Schrift und Schrifttum:Kapitel III

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Schrift und Schrifttum
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[37]
III. Die Hilfsmittel
1.

Wer eine wissenschaftliche Arbeit plant wird zuerst sich über ihre Quellen und über etwaige frühere Bearbeitungen unterrichten. Das gilt natürlich auch für orts- und landesgeschichtliche Forschungen. Von den Quellen, soweit sie archivalischer Natur sind, war bisher die Rede. Ueber frühere Bearbeitungen und gedruckte Quellen gibt vollständig Auskunft Wilhelm Heyds Bibliographie der Württ. Geschichte, die jetzt bis zum Jahr 1916 weitergeführt ist; für die folgenden Jahre sind die Literaturübersichten in den Württ. Vierteljahrsheften für Landesgeschichte nachzusehen. An erster Stelle stehen natürlich die Oberamtsbeschreibungen und die Landesbeschreibung (Das Königreich Württemberg, 4 Bände, 1904 ff.). Außerdem sind die Geschichtswerke von Chr. Friedr. Stälin, Paul Friedr. Stälin und Eugen Schneider (Heyd Nr. 143. 145. 9143), dazu für die kirchliche Themen die sogenannte "Calwer" Kirchengeschichte (Heyd Nr. 1942) zur Hand zu nehmen, damit der Forscher in der Lage ist, überall im Zusammenhang mit dem Geschehen im größeren Rahmen zu bleiben. Ueber Kriegsgeschichte unterrichtet: Karl v. Martens, Gesch. der innerhalb der gegenwärtigen Gränzen des Königreichs W. vorgefallenen kriegerischen Ereignisse vom Jahre 15 vor Christi Geburt bis zum Friedensschlusse 1815.

Für Fragen der Verfassungs-, Rechts- und Wirtschaftsgeschichte, insbesondere auch über die Erklärung fremdartiger veralteter Ausdrücke und Redensarten werden im allgemeinen die Schriften von Th. Knapp zur Rechts- und Wirtschaftsgeschichte des Bauernstandes ausreichend Auskunft geben (Heyd 9823, 9825–27, vereinigt unter dem Titel „Gesammelte Beiträge“ 1902 und „Neue Beiträge“ 1919). Außerdem sind die allgemeinen Abschnitte der neuen Oberamtsbeschreibungen (Urach, Münsingen, Tettnang, Riedlingen, bald auch Leonberg) weit über die Grenzen der [38] einzelnen Bezirke hinaus von Bedeutung. Sollte in diesen Werken ein gesuchter Ausdruck nicht zu finden sein, so wird doch Hermann Fischers Schwäbisches Wörterbuch die Auskunft nicht versagen.

