Topographia Electoratus Brandenburgici et Ducatus Pomeraniae: Meve
Eine Stadt in Pommerellien / an dem Fluß Fers / oder Fersa, so da in die Weissel kompt. Es hat Fürst Mestowin der Ander in Hinder-Pommern / in der Güte das Schloß alhie dem Teutschen Orden geben; wie Daniel Cramer im 2. Buch der Pommerischen Chronick am 12. Cap. schreibet. Martin. Cromer. aber saget lib. 10. Rer. Pol. daß Mesciugus, der Pommerische Hertzog / das Mevensisch- oder Gnevensische Gebieth / den Creutz-Herren geschenckt / in welchem Sie also balden ein Schloß erbauet hätten. Micraelius lib. 2. Pomer. sagt / daß der Orden zuvor in Pommern / umb Mewe / und Dirschow / eingefallen seye: Nachmals / da der Orden mit Hertzog Mestowin / wider uneinig / hätte der Hertzog / Fride zu erwerben / sich dahin bereden lassen / daß Er dem Orden das Schloß Meve / nebenst 15. Dörffern / übergeben. Also hätte der Orden erstlich einen Fuß in Pommern gesetzt. An. 1454 / hat die Stadt Meva / so mit andern sich vorher an die Cron Polen begeben / der Creutz-Herr. Kriegs-Volck / so von Conitz dahin gezogen / freywillig wider ergeben. An. 1463. haben die Polen / und Preussen. Meve oder Gnevum, wieder belagert / die Creutz-Herren aber solchen Orth tapfer beschützet / und doch endlich / im folgenden Jahr / Stadt und Schloß / den Polen auffgeben. An. 1596. ist die fürnehmste Kirche alhie / von den Römisch-Cathol. eingenommen worden. An. 1626. hat der König Gustav. Adolph. auß Schweden / Meve einbekommen / auch solche / als die Polen Sie wieder belagerten / mit der Polen grossem Verlust / entsetzet; welches Werck für eines der aller fürtrefflichsten / so je von einem Kriegshelden verrichtet werden können / gehalten worden. Ist itzt wider Polnisch.