, evasit (Kreyßig A. A. S. 72), 1603 bis 1616 Rektor in Altendresden, dann entlassen, 1626 nochmals angestellt, 1633 wiederum entlassen (Hilscher a. a. O. S. 126f. – Ratsarchiv D. V. Bl. 46, 48, 437 flg., 446, 448b, 466; D. XI. Bl. 1–5, 51k, 52n–66, 103, 104).

767. 1595 April 30 Wittenberg: Johannes Peterman.

768. 1595 Mai 22 Wittenberg: Christian Proß.

769. 1595 Juni 21 Heidelberg: Martin Emericus.

Ein Bruder von Paul E. (1594), 1582 Pförtner, studierte zunächst in Leipzig, ging dann nach dem Auslande, gest. vor 1612 auf der Reise (Hoffmann Nr. 1247). Autograph im Ratsarchiv B. X. 1a. Bl. 33–35.

770. 1595 August 12 Wittenberg: Peter Glaser.

Sohn des Superintendenten Theophilus G., 1593 Afraner (Kreyßig A. A. S. 76), Magister, 1604 Pfarrer in Fördergersdorf bei Tharandt, gest. 1610 Mai 5 (Kreyßig A. G. S. 168).

771. 1595 Oktober 23 Wittenberg: Georg Herman.

1590–1593 Afraner, evasit (Kreyßig A. A. S. 72), 1597 Mai 11 in Marburg immatrikuliert, später Notar und Stadtschreiber in Senftenberg, gest. hier 1630.

772. 1596 Oktober 21 Wittenberg: Cornelius Fresser.

773. 1597 März 8 Heidelberg: Daniel Herold, gratis inscriptus.

Vermutlich ein Sohn des Kreuzschulrektors Bernhard H.

774. 1597 April 21 Wittenberg: Wilhelm Faber (Schmidt).

1593 Afraner (Kreyßig A. A. S. 76).

775. 1598 März 27 Wittenberg: Ernst Miller.

Durfte seiner Jugend wegen nicht schwören.

[81] 776. 1598 März 27 Wittenberg: Johannes Miller.

Bruder des Vorigen, Sohn des Ratsherrn Hans M., durfte ebenfalls nicht schwören, 1598 Afraner, aufugit paulo post (Kreyßig A. A. S. 84).

777. 1598 Mai 20 Wittenberg: Daniel Claus.

778. 1598 Mai 22 Wittenberg: Georg Baummann.

1593-1598 Afraner, evasit (Kreyßig A. A. S. 77).

779. 1598 Juli 14 Wittenberg: Aegidius Ludwig Cörbner.

780. 1598 August 8 Wittenberg: Christoph Hermann.

Wohl derselbe, der 1630 in Dresden als Schöppe vereidet wird (Ratsarchiv A. VIII. 54a, b. Bl. 33).

781. 1598 Oktober 21 Wittenberg: Georg Winckelman.

1591–1594 Grimmenser (Lorenz S. 68, Fraustadt Nr. 1077), Jurist, später Notar in Dresden. Als lateinischer Dichter besang er wichtige Ereignisse am kurfürstlichen Hofe, z. B.: 1. Melisma sponsale, In festis Aphrodisijs, quae parabat . . . Johann Georgivs . . . cum . . . Sibylla Elisabetha . . . Dresdae 1604. – 2. Lacrymae exeqviales in . . . obitvm . . . Sibyllae-Elisabethae . . . Pragae (1606). – 3. Lacrymae stipendiariae super . . . obitum . . . Christiani II. . . . Dresdae (1611).

782. 1598 November 27 Wittenberg: Johannes Scheinpflugk.

Theolog und lateinischer Dichter, später Pfarrer zu Eulau in Böhmen. Von seinen Schriften sind bemerkenswert: 1. Imago Halcyonum . . . Witebergae (1601). – 2. Abripitur Justus; nemo considerat omen . . . Freybergk 1609 (Leichenpredigt auf Rudolf v. Bünau). – 3. Vitae humanae brevitas et pravitas . . . Freybergk 1610 (Leichenpredigt auf Heinrich v. Bünau).

783. 1599 April 23 Marburg: Anton Schwestberger, Dressensis.

784. 1599 Juli 6 Wittenberg: Johann Baptist Picolonimeus.

Geb. 1581, 1595 Pförtner (Hoffmann Nr. 1680), später Kämmerer des Barons Ferdinand v. Hofmann, wurde vor 1612 in Teplitz ermordet.

785. 1599 August Wittenberg: Johannes Pehrisch.

Sohn des gleichnamigen kurfürstlichen Zeugschreibers, 1591 (oder 1595) Afraner (Kreyßig A. A. S. 74 u. 80), 1605 Schulverwalter in Grimma, dann Geleitsmann, später Amtsschösser in Weißenfels, gest. daselbst 1666 als Emeritus in hohem Alter.

[82] 786. 1599 Oktober Wittenberg: Tobias Lucius, gratis inscriptus.

1594–1599 Afraner (Kreyßig A. A. S. 78).

787. 1599 Oktober Wittenberg: Martin Prenser, gratis inscriptus.

788. 1599 November 8 Marburg: Peter Zimmermann, Tressensis.

789. 1599 November 13 Wittenberg: Georg Balderman.

1593 Afraner (Kreyßig A. A. S. 77).

790. 1600 Greifswald: Hieronymus Sdunecius.

Geb. um 1580, 1594 Pförtner, später Musiker in Stettin (Hoffmann Nr. 1658).

791. 1600 April 4 Herborn: Daniel Goltbach.

1592 Pförtner, später verschollen (Hoffmann Nr. 1590).

792. 1600 Mai 19 Wittenberg: Johannes Blansdorff.

1596 Afraner, Sohn des gleichnamigen Dresdner Bürgermeisters (Kreyßig A. A. S. 80).

793. 1600 Mai 19 Wittenberg: Christoph Ludovicus.

Durfte seiner Jugend wegen nicht schwören.

794. 1600 Juli 14 Wittenberg: Georg Cademann.

Geb. 1580 Oktober 12, Vater Balthasar E., Hofprediger, 1593–1599 Afraner (Kreyßig A. A. S. 77), 1602 Februar 11 Magister in Wittenberg, 1605 Pfarrsubstitut in Pirna, 1608 Pfarrer in Radeberg, 1610 Superintendent in Bischofswerda und 1618 in Oschatz, gest. 1633 Dezember 7 (J. G. Frenckel, Diptycha Ositiensia, Dreßden 1722, S. 151–179. – J. C. Stern, Lebensbeschreibungen derer Herren Pastorum und Superintendenten der Stadt und Diöces Bischofswerda, Dreßden und Leipzig 1754, S. 56–63. – Kreyßig A. G. S. 517). Autograph und Siegel im Ratsarchiv B. X. 23.

795. 1600 November Rostock: Paul Vogel.

1603 Oktober 24 in Greifswald immatrikuliert.

796. 1600 Dezember 7 Wittenberg: Georg Gastel.

Sohn des kurfürstlichen Pirschmeisters Hans G., 1597–1600 Grimmenser (Lorenz S. 78. – Fraustadt Nr. 1227).

797. 1601 Januar 2 Wittenberg: Christian Pappenmejer.

798. 1601 Januar 16 Wittenberg: Kaspar Götze.

799. 1601 März 3 Wittenberg: Christoph Lucius.

[83] 800. 1601 April 7 Wittenberg: Jakob Glaser.

Sohn des Superintendenten Theophilus G., 1597–1600 Afraner (Kreyßig A. A. S. 82).

801. 1601 April 27 Wittenberg: Matthäus Bachmann aus Altendresden.

802. 1601 April 27 Wittenberg: Abraham Bothe.

803. 1601 April 27 Wittenberg: Johannes Hestius.

Sohn des gleichnamigen Pfarrers an der Dreikönigskirche, später wohl kurfürstlicher Jagdschreiber (Ratsarchiv A. I. 17).

804. 1601 April 27 Wittenberg: Anton Kröß.

Geb. 1582 Oktober 15, Sohn des Ratsherrn und Bürgermeisters Sebastian K., 1614 Dr. med. in Wittenberg, 1637 zum Professor der Medizin daselbst ernannt, starb aber noch in demselben Jahre vor Antritt seines Amtes (Götze a. a. O. S. 75f.).

805. 1601 April 27 Wittenberg: Elias Petermann.

806. 1601 Juni 12 Wittenberg: Kaspar Uslaub.

Sohn des kurfürstlichen Dieners und Kunstkammerverwalters David U., 1598 Afraner (Kreyßig A. A. S. 83).

807. 1601 Juni 15 Wittenberg: Michael Gral.

808. 1601 Juli 11 Wittenberg: Melchior Trost.

Sohn des gleichnamigen Ratsmitgliedes und Brückenherrn (1557), 1597–1600 Afraner (Kreyßig A. A. S. 81), ein ungeschickter deutscher und lateinischer Dichter, von dem sich u. a. erhalten hat: Votivum pro omine feliciori . . . Johanni Georgio . . . exhibitum, Dresdae 1620.

809. 1601 August 29 Wittenberg: Michael Brunner.

Geb. 1582 Juli 29 als Sohn eines kurfürstlichen Küchenschreibers, 1592 Schüler des Daniel Menius in Meißen, 1595 Afraner (Kreyßig A. A. S. 79. – R. Kade in den Mitt. d. Vereins f. Geschichte Dresdens IX, 1889, S. 93 ff.).

810. 1601 Oktober 30 Wittenberg: Petrus Albinus.

Dritter Sohn des gleichnamigen sächsischen Geschichtschreibers, der seit 1588 als Sekretär und Registrator der kurfürstlichen Kanzlei in Dresden lebte (Archiv f. die sächs. Geschichte IV, S. 407 und XI, S. 204). Er durfte wegen seiner Jugend nicht schwören.

[84] 811. 1601 Oktober 31 Wittenberg: Christian Albinus.

Jüngerer Bruder des Vorigen, durfte gleichfalls nicht schwören.

812. 1601 November 5 Wittenberg: Johannes Tüchman.

Wohl ein Sohn des gleichnamigen Sekretärs des Kurfürsten Christian I. (Hoffmann Nr. 902).

813. 1601 November 19 Wittenberg: Florian Beck.

1597–1600 Afraner (Kreyßig A. A. S. 81). Ein Brief B.s an Kurfürst Christian II. vom Jahre 1601 befindet sich im Mscr. Dresd. C 110a, Bl. 13.

814. 1602 April 23 Wittenberg: Jakob Thoma.

815. 1602 April 25 Wittenberg: Georg Micael.

Wahrscheinlich ein Sohn des kurfürstlichen Kapellmeisters Rogier Michael.

816. 1602 Juni Wittenberg: Kaspar Bartell.

817. 1602 Juni Wittenberg: Balthasar Meisner.

Geb. 1587 Februar 3 als Sohn des gleichnamigen Stadtpredigers, besuchte die Kreuzschule, 1604 Magister in Wittenberg, hörte dann die berühmtesten Theologen in Straßburg, Basel, Tübingen, Gießen, 1610 September 22 in Greifswald immatrikuliert, 1611 Professor der Ethik in Wittenberg, 1612 Dr. theol., 1613 Professor der Theologie, 1624 Konsistorialassessor daselbst. Er war siebenmal Dekan der theologischen Fakultät und dreimal Rektor der Universität, gest. als solcher infolge Überarbeitung 1626 Dezember 29. Er hinterließ mehr als 80 gedruckte Werke meist theologischen und philosophischen Inhalts, vorwiegend dogmatische Untersuchungen, Streitschriften, Predigten, Disputationen und Leichenreden (Jacob Martini, Christlicher Leichsermon . . . Bey Volckreicher Leichbegängniß . . . Balthasaris Meisneri . . . Wittenberg 1627. – Epicedia in . . . obitum . . . Balthasaris Meisneri . . . ab amicis eius atque discipulis scripta et concinnata, Wittebergae 1627. – Johann Gerhard, Threnodia in . . .. obitum . . . Balthasaris Meisneri . . . Jenae (1627). – Erasmus Schmidt, Oratio . . . Balthasaris Meisneri . . . memoriae habita . . . Wittebergae (1627). – Heinrich Höpffner, Oratio de vita . . . Balthasaris Meisneri . . . Lipsiae (1627). – Debitum parentale, quod manibus . . . Balthasaris Meisneri . . . solvit Matthias Hoe ab Hoenegg . . . Lipsiae (1627). – Johannes Himmel, Threnologia de vita, rebus gestis, et . . . obitu . . . Balthasaris Meisneri . . . Jenae 1628. – Allg. Deutsche Biographie XXI, S. 243. – Realencyclopädie f. prot. Theologie und Kirche, 3. Aufl., XII, S. 511f.).

[85] 818. 1602 August Wittenberg: Anton Loß.

819. 1602 September Wittenberg: Andreas Habermel.

Sohn des durch seine für Kurfürst August angefertigten Übersetzungen fremdsprachlicher Geschichtswerke bekannten Kantoreidieners (Altisten) Heinrich H.

820. 1602 Oktober Wittenberg: Christoph Müller.

1588 Pförtner (Hoffmann Nr. 1456), 1600 Pfarrer in Streumen und Lichtensee bei Großenhain, 1606 in Lorenzkirch, gest. 1616 (Kreyßig A. G. S. 619).

821. 1602 November 27 Marburg: Johannes Bierman.

822. 1604 Frankfurt: Michael Peisker.

Mediziner, veröffentlichte eine Disputatio somatologica de spiritibus, Francofurti 1605.

823. 1604 Frankfurt: Karl Steinert, ein Buchbindergesell.

824. 1605 Februar Frankfurt: Johann Georg Fickler.

1598–1603 Grimmenser (Lorenz S. 80. – Fraustadt Nr. 1254), seit 1639 Ratsherrr zu Dresden, gest. 1644 Dezember 9 (Richter I, S. 431).

825. 1605 Oktober 9 Heidelberg: Theodor Salmuth, gratis inscriptus.

Sohn des Johann S., der 1587–1591 kryptocalvinistischer Hofprediger in Dresden war, 1608 März 24 in Marburg immatrikuliert.

826. 1606 März Frankfurt: Friedrich Hausen, puer.

827. 1606 April Frankfurt: Valentin Trage, ein Buchbindergesell.

828. 1606 September 8 Marburg: Johann Georg Dhen.

829. 1606 W Erfurt: Sebastian Leonhard junior.

Sohn des gleichnamigen Prinzenerziehers und kurfürstlichen Bibliothekars (1559).

830. 1608 Juli 8 Heidelberg: Friedrich Salmuth.

