2) Danuvius, der Flussgott, als Personifikation
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der Donau. Inschriftlich werden dem Gotte D. Weihinschriften gestiftet in Ofen = Aquincum (CIL III 3416; Suppl. 10 395), in Raetien (CIL III Suppl. 11 894 = Haug und Sixt Inschriften und Bildwerke Württembergs nr. 14), dem D. im Verein mit dem Iuppiter optimus maximus gleichfalls in Raetien (CIL III 5863 = Haug und Sixt nr. 18 a. d. J. 201 n. Chr.) und dem D. und dem Dravus zusammen in Mursa (Eszeg, CIL Suppl. III 10 263). Bei Schriftstellern kommt D. als Gott nicht vor, doch lässt Claudian. XXVI 81 die Gothen bei dem numen Histri schwören und Sidon. Apollin. carm. VII 43 an einer Götterversammlung auch den Rhein und den Hister teilnehmen; Hister und D. sind (s. o. S. 2108) gleichwertige Begriffe. Darstellungen des Gottes D. findet man auf der Traianssäule (Fröhner pl. XXXI. Cichorius Taf. VI), auf der Marcussäule (Petersen und v. Domaszewski Taf. IX), auf einer Münze Traians (Cohen II 32 nr. 136) und Constantins (Cohen VII 285 nr. 483), welche nach der Anmerkung Cohens nach einem antiken Exemplar hergestellt ist, also wohl die bildliche Darstellung des D. bezeugen kann, obwohl sie, wie wir oben S. 2103 anmerkten, für die Schreibung Danubius nichts beweist. Über eine jetzt sehr zerstörte und verstümmelte Darstellung des D. auf der Terrasse unter der Tabula Traiana im Kazanpasse vgl. Benndorf bei Hirschfeld Nachlese zum CIL III S. 50, über die Münzen der Stadt Istros mit einem gehörnten bärtigen Kopf s. Pick Münzen v. Dacien u. Moesien I 151.