Von Männern, die an Schaltern sitzen

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Autor: Hermann Harry Schmitz
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Titel: Von Männern, die an Schaltern sitzen
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aus: Der Säugling und andere Tragikomödien Seite 103-113
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Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1911
Verlag: Ernst Rowohlt Verlag
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Erscheinungsort: Leipzig
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Quelle: Scans auf Commons
Kurzbeschreibung:
Aus dem Zyklus:
Von öffentlichen Dingen und so.
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[103]
Von Männern, die an Schaltern sitzen.

Vor nichts in der Welt habe ich einen so gewaltigen Respekt, wie vor jenen Männern, die hinter Schaltern thronen.

Es ist merkwürdig damit!

Solche Männer mögen uns in der elektrischen Bahn gegenübersitzen, oder am gleichen Tisch ihr Bier trinken, oder im Dampfbad neben uns schwitzen – ihre harmlosen Gesichter werden uns nicht beunruhigen oder auch nur den geringsten Eindruck auf uns machen. Wir werden ihnen vielleicht mit den Ellenbogen in die Seite rennen, oder ihnen auf die Füße treten, oder ihnen mit der brennenden Zigarre in das Gesicht laufen und uns nur matt entschuldigen. Unsere Ehrfurcht ist gering.

Aber es wird anders, wenn diese Menschen hinter ihrem Schalter sitzen.

Sie erscheinen uns jetzt wie die Priester eines starren Prinzips, einer kosmischen Institution, die hinter der Schalterwand wie in heiligen Tempelnischen sitzen, abgesondert von der Welt. Nach ihrem ewig-weisen Dünken lüpfen sie ab und zu ein wenig den Vorhang, der sie den fürwitzigen Augen der profanen Menge entzieht, um der Herde Begehr, die sich an dem geweihten Orte drängt, zu erkünden.

[104] Es gibt trotzige Menschen, die selbst vor Assessoren und Leutnants keine unbedingte Hochachtung haben, sich der Autorität der Schaltermänner aber demütig beugen.

Es ist eine Tatsache, daß das einfältigste, unbedeutendste Gesicht unter der Suggestion der Splendid isolation, hinter einem Schalter aufgebaut, einen Zug von starrer Größe und Ehrfurcht heischender Überlegenheit erhält.

Aus Herrn Patriz Mönkemöller wird Napoleon, aus Herrn Tobias Sodbrand Cäsar, die nichtssagenden Züge Clemens Bartliebs straffen sich zu der Monumentalität Friedrichs des Großen.

Man hat vor dem Schalter das unbedingte Gefühl: Gnade, Gnade, Gnade ist es, wenn dieser Mann deiner Bitte willfährt.

Ich habe alles Mögliche getan – trotz der größten Anstrengungen und vernünftigen Reflexionen bringe ich es nicht fertig, meine außerordentliche, direkt krampfhafte Beklommenheit vor jedem Schaltermenschen zu überwinden.

Ich muß ehrlich sagen, ich mache lieber noch einmal mein Einjähriges, oder lasse mich impfen, oder spiele mit einem eingewachsenen Nagel am großen Zeh Fußball, als gezwungen zu sein, mich zur Erledigung einer Angelegenheit an einen Schalter begeben zu müssen.

Wer die schreckliche Tragödie meines Lebens kennt – und ich muß sie verkünden – wird meine Schalterbeamtenidiosynkrasie verstehen und auch verzeihen.

Ich hatte die Bekanntschaft einer sehr schönen Dame gemacht – in der Hundeausstellung vor einem preisgekrönten Wurf deutscher Doggen. Die Dame war sehr fein angezogen und trug einen Topfhut von einem [105] halben Meter Höhe mit langen wallenden Straußenfedern. Sie konnte mit dem Hut in vieles nicht hinein oder höchstens in der Kniebeuge. Sie sagte, sie wäre eine Gräfin.

Ich war stolz auf meine Bekanntschaft. Ich meine wohl, daß man das sein konnte. Außerdem war ich verlobt mit der höchst uninteressanten, schon bejahrten, dafür aber um so unerfreulicheren Tochter eines recht wohlhabenden Mannes, eines Herrn Pröbster, der eine vorzüglich gehende Gießkannenfabrik betrieb.

Ich war mit der Gräfin übereingekommen, postlagernd zu korrespondieren. Sie hatte betont, daß sie mir ihre Adresse nicht geben könnte und etwas von einem alten Grafen gemurmelt. Ich wagte auch nicht, verdächtige Briefe zu Hause zu empfangen. Ich wohnte bei meiner Tante Selma Huckepack, die die Sache mit der Gießkannenfabrikantentochter eingeleitet hatte, und sich heftig darum sorgte, daß ich mir diese gute Partie nicht verdarb.

