Zum Inhalt springen

ADB:Gregorovius, Ferdinand

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Gregorovius, Ferdinand“ von Henry Simonsfeld in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 49 (1904), S. 524–532, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Gregorovius,_Ferdinand&oldid=- (Version vom 22. Dezember 2024, 02:03 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Greeff, Richard
Nächster>>>
Greiderer, Vigilius
Band 49 (1904), S. 524–532 (Quelle).
Ferdinand Gregorovius bei Wikisource
Ferdinand Gregorovius in der Wikipedia
Ferdinand Gregorovius in Wikidata
GND-Nummer 118541951
Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|49|524|532|Gregorovius, Ferdinand|Henry Simonsfeld|ADB:Gregorovius, Ferdinand}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=118541951}}    

Gregorovius: Ferdinand G., Geschichtschreiber, geboren am 19. Januar 1821 in der ehemaligen Ordensstadt Neidenburg in Ostpreußen, † am 1. Mai 1891 in München, entstammte einer protestantischen Familie, welche seit mehr als 300 Jahren in Masuren ansässig war und außer einer größeren Anzahl von Theologen auch einige gelehrte Juristen hervorgebracht hatte. Ferdinand war der jüngste Sohn eines Kreisjustizrathes, der seinen Wohnsitz in der ehemaligen Deutschordensritterburg aufschlagen durfte, zu deren Renovirung er selbst wesentlich beitrug. Der Aufenthalt in den Hallen und Gelassen des gothischen Schlosses hat auf G. in der Jugend einen so tiefen und nachhaltigen Eindruck gemacht, daß er, wie er selbst später äußerte, ohne ihn die Geschichte Roms im Mittelalter vielleicht niemals geschrieben hätte. – Zuerst auf einer Privatschule zu Neidenburg, dann seit dem Herbste 1832 auf dem Gymnasium zu Gumbinnen erhielt er seine humanistische Vorbildung; 1838 bezog er die Universität Königsberg. Dem Wunsche seines Vaters entsprechend, widmete er sich hier dem Studium der Theologie, das er auch absolvirte. Zwei Mal hat er sogar, in seiner Vaterstadt und in einem anderen kleinen Städtchen, gepredigt, hierauf aber diesem Berufe, für den er keine wahre, innere Neigung empfand, für immer Valet gesagt. Karl Rosenkranz war es, dessen Vorlesungen und persönlicher Umgang ihn nach seiner eigenen Aussage veranlaßten, sich nun philosophischen und litteraturgeschichtlichen Studien hinzugeben. Ende 1843 promovirte er in Königsberg mit einer schriftlich eingereichten Dissertation „Plotini de pulcro doctrina“, welche von Rosenkranz als „selten trefflich“ censirt und später (1855) unter dem Titel: „Grundlinien einer Aesthetik des Plotin“ in der Zeitschrift für Philosophie, N. F. Bd. 25, 113 ff. veröffentlicht wurde.

Im gleichen Jahre (1843) hatte G. unter einem Pseudonym: „Konrad Siebenhorn’s Höllenbriefe an seine lieben Freunde in Deutschland, herausgegeben von Ferdinand Fuchsmund“ eine witzige Satire auf die Zeitverhältnisse erscheinen lassen. Es folgte (1845) der zweibändige Roman „Werdomar und Wladislav aus der Wüste Romantik“, mit dem er der Sturm- und Drangperiode der vierziger Jahre, wie seiner eigenen, darf man sagen, sein Opfer brachte. Aus einer anderen Zeitströmung ging die Schrift hervor: „Die Idee des Polenthums. Zwei Bücher polnischer Leidensgeschichte“, gewidmet (Mai 1848) dem polnischen Patrioten und Historiker Joachim Lelewel, worin G., wie in den „Polen- und Magyarenliedern“ (1849) seinen Sympathien speciell für die unglücklichen Polen um so beredteren Ausdruck verlieh, je besser er deren traurige Schicksale in jungen Jahren gelegentlich der Ueberführung der kriegsgefangenen Truppen Gielgud’s durch die Preußen über die Grenze 1830/31 aus eigener Anschauung in nächster Nähe hatte kennen lernen. Er plante sogar ein größeres Werk über Polen, aber eingehender Beschäftigung mit Goethe [525] entsprang die zu dessen Säcularfeier (1849) veröffentlichte geistvolle, heut zu Tage besonders interessirende Schrift: „Goethe’s Wilhelm Meister in seinen socialistischen Elementen entwickelt“. G. zeigt, wie Goethe in den „Lehrjahren“ sein eigenes Zeitalter charakterisiren und in den „Wanderjahren“ die Umgestaltung des gesellschaftlichen Lebens in der Zukunft zeichnen wollte. Der Roman gilt G. als ein „Denkmal des hehrsten Idealismus“, Goethe als der „Columbus, der in seinem Wilhelm Meister das Amerika des Humanismus für uns entdeckt hat“; die „Wanderjahre“ stellte er treffend in eine Reihe mit Platon’s Republik, der neuen Atlantis von Bacon und anderen ähnlichen socialistischen Schriften.