Wer sich bei Münz- und Geldwesen damit begnügt, die einzelnen Bezeichnungen und ihr Wertverhältnis untereinander zu kennen, wird in den genannten Werken sich wohl über manches unterrichten können. Für Münzen im besondern kommen noch in Betracht: H.Günter, Münzwesen der Grafschaft Württemberg (Heyd Nr. 9896), Binder-Ebner, Württ. Münz- und Medaillenkunde 1904 ff. und die bei Heyd zu findenden Spezialuntersuchungen, auch das noch unvollendete Werk: J. Cahn, Münz- und Geldgeschichte von Constanz und des Bodenseegebiets bis 1559, 1911. Aber man wird von den zahlreichen Münzgattungen und ihren Namen nur selten etwas in den Urkunden und Lagerbüchern finden. Man rechnet in unserem Gebiet ohne Rücksicht auf die tatsächliche Bezahlung in Münze seit dem 13. Jahrhundert mit Vorliebe mit dem Pfund (lb[1] Pfd. = libra) zu 20 Schillingen (solidi s, später auch s und ß, heute ß) zu 12 Pfenningen (denarii, den., d.) oder Hellern (Hallenses denarii, Hl., H.). Pfenning und Heller sind ursprünglich gleich; doch führt die fortschreitende Verschlechterung der Heller dahin, daß der Pfenning mehr wert ist als der Heller. Neben das einheimische und volkstümliche Pfund Heller tritt im 14. Jahrhundert infolge regeren Handelsverkehrs der Gulden, eine Goldmünze von weiterem Geltungsbereich, die ursprünglich aus Florenz kommt (aureus Florentinus, fl., Gld) und später meist als rheinischer oder ungarischer Gulden auftritt. Er wird in die Hellerwährung eingefügt und gilt anfangs 20 Schilling, wie das Pfund. Im 15. Jahrhundert steigt die Schillingzahl, bis durch den Münzvertrag zwischen den Grafen von Wirtemberg und den Markgrafen von Baden von 1478 endgültig 28 Schilling zu 12 Hellern festgesetzt werden. Ein Viertelsgulden heißt Ort. Im 15. Jahrhundert werden auch Silbergulden ausgeprägt, die [39] späteren Taler; im 16. gibt es Silber-Gulden zu 56 und 57, dann zu 72 Kreuzer oder 18 Batzen (Kr., B.), schließlich zu 60 Kreuzer[2] oder 15 Batzen, die sich bis zur Einführung der Markwährung 1873 gehalten haben. In der Regel geben die Urkunden wohl an, welcher Art Gulden gemeint sind, ohne daß daraus geschlossen werden darf, in welcher Münze tatsächlich gezahlt wird. Die Landschreiberei legt ihre Abrechnung noch unter Hz. Christoph in Hellermünze (Pfund, Schilling, Heller) vor und geht erst unter Hz. Ludwig zur Kreuzerwährung (Gulden, Batzen, Kreuzer) über. Dennoch verschwindet das alte Geld nie völlig aus der Rechnung; durch das ganze 18. Jahrhundert finden sich in den Lagerbüchern noch einige Forderungen in Schilling und Heller. Dar Wirrwarr der Zahlungsmittel ist deutlich erkennbar nur in den „Sortenzetteln“, die bei Abrechnungen oder in Protokollen über den Geldvorrat angelegt werden; ein solches Verzeichnis der Landschreiberei von 1572 zählt 22 verschiedene Sorten, im Gesamtbetrag von 21 503 fl. 39 Kr. auf, darunter allein 9 verschiedene Goldmünzen für 3561 fl. 53 Kr.

Bei Maß und Gewicht versagt W. Heyds Bibliographie: es ist keine Sonderliteratur zu verzeichnen. Für Altwürttemberg wird hoffentlich bald die von der Kommission für Landesgeschichte längst in Aussicht genommene Veröffentlichung der Maßvergleichungen von 1557, die im Württ. Staatsarchiv liegen, vorgelegt werden können. Vieles wird man in den erwähnten Schriften von Knapp und in Herm. Fischers Schwäb. Wörterbuch, auch sonst da und dort verstreut finden. Die Schwierigkeit besteht darin, daß zwar die Bezeichnungen größtenteils von altersher im Gebrauch, aber ihre Werte sehr verschieden sind. Einheit besteht nur für das Herzogtum seit der von Hz. Christoph gegebenen Maßordnung von 1557, zu der die erwähnten Maßvergleichungstabellen gehören. Das altwürttembergische Maß wird 1806 auch für die neuwürttembergischen Landesteile eingeführt. Vorher herrscht eine verwirrende Vielheit, jedes Territorium hat seine eigenen Maße, hat neben den [40] allgemein üblichen nicht auf Schwäb. Gebiet beschränkten auch eigene Bezeichnungen dafür und innerhalb der einzelnen Gemeinden sind in älterer Zeit vielfach mehrere verschiedene Maße im Gebrauch, schon deshalb weil der auswärtige Herr und Besitzer eines Hofs die Gülten nach seinem eigenen Maß fordert.

