RE:Dausdava

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Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Vorröm. Ort in Moesia inferior
Band IV,2 (1901) S. 2235
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Dausdava, ein bereits vorrömischer Ort in Moesia inferior zwischen der Donau und dem Haemus (Ptolem. III 10, 12 μεταξὺ δὲ τοῦ ποταμοῦ πόλεις αἵδε· Δαούσδαυα), wird von H. Kiepert Formae orbis antiqui XVII Beiblatt S. 3, 28 hypothetisch mit der ausgedehnten Ruinenstätte (Reste einer etwa 6 km. langen und 3 km. breiten Befestigung, nach E. Bormann Jahreshefte des österr. archaeol. Instituts I 53 Verquickung eines römischen Lagers mit einem altbulgarischen) von Aboba und Söjütlü (7 km. nordwestlich von Jenipazar in Bulgarien. Karsten Niebuhr Reisen durch Syrien III 173. F. Kanitz Donaubulgarien und der Balkan III 241ff. C. Jireček Arch.-epigr. Mitt. X 194ff., der hier Abrittus ansetzen möchte, vgl. W. Tomaschek oben Art. Abrytus) identificiert. Hier wurden die griechischen Inschriften Kanitz a. a. O. 355 (Kaiser Titus, vgl. Jireček a. a. O. 195) und Jireček a. a. O. 197 (unbekannter Kaiser) und die römischen Steine CIL III 7464 (Septimius Severus) und 7465 (numerus scutariorum) gefunden. Tomaschek Die alten Thraker II 2, 70 sucht D. in Rasgrad, südöstlich von Ruščuk.

[Patsch. ]