Bruder des Theodor S. (1605), geb. 1592 Februar 7, wurde auf dem kurpfälzischen Pädagogium zu Amberg gebildet, 1609 April 10 in Marburg immatrikuliert, 1612 reformierter Prediger zu Auerbach in der Oberpfalz, dann zu Amberg, mußte 1621 vor den Truppen Tillys flüchten, fand zwar in Emden Aufnahme und ein geistliches Amt, starb aber daselbst schon 1625 Januar 19. Unter seinen theologischen Werken ragt hervor der kulturgeschichtlich wertvolle Klagspiegel: Das ist, Außführliche Erklärung der Klaglieder Jeremiae: in zwantzig Predigten verfasset . . . Embden 1624. (Johann Hezelius, Ehrengedechtnuß . . . des . . . Friedrich Salmuth . . . Embden 1626. – Allg. Deutsche Biographie XXX, S. 272f.).

[86] 831. 1608 Juli 8 Heidelberg: Wolfgang Heinrich Salmuth.

Bruder des Vorigen.

832. 1609 Frankfurt: Johannes Mullerus.

833. 1609 Juli 14 Marburg: August Heidenreich.

834. 1610 W Erfurt: Christoph Volhard.

835. 1610 W Erfurt: Gottfried Volhard.

Bruder des Vorigen, Jurist, veröffentlichte Theses juridicae famae materiam publicae continentes . . . Wittebergae 1649.

836. 1611 Mai 22 Heidelberg: Christoph Rarisch.

Sohn des gleichnamigen Diakonus an der Dreikönigskirche.

837. 1612 Frankfurt: Johannes Boyus.

838. 1614 Frankfurt: Martin Wittichius.

1605–1611 Afraner (Kreyßig A. A. S. 95), wohl ein Sohn des gleichnamigen kurfürstlichen Kammerschreibers (Michaelis S. 220).

839. 1615 September 20 Heidelberg: Peter Andreas Plansdorff.

1606–1610 Grimmenser (Lorenz S. 93, Fraustadt Nr. 1460).

840. 1615 Oktober 4 Heidelberg: Johann Thiell.

841. 1615 November 6 Greifswald: Michael Bronner, gratis inscriptus propter paupertatem.

842.[WS 3] 1617 Frankfurt: Georg Lihlius.

Geb. 1597 April 14 als Sohn eines kaiserlichen Offiziers, besuchte die Schulen zu Schlackenwerth, Berlin und Joachimsthal, studierte Theologie in Frankfurt und Wittenberg, 1620 Magister, 1628 Prediger in Walsleben bei Ruppin, 1632 Diakonus an St. Nikolai in Berlin, 1655 Propst daselbst, 1665 wegen seiner streng lutherischen Richtung abgesetzt, gest. 1666 Juli 27 zu Berlin. Er hinterließ mehr als 40 theologische Schriften in lateinischer und deutscher Sprache und zahlreiche Kirchenlieder (Allg. Deutsche Biographie XVIII, S. 644f.).

[87] 843. 1617 Frankfurt: Gabriel Reiche, non iuravit.

Geb. 1607 Dezember 5, 1619 Pförtner (Hoffmann Nr. 2478), 1633 Pfarrer in Papstdorf bei Königstein, 1634 zu Neustadt bei Stolpen, gest. daselbst 1675 Mai 14 (Kreyßig A. G. S. 439. Neue Sächsische Kirchengalerie, Ephorie Pirna, S. 902, 919, 929, 944, 957).

844. 1617 August Rostock: Martin Luther.

Möglicherweise ein Sohn des kurfürstlichen Leibarztes Paul L., also ein Enkel des Reformators, aber in dessen bisher ermitteltem Stammbaum nicht vorkommend (K. Fr. A. Nobbe, Stammbaum der Familie des Dr. M. Luther, Grimma 1846. – Derselbe, Genealogisches Hausbuch der Nachkommen des Dr. M. Luther, Leipzig 1871).

845. 1620 S Rostock: Gottfried Enther.

846. 1621 Frantfurt: Martin Scheidenreißer.

847. 1626 Mai Rostock: Wilhelm Lottern.

848. 1626 Oktober Rostock: August Lotter.

Wohl ein Bruder des Vorigen.

849. 1627 Mai 9 Marburg: Leonhard Friedrich Höe von Höenegg.

Geb. 1608 März 5, ältester Sohn des späteren Oberhofpredigers Matthias H. (Jahrbuch der Gesellschaft f. Gesch. d. Protestantismus in Oesterreich XIII, 1892, S. 109), kurfürstlich sächsischer Rittmeister, Herr auf Lungwitz, Gönnsdorf, Ober- und Nieder-Rochwitz, gest. 1638 Juni 25 in Dresden, in der Sophienkirche begraben (Oettrich S. 19, 138).

850. 1627 Mai 9 Marburg: Hans Christoph Höe von Höenegg.

Geb. 1610 Juni 4, jüngerer Bruder des Vorigen, besuchte die Kreuzschule, studierte von 1626–1631 in Wittenberg, Marburg, Leipzig und Altorf die Rechte, trat dann als Hofjunker in den Dienst des schwedischen Obersten und Geheimen Rats-Präsidenten Grafen Philipp Reinhard von Solms-Münzenberg, kämpfte gegen die Kaiserlichen, gest. 1632 Dezember 31 zu Linz am Rhein am Fieber, wurde in Frankfurt a. M. begraben (Heinrich Tettelbach, Christliche Leich-Predigt, Vber dem . . . Ableiben . . . deß . . . Junckers Johann Christoff Hoen von Hoenegg . . . Frankfurt 1633. – Jahrbuch a. a. O. S. 109).

[88] 851. 1627 Oktober 27 Marburg: Christian Balduin.

852. 1630 Oktober 2 Marburg: Dionysius Schwager.

853. 1631 Mai 18 Leiden: Konrad Wolff.

22 Jahre alt, studierte Mathematik.

854. 1633 Dezember 7 Leiden: Christian Scholtz.

23 Jahre alt, Jurist, später angeblich Rat des Herzogs zu Liegnitz und Brieg, lebte als solcher noch 1664.

855. 1637 Juni Rostock: Gottfried Fritsche.

Er durfte wegen seiner Jugend nicht schwören.

856. 1640 August 3 Leiden: Johann Ernst Labeler, Nobilis.

20 Jahre alt, Jurist.

857. 1641 März 1 Leiden: Gabriel Voigt.

Geb. 1620 November 16, Jurist, kurfürstlicher Hof-, Justiz- und Bergrat, auch Geheimer Kammersekretär zu Dresden, Herr auf Elbersdorf und Naundorf, gest. 1676 September 8 (Oettrich S. 150 f.).

858. 1641 November 19 Leiden: Jakob Nitzschman.

21 Jahre alt, Jurist.

859. 1646 Oktober Rostock: Johann Jeremias Faber.

Sohn des Archidiakonus Jeremias F. an der Kreuzkirche, 1661–1678 Diakonus in Lausigk (Kreyßig A. G. S. 318).

860. 1647 Frankfurt: Thomas Henning Große.

861. 1647 September Greifswald: Johann Georg Pascha.

1649 April in Rostock immatrikuliert, Jurist, später Fechtmeister, 1666 Fürstlich Magdeburgischer Pagenhofmeister zu Halle, trat 1674 mit einem Plane zur Begründung einer kursächsischen Ritterakademie auf (G. Müller im Neuen Archiv f. sächs. Geschichte X, 1889, S. 47ff.). Er veröffentlichte zahlreiche Lehrbücher der ritterlichen Künste, die viele Kupfertafeln enthalten: 1. Kurtze Anleitung Wie der Jägerstock oder halbe Pique eigentlich zugebrauchen, und was vor Lectiones darauff seyn . . . Hall, Melchior Oelschlegel (1660). Später noch zwei Ausgaben mit verändertem Titel o. J., die eine ebenda, die andere bei Christian Vester in Halle. – 2. Kurtze iedoch deutliche Beschreibung, handlend, Von Fechten auff den Stoß und Hieb . . . Ebenda (1661). Neue Ausgaben ebenda (1666 und 1667). – 3. Vier und achtzig FahnenLectiones . . . Ebenda (1661). Spätere vermehrte Ausgaben: Deutliche Beschreibung Von der Fahne, In Sechs Spielen abgetheilet . . . Hall, Christian Vester, o. J.; Deutliche Beschreibung Unterschiedener Fahnen-Lectionen, In Acht Spiel eingetheilet . . . Hall, Melchior Oelschlegel (1673, mit deutschem und französischem Text). – 4. Florilegium fortificatorium tripartitum, Oder . . . Anweisung zu der ietziger Zeit üblichen Krieges-Bau-Kunst . . . Halla, Christoff Mylius 1662 (zwei verschiedene Ausgaben). – 5. Vollständiges Ring-Buch . . . Hall, Melchior Oelschlegel (1663); zwei andere Ausgaben ebenda o. J., die eine nur mit deutschem, die andere auch mit französischem Text; ein weitere Hall, Christian Vester, o. J. – 6. Neu vermehrtes vollständiges Trincier-Buch . . . Naumburg, Martin Müller 1665; neue Ausgabe ebenda o. J. – 7. Deutliche Beschreibung, Von dem Exerciren in der Mußquet . . . Hall, Melchior Oelschlegel (1667); andere Ausgabe Hall, Christian Vester (1667); neue Ausgabe mit deutschem und französischem Text Hall, Melchior Oelschlegel (1673). – 8. Deutliche Beschreibung, von dem Exerciren in der Pique . . . Hall, Melchior Oelschlegel, o. J.; zwei weitere Ausgaben mit demselben Titel bei Christian Vester in Hall, o. J.; ferner noch zwei Ausgaben mit dem Titel: Kurtze iedoch deutliche Beschreibung des Pique-Spielens . . ., die eine bei Oelschlegel, die andere bei Vester. – 9. Kurze iedoch gründliche Beschreibung des Voltiger, So wohl auf dem Pferde als über den Tisch . . . Drei verschiedene Hallesche Ausgaben o. J., zwei bei Oelschlegel, eine bei Vester. – Außerdem erscheint Paschas Name auf dem Titel dreier Wittenberger Dissertationen: Dissertatio politica de legato (1652); Novenae, ad materiam testamentariam spectantes, positiones (1652) und Dissertatio de plagio Kaufungiano (1655).

[89] 862. 1651 Frankfurt: Gabriel Berger.

1657 September in Rostock immatrikuliert.

863. 1651 Greifswald: Johann Friedrich König.

Geb. 1619 Oktober 16 als Sohn eines Kaufmanns, studierte seit 1636 in Leipzig Theologie, 1639 Magister daselbst, setzte seine Studien seit 1644 in Wittenberg fort, 1649 schwedischer Hofprediger, 1651 Professor der Theologie in Greifswald, 1653 Dr. theol. daselbst, 1656 Superintendent in Mecklenburg und Ratzeburg, 1659 Professor der Theologie in Rostock, wo er 1664 September 15 starb. Von seinen Schriften ist bemerkenswert eine Dissertation De tyrannide et tyranno, Wittebergae 1646 und sein Hauptwerk Theologia positiva acroamatica, Rostock 1664, das bis weit ins 18. Jahrhundert hinein eines der beliebtesten und verbreitetsten Lehrbücher der lutherischen Dogmatik war (Götze a. a. O. S. 13–15. – Allg. Deutsche Biographie XVI, S. 515f.).

[90] 864. 1654 November 6 Frankfurt: Gottfried Richter, ein Buchdruckergesell.

865. 1654 November 7 Frankfurt: Johann Kulich.

1646–1652 Afraner (Kreyßig A. A. S. 145).

866. 1657 Dezember 3 Leiden: Michael Vindikeller.

23 Jahre alt, stud. litt., Sohn des gleichnamigen kurfürstlichen Steuerrats zu Dresden und später selbst Steuersekretarius daselbst (Ratsarchiv B. V. 51. Bl. 74–83b). Wie seine Dissertatio philologica de excisione, Lipsiae 1657 zeigt, beschäftigte er sich hauptsächlich mit orientalischen Sprachen und Altertümern.

867. 1659 August 1 Heidelberg: Johann Georg Wilke.

Geb. 1630 Oktober 26 als Sohn des Ambrosius W., kurfürstlichen Leibchirurgen und Generalfeldscherers der sächsischen Armee, 1644–1649 Afraner (Kreyßig A. A. S. 44), 1649 in Wittenberg immatrikuliert, 1652 Hauslehrer in Dresden, 1654 abermals Student in Wittenberg, 1655 Magister daselbst, Famulus bei dem Theologen Abraham Calovius, dann Informator zweier jungen Adligen, mit denen er die „große Kavaliertour“ unternahm und seine Studien in Heidelberg, Frankreich und Holland fortsetzte, 1664 Rektor zu St. Afra in Meißen, gest. als solcher 1691 Juli 13. Außer zahlreichen Disputationen veröffentlichte er ein umfangreiches Werk über sächsische Geschichte: Der sächsische Nepos . . . Leipzig 1682, das von seinem Sohne Georg Leberecht, Superintendenten in Herzberg, unter dem Titel Nepos Saxonicus . . . Lipsiae 1700, ins Lateinische übersetzt wurde. Sein „Leben Churfürst Augusts zu Sachsen“ befindet sich handschriftlich in der Kgl. öff. Bibliothek zu Dresden (Mscr. Dresd. K 10). (J. A. Müller, Versuch einer vollständigern Geschichte der Chursächsischen Fürsten- und Landschule zu Meißen, Leipzig 1789, II. S. 109–114.)

[91] 868. 1660 Juni 2 Gießen: Johannes Bernhard Rögner.

869. 1662 Oktober 3 Gießen: Karl Friedrich Hertzogk.

870. 1663 April 19 Frankfurt: Gottfried Greimius.

Geb. 1642 April 12, später Schösser der Taube’schen Güter in Neukirchen, auch Gerichts- und Haushaltungsverwalter zu Burkersdorf, dann Bürger in Dresden, gest. nach 1706 (Michaelis S. 137). Bei der Heimkehr Augusts des Starken aus Ungarn veröffentlichte er eine poetische Huldigungsschrift: Neu-erschienenes Monden-Liecht . . . Dreßden (1696), mit einem Kupferstichbildnis des Kurfürsten von Moritz Bodenehr.

871. 1663 Mai 1 Gießen: Gottfried Findekeller.

Bruder des Michael F. (1657), 1653–1655 Afraner, später Lic. jur. utr. und Rechtskonsulent in Dresden, gest. 1681 (Kreyßig A. A. S. 153). Er schrieb eine Disputatio inauguralis de alimentorum praestatione . . . Argentorati 1670.

872. 1663 Juni 20 Gießen: Johann Christoph Bürckner.

