33) Isidoros von Milet, Architekt und Ingenieur (μηχανοποιός, Neffe des vorigen, leitete noch in jungen Jahren mit Ioannes von Byzanz (s. o.) den Wiederaufbau von Zenobia, Procop. de aedif. II 8, 16–25, und nach dem Erdbeben, das im J. 557 die Kuppel der Sophienkirche zum Einsturz brachte, lange nach dem Tode des Anthemios (s. o. Bd. I S. 2368, 29ff. und I. o. Nr. 32) den Wiederaufbau. Nach Agathias hist. V 9 ließ I. dabei die östliche und westliche Apside unberührt stehen, glich aber an der nördlichen und südlichen Seite durch Verstärkung der Wände über den großen Schildbögen auf der Innenseite den vorher vorhandenen Unterschied der Abstände zwischen den sich gegenüberliegenden Tragflächen aus und errichtete auf dem dadurch erzielten vollständig quadratischen Unterbau die neue, gleichmäßiger und straffer gewölbte Hauptkuppel, die noch heute vorhanden ist.