Ariarathes (Ἀριαράθης), persischer Name, den eine Reihe von kappadokischen Fürsten führten, deren Genealogie Diodor frg. XXXI 19 (aus Photios bibl. p. 382 a Bekker) mitteilt. An der Spitze steht Atossa, eine Schwester des älteren Kambyses, mit Pharnakes, einem König von Kappadokien, und weiter abwärts Anaphas, einer von den sieben Persern, die den falschen Smerdis beseitigten. In dieser Ahnenreihe erscheint später auch der bekannte Datames und sein Sohn und Nachfolger Ariamnes. Diese Genealogie jedoch und die damit verbundene Geschichte ist mythisch und kann schwerlich vor der Mitte des 2. Jhdts. v. Chr. ausgearbeitet worden sein. Ein selbständiges oder halb selbständiges Königreich Kappadokien hat es in persischer Zeit nicht gegeben. Für die Geschichte dieser kappadokischen Fürsten sind von besonderer Wichtigkeit die Münzen, die früher von Eckhel III 195, neuerdings von Th. Reinach Revue numism. 3. Serie IV 1886, 301ff. A (wiederholt in den Trois royaumes de l’Asie mineure Paris 1888) behandelt worden sind. Vgl. auch Head HN 631f. Imhoof-Blumer Porträtköpfe auf antiken Münzen 38, und die dort verzeichnete Litteratur. Ferner Clinton Fasti Hellenici III 429 und Eduard Meyers Artikel Kappadokien in Ersch und Grubers Allgemeiner Encyclopädie d. Wissensch. u. Künste II 32 S. 383f. Einzelne Bemerkungen bei E. Meyer Geschichte des Kgr. Pontos und A. v. Gutschmid Kl. Schr. III 468f. 5 505f. 562f. Th. Reinach Mithridate Eupator roi de Pont, Paris 1890.