873. 1664 Frankfurt: Martin Leunert, ein Buchdruckergesell.

874. 1664 Juli Frankfurt: Christian Willkommen.

875. 1664 September 14 Gießen: Georg Christian Hoyer.

Vorher studierte er in Wittenberg und veröffentlichte dort 1662 einen Panegyricus . . . Christiano Ernesto, Marchioni Brandenburgico . . . dictus, nachher in Gießen, wo er 1667 eine Diatriba juridica argumenti de conatu herausgab.

876. 1670 Oktober 25 Gießen: Moritz Nitzsch.

Später Advokat und kurfürstlicher Sekretär in Dresden, promovierte 1689 in Gießen mit einer Disputatio inauguralis juridica de jure parentum et liberorum circa feuda zum Dr. jur.

877. 1672 April 21 Leiden: Sigismund Gabriel Otto.

Geb. 1648, 3. id. Apr., promovierte 1672 Mai 23 in Leiden mit einer Disputatio medica inauguralis de ictero flavo zum Dr. med., später kurfürstlicher Leibarzt in Dresden, gest. daselbst 1709, 18. kal. Oct. (Michaelis S. 58f. – Ratsarchiv B. III. 109k).

[92] 878. 1674 Mai 28 Leiden: Magister Gottfried Sigismund Birnbaum.

22 Jahre alt, studierte Philosophie.

879. 1674 September 9 Leiden: Andreas Payer.

24 Jahre alt, Jurist.

880. 1674 September 25 Frankfurt: Johann Jakob Pölmann.

Sohn eines kurfürstlichen Sekretärs, 1668–1674 Pförtner (Hoffmann Nr. 3766).

881. 1674 November 29 Leiden: Christoph Payer.

21 Jahre alt, Jurist, wohl ein Bruder von Andreas P. (1674).

882. 1675 Frankfurt: Johann Gottlieb Schilling.

883. 1677 Mai Rostock: Johann Augustin Lichtwer.

Sohn des Johann Sigismund L., 1670–1675 Afraner (Kreyßig A. A. S. 174), promovierte 1679 April 26 zu Rostock mit einer Dissertatio juridica de jurejurando purgatorio in causa matrimoniali zum Dr. jur., trat später wiederholt als Gelegenheitsdichter hervor.

884. 1678 Juni 17 Gießen: Adam Herold.

Geb. 1659 als Sohn des Stück- und Glockengießers Andreas H., wurde in Dresden, Garleben und Lübeck durch Privatlehrer unterrichtet, studierte in Wittenberg, Greifswald, Kiel, Gießen, Leiden und Oxford Theologie, 1683 Rektor des Gymnasiums in Reval, vertrug aber das rauhe Klima nicht und kehrte deshalb nach Sachsen zurück, 1686 Superintendent in Herzberg, 1692 Dr. theol. in Wittenberg und Superintendent in Eilenburg, gest. daselbst 1711. Er wird als geschickter Gelegenheitsdichter gerühmt (Götze a. a. O. S. 77–84. – C. Geißler, Chronik der Stadt Eilenburg, Delitzsch 1831, S. 133f.).

885. 1678 September 14 Gießen: Magister Christian Gotthelf Birnbaum.

Geb. 1651 Mai 29 als Sohn eines Arztes, wohl ein Bruder des Gottfried Sigismund B. (1674), besuchte die Kreuzschule und die Schule zu Kloster Bergen, studierte in Jena, Wittenberg, Gießen, Straßburg und Greifswald Theologie, 1683 Protodiakonus an St. Katharinen in Zwickau, 1685 kurprinzlicher Reiseprediger, 1687 Superintendent in Colditz, 1690 Lic. theol. in Leipzig, 1694 Superintendent in Grimma, 1699 Dr. theol. in Leipzig, 1703 Pfarrer und Kircheninspektor in Prenzlau, 1709 desgleichen in Neuruppin, gest. 1722 (Götze a. a. O. S. 103. – Kreyßig A. G. S. 709).

[93] 886. 1678 September 16 Gießen: Christian Lucius.

Geb. 1659 als Sohn des gleichnamigen Diakonus an der Kreuzkirche, studierte in Leipzig, Gießen, Straßburg und Greifswald, 1685 Pfarrsubstitut in Reichenberg bei Radeberg, 1687 Pfarrer in Bärnsdorf bei Moritzburg, 1696 Diakonus zu St. Afra in Meißen, 1698 Pfarrer in Mutzschen, gest. daselbst 1701 (Kreyßig A. G. S. 27).

887. 1678 September 17 Gießen: Johann Georg Börner.

Geb. 1646 August 9 als Sohn des Stadtsyndikus Georg B., wurde zunächst durch Hauslehrer unterrichtet, besuchte dann die Kreuzschule, studierte seit 1665 in Leipzig, seit 1669 in Wittenberg die Rechte, 1670 Oberbauamts-Konsulent in Dresden, promovierte 1678 mit einer Disputatio inauguralis de salario advocatorum in Gießen zum Dr. jur., verheiratete sich darauf mit der Tochter des Dresdner Oberhofpredigers Martin Geier, 1689 Oberkonsistorialrat in Dresden, 1690 Kirchenrat, 1692 Hofrat, gest. 1713 Mai 2 (Letztes Ehren-Gedächtniß . . . Johann George Börners, Dreßden 1713. – Bau- und Kunstdenkmäler XXIII, S. 750f.).

888. 1679 April 14 Gießen: Gregor Nitschius.

1686 promovierte er in Gießen mit einer Disputatio inauguralis de declaratione sententiae civili ex 1. IV § 1 de appellationibus zum Dr. jur.

889. 1680 September 14 Leiden: Christian Beyer.

20 Jahre alt, Jurist.

890. 1680 Dezember 20 Frankfurt: Johann Jakob Nicolai.

Jurist, setzte später seine Studien in Jena fort und veröffentlichte daselbst 1683 eine Disputatio juris publici et privati de ensiferis.

891. 1681 November 16 Frankfurt: Christian Bernhardi.

1674–1678 Afraner, später Geheimsekretär für die Reichsangelegenheiten und Konsistorialassessor in Dresden, gest. 1723 Juli 9 (Kreyßig A. A. S. 177).

[94] 892. 1682 Dezember 5 Frankfurt: Daniel Friedrich Raschke.

893. 1682 Dezember 27 Frankfurt: Johann Christian Müldener.

Später Lizentiat beider Rechte, 1694 Professor der Politik an der Universität Halle, Kgl. Polnischer und Kurf. Sächsischer Hof- und Justitienrat, gest. 1710. Autograph und Siegel im Ratsarchiv F. X. 72. Bl. 6b. Von seinen Schriften sind erwähnenswert: 1. Positiones inaugurales, in quibus juris naturae definitio et fundamentum . . . explicantur . . . Erfordiae (1692). – 2. De fatis studii juridici per sec. XVII. . . . Halae (1694). – 3. Capitulatio harmonica: d. i. der . . . Römischen Kayser und Könige . . . Wahl-Capitulationes . . . Halle 1697. Neue Ausgabe Dreßden u. Leipzig 1725, französische Übersetzung Paris 1750. – 4. De protectione ab imperatore ecclesiis utriusque religionis in Germania aequaliter debita . . . Halae (1698). (Jöcher, Gelehrten-Lexikon III, S. 723f.).

894. 1684 November 8 Gießen: Karl Adolf Pruckmann.

895. 1684 Dezember 16 Frankfurt: August Bernhard Hundius.

896. 1685 April 10 Leipzig: Christian Benjamin Jacobi.

Sohn des Ratssyndikus Adam Christoph J., 1685 April 10 Baccalaureus iur. in Leipzig, 1688 April 26 Dr. iur. daselbst, 1699 Ratsherr ebendort, 1705 auch Stadtrichter, außerdem Advokat beim Oberhofgericht und beim Konsistorium, zuletzt Assessor am Provinzialgericht zu Lübben, gest. 1706 August 25 (Götze a. a. O. S. 89). Man hat von ihm eine Exercitatio academica de condictione ex moribus . . . Lipsiae (1685) und eine Disputatio inauguralis de curatore mulieris Saxonico . . . Lipsiae (1688).

897. 1686 Juni 21 Frankfurt: Johann Christian Drobisch.

898. 1688 Juni 14 Frankfurt: Johann Kaspar Martini.

Sohn des kurfürstlichen Hof- und Justitienrats Wolfgang Kaspar M., 1679 Pförtner, 1685 stud. jur. in Leipzig (Hoffmann Nr. 4076). Er veröffentlichte eine Disputatio juridica de lege commissoria a jure reprobata . . . (Lipsiae 1688), neue Ausgabe Jenae 1737.

[95] 899. 1688 Juli 23 Frankfurt: Johann Christian Eichler von Auritz, Nobilis.

900. 1688 November 26 Frankfurt: Johann Georg von Neuschütz.

901. 1689 Juni 25 Frankfurt: Franz Theodor Schede.

Er schrieb eine Dissertatio juridica de hodierna ludorum justitia . . . Francofurti (1690).

902. 1689 Oktober 28 Gießen: Moritz Nitzschius.

Kurfürstlich sächsischer Sekretär, war schon 1670 in Gießen immatrikuliert.

903. 1690 Januar 19 Leiden: Samuel Gotthilf Manitz.

24 Jahre alt, später Arzt in Dresden, gest. 1698. Er verfaßte zwei interessante, von guter Beobachtung zeugende Schriften: Chymica formicarum analysis . . . Wittebergae (1689) und De aetatibus Zedoariae relatio . . . Dresdae 1691.

904. 1690 Februar 12 Frankfurt: Christian Gottlieb von Rouville.

1682-1688 Afraner, 1696 Aktuar beim Kreisamte Meißen, 1700 Accisinspektor in Annaberg, gest. in Meißen 1710 Januar 25 (Kreyßig A. A. S. 189).

905. 1690 Juni 2 Leiden: Christian Jakob Leicker.

22 Jahre alt, Jurist.

906. 1690 Juni 2 Leiden: Karl Jakob Leicker.

24 Jahre alt, Mediziner, vermutlich ein Bruder des Vorigen.

907. 1690 November 3 Gießen: Samuel Nitzschius.

908. 1691 April 27 Gießen: Johann Georg Müller.

909. 1691 Mai 14 Leiden: Daniel Konrad Gester.

22 Jahre alt, Mediziner.

910. 1696 März 5 Rostock: Johann Friedrich Lucius.

1697 Mai in Frankfurt immatrikuliert, vermutlich ein Sohn des Dresdner Oberhofpredigers Johann Andreas L.

911. 1696 Juli 23 Frankfurt: Adam Friedrich Schilling.

912. 1696 Juli 23 Frankfurt: Karl Jakob Schilling.

Wohl ein Bruder des Vorigen, Sohn des Konsistorialrats Jakob Friedrich S. Er veröffentlichte eine Exercitatio iuris publici de iure legitimandi comitum palatinorum in terris principum imperii, eine Dissertatio iuridica de iudiciariis cancellariorum praerogativis, endlich gemeinsam mit Friedrich Strunz eine geschichtliche Abhandlung De Dalemincia Saxonum colonia, sämtlich Wittenberg 1708.

[96] 913. 1696 November 29 Gießen: Johann Gottfried Martini.

914. 1697 Utrecht: Theodosius (auch Theodor) Christian Franzius.

Geb. 1676, 1690–1694 Afraner, später Dr. med., seit 1698 Arzt in Lübeck, gest. daselbst 1706 Februar 19 (Götze a. a. O. S. 143. – Kreyßig A. A. S. 200).

915. 1698 August 1 Greifswald: Karl Emil Hartnaccius.

916. 1700 November 1 Gießen: Heinrich Wilhelm Raschke.

Sohn des Daniel Friedrich R. (1682), 1692–1698 Afraner (Kreyßig A. A. S. 203).



[97]
IV.
Register.




Da die Orthographie der Namen in den Quellen außerordentlich schwankt, so ist meist nur eine und zwar der neuzeitlichen am nächsten stehende Schreibung aufgenommen worden. Sehr starke Abweichungen werden durch Verweisungen gekennzeichnet.


Albinus, Christian 1601 (811).
Albinus, Petrus 1601 (810).
Alenbeck, Jeremias 1568 (565).
Andreas Luce 1503 (225).
Andreas, Matthäus 1542 (372).
Andree, Johannes 1443 (64).
Arcularius, Johannes 1540 (363).
Arnold, Adam 1579 (661).
Arnold, Christoph 1587 (732).
Arnoldi, Valentin 1493 (201).
Arras, Clemens 1455 (93).
B, vgl. auch P.
Babinberg, Nicolaus 1400 (13).
Bacher, Urban 1514 (266).
Bachmann, Matthäus 1601 (801).
Balderman, Georg 1599 (789).
Balduin, Christian 1627 (851).
Balduin, Friedrich 1593 (758).
Banditz, Johannes 1462 (115).
Bartel, Kaspar 1574 (617).
Bartell, Kaspar 1602 (816).
Barth, Martin 1580 (668).
Bartholus, Christian 1587 (724).
Bartisch, Georg 1477 (149).
Basener, Georg 1550 (427).
Basener, Johannes 1550 (428).
Bauman, Johannes 1585 (707).
Baummann, Georg 1598 (778).
Bavarus, Matthäus 1558 (490).
Beck, Florian 1601 (813).
Becker, vgl. Pistoris.
Beeler, Johannes 1569 (568).
Beer, Clemens 1579 (658).
Beer, Johannes 1570 (585).
Behr, vgl. Beer.
Beyer, Christian 1680 (889).
Beier, Friedrich 1576 (636).
Beyer, Matthäus, vgl. Bavarus.
Beier, Vitus 1552 (440).
v. Belaw, Georg Otto 1573 (609).
Bener, vgl. Biener.
Berge, Kilian 1486 (184).
Berger, Christoph 1568 (564).
Berger, Gabriel 1651 (862).
Berger, Gregor 1586 (722).
Berger, Michael 1568 (566).
Berler, vgl. Perler.
Bernhardi, Christian 1681 (891).
Bernreuter, Johannes 1505 (234).
Berreuter, vgl. Bernreuter.
Betzsch, Hiob 1520 (297), vgl. auch Petzsch.
Byner, Christoph 1523 (310).

