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Topographia Sueviae: Tätnang

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Topographia Germaniae
Tätnang (heute: Tettnang)
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Tengen
aus: Matthäus Merian (Herausgeber und Illustrator) und Martin Zeiller (Textautor):
Merian, Frankfurt am Main 1643, S. 181.
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[T50]
[181]
Tätnang / Tetnang / ins gemein / Tetlang.

Ein Stättlein / ein geringe Meil gegen Argen / vom BodenSee / hindan / vnnd jenseit dem Eichwald / an einem lustigen fruchtbaren Orth / gelegen; allda es vor dem Krieg schöne Gasthäuser / vnnd ein herrlich Schloß gehabt hat / darinn die Herrn Graffen von Montfort / als Herrn dises Orths / (vnd der Zeit Herren Graf Haugen gehörig) Hoff gehalten. Es seyn aber das Schloß / vnd auch fast das Stättlein / der Zeit abgebrandt. Ligt auff der Landstrassen / zwischen Ravenspurg vnd Lindaw / von jedem Orth anderthalb Meilen / doch etwas näher gen Ravenspurg.

Es ist der H. Grafen von Montfort Monatlich einfacher Reichs Anschlag vorhin 116. fl. gewesen: Weiln aber die Herren von Königsegg jhnen Stauffen / vnd Rotenfels abgekaufft / vnd deßwegen 40. Gülden; vnd die H. Fugger / wegen Wasserburg (so ein schöner Fleck am Bodensee / zwischen Langen Argen / vnd Lindaw gelegen / vor dem nächsten Teutschen Krieg gewesen / vnd daß sie / Herren Fugger / von denen von Monttfort bekommen) acht Gulden daran erstatten; So geben für sich / vnnd wegen Tetnang / vnnd Argen / Hochwolgedachte HerrnGrafen von Montfort noch 68. Gülden. Zum Cammergericht ist jhr Gebühr / deß Jahrs / dem erhöchten Anschlag nach / 56. fl. Sihe oben Montfort.