Wenn auch G. selbst später von diesen Jugendwerken nichts wissen wollte, sie sind doch für die Erkenntniß seiner Entwicklung nicht unwesentlich. Sie zeigen einen ausgesprochenen Freiheitssinn und kosmopolitischen Idealismus, eine edle Humanität neben „hoher Bildung und philosophischem Geiste“ (Münz). Sehr wichtig wurde dann aber für G., daß er sich der römischen Geschichte zuwandte. Einerseits war es die Gestalt des humanen Kaisers Hadrian, andererseits die des finsteren Tiberius , welche den Historiker und den Dichter in G. reizten. 1851 erschien sein erstes und einziges Drama: „Der Tod des Tiberius“, welches freilich Buchdrama geblieben ist, aber trotz der fehlenden lebendigen Handlung „in der Schilderung der versumpften römischen Welt den Hauch des wahren Dichters nicht vermissen läßt“ (Heigel). Im gleichen Jahre (1851) veröffentlichte G., ermuntert durch den Historiker Drumann, seine Studien über die Epoche Hadrian’s unter dem Titel: „Geschichte des römischen Kaisers Hadrian und seiner Zeit“, und diese Schrift ist, wie er selbst im Vorwort zu deren zweiter Auflage (1884) gesagt hat, für ihn „der Wegweiser nach Rom“ geworden.

Es war ein äußerer Anlaß, der Besuch eines erkrankten jungen Freundes (Ludwig Bornträger), welcher G. im April 1852 aus Königsberg hinwegführte. Innerlich freilich war Italien, dessen größten Dichter Dante er inzwischen mit beachtenswerther Wendung zum Mittelalter eifrig studirt hatte, schon längst das Land auch seiner heißen Sehnsucht, die zu stillen es ihm jedoch durchaus an den nöthigen Mitteln gebrach. Denn bisher hatte er sich nur durch Unterricht an einer Privatschule und durch publicistische Thätigkeit an der demokratischen „Königsberger Neuen Zeitung“, wie an dem von Robert Prutz herausgegebenen „Deutschen Museum“ dürftigen Unterhalt erworben, wo u. a. 1852, Bd. I, S. 81 ff. seine „Sommeridyllen vom Samländischen Ufer“ erschienen, ein „kleines Meisterstück von seiner Beobachtung und sinniger Darstellung“. Es war daher ein ungeheures Wagniß, daß er, nur auf sein Talent vertrauend, von der weiten Reise nach Italien sich nicht abhalten ließ. Er betrat es zuerst (am 19. April 1852) in Venedig, fand aber nicht das, was er erwartet hatte, nicht „jene Steigerung aller Lebensgeister, nicht jene Ueberfluthung mit schöpferischen Ideen“, deren er zu bedürfen glaubte, um „nicht an sich selbst zu verzweifeln“. Es war sein Glück und in gewissem Sinne seine Rettung, daß er den Entschluß faßte, von Livorno aus nach der Insel Corsica überzusetzen, die ihn, wie er bemerkt, schon „als Kind mächtig gereizt“ hatte, insbesondere aber, was er dort sah, mit der Feder für sich und die Mitwelt in eigener, neuer Weise festzuhalten. Land und Leute auf historischem Hintergrund zeichnend, hat er so die „historische Landschaft“ als ein neues Genre in die Litteratur eingeführt. Eine Reihe von Aufsätzen, die er in dieser Art sogleich mit vollendeter Meisterschaft über Corsica für die „Allgemeine Zeitung“ schrieb, gewann ihm das Interesse weiterer Kreise und verschaffte ihm die erwünschte pecuniäre Grundlage. Er hat selbst später dankbar bekannt: [526] „Corsica hat mir den festen Boden unter die Füße gestellt“, Althaus aber fand in den Aufsätzen mit Recht „etwas von Goethe’schem Schönheitssinn und eine außerordentliche, das Naturgemälde belebende Größe und Wärme des historischen Gefühl“. So ist das Buch „Corsica“ entstanden (1854, in 2. Aufl. 1869, in 3. 1878), welches mit seinem reichen, vielseitigen Inhalt entschieden zu den besten Arbeiten von G. gehört, wie es denn auch bald ins Italienische (1857) und ins Französische (1883 ff.) übersetzt worden ist.