Beim Abschied in der Hundeausstellung stellte die Gräfin mit Entsetzen und Tränen fest, daß ihr ihre Börse (sie sagte mit spitzen Lippen: „Böööhrse“) abhanden gekommen wäre. Ich wagte, ihr zwanzig Mark anzubieten, welche die scharmante Frau errötend und sich ein wenig sträubend annahm.

Ich sollte ihr unter: O. D. M. Sch. 48 (das hieß „O du mein Schnukelchen – 48 war der Gräfin Schuhnummer) schreiben, während ich ihre Briefe unter N. K. N. K. 72645 („Na Kleener, na Kleener“ war das Lieblingslied der feingeistigen Schönen und 72645 die Nummer ihres Badeabonnements) abholen sollte.

Ich hatte bereits zwei Briefe unter den angebenen [106] Buchstabens losgelassen und nahm an, daß nun mittlerweile auch eine Antwort der Gräfin meiner harrte.

Ich war im Grunde doch ein ekelhaft biederer Mensch, und die Schalen abgestandener, philisterhafter Moralbegriffe hingen mir noch an. Eine starke Anwandlung eines Moralischen befiel mich plötzlich auf dem Wege zur Post, gepaart mit einer unheimlichen Unruhe, mein loses Tun würde herauskommen. Nur einer meiner Bekannten brauchte mich auf der Post zu beobachten! Postlagernd zu korrespondieren, hatte immer einen verdächtigen Beigeschmack! Es war das erstemal in meinem Leben, daß ich es tat.

Je mehr ich über alle Möglichkeiten nachdachte, die mir aus meinem Leichtsinn erwachsen konnten, um so nervöser und verhetzter wurde ich.

Zitternd und bebend wie ein Verbrecherdilettant drückte ich mich in die Post. Jetzt nur schnell, schnell, damit ich wieder fortkam Ich drängte mich kopflos in eine dichte Ansammlung von Menschen, die ein Schalterfenster umlagerten. Viele dieser Leute hatten lange, schmale Bücher in der Hand, in welchen Packen rosafarbener Karten steckten. Sie warteten ergeben, und ihre Mienen waren ohne Hast.

Anders wurde es, als ich mich in blindem Drängen in die Menge schob. Das verdroß die Leute, und ein unwilliges Murren erhob sich. Ein Mann mit einem Athletenvereinszeichen am Rock trat mich auf die Füße, schlug mir mit der Faust meinen steifen Hut unendlich tief in den Kopf, obgleich der Hut wirklich ganz gut saß, und versprach, mir auch noch in den Bauch zu treten. Da ich das nicht so sehr gerne mochte, ließ ich mich von feindselig harten Ellenbogen zurückschubsen. Da stand ich nun verdöst von dem erhaltenen [107] Schlag und stierte auf den Rücken eines vor mir stehenden Mannes, dem der Rockaufhänger heraushing und die Krawatte munter zu Kopf stieg.

Warum stand ich nun eigentlich hier und vor mir ein Mann mit dem Aufhänger am Hals und der klimmenden Krawatte? Was hatte das zu bedeuten?

Langsam schob sich die Menge vor, unendlich langsam. Ab und zu löste sich jemand von der Schar, der sein Geschäft erledigt hatte. Schauerlich langsam. So stand ich still und ergeben drei Wochen. Von Zeit zu Zeit wurde das Schalterfenster aufgeschoben und wieder zugeknallt. Man hörte das Geräusch von Geldzählen, ergebenes Murmeln, dann eine sehr laute, herrische Stimme, die unfreundlich und scharf sagte: „Können Sie nicht lesen?“ oder „Glauben Sie, wir hätten unsere Zeit gestohlen?“ Dann schlich sich immer jemand klein und bescheiden beschämt von hinnen, sichtbar gealtert.

Ich stand völlig im Bann einer unglaublichen Schüchternheit. Ich wagte gar nicht, zu protestieren, wenn sich neu Ankommende einfach vor mich stellten. Ich war geduldig und wartete – mein Bart und Haupthaar wuchs. Und es vergingen weitere drei Wochen.

Jetzt erst fing ich an, Obacht zu geben, und ließ niemand mehr vor mich. Ich kam dem Schalter langsam näher.

Ich hatte mit der Resignation eines Philosophen um mich gestiert und zu meiner Freude plötzlich bemerkt, daß neben dem so bedrängten Schalter sich eine Reihe anderer Schalter anschloß, an denen niemand stand.

