Adrabaecampi, germanisches Volk am linken Ufer der Donau südlich vom Gabretagebirge, bei Ptol. II 11, 11 (Ἀδραβαίκαμποι, vgl. die kurz vorher genannten Παρμαίκαμποι). Der zweite Bestandteil des Namens erinnert an den Nebenfluss der Donau „Kamp“. Vgl. Zeuss Die
[403]
Deutschen 122. C. Müller Ausgabe des Ptol. I 1, 265.
Ἀδραβακάμποι und Παρμαικάμποι Kompositionen mit lat. campus im zweiten Teile und lateinisch genitiven Singular von ā-Stämmen im ersten Teile. Diese schwerlich appellativisch, sondern wahrscheinlicher Namen und zwar am ehesten topische Namen. A., worin b (ß) gleich kelt.-lat. v zu verstehen sein wird, und Parmae campi sind ,die Felder von *Adrava, die Felder von Parma, d. h. die Lokalnamen stehen übertragen als Bewohnerschaftsnamen. An den n. ö. Flußnamen der Kamp, urkundl. Cambus, mhd. lokativisch Chambe zu denken, ist gar keine Veranlassung.