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Topographia Circuli Burgundici: Mommedy

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Topographia Germaniae
Mommedy (heute: Montmédy)
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aus: Matthäus Merian (Herausgeber und Illustrator) und Martin Zeiller (Textautor):
Merian, Frankfurt am Main 1654, S. 239.
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[239] Mommedy, Mont-Medy, Mons Madius, Es ist an diesem Ort erstlich eine Kirch der H. Jungfrawen Marien zu Ehren erbawet worden / welche also allein gestanden / biß endlich Anno 1221. Arnulphus Graff zu Chiny, auff diesem sehr hohen / und gleichsam unüberwindlichem Berge / an welchem unten her ein Fluß rinnet / zu eusserst seiner Graffschafft / gegen Barr / und Lothringen werts / eine Statt erbawet. Weiln aber solche nicht / wie sie jetzt ist / bevestiget war / so hat Käyser Carl der Fünffte / damit er der Frantzosen Einfäll in das Hertzogthumb Luzemburg abwendete / gedachte Statt mit sehr tieffen Gräben / und unüberwindlichen Bollwercken / bevestiget. Und obwoln die Frantzosen Anno 1552. diese Vestung belagerten / und solchen Gewalt brauchten / daß deß Stättleins Mauren endlich einfielen: So wird doch noch heutig Tags Mont-Medy, wegen daß Lagers Stärcke / unter die vestiste Oerter gezehlet; wie Bertelius bezeuget. Mameranus Lucemburgensis, in Käyser Carls Reise zum Schmalkaldischen Krieg / nennet das Wasser / daran dieses Stättlein liget / Ches, die Tafel aber Othain, so nicht weit davon in den Fluß Chier fällt. Man rechnet von Dampvillers 3. von Luxemburg 9. und von Ivois 4. Meilen / dem geraden Weg nach / hieher. Martinus Bellajus Languaeus sagt / daß solcher Ort / auff dem höchsten Berg gelegen / nur einen Zugang habe / den gleichwol die Frantzosen Anno 1542. und die Käyserischen wieder noch in diesem Jahr; und gleich darauff der Frantzösische General Hertzog von Guise, abermals erobert hätten. Anno 1645. ward Mondmedy von den Frantzosen abermals belagert.