Meclodunum, Oppidum der Senones auf einer Seineinsel, Caes. bell. Gall. VII 58, 2–6. 60, 1. 61, 5; heute Melun, Dep. Seine-et-Marne. Die Lesarten Metlosedum, Metiosedum können wegen CIL XIII 3012 nicht mit Mommsen Ges. Schr. VII 56f. als Dittographie betrachtet werden; vielmehr ist mit Hirschfeld CIL XIII 1 p. 443f., Jullian Hist. de la Gaule II 254, 9. III 461, 4 u. a. anzunehmen, daß der Ort mit älterem Namen Metlosedum oder Metiosedum hieß. Letztere Namen dürfen nicht, wie etwa bei Desjardin Géogr. de la Gaule II 689 (vgl. auch Holder Altcelt. Sprachsch. II 579 s. Metiosedum) auf Meudon, Dep. Seine-et-Oise, bezogen werden.
[705] Tab. Peut. Meteglo (= Megledo). Itin. Ant. 383, 2 Metledo. Greg. Tur. Hist. Franc. VI 31 Mecledonense castrum, wozu ähnliche Schreibungen der Merovingerzeit bei Holder II 490f. s. Meclodunum zu vergleichen sind. Mellodunum ist erst mittelalterlich. – M. ist ‚befestigter Ort des Meclos‘, s. den Art. Dunon o. Suppl.-Bd. III S. 416, Metlosedum bezw. Metiosedum wohl ,Sitz des Metlos bezw. Metios‘. – Für die Bedeutung des Ortes sprechen weniger die bescheidenen Reste an Inschriften (CIL XIII 3010–3019) als die Funde an Bildwerken, Espérandieu Recueil IV 99–109, dort auch archäologische Literatur.