Βαλλητύς. Ein durch Athen. IX 406 D für Eleusis bezeugtes Fest, an dem die bäuerliche Sitte des Steinwerfens (λιθοβολία, λιθίνη β.) gepflegt wurde (s. darüber ausser Mannhardt Wald- und Feldkulte I 548 auch Goettling Opuscula academica 188 und Usener Götternamen 130). Hesych. bezeichnet die β. als ἑορτὴ Ἀθήνησιν ἐπὶ Δημοφῶντι τῷ Κελεοῦ ἀγομένη. Auf dieses
[2831] zum Andenken an Demeters Pflegling Demophon gefeierte Spiel hat zuerst F. Creuzer (Symbolik und Mythologie der alten Völker IV 282-288) die vielbesprochenen Verse des homerischen Demeterhymnos 265ff. bezogen: ὥρῃσιν δ’ ἄρα τῷγε, περιπλομένων ἐνιαυτῶν, παῖδες Ἐλευσινίων πόλεμον καὶ φύλοπιν αἰνὴν αἰὲν ἐν ἀλλήλοισι συναύξουσ’ (συναυξήσουσ’ cod. Mosqu.) ἤματα πάντα, zweifellos mit Recht, wie durch die Untersuchung von O. Crusius Beiträge zur griech. Religionsgeschichte und Mythologie (Leipzig 1886) 20 erst recht klar geworden ist. Ob aber C. Keil Recht hat, wenn er mit diesem eleusinischen Fest das Priesteramt des λιθοφόρος CIA III 296 [Sessel im Dionysostheater]. 702 [Weihinschrift für Demeter und Kore in Eleusis] in Beziehung setzt (Philol. XXIII 1866, 242), ist sehr zweifelhaft. Richtiger scheint mir E. Reisch oben S. 724 zu urteilen.