93)Aelius Melissus in nostra memoria fuit Romae summi quidem loci inter grammaticos id temporis; is praeter alia, quae scripsit compluria, librum composuit ‚de loquendi proprietate‘, Gell. XVIII 6, 1.
93) Über dieses Werk, das der Verfasser selbst als ‚cornu Copiae‘ bezeichnete (s. die Überschrift des Kapitels), urteilt Gellius recht abfällig. Er führt daraus eine ziemlich törichte Unterscheidung von matrona und mater familias an und stellt ihr diejenige der idonei vocum antiquarum enarratores (Antistius Labeo nach Kretzschmer De A. Gellii fontibus 66) gegenüber (von Gellius hängt Nonius 442, 1 ab, ferner wohl auch das Vergilscholion, auf das Serv. Dan. zu Aen. XI 476 und Servius zu Aen. XI 581, sowie Isidor diff. verb. 373; orig. IX 5, 8 und 7, 13 zurückgehen; diff. 373 wird Melissus genannt; vgl. Wessner Herm. LII [1917] 280). Aus demselben Werke des Melissus wird auch die Angabe bei Pompeius GL V 287, 11 stammen: bonam rationem dixit M., quomodo vitandum est hoc vitium (der Myotacismus in Verbindungen wie hominem amicum und oratorem optimum), ne incurramus in aliud vitium (den Hiatus), nämlich per suspensionem (die Quelle ist Servius in Don. GL IV 445, 14, wo aber in der erhaltenen Fassung der Name des Melissus fehlt). Dagegen gehören die beiden als Belege für dubium genus angeführten Bruchstücke nicht diesem Grammatiker, sondern dem C. Melissus; s. d. Kretzschmer 93. Münzer Beitr. z. Quellenkritik d. Naturgesch. d. Plinius 369. Hoeltermann De Fl. Capro gramm., Bonn. 1913, 56. Funaioli GRF I 538.