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Seite:Kreisbewegungen-Coppernicus-0.djvu/318

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der Winkel gleich 49° 8′ gleich , und dass in das Apogeum für die gleichmässige parallactische Bewegung ist.

Wenn nun die Erde den Halbkreis und den Bogen durchlaufen hat, so tritt sie in Conjunction mit dem Jupiter, der also in Opposition mit der Sonne steht. Dieser Bogen ist aber gleich 3° 51′, weil der Winkel als von dieser Grösse erwiesen ist. Hieraus ist also klar, dass im Jahre Christi 1529 den 1sten Februar 19 Stunden nach Mitternacht der Ort der gleichmässigen parallactischen Anomalie Jupiters in 183° 51′, der Ort seiner eigenen Bewegung aber in 109° 52′ lag und das Apogeum des excentrischen Kreises um etwa 159° vom Horn des Widders abstand, was wir suchten.

Capitel 12.
Bestätigung der gleichmässigen Bewegung des Jupiter.

Es ist aber weiter oben schon gesehen, dass bei der letzten der drei von Ptolemäus beobachteten Oppositionen, der Planet Jupiter, seiner mittleren Bewegung nach, in 4° 58′, und seiner parallactischen Anomalie nach, in 182° 47′ stand. Hieraus geht hervor, dass in der Zwischenzeit zwischen den beiden Beobachtungen[1] bei der parallactischen Bewegung Jupiters, ausser den ganzen Umläufen, noch 1° 5′, und bei seiner eigenen Bewegung ungefähr 104° 54′ erwuchsen. Die Zeit aber, welche von dem ersten Jahre des Antoninus den 20sten des ägyptischen Monats Athyr 5 Stunden nach Mitternacht bis zum Jahre Christi 1529 den 1sten Februar 19 Stunden nach Mitternacht verflossen ist, beträgt 1392 ägyptische Jahre 99 Tage 37I[2]; und diese Zeit entspricht nach der oben dargelegten Berechnung 1° 5′, ausser den ganzen Umläufen, bei welchen die Erde den Jupiter 1276[3] mal überholt hat; hieran haben wir also die sichere und geprüfte Zahl, welche mit den Beobachtungen übereinstimmt. In derselben Zeit ist aber sowohl die grösste, als auch die kleinste Abside des excentrischen Kreises um 4° 30′[4] vorgerückt. Vertheilt man dies gleichmässig, so ergiebt sich in 300 Jahren ungefähr 1°.

Capitel 13.
Feststellung der Oerter für die Bewegung des Jupiter.

Nun beträgt aber die Zeit von der dritten Beobachtung, im ersten Jahre des Antoninus den 20sten Athyr 4 Stunden nach Mitternacht, rückwärts bis auf den Anfang der Jahre Christi gerechnet, 136 ägyptische Jahre 314 Tage 10I[5] während derselben war die mittlere parallactische

Anmerkungen [des Übersetzers]

  1. [54] 397) Diese Worte beziehen sich auf den Schluss des vorigen Cap. 11., man hat also
    die mittlere und die parallactische Bewegung des Jupiter
    bei der dritten Opposition des Copernicus 109° 52′ 183° 51′
    Ptolemäus 004° 58 182° 47 Cap. 10. Buch V.
    Differenz 104° 54′ 0004′, hierfür steht im Text 1° 5′.
  2. [54] 398)
    Nach Anm. 393) liegt die dritte Beobachtung des Copernicus nach Christi Geburt 1529a 048d 19h ägyptisch
    nach Buch III. Cap. 11. liegen zwischen Alexander und Christi Geb. 0323a 130d 12
    folglich liegt die dritte Beobacht. des Cop. nach dem Tode Alexand. 1852a 179d 07h
    die dritte Beobachtung des Ptolemäus liegt 0460a 079d 17h
    folglich liegen zwischen beiden Beobachtungen 1392a 099d 14h od 35I,

    dafür steht im Text 37I.

  3. [54] 399)
    Buch I. Cap. 10 wird die Umlaufszeit des Jupiter zu 0012 Jahren angenommen,
    folglich kommen auf die in voriger Anm. berechneten 1392 Jahre 0116 Umläufe des Jupiter
    und 1392 der Erde
    folglich hat die Erde in dieser Zeit den Jupiter überholt 1276 mal,

    statt dessen steht in allen Ausgaben 1267, was um so auffallender ist, als diese Zahl in Worten ausgedrückt ist.

  4. [54] 400)
    Buch V. Cap. 10. gegen Ende findet sich für das Ptolemäische Resultat 154° 22′
    Buch V. Cap. 11. Copernicanische 159°
    Die Differenz beträgt 004° 38′

    wofür im Texte 4° 30′ gesetzt ist.

  5. [54] 401) Die dritte Beobachtung des Ptolemäus fand nach Buch V. Cap. 10. 136a 314d 5h ägyptisch nach Christus statt, für diese 5h sind im Texte 10I angesetzt, was seinen Grund darin hat, dass Copernicus die Krakauer Zeit um 1h kleiner nimmt, als die Alexandriner, danach sind es also 4h und dies macht richtig 0d 10I, während 5h = 0d 12I 30II sein würden.