Topographia Alsatiae: Waldkirch

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Topographia Germaniae
Waldkirch
<<<Vorheriger
S. Waldburg
Nächster>>>
Waldshut
aus: Matthäus Merian (Herausgeber und Illustrator) und Martin Zeiller (Textautor):
Merian, Frankfurt am Main 1643/44, S. 64–65.
[[| in Wikisource]]
Waldkirch in der Wikipedia
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du unter Hilfe
Link zur Indexseite


[64]
Waldkirch.

Dieses Oesterreichisch Städtlein / ligt zwo Stund von Freyburg / und im Brißgäu / ist schön von Gelegenheit / und sonderlich viel Stein- und Corallen Ballierer allda vor dem Krieg gehabt / so den Ort berühmbt gemacht haben. Ligt in einer Insul / so das Wasser Eltz machet. Hat eine Probstey / so / Vor-Zeiten / ein Benedictiner Nonnen-Kloster / zu S. Margareten genandt / gewesen. Crusius, in seiner Schwäbischen Chronick / sagt / seye von Birghardo, der Teutschen Provintzen Hertzogen / Anno 994. gestifftet / und vom Käyser Ottone III. Privilegiert; aber hernach / durch den Cardinal / und Päbstlichen Legaten, Julianum, zu einem Collegio gemacht / und vom Käyser Sigismundo Anno 1434. bestättiget worden. Siehe auch Munsterum, in Beschreibung deß Breißgäus: daselbsten Er deßgleichen deß Klosters Selden / durch die Hertzogen von Zäringen: der Klöster Grüningen / [65] und S. Ulrich / von den Herren von Kaltenbach / und deß Frauen-Klosters Berau / von Frau Ita von Kaltenbach / gestifftet / gedencket. Es ist nicht weit von diesem Städtlein das Glotterbad / so den Leber- und Gallsüchtigen nützlich / die Verstopffungen deß Miltzes resolvieret, dem kalten und feuchten Magen / wider den Hundshunger / und alte Fieber gut ist. So ligt auch nicht weit von hinnen / und Freyburg / das Zuckenthalerbad / so den Wassersüchtigen / und wider die Auffblehungen von Winden / den Keuchenden und Krätzigen gut ist. Andernacus de balneis, et aquis medicatis, pag. 95.