Wenn ein überaus günstiger Recensent in dem „Deutschen Museum“ (1854, Bd. II, S. 913 ff.) daran die Hoffnung knüpfte, „der talentvolle Verfasser möge bald und glücklich auf deutschen Boden heimkehren und dann mit derselben Liebe und demselben Erfolg in die Geschichte des eigenen Volkes eindringen, wie es ihm hier mit der Geschichte Corsicas gelungen“, so sollte sich dies nicht verwirklichen: die ewige Stadt nahm G. gefangen.

Als er zuerst am 2. October 1852 nach Rom kam, dachte er nicht entfernt daran, sich mit demselben irgendwie litterarisch zu beschäftigen; er wollte nur, wie so viele Andere, die ewige Stadt besuchen. Aber der Reiz, schriftlich die gewonnenen Eindrücke zu fixiren, machte sich auch hier bald geltend. Die „Römischen Figuren“ erschienen und legten den Grund zu den „Wanderjahren in Italien“ (in vier Bänden 1856–1877), der köstlichen Frucht jener glücklichen Tage, wo er „entzückt den wechselvollen Eindrücken der Natur und der Kunst sich hingebend“ die ganze Halbinsel durchwanderte, später dabei ganz erfüllt von dem großen Stoffe, den er sich inzwischen als Lebensaufgabe erwählt hatte. Er stand eines Tages (1854), wie er erzählt, auf der Tiberbrücke vor der Engelsburg und hier ward er, wie durch eine Art Inspiration, von dem Gedanken ergriffen, die Geschichte der Stadt Rom im Mittelalter zu schreiben (Röm. Tagebücher 3. October 1854). Es war ein überaus kühner, ja gewagter, aber andererseits ebenso großartiger, wie glücklicher Gedanke. Denn gerade noch im rechten Augenblick, eben noch vor dem Untergange des mittelalterlichen Roms, den G. prophetisch vorausahnte, konnte er daran gehen, mit sozusagen photographischer Treue das antik-mittelalterliche Bild der ewigen Stadt, wie es sich ihm noch darbot, zu reproduciren, um es verständnißvoll der Nachwelt zu überliefern. Noch strahlte das päpstliche Rom in seinem vollen Glanze, noch stellte sich Rom „in seinem alten kirchlichen Festgewande dar, noch war der Vatican der Mittelpunkt des öffentlichen Lebens Roms und dieses selbst das kosmopolitische Haupt der christlichen Republik. Die Stadt war noch durchweht von dem melancholischen Zauber mittelalterlicher Verwilderung, in welcher sich Papst und Cardinäle als traditionelle Charaktergestalten bewegten“. Während er mit einem wahren Feuereifer in den Bibliotheken und Archiven das Material sammelte, ließ er 1857 als eine originelle Vorstudie die „Grabdenkmäler der Päpste“ erscheinen (2. Aufl. 1881), nachdem er ein Jahr zuvor die Lieder des sicilianischen Dichters Giovanni Meli musterhaft ins Deutsche übersetzt und sein eigenes classisch-schönes, formvollendetes Gedicht über den Untergang Pompejis „Euphorion“ veröffentlicht hatte. Schon 1859 erschienen zu gleicher Zeit die beiden ersten Bände der „Geschichte der Stadt Rom im Mittelalter“, 1860 der dritte Band. Wenn G. als Motto die Worte „Roma caput mundi“ gewählt hatte, so wollte er damit sagen, daß Rom ihm als „die hohe Warte“ galt, „von der aus die Bewegung der ganzen mittelalterlichen Welt zu betrachten sei“. Dagegen wurde ihm wol vorgeworfen, daß die Vermengung von Stadt- oder Specialgeschichte (die sich auf die innere, die Verfassungsgeschichte werfen müsse) mit der Papstgeschichte (die gleichbedeutend sei mit einer Universalgeschichte von Europa) ungehörig und unrichtig sei. G. ließ sich durch solche falsche Kritik mit Recht nicht [527] beirren. 