[98]

Biener, Hieronymus 1527 (317).
Biener, Johannes 1515 (268).
Biener, Johannes 1533 (321).
Biener (Bener), Nicolaus 1456 (96).
Bierman, Johannes 1602 (821).
Birnbaum, Christian Gotthelf 1678 (885).
Birnbaum, Gottfried Sigismund 1674 (878).
Blansdorff, Johannes 1600 (792).
Blansdorff (Plansdorff), Peter Andreas 1615 (839).
Blat, vgl. Platt.
Bochenstolz, vgl. Wochenstolz.
Boener, Peter 1505 (235).
Börner, Johann Georg 1678 (887).
Böttcher, vgl. Doleatoris.
Boettener, Urban 1451 (77).
Bothe, Abraham 1601 (802).
Boyus, Johannes 1612 (837).
Brachbergk, Julius 1504 (232).
Brambach, Johannes 1544 (388).
Brasler, Ernst 1570 (572).
Braun, Martin 1558 (500).
Braunberger, Jodocus 1541 (364).
Brehm, vgl. Prem.
Breithe, Hieronymus 1477 (147).
Breithe, Moritz 1477 (148).
Brendel, Gregor 1561 (518).
Brennicher, Leonhard 1556 (469).
Breslauer, Matthias 1455 (90).
Bronner, Michael 1615 (841).
Brunner, Michael 1601 (809).
Buchenstoltz, vgl. Wochenstoltz.
Buchner, Bernhard 1587 (730).
Buchner, Georg 1573 (610).
Buchner, Paul 1591 (752).
Buchstoltz, vgl. Wochenstoltz.
Bürckner, Johann Christoph 1663 (872).
Büttner, vgl. Doleatoris.
Burgermeyster, Joseph 1530 (319).
Burkardi, Nicolaus 1414 (27).
Busch, Balthasar 1500 (217).
Busch, Dionysius 1499 (214).
Busman, Johannes 1409 (19).
Busman, Philipp 1397 (11).
C, vgl. auch K.
Cademann, Georg 1600 (794).
Caesar, Abraham 1557 (481)..
Caesar, Andreas 1591 (751).
Caesius, Ernst 1570 (574).
Calius, Matthäus 1555 (463).
Calvus, Matthias 1554 (455).
Calvus, Michael 1558 (498).
Cantrifusoris, Alexius 1506 (241).
Cantrifusoris, Christoph 1488 (186).
Cantrifusoris, Johannes 1475 (143).
v. Carlowitz, Johannes 1476 (144).
Carovacanus, vgl. Wochenstoltz.
Carpentarii, Nicolaus 1424 (34).
Cartag, vgl. Karthagk.
Caulfus, Adam 1544 (390).
Ceideler, vgl. Zeidler.
Cellarius, Johannes 1545 (394).
Chelius, Thomas 1570 (573).
Cicinnus, Lorenz 1575 (627).
Cingulatoris, vgl. Gürtler.
Cisius, Kaspar 1578 (656).
Claarman, Matthias 1540 (356).
Clamandt, Jodocus 1521 (299).
Claßer, vgl. Glaser.
Claus, Daniel 1598 (777).

[99]

Clauß, Paul 1590 (746).
Clement, Albert 1565 (539).
Clement, Johannes 1565 (540).
Clement, Kaspar 1565 (541).
Clement, Lucas 1548 (408).
Clement, Valerian 1565 (542).
Cnoll, Joseph 1544 (386).
Coci, Blasius 1465 (120).
Cocus, Peter 1553 (443).
Code, vgl. Kothe.
Cörbner, Aegidius Ludwig 1598 (779).
Condius, Ambrosius 1572 (596).
Conrad, Martin 1570 (580).
Conradi, Hieronymus 1509 (251).
Conradi, Nicolaus 1453 (79).
Copacz, Nicolaus 1408 (18).
Crakau, Moritz 1593 (759).
Crammer, Johannes 1574 (616).
Cranichfeldt, Joachim 1585 (710).
Cranifeld, Nicolaus 1584 (699).
Cranivellus, Petrus 1587 (727).
Creul, Anton 1473 (134).
Creusing, Johannes 1496 (209).
Cunat, vgl. Kunath.
Curtius, Bartholomäus 1546 (399).
Cuschmann, Georg 1577 (646).
Cuspidius, Michael 1549 (413).
Cz, vgl. Z.
Czenczk, vgl. Gentzsch.
D, vgl. auch T.
Damme, Peter 1497 (211).
Dasippus, Johannes 1547 (404).
Dehn, Johann Georg 1606 (828).
Deltzen, Erasmus 1449 (75).
Demari, Johannes 1416 (28).
Ditterich, Thomas 1482 (165).
Döring, Georg 1505 (236).
Doleatoris, Lorenz 1457 (98).
Dorhain, Johannes 1527 (315).
Dorler, vgl. Torler.
Dorn, Jakob 1475 (141).
Dornarius, vgl. Dresler.
Dotzsch, Martin 1466 (123).
Draber, Christoph 1559 (511).
Dresler, Johannes 1556 (479).
Dresler, Lorenz 1544 (383).
Drobisch, Johann Christian 1686 (897).
Dros, Nicolaus 1558 (503).
Durler, vgl. Torler.
Eber, Dominicus 1584 (698).
Eber, Matthäus 1555 (464).
Eber, Nicolaus 1566 (549).
Ebert, Nicolaus 1556 (470).
Eckerth, Anton 1481 (156).
Eichler v. Auritz, Johann Christian 1688 (899).
Elling, Ambrosius 1520 (298).
Emerich, Martin 1595 (769).
Emerich, Paul 1594 (762).
Enther, Gottfried 1620 (845).
Erich, Alexander 1576 (640).
Erich, August 1570 (584).
Erich, Christoph 1554 (460).
Erich, Sigismund 1564 (528).
Ernst, Gregor 1536 (333).
Espich, Valentin 1574 (624).
Espich, Wolfgang 1573 (613).
F, vgl. auch V.
Faber, Johann Jeremias 1646 (859).
Faber, Wilhelm 1597 (774).

[100]

Fabricius, Elias 1563 (523).
Fehrman, Wenzeslaus 1571 (592).
Feth, Johannes 1465 (121).
Fickler, Johann Georg 1605 (824).
Findekeller, Gottfried 1663 (871).
Findekeller, Michael 1657 (866).
Fischer, Johannes 1540 (361).
Fischer, Johannes 1565 (533).
Fischer, Michael 1550 (423).
Fischer, Walther 1540 (362).
Flegell, Johannes 1455 (91).
Fleischmann, David 1566 (545).
Foerer, Nicolaus 1436 (55).
Forbergk, Matthäus 1457 (99).
Forcker, Melchior 1592 (754).
Franciscus de Dresden 1382 (4).
Franciscus de Dresen 1429 (51).
Franciscus Jeronimi 1462 (114).
Franzius, Theodosius Christian 1697 (914).
Frauenstein, Sebald 1578 (654).
Fredinger, vgl. Freidiger.
Freidiger, Bernhard 1486 (183).
Freidiger, Bernhard 1558 (504).
Freidiger, Johannes 1441 (59).
Freistein, Johannes 1576 (637).
Freitag, Burkhard 1458 (102).
Frenzel, Johannes 1582 (685).
Fresser, Cornelius 1596 (772).
Fridericus de Dresden 1400 (12).
Frisch, Johannes 1534 (326).
Fritsche, Gottfried 1637 (855).
Fritzsche, Gregor 1489 (187).
Fritzsche, Peter 1456 (94).
Frölich, Erasmus 1562 (520).
Frosch, Lucas 1549 (414).
Frost, David 1583 (688).
Frost, Lucas, vgl. Frosch.
Frundt, Konrad 1511 (262).
Füger (Fuger), Kaspar 1541 (365).
Füger, Kaspar 1583 (690).
Fuger, Christoph 1586 (716).
Fuger, Lucas 1515 (272).
Fuger, Tobias 1584 (697).
Funder, Hieronymus 1482 (166).
Gabeler, Bartholomäus 1509 (252).
Gallus, vgl. Han.
Gardler, vgl. Gürtler.
Gastel, Georg 1600 (796).
Gebler, Matthäus 1551 (437).
Gebler, Matthäus 1565 (536).
Geis, Kaspar 1579 (659).
Gener, vgl. Heyner.
Genichen, vgl. Jenichen.
Genisch, Johannes 1538 (343).
Gentzsch, Ludwig 1510 (257).
Gentzsch, Michael 1474 (137).
Gentzsch, Peter 1444 (66).
Gentzsch, Peter 1473 (136).
Georgii, Stephan 1506 (238).
Gerholdt, Johannes 1572 (593).
Gerholdt, Valerius 1578 (655).
Gernberk, vgl. Grünberck.
Gerold, Johannes 1575 (628).
Gesner, Michael 1566 (546).
Gester, Daniel Konrad 1691 (909).
Gladiatoris, Andreas 1462 (116).
Glarus, Jeremias 1569 (570).
Glaser, Anton 1570 (578).
Glaser, Jakob 1592 (753).
Glaser, Jakob 1601 (800).
Glaser, Johannes 1542 (373).
Glaser, Peter 1545 (391).
Glaser, Peter 1578 (652).

[101]

Glaser, Peter 1595 (770).
Glaser, Philipp 1584 (702).
Glaser, Theophil 1570 (579).
Glatt, Jeremias 1572 (599).
Glaumann, Jodocus 1518 (288).
Glenick, Christoph 1526 (313).
Gleser, Johannes 1551 (434).
Gliner, Kaspar 1430 (52).
Göbel, Jonas 1582 (681).
Göbeler, vgl. Gebler.
Göding, vgl. Gotting.
Gör, Johannes 1501 (219).
Görner, Matthias 1444 (67).
Göstel, vgl. Jostel.
Götze, Kaspar 1601 (798).
Goldegeck, Michael 1454 (85).
Goldschmidt, Georg 1474 (138).
Goltbach, Daniel 1600 (791).
Gorn, vgl. Görner.
Goßmann, Bartholomäus 1541 (366).
Gotting, Andreas 1591 (749).
Graf, Johannes 1491 (195).
Graff, Matthäus 1517 (282).
Gral, Gabriel 1585 (705).
Gral, Michael 1601 (807).
Grall, Marcus 1567 (557).
Grau, Bartholomäus 1538 (344).
Graupitz, Christoph 1527 (318).
Graupitz, Georg 1550 (422).
Graupitz, Hieronymus 1544 (387).
Graupitz, Joachim 1549 (415).
Graupitz, Johannes 1572 (598).
Graupitz, Kaspar 1556 (471).
Graupitz, Melchior 1542 (374).
Gregori, Johannes 1517 (283).
Greim, Gottfried 1663 (870).
Greisler, Andreas 1567 (554).
Greser, Peter 1570 (576).
Gretzendorff, vgl. Preczendorff.
Grimpman, Peter 1570 (582).
Grisbach, Urban 1586 (721).
Große, Thomas Henning 1647 (860).
Großmann, Georg 1570 (575).
Großmann, Johannes 1449 (76).
Grünberck, Franz 1511 (263).
Grützner, vgl. Grutzener.
Grundis, Johannes 1453 (80).
Grundis, Simon 1455 (92).
Grunewalt, Jakob 1545 (392).
Grunewalt, Johannes 1556 (472).
Grutzener, Valentin 1485 (176).
Gudeler, Balthasar 1426 (44).
Gudeler, Johannes 1426 (45).
Gümppel, Johannes 1461 (111).
Gürtler, Bartholomäus 1492 (198).
Gürtler, Christoph 1492 (199).
Gürtler, Wolfgang 1507 (242).
Gulden, Franz 1535 (332).
Gumbert, Johannes 1565 (537).
Gumbrecht, vgl. Gumbert.
Habermel, Andreas 1602 (819).
Hain, vgl. Han.
Hampel, Andreas 1553 (444).
Han, Alexius 1546 (400).
Han, Andreas 1575 (625).
Hanck, Anton 1566 (547).
Hartmann, Franz 1582 (682).
Hartnaccius, Karl Emil 1698 (915).
Hartungi, Wenzeslaus 1442 (63).
Has, Israel 1544 (384).
Hasse, Matthias 1517 (286).
Hauptmann, Michael 1558 (508).
Hausen, Friedrich) 1606 (826).

[102]

Hausotter, Matthias 1561 (519).
Heber, Matthäus 1564 (531).
v. der Heide, Joachim 1522 (304).
v. der Heide, Joachim 1563 (524).
Heide, Kaspar 1581 (669).
Heidenreich, August 1609 (833).
Heidenreich, Melchior 1579 (662).
Heinemann, Bartholomäus 1519 (291).
Heinrich, Johannes 1549 (419).
Heintz, vgl. Heinrich.
Hempel, Johannes 1573 (614).
Henel, Johannes 1505 (237).
Henel, Lucas 1479 (152).
Henel, Nicolaus 1518 (289).
Hennigk, Christoph 1533 (324).
Hennigk, Michael 1578 (653).
Her, Johannes 1576 (643).
Hermann, Christoph 1598 (780).
Hermann, Georg 1595 (771).
Hermann, Valentin 1554 (456).
Herold, Adam 1678 (884).
Herold, Daniel 1597 (773).
Hertil, Johannes 1424 (35).
Hertwigk, Georg 1553 (445).
Hertzogk, Karl Friedrich 1662 (869).
Hesberg, Andreas 1533 (325).
Heßberg, Andreas 1540 (357).
Heßberg, Joachim 1541 (367).
Heffe, Briccius 1485 (178).
Hestius, Johannes 1601 (803).
Heusler, Augustin 1569 (569).
Heusler, Sigismund 1550 (429).
Heyner, Alexius 1467 (127).
Heyner, Nicolaus 1463 (118).
Heyner, Nicolaus 1484 (173).
Hieronymus Conradi, vgl. Conradi.
Hiltsch, Christoph 1572 (600).
Hinckisch, Nicolaus 1514 (267).
Hirnick, Fabian 1580 (667).
Hittersperg, Thomas 1494 (204).
Höe v. Höenegg, Hans Christoph 1627 (850).
Höe v. Höenegg, Leonhard Friedrich 1627 (849).
v. d. Höe, Martin 1448 (74)
Hofmann, Johann 1581 (672).
Hofmann, Martin 1581 (673).
Hornigk, Johannes 1522 (305).
Hostz, Donatus 1443 (65).
Hoyer, Georg Christian 1664 (875).
Hundius, August Bernhard 1684 (895).
Hunigk, Johannes 1576 (634).
Irmisch, Jeremias 1581 (679).
Jacobus de Dresden 1373 (2).
Jacobus Martini 1405 (17).
Jacob, Andreas 1585 (706).
Jacobi, Christian Benjamin 1685 (896).
Jahn, Bartholomäus 1539 (347).
Janonis, Borchard 1426 (41).
Jecke, Lorenz 1517 (278).
Jeger, Georg 1509 (253).
Jener, vgl. Heyner.
Jenichen, Andreas 1558 (507).
Jenichen, Simon 1551 (432).
Jenichen, Wolfgang 1584 (700).
Jenicke, Franz 1507 (243).
Jenisch, vgl. Genisch.
Jens, Johannes 1541 (370).
Jentzsch, vgl. Gentzsch.
Jocarim, Jakob 1409 (20).
Johannes Andree, vgl. Andree.