An Längenmaßen hat man die Rute, Schuh und Zoll, dazu im Handel die Elle, für Gewichte Centner, Pfund, Lot. Flächenmaße sind Morgen, Jauchert oder Juchart, lat. iugerum, Tagwerk (s. H. Fischer, Geographie der Schwäb. Mundart), bei Wiesen Mannsmahd, dazu die Rute; kleine Landstücke, anscheinend unbestimmter Größe, heißen Bletz, lat. petia. Getreidemaß ist alt das Malter. Die württ. Ordnung von 1557 bringt den Scheffel zu 8 Simeri (Sri), das Simeri zu 4 Vierling, den Vierling zu 8 Achteln usw. Dabei wird immer noch wie in älterer Zeit Haufmaß und Streichmaß unterschieden. Für Heu und Stroh gilt die Wanne und das Fuder, für Wein Fuder, Eimer, Imi oder Om und Maß; hier ist unterschieden Helleich, Trübeich und Schenkmaß. Das Klafter als Holzmaß ist jetzt noch nicht ganz aus der Erinnerung und dem Volksgebrauch verschwunden. Alle diese Bezeichnungen sind Gemeingut, aber sie stehen zu keiner Zeit überall für gleichen Wert oder Inhalt. Man muß also jeweils für den einzelnen Ort erst feststellen, was dort Brauch war, wobei die Zugehörigkeit zu einem bestimmten Territorium oder Herrschaft nicht immer maßgebend ist.

Es ist nicht möglich hier für jeden Fall im voraus den Weg zur Aufklärung zu weisen. Wo eigene Forschung auf Grund der hier gegebenen Andeutungen nicht zum Ziele führt, bleibt immer noch übrig, sich mündliche Auskunft zu holen. Manchmal wird man auch finden, daß es nicht für jede Frage eine befriedigende Antwort geben kann, weil dazu die Quellen nicht ausreichen.

[41]
2.

Die folgenden Tafeln I–XXIV sollen zusammen mit den „Schriftproben aus Urbaren und Lagerbüchern des 14. bis 18. Jahrhunderts im Württ. Staatsarchiv“ (s. o. S. 21 A.) die Möglichkeit geben, sich mit dem Werden jedes einzelnen Buchstabens unserer Schrift, mit seiner allmählichen Entwicklung von den Formen der römischen Monumental- und Verkehrsschrift bis kurz vor dem Entstehen der jetzt gebräuchlichen Schriftformen vertraut zu machen. Wer es vermag, einen heutigen Buchstaben der deutschen Schrift durch die Jahrhunderte zurückzuverfolgen und die Linie zu erkennen, die ihn mit den entsprechenden römischen Formen verbindet, der hat schon einen großen Vorteil für das Entziffern mittelalterlicher und jüngerer Schriftstücke gewonnen. Dazu ist nicht nötig, daß die hier vorgelegte Reihe vollständig sei und jede einmal vorkommende Form enthielte. Aber es wird mit ihrer Hilfe jede einmal vorkommende Form an der ihr zukommenden Stelle eingereiht werden können.

Man stelle fest:

1. Aus wie vielen einzelnen Strichen ist die einzelne Buchstabenform zusammengesetzt?

2. In welcher Reihenfolge werden diese Striche ausgeführt?

3. In welcher Richtung zieht dabei die Feder?

4. Ist zu erkennen wie der Schreiber die Feder gehalten hat?

Aus diesen 4 Feststellungen wird jedesmal sich die Erkenntnis ergeben, warum die nächsten Formen der Reihe gerade so geworden sind, wie sie sind, und nicht anders. Für die Federhaltung vgl. besonders Nr. 6 der „Schriftproben“: ähnlich der bei Rundschrift.