1862 folgte der vierte, 1865 der fünfte, 1867 der sechste, 1869 der siebente Band; am 19. Januar 1872, seinem 51. Geburtstage, konnte er das Schlußwort des achten und letzten Bandes schreiben. Herrlich war ihm der große Wurf gelungen, mit berechtigter Freude konnte er auf das vollendete Werk blicken. Vor allem durfte es ihm eine hohe, innere Befriedigung gewähren, daß er in der Wahl des Themas und in dem Zeitpunkt der Bearbeitung desselben so glücklich gewesen war. Was er vorausgeahnt und vorausgesagt, hatte sich erfüllt. Fast gleichzeitig mit seinem Werke, fast schrittweise mit jedem Bande, hatte die weltliche Herrschaft der Päpste ihr Ende erreicht, und damit auch das mittelalterliche Rom den Todesstoß erhalten: es war somit ein Schwanenlied, was G. seiner geliebten mittelalterlichen Roma geschrieben. – Auch materiellen Gewinn und mancherlei Ehrungen hatte ihm das Werk gebracht. Die preußische Regierung hatte ihm ohne sein Zuthun auf Vermittlung Bunsen’s und des Staatssecretärs Hermann v. Thile († 1889) schon nach den ersten Bänden 1860 in sehr dankenswerther Weise eine Unterstützung von 400 Thalern auf zwei Jahre zu Theil werden lassen, welche später verlängert wurde und ihn im Verein mit den wachsenden Einnahmen aus seinen Arbeiten der Sorgen um den Unterhalt überhob. Die bairische Akademie der Wissenschaften ehrte ihn 1865 durch die Ernennung zum correspondirenden Mitglied; von der Geschichte der Stadt Rom wurde alsbald eine italienische Uebersetzung begonnen, von den zwei ersten Bänden mußte bereits 1869 eine zweite Auflage erscheinen – ein vollgültiges Zeugniß für die Beliebtheit des Werkes in weiten Kreisen, welche G. trösten konnte für abfälligere Kritiken von anderer Seite. Man darf nicht vergessen, daß damals bei uns die kritische Detailforschung in der Geschichte ihre Hauptblüthezeit hatte. Da konnte es wohl vorkommen, daß dem Manne, der kein zünftiger Gelehrter und der nicht durch die kritische Schule eines historischen Seminars hindurchgegangen war, dem auch in Italien nicht alle litterarischen Hülfsmittel zu Gebote standen, da und dort ein Irrthum oder ein Fehler nachgewiesen werden konnte. Aber was besagen solche Kleinigkeiten gegenüber der eminenten Gesammtleistung! Wie viel neues Material hat G. nicht aus verschiedenen Bibliotheken und Archiven Italiens, zu denen ihm seine Freundschaft mit den edlen Besitzern zuerst den Zugang ermöglichte, selbst beschafft! Und mit welcher Sorgfalt hat er dann den gesammelten Stoff bearbeitet und ihn so lesbar zu machen verstanden, daß sein Werk wirklich als ein populäres bezeichnet werden darf. Mit Recht kann es Bernheim (Lehrbuch der histor. Methode, 3. und 4. Aufl., S. 738) als „ein Muster gelungener Vereinigung streng wissenschaftlicher und ästhetisch anziehender Darstellung selbst eines vielfach spröden Stoffes“ empfehlen.