Schnell hatte ich meinen Platz verlassen und war zum ersten besten dieser Schalter geeilt. Er war mittels [108] einer gerippten Glasscheibe geschlossen. Man sah, wie sich jemand dahinter bewegte, den Arm in Kopfhöhe hob und senkte. Ich stellte mich dicht an das Fenster und bewegte mich hin und her. Dann begann ich nach einiger Zeit laut zu husten und mich zu räuspern. Nach zwei Wochen nahm ich mir endlich ein Herz und klopfte an das Fenster, erst leise, dann heftiger und ging schließlich mutvoll in ein kräftiges Cakewalk-Tempo über. Räng, päng! Das Fenster flog nach oben, und ein wutverzerrtes, schlecht rasiertes Antlitz, mit dem lähmenden Blick der Medusa und Brotkrumen am Kinn ließ mich zusammenklappen und eine metallene Stimme drang schauerlich auf mich ein: „Können sie nicht lesen?“ Räng, päng! Das Fenster wurde wieder zugefeuert.

Es dauerte lange, bis ich wieder zu mir gekommen war. Wäre ich nur an dem ersten Schalter geblieben, ich wäre längst darangekommen! Ich versuchte mein Heil an den anderen, ebenfalls freien Schaltern, wagte aber nur durch Husten meine Anwesenheit auszudrücken. Aber ohne Erfolg, kein Fenster tat sich auf. Verzweifelt war ich von Fenster zu Fenster geeilt, etwa acht Tage lang, als endlich ein Mann mit einer Beamtenmütze und einem Uniformrock, der offen stand und eine Zivilweste aus Cheviot und eine Deckkrawatte sehen ließ, von irgend woher zu mir kam, mich streng anguckte, einen Rotstift hinter dem Ohr wegnahm und mich anschrie: „Können Sie nicht lesen?“ Noch ein strenger Blick traf mich, und der Mann verschwand wieder.

Nachdem ich mich halbwegs gesammelt hatte, bin ich dann reumütig zu dem ersten Schalter geschlichen und habe geduldig gewartet, bis etwa vierzig Menschen [109] vor mir erledigt waren. Darüber vergingen zwei Wochen.

Je mehr ich mich dem Schalterfenster näherte, um so nervöser und aufgeregter wurde ich. Ich wiederholte krampfhaft für mich fortgesetzt die Chiffre.

Eine alte Frau, die vor mir stand und eine Marke kaufen wollte, hatte ihren Groschen fallen lassen und suchte ihn verzweifelt zwischen den Füßen der Leute. Die Stimme aus dem Schalter schrie befehlend: „Der Nächste!“ Das war ich. Ich stotterte los: „En Ka, En Ka, En Ka 72645.“ Scharfe, fragende Augen trafen mich. „En Ka, En, Ka, Ka, Ka,“ ich stotterte, vergaß die Zahl – hinter mir sagte jemand mitleidig: „Ein armer Taubstummer“ – und ich stieß in meiner Not hervor: „postlagernder Brief!“

„Können Sie nicht lesen?“ ertönte das metallene Organ des Mannes am Schalter. Des Mannes Augen quollen aus dem Kopf, die Adern schwollen an zu Würsten, in der Ecke fiel ein Schirm um, irgendwo spielte jemand falsch Klavier, und der Schaltermann brüllte wieder los: „Können Sie nicht lesen? Der Nächste!“ Ich wurde fortgeschoben und stand da wie ein gebrochener Mann.

Da kam eine gute Seele, ein Greis, seines Zeichens Hühneraugenoperateur und Warzenentferner, der mich damals, in meiner Jugend gesehen hatte, wie ich an dem Schalter wartete. Der hat mich auf den Schoß genommen und hat mich getröstet und mich belehrt, postlagernde Briefe holte man am Postamt vier. Das könnte ich auf einem klitzekleinen Plakat dort hinter der Tür lesen.

Ich aber sah in diesem Ungemach auf der Post eine Strafe des Himmels ob meines lasterhaften, nichtswürdigen [110] Benehmens und schwor bei allen Heiligen, mich um die Gräfin und diese unsaubere Korrespondenz nicht mehr zu kümmern.

Auf der Straße wurde ich von der Polizei aufgegriffen, die mich im Auftrage meiner Tante und des Gießkannenfabrikanten fortgesetzt suchte, und nach Hause geschafft.

*     *     *


Ich bin ein guter Mensch, zu gutmütig. Ich würde ein friedliches Leben leben, wenn ich mich nun nicht zu solch unmöglichen Kommissionen hätte bestimmen lassen.

Der Gießkannenfabrikant bat mich eines Tages, 124 Mark bei der Versicherungsgesellschaft „Volldampf“ für ihn einzukassieren und dann noch Theaterbilletts für seine Familie zu besorgen. Für die Versicherungsgesellschaft bekam ich einen Ausweis.

Ich ging. Ich rannte zu meinem Unglück noch meinem Freund Engerling Daumentrost in den Hals. Seine Frau hatte soeben ein Kind gekriegt; er bat mich dringend, die Anmeldung bei dem Geburtsamt zu übernehmen. Dabei drückte er mir die entsprechenden Dokumente in die Hand und raste, Dankesworte ausstoßend, weg.

