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RE:Γενέσια

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Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Totenfeier am Geburtstag des Verstorbenen
Band VII,1 (1910) S. 1131
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Γενέσια[1] heißt die Totenfeier, die die Angehörigen dem Verstorbenen an seinem Geburtstage veranstalteten (Herod. IV 26; vgl. Schol. [Plat.] Alkib. 121 C Diog. Laert. X 18). Sie war also auf keinen bestimmten Tag fixiert. Daß auch die (vereinzelt) am Todestage stattfindenden Gedenkfeiern γ. genannt worden seien (so Ammon. p. 34f. Valck), widerlegt, abgesehen von den beigebrachten Zeugnissen schon der Name γ. (Rohde Psyche I 235, 1. Petersen Geburtstagsfeier 302). Zweitens bezeichnet γ. ein allgemeines Totenfest, das in Athen von Staatswegen am 5. Boedromion gefeiert wurde (Phryn. ed. Lobeck 103. Hesych. s. v. Philochoros bei Bekker Anecd. 86, 21. 231, 19. Rohde Psyche I 235, 2), und an dem neben den Toten auch Ge Opfer empfing (Hesych. s. v.; vgl. s. Ὡραία νεκύσια. Preller-Robert Griech. Myth. I 638, 2). Man scheint es auch mit dem allgemeinen Ausdruck Νεκύσια (Totenfest) bezeichnet zu haben (Hesych. s. v. Bekker Anecd. 86, 20ff.), welcher Name vornehmlich den am 30. jedes Monats stattfindenden Totenfeiern zukam (Rohde Psyche I 234, 1. Mommsen Athen. Feste 173, 1). Ungerechtfertigt aber ist es, die γ. mit den Nemeseia zu identifizieren (Rohde Psyche I 236, 2), wie dies meist geschieht (vgl. Mommsen Athen. Feste 172, 4. Schoemann Ad Isaeum 223). Hermann Gottesd. Altt.² §48,6. 11. Schoemann Griech. Altert.² II 477f. 576. Daremberg-Saglio III 1380. Mommsen Athen. Feste 172ff. Baehr zu Herod. IV 26. Posnansky Bresl. Philol. Abh. V 2, 27f. Stengel Griech. Kultusaltert.² 200.

Anmerkung (Wikisource)

  1. transkribiert Genesia