Beispiel: Beim A zeigen sich früh zwei entgegengesetzte Verfahren. Die ältere römische Kursive und die rustica führen im Zug von oben nach unten zuerst den rechten Schaft aus, dann den linken, der bei Anlehnung an den rechten gerne [42] verkürzt wird, zuletzt von links nach rechts den Querstrich. Dieser wird häufig als lästig oder als überflüssig weggelassen, namentlich in der Kursive. Wo er beibehalten ist, wie in der Unciale, entsteht das Bestreben, ihn mit dem linken Schaft zusammen unter Bildung eines spitzen Winkels in einem Zug auszuführen. Aus den zweien wird bald ein einziger bogenförmiger Strich. Die auf diese Weise gebildete Figur ist noch im Kleinbuchstaben unserer lateinischen Druckschrift erhalten. Anders wird der Buchstabe in der jüngeren Kursive und der Halbunciale ausgeführt: zuerst der linke, dann der rechte Schaft; der Querstrich verschwindet in dem kleinen Verbindungsbogen, der den linken an den rechten Schaft anschließt. Dieses sogen. „offene a“ ist aus der merowingischen Schrift auch in die ältere karolingische Minuskel übergegangen, wird aber bald wegen leichter Verwechselung mit u durch die geschlossene Form ersetzt oder durch die erstbeschriebene verdrängt. Aus dem geschlossenen a entstand das a, a der deutschen Kursive und der heutigen lateinischen und deutschen Schreibschrift und ebenso das a der Frakturschrift des Buchdrucks. Sie ist die Form der Kursive geworden, wie die andere die der Minuskel gewesen ist.

Man wird nicht leugnen können, daß die Ausführung des Buchstabens von rechts nach links nicht diejenige ist, die sich aus seiner Figur ohne weiteres ergibt. Sie erscheint vielmehr als ein Ueberbleibsel aus einer Zeit, in der die ganze Schrift linksläufig war, d. h. von rechts nach links geschrieben wurde. Dieser Eindruck wird verstärkt durch Beobachtung ähnlicher Erscheinungen bei B und D. Beide, aus einem geraden, einem oder zwei gebogenen Strichen bestehend, haben in der Majuskel die Gerade links, in der älteren Kursive rechts. Es ist unmöglich, die eine Form unmittelbar aus der andern abzuleiten, wie ja überhaupt die Kursive nicht aus der fertigen Majuskel der littera quadrata hervorgegangen ist; beide haben vielmehr eine lange Werdezeit hinter sich, in der ihre Wege nebeneinander her gegangen sind.

Die einfachste Erklärung dürfte sein, daß wir auch hier [43] einen Ueberrest aus linksläufiger Schrift zu erkennen haben. Denn diese zeigt normalerweise das Spiegelbild der rechtsläufigen. Wie die rechtsläufige Schrift naturgemäß die einzelnen Buchstaben von links nach rechts ausführt, so in umgekehrter Richtung die linksläufige. Bei B findet sich die linksläufige Form nur noch in der älteren Kursive. Die jüngere Kursive hat in rechtsläufigem Zug bereits die Aufgabe gelöst, den Buchstaben in einem Strich auszuführen. Aber die spätere Entwicklung in der Minuskel hat das wieder vergessen. Erst in der gotischen Kursive ist die Entdeckung von neuem gemacht worden. Das D hat in Kursive und Minuskel und wieder in Kursive die linksgewendete Form beibehalten, aber ebenso wie B erst in der deutschen Kursive die Ausführung in einem Zug wiedergefunden. Das rechtsgewendete D ist im Großbuchstaben der heutigen Lateinschrift erhalten. Ein ähnlicher Wechsel im Anstrich findet sich noch beim y. Hier ist in der rustica noch der linke Strich von oben bis unten durchgeführt, der rechte kurze an ihn angesetzt. Die ältere Kursive hat das Verhältnis umgekehrt, an den ganz durchgeführten rechten wird der kürzere linke angesetzt. Aber während sie noch den langen Strich zuerst ausführt, beginnt die folgende Zeit mit dem kurzen; dadurch ist in diesem Fall die Ausführung in einem Zug vorbereitet, die in der Form der rustica unmöglich gewesen wäre.