[103]

Johannes Jacobi 1483 (167).
Jostel, Gregor 1496 (207).
Jostel, Gregor 1537 (342).
Jostel, Johannes 1540 (352).
Jostel, Leonhard 1540 (353).
Jostel, Melchior 1577 (648).
Jostel (Göstel), Sebastian 1580 (664).
Judex, Martin 1572 (595).
Junghans, Bartholomäus 1509 (256).
K, vgl. auch C.
Kahle, vgl. Calvus.
Kaiser, vgl. Cäsar.
Katerytz, Ludwig 1508 (249).
Kammerknecht, Matthias 1461 (112).
Kannengießer, vgl. Cantrifusoris und Quinque.
Kariß, Nicolaus 1482 (158).
Karthagk, Martin 1469 (128).
Kaulfuß, vgl. Caulfus, Calvus.
Kecke, Petrus 1550 (421).
Keckstayn, Erasmus 1480 (154).
Keller, Franz 1515 (273).
Kellertaler, Thomas 1570 (581).
Kelner, Franz 1517 (280).
Keltzsch, Balthasar 1536 (334).
Keltzsch, Christoph 1535 (330).
Keltzsch, Erasmus 1426 (46).
Keltzsch, Johannes 1540 (358).
Keltzsch, Johannes 1548 (407).
Keltzsch, Kaspar 1542 (375).
Kemp, Heinrich 1525 (312).
Kentman, Hieronymus 1547 (405).
Kentman, Johannes 1536 (338).
Kern, Martin 1516 (277).
Kettwich, Georg 1555 (461).
Keuling, Christoph 1593 (757).
Keylingk, Salomon 1551 (435).
Kiesewetter, Christian 1571 (586).
Kinast, Abraham 1577 (647).
Kinast, Balthasar 1517 (281).
Kinast, David 1557 (482).
Kirchan, Bartholomäus 1476 (145).
Kirsten, Johannes 1581 (675).
Kirstennagel, Christoph 1552 (441).
Kirstennagel, Joachim 1573 (607).
Kirstennagel, Kaspar 1553 (451).
Kirstennagel, Wolfgang 1553 (446).
Kirstner, Christoph 1518 (287).
Klepsch, Georg 1573 (606).
Klug, Bartholomäus 1558 (501).
Klug, Kaspar 1554 (458).
Kluge, Johannes 1434 (54).
Knap, Johannes 1554 (457).
Knapp, Johannes 1561 (517).
Knaut, Wolfgang 1489 (190).
Knoll, vgl. Cnoll.
Koch, vgl. Coci, Cocus.
Köckeritz, vgl. Kakerytz.
Köler, Christoph 1588 (734).
Költzsch, vgl. Keltzsch.
König, Johann Friedrich 1651 (863).
Kolcz, vgl. Keltzsch.
Kolstranck, Hieronymus 1573 (604).
Kolstring, Johannes 1570 (577).
Korlewicz, vgl. v. Carlowitz.
Koschmann, vgl. Goßmann.
Kothe, Johannes 1476 (146).
Kothe, Paul 1445 (72).
Kottel, Simon 1454 (86).
Kotwick, Georg 1558 (499).
Koyne, vgl. Kune.
Krafft, Kaspar 1542 (371).
Krahl, vgl. Gral, Grall.
Kramer, vgl. Crammer.

[104]

Krewel, vgl. Creul.
Kröß, Anton 1601 (804).
Kroger, Samuel 1585 (708).
Kroschneider, Anton 1558 (505).
Kucheler, Johannes 1412 (26).
Kucheler, Nicolaus 1456 (95).
Kuchenmeyster, Valentin 1522 (306).
Künzelmann, Bartholomäus 1566 (544).
Kulich, Johann 1654 (865).
Kumoller, Gregor 1466 (124).
Kumoller, Wenzeslaus 1511 (259).
Kunath, Martin 1453 (84).
Kunath, Wolfgang 1540 (354).
Kunde, Johannes 1567 (552).
Kune, Bernhard 1480 (155).
Kune, Christoph 1489 (188).
Kune, Jakob 1484 (169).
Kune, Nikolaus 1460 (107).
Kunitius, Cristoph 1568 (560).
Kunt, Hieronymus 1479 (150).
Kunt, Martin 1545 (395).
Kuntz, Peter 1504 (229).
Kurtlebius, Christoph 1567 (551).
Kurtz, vgl. Curtius.
Kynast, vgl. Kinast.
Labeler, Johann Ernst 1640 (856).
Ladislaus, vgl. Lasla.
Lamshent, Heinrich 1506 (240).
Lange, Abraham 1586 (720).
Lange, Peter 1572 (594).
Langiner, Hieronymus 1507 (245).
Lantherre, Andreas 1494 (205).
Lantherre, Gregor 1565 (534).
Lantherre, Johannes 1509 (254).
Lantherre, Wolfgang 1494 (205).
Lasla, Johannes 1558 (506).
Laurenti, Sebastian 1539 (346).
Laurentius, Johannes 1581 (671).
Leffler, Johannes 1427 (48).
Leffler, Johannes 1461 (113).
Lehest, Johannes 1412 (24).
Lehest, Nicolaus 1454 (89).
Lehmann, Matthäus 1574 (622).
Leicker, Christian Jakob 1690 (905).
Leicker, Karl Jakob 1690 (906).
Lenichen, Elias 1571 (590).
Leonhard, Johannes 1564 (529).
Leonhard, Sebastian 1559 (512).
Leonhard, Sebastian 1606 (829).
Lepparth, Nicolaus 1553 (452).
Lesch, Simon 1563 (526).
Lescher, Christian 1589 (741).
Leschorn, Heinrich) 1509 (250).
Leske, Donatus 1564 (530).
Leßko, Donatus 1543 (379).
Leßko, Donatus 1550 (430).
Lest, vgl. Lehest.
Leunert, Martin 1664 (873).
Liborius, Sebastian 1565 (538).
Lichtensteyn, Johannes 1396 (9).
Lichtwer, Johann Augustin 1677 (883).
Lihlius, Georg 1617 (842).
Linck, Simon 1558 (491).
Lindemann, Anton 1583 (696).
Lindemann, Theodor 1556 (475).
Lindener, Andreas 1558 (502).
Lindner, Donatus 1557 (486).
Lindner, Simon 1549 (416).
Linweber, Thomas 1544 (382).
Lohawer, Ambrosius 1502 (222).
Lonkewitz, Burkhard 1466 (125).
Lorentz, Abraham 1587 (728).
Loß, Anton 1602 (818).

[105]

Lotter, August 1626 (848).
Lottern, Wilhelm 1626 (847).
Lubenitz, Clemens 1442 (62).
Lubenitz, Friedrich 1424 (36).
Lubenitz, Johannes 1441 (61).
Lucius, Christian 1678 (886).
Lucius, Christoph 1551 (438).
Lucius, Christoph 1601 (799).
Lucius, Johannes 1581 (677).
Lucius, Johann Friedrich 1696 (910).
Lucius, Tobias 1599 (786).
Ludovici, Salomon 1589 (739).
Ludovicus de Dresden 1374 (3).
Ludovicus, Andreas 1543 (381).
Ludovicus, Andreas 1576 (641).
Ludovicus, Christoph 1600 (793).
Ludovicus, Matthäus 1570 (571).
Ludwig, vgl. Ludovicus.
Luther, Martin 1617 (844).
Mader, Nicolaus 1520 (295).
Mader, Nicolaus 1556 (478).
Mader, Paul 1557 (485).
Mäder, vgl. Mader.
Major, Johannes 1557 (487).
Major, Theophilus 1589 (740).
Manitz, Samuel Gotthelf 1690 (903).
Marther, Ambrosius 1518 (290).
Martini, Christoph 1583 (689).
Martini, Johann Gottfried 1696 (913).
Martini, Johann Kaspar 1688 (898).
Mattig, Nicolaus 1545 (396).
Meier, Andreas 1589 (738).
Meige, Nicolaus 1527 (316).
Meisner, Ambrosius 1578 (657).
Meisner, Balthasar 1602 (817).
Meisner, Johann Wolfgang 1590 (747).
Meißner, Lorenz 1444 (70).
Meißner, Wolfgang 1498 (213).
Melde, Georg 1591 (750).
Meltzer, Bartholomäus 1460 (108).
Menschel, Donatus 1550 (431).
Menzel, Johannes 1588 (736).
Merbitz, Jakob 1543 (380).
Merbitz, Jakob 1562 (522).
Merbitz, Johannes 1548 (411).
Merbitz, Johannes 1581 (676).
Merwitz, vgl. Merbitz.
Metzsch, Blasius 1490 (192).
Meydher, Nicolaus 1517 (279).
Michael, Georg 1602 (815).
Milcheling, Nicolaus 1508 (247).
Milius, Jeremias 1575 (633).
Miller, Ernst 1598 (775).
Miller, Johannes 1598 (776).
Misbach, Gregor 1595 (766).
Moenhodt, Johannes 1425 (39).
Mohorn, Christoph 1573 (605).
Molitor, Adam 1568 (562).
Molitoris, Johannes 1425 (40).
Moller, Sebastian 1453 (81).
Molner, vgl. Moller.
Monetarii, vgl. Münzmeister.
Mordeisen, vgl. Mordysius.
Mordysius, Joachim 1573 (608).
Mostel, Theodor 1587 (731).
Müldener, Johann Christian 1682 (893).
Müldener, Thomas 1459 (104).
Müller, vgl. Molitor.
Müller, Alexius 1534 (327).

[106]

Müller, Christoph 1602 (820).
Müller, Georg 1567 (550).
Müller, Johannes 1609 (832).
Müller, Johann Georg 1691 (908).
Müller, Leonhard 1575 (631).
Müller, Philipp 1581 (678).
Münzmeister, Anton 1482 (159).
Münzmeister, Franz 1388 (7).
Münzmeister, Johannes 1426 (47).
Münzmeister, Johannes 1453 (82).
Münzmeister, Johannes 1459 (105).
Münzmeister, Nicolaus 1459 (106).
Müßbach, vgl. Misbach.
Müsthaw, Andreas 1403 (16).
Mütze, Peter 1424 (37).
Mulich, Gregor 1555 (467).
Mulich, Hieronymus 1556 (473).
Mulich, Johannes 1555 (468).
Mulich, Kaspar 1555 (466).
Munnich, Johannes 1515 (270).
Mylius, vgl. Milius.
Myricianus, vgl. v. der Heide.
Myritsch, Melchior 1507 (244).
Naevius, vgl. Nevius.
Narhammer, Christian 1594 (761).
Naso, Georg 1590 (745).
Naumann, Christoph 1547 (406).
Naumann, Christoph 1553 (442).
v. Naumann, Ernst 1574 (619).
Naumann, Johannes 1540 (355).
Naumann, Martin 1513 (265).
v. Naumann, Wenzeslaus 1574 (620).
Neander, Johannes 1567 (559).
Neefe, vgl. Nevius.
Neumann, Hieronymus 1533 (322).
Neumann, Johannes 1551 (433).
Neumann, Wenzeslaus 1533 (323).
v. Neuschütz, Johann Georg 1688 (900).
Nevius, Hieronymus 1578 (651).
Nevius, Jeremias 1591 (748).
Nevius, Joachim 1578 (651).
Nevius, Theodor 1586 (717).
Newman, vgl. Neumann.
Nickeritz, Georg 1419 (31).
Nicolai, Johann Jakob 1680 (890).
Nicolaus Burkardi, vgl. Burkardi.
Nicolaus Conradi, vgl. Conradi.
Nicolaus Hermanni 1401 (14).
Nitz, Paul 1519 (292).
Nitzsch, Gregor 1679 (888).
Nitzsch, Moritz 1670 (876).
Nitzsch, Moritz 1689 (902).
Nitzsch, Paul 1517 (284).
Nitzsch, Samuel 1690 (907).
Nitzsch, Valentin 1492 (200).
Nitzschmann, Jakob 1641 (858).
Nopel, Zacharias 1593 (760).
Noßchen, Johannes 1462 (117).
Nugenstad, Georg 1454 (87).
Opisch, Hieronymus 1542 (376).
Opitz, Georg 1546 (403).
Opitz, Georg 1568 (561).
Oppius, Georg 1550 (425).
Ottmarsdorff, Martin 1549 (418).
Otto, Sigismund Gabriel 1672 (877).
P, vgl. auch B.
Papa, Christian 1588 (733).
Pappenmejer, Christian 1601 (797).
Papst vgl. Papa.
Pascha, Johann Georg 1647 (861).

[107]

Payer, Andreas 1674 (879).
Payer, Christoph 1674 (881).
Pecher, Gregor 1482 (160).
Pehrisch, Johannes 1599 (785).
Peiffer, David 1587 (725).
Peisker, Michael 1604 (822).
Peltz, Hans 1563 (525).
Perler, Jakob 1536 (335).
Pertius, Johannes 1582 (680).
Petermann, Andreas 1554 (459).
Petermann, Andreas 1586 (715).
Petermann, Bartholomäus 1580 (665).
Petermann, Elias 1601 (805).
Petermann, Johannes 1595 (767).
Petermann, Tobias 1580 (666).
Petrus Dresdensis 1373 (1).
Petsch, Christoph 1531 (320).
Petsch, Johannes 1485 (179).
Petsch, Nicolaus 1484 (170).
Petsch, Sebastian 1515 (276).
Petzolt, Paul 1471 (129).
Pfeiffer, David, 1593 (756).
Pfeiffer, Friedrich 1585 (709).
Pfeil, Christoph 1490 (193).
Pfeil, Christoph 1500 (215).
Pfeil, Johannes 1474 (139).
Pfeil, Johannes 1512 (264).
Pfeilschmidt, Andreas 1517 (285).
Pfol, Georg 1589 (743).
Philippi, Alexius 1501 (220).
Philippi, Kaspar 1453 (83).
Philippus de Dresden 1396 (10).
Picolonimeus, Johann Baptist 1599 (784).
Pirner, Nicolaus 1472 (133).
Pistoris, Donatus 1490 (194).
Pistoris, Johannes 1482 (164).
Pistoris, Nicolaus 1402 (15).
Pistoris, Nicolaus 1409 (21).
Pistorius, Calixtus 1535 (331).
Pistorius, Hartmann 1559 (513).
Pitsch, Thomas 1558 (492).
Plansdorff, vgl. Blansdorff.
Platener, Nicolaus 1431 (53).
Platt, Konrad 1583 (692).
Pölmann, Johann Jakob 1674 (880).
Pol, Valentin 1542 (378).
Poll, Johannes 1510 (258).
Poll, Kaspar 1540 (359).
Poppe, Johannes 1491 (196).
Porczin, Nicolaus 1383 (5).
Prager, Johannes 1546 (401).
Preczendorff, Lorenz 1515 (274).
Prem, Hieronymus 1551 (436).
Prenser, Martin 1599 (787).
Pretzner, Paul 1558 (493).
Pretzschner, vgl. Pretzner.
Preuße, Matthias 1507 (246).
Proles, Andreas 1446 (73).
Proles, Anton 1460 (109).
Proles, Hieronymus 1456 (97).
Proles, Nicolaus 1424 (38).
Prolis, vgl. Proles.
Proß, Christian 1595 (768).
Pruckmann, Karl Adolf 1684 (894).
Pucher, Andreas 1568 (563).
Pusch, vgl. Busch.
Quinque, Christoph 1521 (300).
Quinque, Gregor 1519 (293).
Quinque, Heinrich 1515 (275).
Rabanaw, Kaspar 1460 (110).
Radwitz, Lucas 1526 (314).

