Topographia Circuli Burgundici: S. Gislain

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Topographia Germaniae
S. Gislain (heute: Saint-Ghislain)
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Hall im Hennegöw
aus: Matthäus Merian (Herausgeber und Illustrator) und Martin Zeiller (Textautor):
Merian, Frankfurt am Main 1654, S. 206–207.
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[206] S. Gislain, S. Geleyn, S. Guillein, [207] Gislenopolis, Fanum D. Gislenii, ein kleines Städtlein im Hennegöw / dardurch der Fluß Heine / Hene / oder Haina, lauffet / so dem gantzen Land den Namen gibt. Es wird dieses Städtlein von dem sehransehenlichen Closter allda / also genennet / dessen Abbt / (heutigs Tags der Bischoff zu Tornick) auch in dem Zeitlichen Herr dieses Orts ist. Die Mönch seyn Benedictiner Orden / und hat S. Gislenus selbsten / umbs Jahr 650. solches Closter zu erbauen angefangen / in welchem S. Sulpitius, der Bischoff zu Bajonne in Franckreich / ruhet. In der Pfarrkirchen dieses / zwischen Valensin / und Bergen im Hennegau / an einem sumpffigen Ort / gelegenen Städtleins / ligen die Heiligen Lambertus, und Berlerius, deß gedachten H. Gisleni Lehr-Jünger / begraben. Anno 1581. seyn die von Tornik / so damaln nicht gut Spanisch gewesen / durch den Fluß Haine / bey der Nacht ins Städtlein kommen / und mit todtschlagen / und plündern / da übel gehauset. Es ist aber der Orth von den Spanischen gleich wieder erobert worden.