G. war ein begeisterter Anhänger der deutschen Reformation, die er als „die größte Nationalthat des deutschen Volkes“ gepriesen hat (Wanderjahre IV, 128). Er erblickte in ihr „die Renaissance des Christenthums, die Neubildung der Culturwelt durch den deutschen Nationalgeist, die Befreierin der menschlichen Vernunft, des Gewissens und des Rechtes der Persönlichkeit, der Wissenschaft und des Staates vom Bann einer übernatürlichen Autorität“ (Gesch. d. St. Rom VIII, 253 ff.). Er hat diesen freisinnigen, protestantisch-ghibellinischen Standpunkt auch in der Geschichte der Stadt Rom nirgends verleugnet. Begreiflich daher, daß die päpstliche Regierung das Werk auf den Index setzte, wohingegen der römische Gemeinderath nicht bloß 1872 die Vollendung der italienischen Uebersetzung auf Kosten des Municipiums beschloß, sondern G. auch 1876 (8. März) einstimmig die höchste Auszeichnung verlieh, über die er verfügen konnte, indem er ihn zum römischen Ehrenbürger ernannte. Mit Fug und Recht durfte G. auf diese seltene Ehrung stolz sein, die ihm als [528] dem ersten Deutschen und noch dazu ersten Protestanten zu Theil wurde. Sie galt ihm „als die schönste Palme für seine langen Mühen“, die er „weder um eine Million noch um ein Herzogthum hingeben“ wollte (Briefe an Thile S. 98). Und er durfte den Namen eines „civis Romanus“ noch in einem höheren, weltbürgerlichen Sinne auffassen (cf. Die großen Monarchien etc. Kleine Schriften III, 241). Er durfte darin auch eine Anerkennung seiner weltgeschichtlichen Mission sehen, gleich Männern, wie Hillebrand, Reumont, G. M. Thomas – und er sogar noch mehr als diese – ein festes geistiges Band zwischen Deutschland und Italien geknüpft und dadurch die politische Freundschaft beider Nationen angebahnt zu haben, wenn er sich auch über deren allzulange Dauer keinen Illusionen hingab (Wanderjahre V, 150).

Es hat unter solchen Umständen nicht an Versuchen gefehlt, den Gelehrten für die deutsche Heimath zu gewinnen. König Maximilian II. von Baiern, der hochherzige, ideale Fürst, der ja alle bedeutenden Persönlichkeiten mit Interesse verfolgte und an sich zu ziehen suchte, hat G. zwei Mal (durch den Grafen Schack und durch W. v. Giesebrecht) eine Professur für Geschichte an der Münchener Universität angeboten, aber ohne Erfolg. G. hielt sich (1863) für „zu alt und zu unwissend, um eine Universitätscarriere anzufangen“; andererseits wollte er nicht „als Zierpflanze eines litterarischen Treibhauses dem König auf der Tasche liegen“ (Briefe an Thile S. 58). Insbesondere aber erklärte er (1863): „Ich war nie in irgend einem Dienst; meine Natur erträgt das nicht. Ich verdanke alles mir selbst und ich will frei bleiben; diese Unabhängigkeit ist mein einziges Gut“, und dabei ist er um so fester geblieben, je länger er die herrliche, freie Luft des südlichen Himmels athmete. Aus diesem Grunde wol hat er auch nie die Fesseln der Ehe auf sich genommen. Aber eine Aenderung in seinem äußeren Leben trat nach Beendigung der Geschichte der Stadt Rom doch insofern ein, als er, schweren Herzens allerdings, sich veranlaßt sah, seinen dauernden Aufenthalt von dem geliebten Rom wegzuverlegen, so festen Fuß er daselbst auch und besonders in der vornehmen römischen Gesellschaft gefaßt hatte. Er fühlte seine Mission in der ewigen Stadt beendigt und konnte sich andererseits mit der Umgestaltung seines mittelalterlichen Roms in die Hauptstadt des neuen Königreiches Italien – bei aller Sympathie für das letztere – und namentlich mit den gewaltsamen baulichen Veränderungen der Stadt schlechterdings nicht befreunden, gegen die er sogar öffentlich seine Stimme glaubte erheben zu müssen. Er siedelte nach München über, wo er, mit seinen Geschwistern (einem preußischen Oberst a. D., der sich im siebziger Kriege ausgezeichnet, und einer Arztenswittwe) zusammenlebend, dem Süden nahe genug war (wohin es ihn doch immer wieder zog) und wo er zugleich die Materialien fand zu neuen Arbeiten.