Ich war eben ein gutes Luder! Na, dann auch noch zum Meldeamt.

An der Kasse der Versicherungsgesellschaft mußte ich lange warten. Es war ein großer Schalter und Gitterwände in dem Kassenraum. Ich konnte sehen, wie viele Männer an hohen Pulten saßen, sich die Nase bohrten, oder sich die Nägel schnitten, oder Apfelsinen [111] schälten, oder einfach dösten. Sie guckten mich alle streng und vorwurfsvoll an.

Als es mir zu lange wurde, habe ich mit dem Papier, welches mir Herr Pröbster mitgegeben hatte, auf dem Schalterbrett geraschelt und mich geräuspert. Dann kam schließlich ein Herr in einer Lüsterjoppe und fragte mich, wie ich hieße und verschwand dann. Er ging zu dem, der in der Nase bohrte und zeigte ihm das Blatt. Der ließ das Bohren und kam langsam zum Schalter. Er wollte auch wissen, wie ich hieße und verschwand dann. Irgend jemand rief: „Herr Feger.“ Der Mann, der Apfelsinen aß, kroch von seinem Pult unwillig und verdrossen zum Schalter. „Sie müssen Ihren Namen angeben, Vor- und Nachnamen, Geburtsjahr, Geburtsort,“ brummte er mich an. Er hatte etwas von der Apfelsine zwischen den Zähnen, er saugte zischend, es loszubekommen. Dann bohrte er sich mit einem gespitzten Bleistift im Mund. Er ging darüber wieder an seinen Drehstuhl, bohrte und bohrte und besah sich ab und zu die Bleistiftspitze, ob seine Bohrung erfolgreich war. Dabei machte er mit der Zunge klatschende Geräusche. Plötzlich schlug eine Uhr. Der Mann, der das Papier genommen hatte, kam zurück und sagte, jetzt wäre Kassenschluß, und Herr Kohlrabi wäre an der Unterschrift, und ich möchte wiederkommen, und sie hätten sich meinen Namen notiert.

Ich bin kopfschüttelnd und verwirrt weggegangen und zum Meldeamt geeilt.

Ich hätte das wirklich lieber lassen sollen, denn wenn man nichts weiß über ein Kind – ob Junge oder Mädchen – wenn man nicht die allergeringsten Angaben machen kann, da einem der Vater versehentlich anstatt [112] der richtigen Papiere Metzger- und Gasrechnungen und ein altes Mietsbuch in die Hand gedrückt hat, so ist man für diese Mission ziemlich ungeeignet. Erst wurde ich von Schalter zu Schalter gehetzt von „für Sterbefälle“ zu „für Wasserleitung“, von „für Straßenreinigung“ zu „für Armenpflege“, bis ich endlich an den Schalter „für Geburten“ kam und mich entsprechend blamierte, Schmähreden und Anschnauzer einheimste und bald, wie mit einem Brett vor den Schädel geschlagen, draußen stand.

Und dennoch hatte ich nach allen diesen Enttäuschungen noch die Courage, zur Theaterkasse zu gehen.

Die Theaterkasse war schwer bedrängt von Menschen. Mein Schalterkoller befiel mich wieder prompt und verwirrte mein Denken. Der Verkehr an dem Schalter war so geregelt, daß sich die Leute vor der Kasse durch einen komplizierten Gang von eisernen Spiralen winden mußten. Auf diese Weise konnte sich niemand vordrängen. Von dem Zickzack-Gehen war ich völlig blöde im Kopf geworden und, als ich endlich am Schalter stand, faselte ich dem Mann etwas vor von dem Kind meines Freundes Engerling – und der Brief läge unter En Ka, En Ka, und Herr Pröbster bekäme 124 Mark. Der Mann wurde ungehalten, machte mit der Hand eine auffordernde Bewegung, ich möchte mich fortscheren, rollte auch mit den Augen und runzelte die Stirn. Als er mich noch anschnauzte, wie ich hieße und ob ich verrückt sei, kam eine maßlose Wut über mich. Ich packte den Mann beim Kopf, zog ihn durch das Fensterchen und riß den Schieber herunter. Pfitsch, ein Blutstrahl, der Kopf rollte zu Boden. Mit gräßlichem Blick schauten mich die [113] Augen noch einmal an und eine furchtbare Angst, ein qualvolles Entsetzen packte mich. Flucht, Flucht, war mein einziger Gedanke. Ich stürzte los, aber die Geländer der Verkehrsspiralen hemmten meinen Weg. Im Zickzack raste ich auf und ab, die Geländer lang und wieder zurück, und ich fand nicht heraus. Und ich rase noch immer auf und ab und werde wohl von der Feuerwehr abgeschossen werden müssen.