Topographia Alsatiae: Münster
Anno Christi 660. ward das Kloster allhie in der Ehr S. Mariae, S. Petri, Pauli, und S. Gregorii, gestifftet / deßhalben auch dieses Thal darinn es ligt / zu dieser Zeit S. Gregorii Thal genandt wird. Und ist der Stiffter König Hilderich auß Franckreich gewesen. Ist Benedictiner Ordens / und wird das Münster genandt. Es seyn beyde der Abt / dessen Nam der Zeit Georgius, und die Stadt / Reichs-Stände / zum Ober-Rheinischen Cräiß gehörig / und regieren diß Thal / und die Stadt Münster / Abt und Raht miteinander / haben auch Freyheit von dem Reich / wie Collmar / Käysersberg / und andere Städt. Und ist die Stadt / so im Obern Elsaß gelegen / mit der Land-Vogtey Hagenau incorporiert. Ihr Handel und Nahrung ist mehrentheils vom Vieh / dann sie fast gute Weyde haben / treiben auch im Sommmer ihr Vieh auff alle Höhe der Bergen / gleich wie im Schweitzer Gebürg. Munsterus lib. 5. Cosmogr. cap. 133.
Anno 1632. im Winter / ist diese Stadt von den Schwedischen eingenommen worden / und hat seithero sonsten viel erlitten. Es ist auch ein Münster im Brißgäu / welches / wie man berichtet / auch ein Städtlein seyn solle.
Gerhardus de Roo, lib. 1. rer. Austr. fol. m. 11. wil / daß Graff Rudolff von Habspurg / hernach Käyser / Anno 1271. die Stadt Münster verbrandt: Andere aber sagen / auß den Annalibus Dominicanorum Colmariensium, daß Er Anno 1271. das Thal verwüstet habe. Anno 1652. haben die Lotharingischen Völcker allhie / und sonderlich im Kloster / sehr übel gehauset. Es ist deß Herrn Praelaten Reichs-Anschlag Monatlich Einfach. 28. fl. und zum Kammer-Gericht Jährlich 75. fl. der Stadt Monatlich Einfacher Anschlag aber 48 fl. und zum Kammer-Gericht Jährlich 41. fl. 42. Kr. 5. Heller / den Thaler zu 69. Kreutzer gerechnet; wie ich gefunden.