5) Makedonischer Feldherr in der Diadochenzeit. Droysen Gesch. d. Hellen. II 2, 374ff. hat aus dem Ehrendecret der Nasioten für Thersippos (Collitz Griech. Dialektinschr. I 304) mit Wahrscheinlichkeit geschlossen, dass sein eigentlicher Name Arrabaios (Ἀρραβαῖος) war, da der hier Z. 25f. hergestellte Name, wenn die Lesung richtig ist, kaum anders als auf den Satrapen des hellespontischen Phrygien bezogen werden kann. Die Verwechselung mit Philippos A. bezeugt auch Iust. XIII 4, 6. Vielleicht ist der Polyaen. VII 30 erwähnte Ἀριββαῖος derselbe; vgl. Droysen a. O. II 13, 2. A. erhielt nach dem Tode Alexanders d. Gr. den Auftrag, die Leiche des Königs nach dem Heiligtum des Ammon zu geleiten, verband sich mit Ptolemaios, der jene in Alexandreia beizusetzen beschloss, gegen Perdikkas (Arr. succ. Alex. 25; frg. Vat. 1. Diod. XVIII 3, 5. 26ff. Iust. XIII 4, 6). Nach dem Tode des Perdikkas wurde er mit Peithon provisorisch mit der Verweserschaft für die Könige betraut, legte dieselbe nach der Ankunft des Antipatros nieder und erhielt in der Teilung von Triparadeisos im J. 321 die Satrapie des hellespontischen Phrygien (Arr. succ. Alex. 30f. 37. Diod. XVIII 39, 1f. 6). Als nach dem Tode des Antipatros 319 die Macht des Antigonos in Asien bedrohlich anwuchs, suchte A., nachdem er die festen Plätze seines Gebietes in Verteidigungszustand gesetzt hatte, Kyzikos zu gewinnen; indessen dieser Versuch misslang (Diod. XVIII 51; vgl. auch Athen. XI 509 a; hierauf bezieht sich vielleicht Polyaen. VII 30; vgl. Droysen II 206, 1). A. versuchte nun dem Antigonos gegenüber, der an ihn die Forderung stellte, auf seine Statthalterschaft zu verzichten, durch eine Verbindung mit Eumenes
[1250] Rückhalt zu gewinnen, doch war er ebensowenig wie Kleitos, der Satrap von Lydien, der Übermacht seines Gegners gewachsen. Er fand in Kios an der Propontis Zuflucht und bekämpfte im J. 318 in Verbindung mit Kleitos, der im Auftrage des Polysperchon den Befehl über die königliche Flotte übernommen hatte, die verbündeten Streitkräfte des Antigonos und Kassandros. Nach der entscheidenden Niederlage, die Kleitos durch Antigonos erlitt, scheint seine Macht völlig den Boden verloren zu haben (Diod. XVIII 52, 1ff. 72. Trog. prol. XIV).