[108]

Räcknitz, vgl. Rekenicz.
Rapoldus, Eberhard 1576 (635).
Rappelt, Christian 1574 (615).
Rappolt, Georg 1573 (612).
Rarisch, Andreas 1567 (558).
Rarisch, Christoph 1611 (836).
Rarisch, Georg 1558 (494).
Raschke, Daniel Friedrich 1682(892).
Raschke, Heinrich Wilhelm 1700 (916).
Rauh, Lorenz 1444 (68).
Rauthe, Joseph 1521 (301).
Raw, vgl. Rauh.
v. Redern, Balthasar 1457 (100).
Redlich, Anton 1511 (260).
Redlich, Gregor 1511 (261).
Reich, Andreas 1484 (171).
Reiche, Gabriel 1617 (843).
Reichenbach, Christoph 1524 (311).
Reinher, Johannes 1545 (393).
Reinhold, Johannes 1582 (686).
Reisig, Bartholomäus 1589 (737).
Rekenicz, Johannes 1426 (42).
Renoldt, Martin 1500 (218).
Rentzsch, Elias 1589 (742).
Rentzsch, Johannes 1427 (50).
Rentzsch, Johannes 1539 (350).
Rentzsch, Matthäus 1473 (135).
Rentzsch, Valentin 1522 (307).
Reßen, Thomas 1493 (202).
Resser, Johannes 1550 (426).
Reychner, Johannes 1454 (88).
Reychner, Johannes 1475 (142).
Richener, vgl. Reychner.
Richter, Gottfried 1654 (864).
Richter, Gregor 1567 (555).
Richter, Gregor 1574 (621).
Richter, Martin, vgl. Judex.
Rieger, Johannes 1548 (409).
Riß, Thomas 1490 (191).
Rögner, Johannes Bernhard 1660 (868).
Römchen, Fabian 1441 (60).
Rönichin, vgl. Römchen.
Rontcz, vgl. Rentzsch.
Rorisch, vgl. Rarisch.
Rost, Melchior, 1482 (161).
Rotichin, Blasius 1457 (101).
Rotschutz, Christoph 1482 (162).
de Rouville, Christian Gottlieb 1690 (904).
Rualt, Johannes 1557 (480).
Rudold, Franz 1491 (197).
Ruger, Heinrich 1594 (764).
Rumpf, Christoph 1496 (210).
Rumpf, Hieronymus 1497 (212).
Ryntsch, vgl. Rentzsch.
Sagittarius, August 1577 (645).
Sagittarius, Christian 1577 (650).
Sagittarius, Christian 1584 (704).
Salfelder, Johannes 1573 (611).
Salmuth, Friedrich 1608 (830).
Salmuth, Theodor 1605 (825).
Salmuth, Wolfgang Heinrich 1608 [(831).
Sarcander, vgl. Fleischmann.
Sartorius, Tobias 1587 (729).
Saxo, Johannes 1572 (597).
Schafhird, Hieronymus 1572 (601).
Schafhird, Stephan 1572 (602).
Schallis, Kaspar 1571 (589).
Schantz, Christoph 1581 (670).
Schede, Franz Theodor 1689 (901).
Scheffel, Balthasar 1574 (623).
Scheidenreißer, Martin 1621 (846).

[109]

Schein, Calixtus 1545 (397).
Schein, Hieronymus 1555 (462).
Schein, Nicolaus 1537 (339).
Schein, Valentin, vgl.Kuchenmeyster.
Scheinpflug, Johannes 1598 (782).
Scheinpflug, Peter 1571 (591).
Schelling, David 1571 (587).
Scheltzner, Wolfgang 1520 (294).
Schenck, Martin 1538 (345).
Schiffel, Christoph 1522 (308).
Schildberg, Balthasar 1575 (629).
Schildperg, Johannes 1558 (495).
Schilling, Adam Friedrich 1696 (911).
Schilling, Johann Gottlieb 1675 (882).
Schilling, Karl Jakob 1696 (912).
Schindler, Heinrich 1576 (644).
Schindler, Johannes 1541 (368).
Schindler, Johannes 1583 (695).
Schlegel, Jesaias 1417 (30).
Schmalen, Bartholomäus 1565 (532).
Schmeyßer, Franz 1502 (223).
Schmeyßer, Johannes 1504 (230).
Schmidt, vgl. Faber.
Schnabel, Peter 1466 (126).
Schneider, vgl. Sartorius.
Scholtz, Christian 1633 (854).
Schonborn, Franz 1412 (25).
Schreyvogel, Jeremias 1553 (447).
Schubart, Elias 1586 (713).
Schubarth, Johannes 1560 (516).
Schuchmann, vgl. Schumann.
Schütz, Bernhard 1484 (172).
Schütze, vgl. Sagittarius.
Schumann, David 1575 (632).
Schumann, Matthias 1550 (424).
Schumann, Theodor 1588 (735).
Schuster, vgl. Sutorius.
Schwager, Dionysius 1630 (852).
Schwartz, Joachim 1576 (642).
Schwertfeger, vgl. Gladiatoris.
Schwestberger, Anton 1599 (783).
Sdunecius, Hieronymus 1600 (790).
Sebastianus de Dresden 1502 (224).
v. Sebottendorff, Moritz 1573 (603).
Seger, vgl. Serratoris.
Seidler, Ahasverus 1553 (448).
Seldner, vgl. Selner.
Selfisch, vgl. Sesuch.
v. Selmenitz, Casimir 1582 (687).
v. Selmenitz, Johann Philipp 1582 (687).
Selner, Johannes 1586 (723).
Serratoris, Bartholomäus 1484 (174).
Sesuch, Lorenz 1480 (153).
Seul, Peter 1544 (385).
Seydel, Erasmus 1503 (226).
Seydel, Nicolaus 1481 (157).
Sibeler, Georg 1548 (412).
Sigisfridus, Balthasar 1579 (660).
Simon, Tobias 1583 (694).
Sinapius, Johannes 1583 (691).
Sipser, Kaspar 1576 (638).
Slegil, vgl. Schlegel.
Spengler, Benedict 1483 (168).
Spengler, Martin 1479 (151).
Sperling, Lazarus 1585 (711).
Sperling, Paul 1583 (693).
Spies, Andreas 1546 (402).
Spies, Donatus 1556 (474).
Spilner, Johannes 1458 (103)
Sporer, Christoph 1521 (302).

[110]

Starck, Kaspar 1592 (755).
Stein, Georg 1545 (398).
Stein, Johann 1423 (33).
Steiner, Johann 1493 (203).
Steiner, Thomas 1496 (208).
Steinert, Karl 1604 (823).
Stephan Georgii, vgl. Georgii.
Sterck, August 1584 (703).
Stereus, vgl. Stör.
Steynmetze, vgl. Jeger.
Stil, Joachim 1566 (543).
Stilling, Johannes 1564 (527).
Stör, Thomas 1520 (296).
Stoltzenbach, Johannes 1535 (329).
Stoltzner, Barthold 1565 (535).'
Storm, Wenzeslaus 1537 (340).
Strang, Andreas 1548 (410).
de Strasse, Michael 1503 (228).
v. der Strassen, Andreas 1504 (233).
v. d. Ströß, Michael 1500 (216).
Stroßbergk, vgl. v. d. Ströß.
Stubler, Martin 1566 (548).
Stühler, vgl. Styler.
Stüler, Lorenz 1570 (583).
Stunicius, Johannes 1586 (718).
Sturm, vgl. Storm.
Sturman, Nicolaus 1437 (57).
Styler, Christoph 1577 (649).
Sussemilch, Alexander 1576 (639).
Sussen, Lorenz 1515 (271).
Sutorius, Basilius 1556 (476).
T, vgl. auch D.
Tauber, vgl. Thauber.
Tauschwicz, Reinhard 1489 (189).
Teschner, Christoph 1557 (488).
Teschner, Heinrich 1557 (489).
Thauber, Joachim 1508 (248).
Thauber, Michael 1465 (122).
Thiell, Johann 1615 (840).
Thoma, Jakob 1602 (814).
Thomas Johannis 1485 (175).
Thomelshausen, Johann 1559 (514).
Thorler, vgl. Torler.
Thurler, vgl. Torler.
Til, Florian 1558 (496).
Til, Joachim 1558 (497).
Töstell, Leonhard 1552 (439).
Torler, Christoph 1537 (341).
Torler, Hieronymus 1536 (336).
Torler, Johannes 1509 (255).
Trage, Valentin 1606 (827).
Treutler, Matthäus 1515 (269).
Troybissen, Georg 1506 (239).
Trost, Melchior 1557 (484).
Trost, Melchior 1601 (808).
Tryller, Daniel 1594 (763).
Tüchman, Johannes 1601 (812).
Turler, vgl. Torler.
Ufer, Christoph 1553 (449).
Ulenfex, Johannes 1540 (351).
Ulricus de Dresden 1384 (6).
Unverdorben, Thomas 1495 (206).
Uslaub, Kaspar 1601 (806).
V, vgl. auch F.
Valentin Arnoldi, vgl. Arnoldi.
Vindikeller, vgl. Findekeller.
Vinitor, vgl. Winzer.
Vitczstro, Matthias 1471 (130).
Vogel, Johann 1557 (483).
Vogel, Paul 1600 (795).

[111]

Voigt, Gabriel 1641 (857).
Voit, Heinrich 1553 (450).
Voit, Matthäus 1444 (69).
Volhard, Christoph 1610 (834).
Volhard, Gottfried 1610 (835).
Volhard, Johannes 1567 (556).
Wagner, Anton 1542 (377).
Wagner, Balthasar 1556 (477).
Wagner, Bartholomäus 1571 (588).
Wagner, Christian 1586 (719).
Wagner, David 1574 (618).
Wagner, Elias 1589 (744).
Wagner, Georg 1549 (420).
Wagner, Georg 1575 (630).
Wagner, Maximilian 1559 (509).
Wagner, Nicolaus, vgl. Carpentarii.
Wagner, Nicolaus 1581 (674).
Wagner, Samuel 1582 (683).
Wagner, Valerius 1559 (510).
Walber, Wolfgang 1541 (369).
Wanistor, Nicolaus 1427 (49).
Weinmeister, Johann 1485 (181).
Weinschenck, Johann 1444 (71).
Weiß, Georg 1536 (337).
Weis, Valentin 1585 (712).
Weiß, Weiße, vgl. Albinus.
Weissag, Matthäus 1485 (180).
Weißgerber, Moritz 1452 (78).
Weißhentcz, Nicolaus 1474 (140).
Weitzer, Johannes 1569 (567).
Wenzeslaus de Dresden 1417 (29).
Wetzel, Bartholomäus 1544 (389).
Wetzel, Gregor 1567 (553).
Weyßberger, vgl. Weißgerber.
Wideman, Andreas 1586 (714).
Widemann, Johannes 1587 (726).
Widerkehrer, Johannes 1503 (227).
Wilhelm, Moritz 1559 (515).
Wilke, Johann Georg 1659 (867).
Willkommen, Christian 1664 (874).
Wiltsie, Georg 1485 (177).
Winckelmann, Franz 1504 (231).
Winckelmann, Georg 1598 (781).
Winckler, Andreas 1584 (701).
Winter, Johannes 1534 (328).
Winter, Lorenz 1485 (182).
Wintzer, Christoph 1540 (360).
Wintzer, Johannes 1539 (348).
Wintzer, Johannes 1575 (626).
Wintzer, Thomas 1555 (465).
Wisen, Franz 1422 (32).
Wittene, Franz 1411 (22).
Wittich, Martin 1614 (838).
Wochenstoltz, Bartholomäus 1471 (131).
Wochenstoltz, Lucas 1464 (119).
Wolff, Gregor 1482 (163).
Wolff, Jakob 1549 (417).
Wolff, Konrad 1631 (853).
Wolfgangus de Dresden 1502 (231).
Wormann, Franz 1580 (663).
Yßinfurer, Michael 1426 (43).
Zahn, Christoph 1487 (185).
Zcewner, vgl. Zeuner.
Zcobel, vgl. Zobel.
Zeidler, Jakob 1438 (58).
Zeidler, Thomas 1411 (23).
Zeiner, vgl. Zeuner.
Zeuner, Christoph 1522 (309).
Zeuner, Joachim 1562 (521).
Ziegler, vgl. Zigler.

[112]

Ziel, Georg 1471 (132).
Zigler, Joachim 1582 (684).
Zigler, Joachim 1594 (765).
Zigler, Nicolaus 1388 (8).
Zimmermann, Friedrich 1553 (454).
Zimmermann, Konrad 1553 (453).
Zimmermann, Nicolaus, vgl. Carpentarii.
Zimmermann, Peter 1599 (788).
Zobel, Martin 1539 (349).
Zschutschk, Johann 1436 (56).
Zunner, Christoph 1521 (303).


Druck von Wilhelm Baensch in Dresden.


[1]
Mitteilungen
des
Vereins für Geschichte Dresdens.

Nachtrag zum 19. Hefte.

Dresdner auf Universitäten
vom 14. bis zum 17. Jahrhundert.
Von Dr. Viktor Hantzsch.

1906 gab ich im 19. Hefte dieser Mitteilungen ein Verzeichnis von 916 aus Dresden stammenden Studenten, die sich bis zum Ende des 17. Jahrhunderts in den gedruckten Matrikelbüchern deutscher und ausländischer Universitäten nachweisen lassen. Seitdem sind mir noch einige weitere Matrikeln und Universitätsakten-Publikationen zugänglich geworden, deren Durchsicht das erwähnte Verzeichnis um 42 Namen bereichert, von denen allerdings 11 schon anderweit bekannt waren, so daß der tatsächliche Zuwachs nur 31 beträgt. Diese neu hinzukommenden Studierenden verteilen sich auf die Universitäten Bologna, Krakau, Tübingen, Freiburg im Breisgau und Straßburg.

