109) Ti. Claudius Claudianus, stammte wahrscheinlich aus Numidien (Rusicade?), da in dieser Provinz ihm selbst, seiner Gemahlin Pomponia Germanilla und seiner Schwester Claudia P. f. Quir. Gallitta (Nr. 418) Ehreninschriften gesetzt wurden (CIL VIII 5349 Calama. 7977. 7978 = Dessau 1146. 1147 Rusicade). Dem Namen seiner Schwester zufolge war er Sohn eines Publius (nicht Ti., wie CIL VIII 5349 gelesen wird) und gehörte der (in Rusicade gewöhnlichen) Tribus Quirina an. Wahrscheinlich ging er aus dem Ritterstande hervor (die Identificierung mit Ti. Cl. Claudianus praef. coh. I Bracaraugustanorum, CIL III 1773, ist freilich völlig unsicher) und wurde erst von seinem Landsmann Septimius Severus (Kaiser seit 193 n. Chr.) unter die Tribunicier aufgenommen (vgl. Ritterling Arch.-epigr. Mitt. XX 1897, 38, 98). Hierauf wurde er (vgl. CIL VIII 7978) praetor tutelaris candidatus Aug(usti) – in der Inschrift, die wahrscheinlich unter der Samtherrschaft des Severus, Caracalla und Geta (209–211) gesetzt ist, steht hier wie sonst fälschlich Auggg. –, leg(atus) leg(ionis) XIII. gem(inae) et V. Macedonicae piae (in Dakien im J. 195, CIL III 905), praepositus vexillation(um) Daciscarum (wohl in den Feldzügen des Severus gegen Pescennius Niger 193/4 und gegen Clodius Albinus 196/7), Statthalter von Pannonia inferior (schon vor dem Sommer 197, CIL III 3387 [wo Caracalla Caesar, aber noch nicht imp. destinatus genannt wird] und im J. 198, CIL III 3745. 10616), Consul (suffectus im J. 199 oder 200), Statthalter von Pannonia superior (zwischen 201 und 207; die Ausdrucksweise der Inschrift consul(aris) provinc(iarum) et exerc(ituum) Pann(oniarum) inferior(is) et superior(is) ist irrig; vgl. Ritterling a. a. O. 36f.). C. bekleidete die Priesterämter eines sacerdos Laurens Lavinas (ritterlich) und eines septemvir epulonum.
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S. 2695 zum Art. Claudius:
109) Ti. Claudius Claudianus: s. J. Fitz Epigraphica XXIII (1961) 74–84.