Die Tafeln zeigen den einzelnen Buchstaben für sich, als Einzelerscheinung. Dagegen kann er in den „Schriftproben“ an seiner Stelle innerhalb des Wortes und Textes erkannt werden. Es wird von besonderem Reiz sein, den Buchstaben, den man zuerst in seinem Werdegang verfolgt hat, nachher im Text aufzusuchen, etwa das g in Schriftprobe 5 von 1523. An den Nr. 1–5 läßt sich beispielsweise deutlich erkennen, wie der Schulterstrich des T, in der Minuskel ursprünglich ebenso wie in der Majuskel entweder über den Schaft gelegt oder doch ganz oben an diesem angebracht, immer weiter heruntergerückt wird, um schließlich in der Kursive ganz unten [44] anzugelangen; man sieht leicht, daß das Bedürfnis der Kursive, die Buchstaben unter einander zu verbinden, diese Aenderung bewirkt.

Noch sei auf einige Erscheinungen, die z. T. nicht ohne weiteres erkannt werden können, hingewiesen. C wird in der Schreibschrift von allem Anfang an in 2 Strichen ausgeführt, einem größeren, an den der kleinere oben angesetzt wird; der Berührungspunkt beider ist zugleich ihr Ausgangspunkt. Diese Eigenschaft ist vom C auch auf das im 4. Jahrhundert v. Chr. aus ihm abgeleitete G übergegangen das seinerseits 3 Striche hat; die seltsamen, oft an Z erinnernden Formen der jüngeren Kursive und Halbunciale sind auf diese Weise zu erklären. K ist im lateinischen außer für kalendae fast nur bei Fremdwörtern gebraucht; seine Formen sind im 18. Jahrhundert und bis in das 19. besonders phantastisch und oft schwer zu erkennen. E ist in der Schreibschrift von ähnlicher Zusammensetzung wie C und G. Der Ausgangspunkt seiner 3 Striche ist da, wo sie alle sich über der Mitte treffen. Die allmähliche Entwicklung dieses Buchstabens ist besonders eindrucksvoll. Zu allen Buchstaben mit Ober- und Unterlängen ist zu bemerken, daß sie in späteren Handschriften in der Regel sehr stark nach rechts geneigt sind. In den Schriftproben finden sich mehrfach solche Beispiele. In den Tafeln ist es abgesehen von wenigen Ausnahmen raumeshalber nicht zur Darstellung gebracht.

Tafel XXIV führt eine Probe der Ligaturen der jüngeren römischen Kursive vor, die besonders die Bildung von C und E klar erkennen läßt. Außerdem bringt sie einige Beispiele aus dem 16. Jahrhundert, an denen besonders die Schwierigkeiten des Namenlesens deutlich werden, und Proben von römischen Zahlen des 16. Jahrhunderts. Die Tafeln XXV bis XXVII geben in einer gewissen Verkleinerung Beispiele von Rodel, Urbar und Lagerbuch. [45] Zu Beschäftigung mit den handschriftlichen Quellen füge ich (für den, der ihrer bedarf) einige Ratschläge aus der Praxis bei.

1. Man lasse sich nicht verführen zu raten. Das ist ein gefährliches Hilfsmittel und führt leicht in die Irre.

2. Man brüte nicht allzulange über einer schwierigen Stelle oder einem schwer leserlichen Wort. Besser ist, sich die Stelle zu merken und zunächst ruhig weiter zu arbeiten. Entweder wird irgend ein später vorkommender Ausdruck die Lösung des Rätsels an die Hand geben oder wird sich diese von selbst einstellen, wenn man etwa nach einer Stunde oder am folgenden Tag die schwierige Stelle von neuem vornimmt.

3. Ist ein einzelner Buchstabe zunächst fremdartig, so blättere man weiter, ob er nicht an anderer Stelle wiederkehrt, wo die Deutung naheliegt.

4. Bei Benützung der „Schriftproben“ ist zu empfehlen, zuerst eine eigene Abschrift des alten Textes zur Linken anzufertigen ohne die Reinschrift zur Rechten zu Rate zu ziehen. Man erhält dadurch Gelegenheit, aus etwaigen Fehlern zu lernen oder sich zu freuen, wenn der Versuch fehlerlos gelingt.


  1. WS: Pfundkürzel
  2. WS:korrigiert: Kreutzer