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Trüber Himmel

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
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Autor: Charles Baudelaire
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Titel: Trüber Himmel
Untertitel:
aus: Die Blumen des Bösen. S. 68
Herausgeber:
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1901
Verlag: Bondi
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Erscheinungsort: Berlin
Übersetzer: Stefan George
Originaltitel: Ciel brouillé
Originalsubtitel:
Originalherkunft: Les Fleurs du Mal
Quelle: Google-USA* und Commons
Kurzbeschreibung:
Aus dem Zyklus: Trübsinn und Vergeisterung
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
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Bearbeitungsstand
fertig
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[68]
LI
TRÜBER HIMMEL

Dein auge erscheint wie umschleiert von dunstigem tau
Geheimnisvoll (ist es blau oder grün oder grau?)
Das wechselnd grausam · träumerisch oder verliebt
Die gleichmut und blässe des himmels wiedergibt.

5
Du bist wie die tage weiss und lau und verhüllt

Wo sich das bezauberte herz mit thränen erfüllt
Wenn von dem wehe das unbekannt in ihnen kreist
Zu wache nerven verspotten den schläfrigen geist.

Zuweilen bist du den schönen wolken verwandt

10
Wenn sie die sonne der nebligen zeiten entbrannt ..

Wie wirfst du dann deinen schimmer – gefeuchtete welt
Von eines getrübten himmels strahlen erhellt!

O werd ich – gefährliche frau und verführende luft –
So lieben euren schnee und nebligen duft

15
Und nehme ich aus dem himmel trostlos und kahl

Vergnügen die stechender sind als eis oder stahl?