I. Bologna.

In der erwähnten Veröffentlichung hatte ich behauptet: in der Matrikel von Bologna[25], der Königin der Rechtsschulen, läßt sich kein Dresdner Name nachweisen, wenn man nicht annehmen will, daß sich der eine oder andere unter jenen Studenten verbirgt, die ohne nähere Heimatsangabe als aus der Meißner Diözese stammend bezeichnet werden. Diese letztere Vermutung hat sich [2] nunmehr nach eingehenderem vergleichenden Studium der Universitätsakten[26] bestätigt, so daß ich jetzt fünf Bologneser Studierende als Dresdner festzustellen vermag:

1. 1340: Nicolaus Eberhardi (Knod Nr. 704).

Dieser meißnische Kleriker erscheint bereits 1339 als Kanonikus des Kollegiatstiftes St. Petri in Bautzen (H. Knothe im Neuen Archiv für sächs. Gesch. XI, 26). 1340 wurde er in Bologna immatrikuliert und ist sonach der älteste bisher bekannte Akademiker aus unsrer Heimatstadt. Ob er in Dresden geboren war, läßt sich nicht feststellen, jedenfalls aber wirkte er hier längere Zeit als Pleban an der Kreuzkirche. Über seinen mehrjährigen Aufenthalt in Bologna finden sich in den Akten der dortigen deutschen Nation folgende Angaben. 1340 heißt es von ihm: Dominus Nycolaus Eberhardi de Bodesin de Missna contribuit XX solidos (Acta S.102,36). Im nächsten Jahre zahlte er als Dominus Nicolaus de Misena abermals X solidos (ebd. S. 103, 33). 1343 zeichnete er unter dem Namen Nicolaus de Mihsina als Bevollmächtigter der Rechtshörer deutscher Nation (ebd. S. 364, 11). In den beiden folgenden Jahren bekleidete er als Nicholaus Eberhardi canonicus ecclesiae Budissinensis Missinensis dyocesis das wichtige Amt eines Prokurators der deutschen Nation (ebd. S. 107, 39; 365, 12. 36). Bald nach 1345 kehrte er, nachdem er den Titel eines Doctor decretorum erworben hatte, in die Heimat zurück. Über seinen ferneren Lebensgang finden sich im Cod. dipl. Sax. reg. nachstehende urkundliche Angaben. 1347 erscheint er als Niclaus von Budissin, Domherr der Kirche zu Meißen (Cod. II, 1, S. 365), 1348 und 1350 als officialis curiae episcopalis Misnensis (ebd. S. 367. 370), 1350 als custos ecclesiae Misnensis (ebd. S. 373. 379), 1353, 1355 und 1360 als archidiaconus Lusatiae (ebd. S. 390. 412; II, 2, S. 36; II, 4, S. 321), 1357 als plebanus in Dresden[27] (Cod. II, 2, S. 5), 1358f. abermals als canonicus Misnensis (ebd. S. 14. 16. 19). Am 3. April 1363 wird er als verstorben erwähnt (ebd. S. 56. 70).

[3] 2. 1367: Dominus Ranuldus de Polenczk canonicus ecclesiae Misnensis (Acta S. 129, 35; Knod Nr. 2824).

Dieser aus einem altbekannten Oberlausitzer Adelsgeschlechte stammende meißnische Kleriker zahlte bei der Immatrikulation 25 solidos. Ob er aus Dresden gebürtig war, ist ungewiß. Jedenfalls aber hat er hier als Pfarrer gewirkt. Über sein Leben nach Ablauf der Studienzeit liegen folgende Angaben vor: 1370 Ramuoldus von Polenczg Pfarrer zu Dresden (Cod. II, 5, S. 51; vgl. O. Richter, Verfassungs- und Verwaltungsgeschichte III, 305), 1371 Ramfoldus de Polenczk rector ecclesiae parrochialis in Dresden (Cod. II, 5, S. 59. 60). In den Jahren 1371 bis 1402 erscheint er wiederholt als canonicus ecclesiae Misnensis, zuletzt als senior capituli (ebd. S. 115. 182. 184. 204. 212. 215. 223. 226. 235. 239. 240. 245. 247. 249. 266. 279. 294. 305; II, 4, S. 162. 172), 1389 und 1390 als Misnensis et Budissinensis ecclesiarum canonicus (Cod. II, 2, S. 236. 246), 1392 und 1393 als administrator in spiritualibus et temporalibus episcopatus Misnensis (ebd. S. 253. 254. 257, vgl. H. Knothe im Neuen Archiv für sächs. Gesch. XI, 29f.). Er starb am 22. Oktober 1403 (Ursinus S. 142. 278).

3. 1537: Hieronymus Biener (Knod Nr. 320).

Über sein Leben und seinen früheren Studiengang vgl. mein Hauptverzeichnis Nr. 317. Er legte sein Amt als Altarist an der Rathauskapelle in Dresden nieder, um sich in Italien der Rechtswissenschaft zu widmen. Die Akten von Bologna enthalten folgende Einträge über ihn: 1537 a domino Hieronimo Biener I ducatum Ungaricum (Acta S. 314, 4), 1539 dominus Hieronymus Biner Tresensis iuris utriusque doctor designatus Bononie decimo nono mensis Decembris dedit Bononenos XVI (ebd. S. 342, 40), 1539 a Domino Hieronimo Biner iuris utriusque doctore Treuerensi (offenbar Schreibfehler für Tresensi) XVI Bononenos (ebd. S. 318, 5).

[4] 4. 1554: nobilis dominus Wentzeslaus Neuman libras duas (Acta S. 333, 25; Knod Nr. 2546).

Vgl. Hauptverzeichnis Nr. 323. Nach Knod erscheint er 1540 als vicarius in ecclesia Misnensi (Mitt. d. Vereins f. Gesch. d. Stadt Meißen IV, 360), 1540 u. 1549 in den Acta rectorum univ. Lips. (Zarncke S. 225. 373), ging dann zu weiteren Studien nach Italien, wurde am 1. August 1550 an der Universität Padua immatrikuliert und soll 1556 in Bologna gestorben sein.

5. 1560: dominus Joannes Nauman Misnensis libras quatuor Bononiensium (Acta S. 338, 19; Knod Nr. 2510).

Vermutlich ist er identisch mit dem im Hauptverzeichnis Nr. 433 erwähnten Johannes Neuman aus Dresden.


II. Krakau.

In den gedruckten Rektoratsakten[28] werden folgende, im Hauptverzeichnis fehlende und in Ermanglung eines Familiennamens nicht näher festzustellende Dresdner erwähnt:

6. 1484: Michael de Draszna wird von der Strafe der Exkommunikation befreit (Acta Nr. 938).

7. 1493: Cristoforus de Dreszen wird in einer Streitsache vom Rektor als Zeuge vernommen (Acta Nr. 1597).

8. 1494: Johannes de Draszno wird wegen Beteiligung an einer Schlägerei vom Rektor zur Zahlung eines Strafguldens verurteilt (Acta Nr. 1641).


III. Tübingen.

Von der Matrikel dieser Universität ist eine wesentlich verbesserte und vorläufig bis zum Jahre 1600 weitergeführte Ausgabe erschienen[29], die aber nur zwei Dresdner verzeichnet:

[5] 9. 1564 Mai 27: Joannes Tethschnerus Tressensis (S. 445).

10. 1586 Mai 5: M. Abrahamus Langius Dresdensis (S. 643). Vgl. Hauptverzeichnis Nr. 720.


IV. Freiburg im Breisgau.

Diese Universität, von deren Matrikel kürzlich der 1. Band ohne die noch zu erwartenden Register erschien[30], vermochte anfangs wegen ihrer Kleinheit und Entlegenheit und später im Reformationszeitalter wegen ihres streng katholischen Charakters nur geringe Anziehungskraft auf Dresdner Studierende auszuüben. Deshalb findet sich in ihr nur ein einziger verzeichnet:

11. 1586 Mai 29: Abraham Chinast Dresden. Saxo nobilis (S. 620). Vgl. Hauptverzeichnis Nr. 647.


V. Straßburg.

Die protestantische Universität zu Straßburg[31], eine von den reichsstädtischen Behörden geschaffene und unterhaltene Anstalt, hatte während des ganzen 17. und trotz der politischen Trennung vom Reiche noch mehr während des 18. Jahrhunderts eine hohe Bedeutung für das deutsche Geistesleben. Sie bot bequeme Gelegenheit, in einer deutschen Umgebung französische Sprache und Sitte zu erlernen und wurde darum namentlich von Studierenden aus den reichen und vornehmen Kreisen besucht, die sich für die damals übliche „große Cavaliertour“ durch Frankreich und Italien vorbereiten wollten. Für das 17. Jahrhundert verzeichnet die Matrikel 31 Studenten aus Dresden, vorwiegend Juristen, denen sich dann bis zur Zeit der großen Revolution noch 37 weitere, hier aber nicht mit aufgenommene anschlossen. Einige von diesen waren Studiengenossen Goethes, der bekanntlich 1770 in Straßburg als cand. jur. immatrikuliert wurde. Die in Klammern beigefügten Ziffern beziehen sich auf Band und Seite der Matrikelausgabe.

[6] 12. 1614: Christian Peck, stud. med. (II, 2.)

Er setzte später seine Studien in Basel fort und promovierte daselbst mit einer Dissertation Theses de hydrope (Basileae 1617) zum Dr. med. Sein Bruder war der als juristischer Schriftsteller bekannte kurfürstliche Amtmann Joachim P. in Meißen.

13. 1626 April 13: Gabriel Hübner, stud. jur. (II, 213.)

14. 1626 Juni 9: Christoph Conrad Schnell, stud. jur. (II, 213.)

15. 1626 Juli 5: Sigismund Rölingk, stud. jur. (II, 214.)

16. 1627 Oktober 31: Johann Fickler, stud. jur. (II, 219.)

Wohl der gleichnamige Dresdner Ratsherr, der 1639 zuerst als solcher erwähnt wird und 1644 Dez. 9 starb (O. Richter, Verfassungs- und Verwaltungsgeschichte I, 431).

17. 1629 November 13: David von Münster oder Münter, stud. jur. (II, 224.)

18. 1631 Juni 29: Christian Schultz, stud. jur. (II, 228.)

Wohl identisch mit dem gleichnamigen Dresdner Ratsherrn, der zuerst 1651 als solcher erscheint und 1653 Februar 7 starb (O. Richter a. a. O. I, 433).

19. 1634 Mai 26: Johann Christoph von Spor, stud. jur. (II, 233.)

Sohn des Christoph v. S., 1631 Afraner (Kreyßig, Afraner-Album S. 132).

20. 1636 März 28: August Horrer, stud. jur. (II, 235.)

21. 1645 September 27: Mag. Andreas Kühn, stud. theol. (I, 614.)

Ein ehemals geschätzter Theolog und Kanzelredner, geboren 1624 Mai 24 in Dresden als Sohn eines Kaufmanns, 1637 Afraner, bezog 1640 die Universität Wittenberg, 1642 daselbst Magister, 1649 Superintendent in Herzberg, 1650 Lic. theol., 1651 Superintendent in Wittenberg, Dr. theol., 1660 desgl. in Bischofswerda und 1675 in Annaberg, 1685 Pastor primarius und Senior an St. Marien in Danzig, starb daselbst 1702 Sept. 28 als Präses des geistlichen Ministeriums (Kreyßig a. a. O. S. 135; Nachtrag II, S. 21; derselbe, Album der ev.-luth. Geistlichkeit S. 45). Kühn gab mehrere sehr weitschweifige Schriften theologischen Inhalts heraus, darunter: 1. Discretus catholicus autocatacritus (Annaberg 1677), eine dem Rate zu Dresden und dem Dresdner Chronisten Anton Weck gewidmete Polemik gegen einen 1666 erschienenen, dem Landgrafen Ernst von Hessen zugeschriebenen Traktat „Über den heutigen Zustand des Religions-Wesens in der Welt“. – 2. Englischer Oster-Gruß (Danzig 1685), seine Antrittspredigt in Danzig. – 3. Himmlische Kröhnung des Groß-Fürsten Michaelis und seines grossen Engels, des . . . Herrn Augusti II. Königs in Pohlen (Danzig 1697), eine Beglückwünschungsrede an August den Starken anläßlich seiner Königskrönung.

[7] 22. 1652 Mai 20: Christian Klengell, cand. jur. (II, 510.)

Im Juli desselben Jahres promovierte er auf Grund einer Disputation de instrumentorum editione zum Dr. jur., wurde 1658 Professor der Rechte und 1659 Konsistorialassessor in Wittenberg und war auch wiederholt Rektor dieser Universität. Von seinen zahlreichen Schriften, meist juristischen Disputationen, sind folgende bemerkenswert: 1. Pax Germanica panegyrica oratione in academia Argentoratensi dicta (Argentorati 1650), eine dem Kurfürsten Johann Georg I. gewidmete, im Auftrag der Universität verfaßte und gehaltene Lobrede anläßlich der Feier des Westfälischen Friedens. – 2. Lapis juridicus, sive de jure limitum (1658, 2. Aufl. 1664, wie alle folgenden in Wittenberg erschienen). – 3. De jure nummi (1660). – 4. De juribus aetatum (1660). – 5. Lex regia (1662). – 6. De contractibus consensualibus (1663). –- 7. De dominio (1663). – 8. Sceleton chronologicum seu methodica compilatio temporum (1663). – 9. De consulibus Romanorum (1663, 2. Aufl. 1739). – 10. De privilegiis sepulchrorum (1669).

23. 1656 August 27: Jakob Hieronymus Schleußing, stud. jur., pauper. (II, 262.) [8] 24. 1657 Mai 16: Michael Findekeller, stud. theol. (I, 626.) Vgl. Hauptverzeichnis Nr. 866.

25. 1657 September 4: Johann Georg Holzapfel, stud. phil. (I, 342.)

26. 1660 Juni 16: Georg Rudolph, stud. jur. (II, 268.)

1661 September 16 cand. jur., disputierte Nov. 13 de jure infantum und wurde am folgenden Tage unter dem Präsidium des Johannes Rebhahn zum Dr. jur. promoviert. (II, 516.)

27. 1661 April 20: Johann Bernhard Rögner, stud. jur. (II, 270.) Vgl. Hauptverzeichnis Nr. 868.

28. 1662 März 18: Georg von Münster oder Münter, stud. jur. (II, 272.)

