Topographia Electoratus Brandenburgici et Ducatus Pomeraniae: Pilten

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Topographia Germaniae
Pilten (heute: Piltene)
<<<Vorheriger
Parnow
Nächster>>>
Revel
aus: Matthäus Merian (Herausgeber und Illustrator) und Martin Zeiller (Textautor):
Merian, Frankfurt am Main 1652, S. 19.
[[| in Wikisource]]
Piltene in der Wikipedia
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du unter Hilfe
Link zur Indexseite


[19]
Pilten /

Ist der Haupt-Ort deß weyland gewesten Churländischen Bisthums / an dem Fluß Weta gelegen / so König Waldemar / der Sieghaffte / auß Dennemarck / Anno 1219. erbawet hat; von dessen Orths Namen / Johan. Isaacius Pontanus lib. 6. Rerum Danicarum fol. 307. zulesen. Allhie hat der Hertzog Magnus zu Holstein / der dieses Stifft dem letzten Bischoff Johann von Münchhausen abgekauft / sein mit deß Großfürsten in der Moscau Bruders Tochter / ehelich erzeugtes Töchterlein / als es über 30. Wochen alt gewesen / Anno 1581. tauffen lassen / und darzu bey 80. Gevattern beschrieben. Was nach seinem Anno 82. allda erfolgten Tode mit dem Bistum sich begeben / davon ist oben / im Eingang dieses Tractats / Meldung geschehen: Ohnangesehen was die Stifftischen vorhero dem Hertzog von Churland in dessen Landes visceribus das Stifft gelegen / und unter einander vermischt ist / und der darfür das schöne herrliche Gebiett Sonnenburg auff der Insel Oesel gelegen / geben wollen / versprochen hatten. Ob aber dieses Stifft heutigs Tags Fürstlich Churländisch / oder Schwedisch seye / daran ermangelt uns mehrer Bericht. Siehe unten Oesel.