Topographia Alsatiae: Sultzbach
Nicht weit von Wihr / und Münster in S. Gregorienthal / welches von Theils nur ein Castell / so Anno 1275. mit Mauren und Gräben ümbfast worden / genennet wird. Aber Anno 1641. ward von Straßburg berichtet / daß es jetzt ein Städtlein / den Edlen von Schaumburg / im Obern-Elsaß / gehörig sey; daher es allhie under den Städten seinen Platz findet. Es hat auch nächst darbey einen Sauer-Brunnen / welcher den Benachbarten wol bekandt / und mit Nutzen gebraucht wird. Und gehört diesen Edelleuthen von Schauenburg / und Truchsessen von Rheinfelden / auch der nahend darbey auff einem Berg gelegene Flecken / und Schloß Hohen-Hattstatt. Es ist auch ein Hattstatt ob Herlißheim / ein Meil hinter Ruffach / von welchem Schloß in gedachtes Munsteri Cosmographi stehet; daß es Anfangs Barbenstein geheissen: und Anno 960. von Graff Hartmann von Kiburg erbauet worden. Ward Anno 1466. auß Bewilligung Chur-Fürsts Friderici I. Pfaltz-Graffens / als Land-Vogts im Elsaß / von der Stadt Ruffach geplündert / und angestossen / und nachdem es acht Tag gebrandt / und der grosse Thurn nicht fallen wolte / so zogen die von Münster hinauß / undergruben den Thurn / und zersprengten ihn mit Pulver. Und wird darzu gesetzt / daß solches darümb geschehen / weiln die Innwohner dieses Schloß auff den Hertzogen von Lotringen geraubet haben. In der Historia gedachten Friderici Palatini Victoriosi stehet / daß sein Feind / Graff Hanß von Lupffen / in das zu der Land-Vogtey gehörig Städtlein Dorinckheim gefallen / darinn er etwas Gerechtigkeit hatte / und das geplündert: Es sey ihm aber der Pfaltz-Graff / als Land-Vogt im Elsaß / auß Käysersberg widerstanden / und habe Dornickheim (dann also wird es underschiedlich genandt) wieder gewonnen; wie auch Hohen-Hattstatt / so er außgebrandt / welches selbiger Zeit Peter von Regeßheim innen hatte / der Graff Hansen Hauptmann war. Und dieses sey in gedachtem 1466. Jahr geschehen.