29. 1664 Oktober 27: Heinrich Lenz, stud. jur. (II, 278.)

30. 1665 August 8: Mag. Johann Ernst Hering, facult. philos. Wittenberg. adjunctus, stud. theol. (I, 638.)

Er kehrte noch in demselben Jahre nach Wittenberg zurück und nahm daselbst seine Lehrtätigkeit wieder auf. Er beschäftigte sich viel mit naturwissenschaftlichen und geschichtlichen Untersuchungen. In das erstere Gebiet gehören mehrere durch den Druck veröffentlichte Disputationen, die sämtlich in Wittenberg erschienen: de vita (1662), de morte (1662), de ortu avis britannicae (1665, Sammlung und Kritik von Nachrichten über eine Entenart, die nach mittelalterlichen Schriftstellern in Schottland auf Bäumen wachsen sollte), de ortu lapidum (1665), de ratione brutorum (1665, interessanter Versuch einer Tierpsychologie), de uva (1666), in das letztere eine Dissertatio historica de translatione Romani Imperii ad Francos (1668).

31. 1666 Juni 6: Johann Gottfried Genz, stud. jur. (II, 283.)

1669 Januar 26 cand. jur., disputierte März 6 de vi et efficacia clausulae „mit oder ohne Recht“ und wurde Juni 12 unter dem Präsidium des Johannes Rebhahn zum Dr. jur. promoviert. (II, 522.)

[9] 32. 1667 August 6: Mag. Jeremias von Sütphen, stud. theol. (II, 640.)

Geboren 1639 als Sohn eines Chirurgen, der den Titel Kaiserlicher Leibarzt führte, besuchte die Kreuzschule, studierte in Wittenberg und erwarb daselbst den Magistergrad, 1675 Pfarrer in Hartha bei Waldheim, 1680 Pfarrer in Geithain, 1684 Superintendent in Grimma, 1685 Lic. und Dr. theol. in Wittenberg, starb 1693 (Kreyßig, Album der ev.-luth. Geistlichkeit S. 247).

33. 1669 März 12: Johann Sigismund Findekeller, cand. jur. (II, 522.)

Ein Bruder des Folgenden, 1653–59 Afraner (Kreyßig, Afraner-Album S. 153), studierte in Leipzig die Rechte, disputierte daselbst 1664 de quinquennalibus induciis, promovierte 1669 in Straßburg mit einer Dissertation de proxenetis et proxeneticis vulgo Macklern und Macklerlohn zum Dr. jur.

34. 1669 September 14: Gottfried Findekeller, cand. jur. (II, 523.) Vgl. Hauptverzeichnis Nr. 871.

35. 1669 Dezember 21: Karl Friedrich Herzog, cand. jur. (II, 524.) Vgl. Hauptverzeichnis Nr. 869.

36. 1670 März 16: Georg Konrad Büttner, stud. jur. (II, 290.)

Er war geboren 1648 Nov. 2, studierte zunächst in Leipzig, veröffentlichte daselbst zwei juristische Disputationen, de sorte und de assecuratione (beide 1668), wurde 1672 Auditor beim kursächsischen Reiterregiment Herzog Moritz, 1676 Geheimer Sekretär und Hofpoet in Zeitz, 1682 Hof- und Konsistorialrat daselbst, 1682 dasselbe in Jena, 1684 desgl. in Arnstadt, starb als solcher 1693 April 20 während einer Badekur in Teplitz. Er wird von den Zeitgenossen als Liederdichter gerühmt (Allg. Deutsche Biographie III, 661).

37. 1671 Juni 3: Johann Daniel Schneider, stud. theol. (I, 645.)

Er war ein nicht ungeschickter Dichter, der bis nach 1707 in seiner Vaterstadt lebte. Von seinen handschriftlichen Gedichten findet sich eine Auswahl im Mscr. L 12 am der Kgl. Bibliothek zu Dresden, von den gedruckten ist am bekanntesten geworden der „Unvorgreifflich vorgestellte Geängstete und Getröstete Sünder“ (Dresden 1704) in 217 vierzeiligen Strophen.

[10] 38. 1679 Oktober 28: Mag. Christian Birnbaum, stud. theol. (I, 648.) Vgl. Hauptverzeichnis Nr. 885.

39. 1680 Mai 26: Salomon Voigt, stud. jur. (II, 303.)

Er studierte vorher in Jena und ließ daselbst im Frühjahr 1680 eine später noch wiederholt aufgelegte historisch-politische Dissertation Henricus IV. imperator exemplum turbatae reipublicae erscheinen, die aber wohl mit mehr Recht dem dortigen Professor der Geschichte und Beredsamkeit Georg Schubart zugeschrieben wird.

40. 1681 Februar 17: Andreas Jahn, stud. phil. (I, 374.)

Sohn des gleichnamigen Pfarrers in Kaditz bei Dresden, 1674–80 Afraner (Kreyßig, Afraner-Album S. 177).

41. 1684 Mai 31: Johann Christian Müldener, stud. jur. (II, 307.) Vgl. Hauptverzeichnis Nr. 893.

42. 1688 Oktober 4: Franz Theodor Schedius, stud. jur. (II, 316.) Vgl. Hauptverzeichnis Nr. 901.

[11]


Register.




Biener, Hieronymus 1537 (3).
Birnbaum, Christian 1679 (38).
Büttner, Georg Conrad 1670 (36).
Chinast, Abraham 1586 (11).
Christophorus de Dreszen 1493 (7).
Fickler, Johann 1627 (16).
Findekeller, Gottfried 1669 (34).
–, Johann Sigismund 1669 (33).
–, Michael 1657 (24).
Genz, Johann Gottfried 1666 (31).
Hering, Johann Ernst 1665 (30).
Herzog, Karl Friedrich 1669 (35).
Holzapfel, Johann Georg 1657 (25).
Horrer, August 1636 (20).
Hübner, Gabriel 1626 (13).
Jahn, Andreas 1681 (40).
Johannes de Draszno 1494 (8).
Klengell, Christian 1652 (22).
Kühn, Andreas 1645 (21).
Lange, Abraham 1586 (10).
Lenz, Heinrich 1664 (29).
Michael de Draszna 1484 (6).
Müldener, Johann Christian 1684 (41)
v. Münster, David 1629 (17).
–, Georg 1662 (28).
v. Münter, vgl. Münster.
Nauman, Johannes 1560 (5).
Neuman, Wenzeslaus 1554 (4).
Nicolaus Eberhardi 1340 (1).
Peck, Christian 1614 (12).
v. Polenz, Ranuldus 1367 (2).
Rögner, Johann Bernhard 1661 (27).
Rölingk, Sigismund 1626 (15).
Rudolph, Georg 1660 (26).
Schedius, Franz Theodor 1688 (42).
Schleußing, Jakob Hieronymus 1656 (23).
Schneider, Johann Daniel 1671 (37).
Schnell, Christoph Conrad 1626 (14).
Schultz, Christian 1631 (18).
v. Spor, Johann Christoph 1634 (19).
v. Sütphen, Jeremias 1667 (32).
Tethschner, Johannes 1564 (9).
Voigt, Salomon 1680 (39).


Anmerkungen

  1. A. Budinszky, Die Universität Paris und die Fremden an derselben im Mittelalter. Berlin 1876. – H. Denifle, Chartularium universitatis Parisiensis. Paris 1890–1897.
  2. Acta nationis Germanicae universitatis Bononiensis ex archetypis tabularii Malvezziani ediderunt E. Friedlaender et C. Malagola. Berolini 1887. – G. C. Knod, Deutsche Studenten in Bologna (1289–1562). Berlin 1899.
  3. Monumenta historica universitatis Carolo-Ferdinandeae Pragensis. I: Liber decanorum facultatis philosophicae 1367–1585. II: Album seu matricula facultatis iuridicae 1372–1418. Pragae 1830–1834.
  4. Akten der Erfurter Universität, herausgegeben von der Historischen Kommission der Provinz Sachsen, bearbeitet von H. Weißenborn. I-III. Halle 1881–1899 (Geschichtsquellen der Provinz Sachsen und angrenzender Gebiete VIII).
  5. Die Matrikel der Universität Köln 1389–1559. Bearbeitet von H. Keussen. Band I: 1389–1466. Bonn 1892 (Publikationen der Gesellschaft für rheinische Geschichtskunde VIII, 1).
  6. H. Zeißberg, Das älteste Matrikel-Buch der Universität Krakau. Innsbruck 1872. – Album studiosorum universitatis Cracoviensis. I-II: 1400–1551. Cracoviae 1887–1892. A. J. Parčewski, Łužičenjo a Mišnjenjo na Krakowskej uniwersiće w 15. a 16. lětstotkomaj: Časopis Maćicy Serbskeje LIV, 1901, S. 71–108; LV, 1902, S. 22–46.
  7. Die Matrikel der Universität Leipzig, herausgegeben von G. Erler. I-III: 1409–1559. Leipzig 1895–1902 (Codex diplomaticus Saxoniae regiae, 2. Hauptteil, Band XVI–XVIII). – Dazu vergleiche noch: (v. Gerber) Die Ordinarien der Juristenfakultät zu Leipzig. Leipzig (1869). – E. G. Gersdorf, Die Rektoren der Universität Leipzig (Mitteilungen der Deutschen Gesellschaft in Leipzig V, 1872, S. 1–141). – E. Friedberg, Hundert Jahre aus dem Doktorbuche der Leipziger Juristenfakultät. Leipzig (1887). – P. W. Ullrich, Die Anfänge der Universität Leipzig. Werdau 1894.
  8. J. Aschbach, Geschichte der Wiener Universität im ersten Jahrhunderte ihres Bestehens. Wien 1865 (darin S. 596 ff.: Verzeichnis der Magistri regentes der Artistenfakultät).
  9. Urkundenbuch zur Geschichte der Universität Tübingen aus den Jahren 1476–1550. Tübingen 1877 (darin S. 455–693: Matricula almae universitatis Tuwingensis 1477–1545).
  10. Album academiae Vitebergensis ab a. Ch. MDII usque ad a. MDCII. Vol. I-III. Lipsiae 1841, Halis 1894, 1905. – J. Köstlin, Die Baccalaurei und Magistri der Wittenberger philosophischen Fakultät 1503–1560. Halle 1887 bis 1891. – G. Buchwald, Wittenberger Ordiniertenbuch 1537–1572. Leipzig 1894–1895.
  11. Ältere Universitäts-Matrikeln. I: Universität Frankfurt a. O., herausgegeben von E. Friedländer. Band I–III: 1506–1811. Leipzig 1887–1891 (Publikationen aus den K. Preußischen Staatsarchiven. Band 32, 36, 49).
  12. Ältere Universitäts-Matrikeln. II: Universität Greifswald, herausgegeben von E. Friedländer. Band I–II: 1456–1700. Leipzig 1893–1894 (Publikationen aus den K. Preußischen Staatsarchiven. Band 52, 57).
  13. Die Matrikel der Universität Rostock, herausgegeben von A. Hofmeister. Band I–IV: 1419–1789. Rostock 1889–1904.
  14. Die Matrikel der Universität Gießen 1608–1707, herausgegeben von E. Klewitz und K. Ebel. Gießen 1898.
  15. Catalogus studiosorum scholae Marpurgensis per annos MDXXVII–MDCXXVIII descriptus. Edidit J. Caesar. Marpurgi 1875–1887. – F. Justi, Catalogi studiosorum Marpurgensium cum brevibus annalibus coniuncti fasciculus XV annos ab 1629 usque ad 1636 complectens. Marburg 1888. – W. Falckenheiner, Personen- und Ortsregister zu der Matrikel und den Annalen der Universität Marburg 1527–1652. Marburg 1904.
  16. Die Matrikel der Universität Heidelberg von 1386 bis 1662, bearbeitet und herausgegeben von G. Toepke. 1. bis 4. Teil. Heidelberg 1884–1903.
  17. Matricula studiosorum scholae Herbornensis 1584–1726 (enthalten in: A. von der Linde, Die Nassauer Drucke in der Kgl. Landesbibliothek in Wiesbaden. Wiesbaden 1882. S. 340–496).
  18. Das Matrikelbuch der Universität Ingolstadt-Landshut München, herausgegeben von F. X. Freninger. München 1878.
  19. Album studiosorum academiae Lugduno-Batavae MDLXXV–MDCCCLXXV. Hagae Comitum 1875.
  20. Album studiosorum academiae Rheno-Traiectinae 1636–1886. Ultraiecti 1886.
  21. Matricule de l'université de Louvain, publiée par E. Reusens. Bruxelles 1903.
  22. Le Livre du Recteur. Catalogue des Etudiants de l'Académie de Genève de 1559 à 1859. Genève 1860.
  23. Kjøbenhavns Universitets Matrikel, udgivet af S. Birket Smith. I–II: 1611–1740. Kjøbenhavn 1890–1894.
  24. Album academicum der Kaiserlichen Universität Dorpat. Dorpat 1852. – Th. Beise, Beitrag zur Geschichte der ältesten Universität Dorpat: Matricula academiae Dorpatensis 1632–1663 (Mitteilungen aus dem Gebiete der Geschichte Liv-, Est- und Kurlands VIII, 1857, S. 146–191, 513–550). – Album academicum der Kaiserlichen Universität Dorpat, bearbeitet von A. Hasselblatt und G. Otto. Dorpat 1889.
  25. G. C. Knod, Deutsche Studenten in Bologna (1289–1562). Berlin 1899.
  26. Acta nationis Germanicae universitatis Bononiensis ex archetypis tabularii Malvezziani ediderunt E. Friedlaender et C. Malagola. Berolini 1887.
  27. O. Richter, Verfassungs- und Verwaltungsgeschichte III, 305 erwähnt seinen Namen nicht unter den Dresdner Pfarrern.
  28. Acta rectoralia almae universitatis studii Cracoviensis inde ab anno 1469. Editionem curavit Wladislaus Wisłocki, Tom. I (1469–1537). Cracoviae 1893–97.
  29. Die Matrikeln der Universität Tübingen, herausgegeben von Heinrich Hermelink. Band I (1477–1600). Stuttgart 1906.
  30. Die Matrikel der Universität Freiburg i. Br. von 1460–1656. Im Auftrag der Akademischen Archivkommission bearbeitet und herausgegeben von Hermann Mayer. Band I: Einleitung und Text. Freiburg 1907.
  31. Die alten Matrikeln der Universität Straßburg 1621–1793. Bearbeitet von G. C. Knod. Band I–III. (Urkunden und Akten der Stadt Straßburg. 3. Abteilung.) Straßburg 1897–1902.

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: nnd
  2. Vorlage: Altester
  3. Vorlage: 2.