Denn G. war eine so durch und durch arbeitsame, schaffensfreudige Natur, daß die Arbeit ihm zu allen Zeiten geradezu „Lebenselement“ gewesen ist (Frz. Xav. Kraus). Ein Mann wie er konnte auf die Dauer nicht feiern und rasten. Dies erlaubten übrigens schon die nothwendig werdenden neuen Auflagen seiner früheren Publicationen nicht; den schöpferischen Geist beschäftigten aber bald auch andere Probleme. Zum Theil waren es ganz neue, zum Theil standen sie in Zusammenhang mit seinen bisherigen Studien. So entstand jetzt seine Monographie über die Lucrezia Borgia (1874, in 3. Aufl. 1875), welche jedenfalls die Geschichte der Tochter Alexander’s VI., der „Kleopatra des 15. Jahrhunderts“, von dem Romanhaften befreite, das ihr bis dahin angehaftet hatte. Zugleich ist die Schrift bei der außerordentlichen Kunst von G., das Einzelne mit dem Allgemeinen zu verbinden, durch die eingeflochtenen Beschreibungen des damaligen Lebens in Rom und am päpstlichen Hofe, der [529] Festlichkeiten aller Art und andere Details ein überaus glanzvolles, farbenprächtiges Culturbild der Renaissance überhaupt geworden. – Eine werthvolle Ergänzung zur Geschichte der Stadt Rom bildete der Aufsatz „Das Römische Staatsarchiv“ (Histor. Ztschr. 1876, Bd. 36), da G. hier über deren Hauptquellen berichtete. – Vielleicht seine kritisch beste Arbeit ist die 1879 veröffentlichte (im gleichen Jahre ins Italienische übersetzte) Studie: „Urban VIII. im Widerspruch zu Spanien und dem Kaiser. Eine Episode des 30jährigen Krieges“, hervorgegangen aus Vorträgen in der Münchener Akademie und in der de’Lincei zu Rom. – Auch die „Wanderjahre“ waren inzwischen (1877) um ein neues, fünftes, anziehendes Bändchen „Apulische Landschaften“ bereichert worden (1882 ins Italienische übersetzt). Aber dann beschäftigte ihn ein anderes, größeres Thema in steigendem Maße, das sich in seinen ersten Keimen bis in das Jahr 1859 (Gesch. d. Stadt Rom II, 167) zurückverfolgen läßt: eine Geschichte der Stadt Athen im Mittelalter als eine Art Supplement zu jener Roms. Denn Athen und Rom schienen ihm „unzertrennlich verbunden. Sie entsprechen einander wie Geist und Wille, wie Gedanke und That.“ Festere Gestalt gewann der Plan freilich erst viel später, nachdem G. im Frühjahr 1880 eine größere Reise nach Athen und Hellas und dann eine zweite 1882 nach dem Orient – noch ohne weitere litterarische Nebenabsichten – unternommen hatte. Aber schon bald darauf (1882) veröffentlichte er die reizende „jonische Idylle Korfu“, ein treffliches Seitenstück zu dem Juwel „Capri“ im ersten Bande der „Wanderjahre“. Es folgte eine Reihe anderer Aufsätze („Die Mirabilien Athens“, „Athen in den dunkeln Jahrhunderten“ u. a.), welche als selbständige Untersuchungen zur Geschichte Griechenlands im Mittelalter gedacht waren, aber schließlich doch Vorarbeiten zu seinem zweiten Hauptwerke geworden sind. Die meisten derselben sind später mit ähnlichen Arbeiten in den „Kleinen Schriften zur Geschichte und Kultur“ vereinigt worden, von denen G. selbst noch zwei Bändchen (1887 und 1888) veröffentlicht hat, ein drittes nach seinem Tode (1892) erschienen ist. „Seine griechischen Landschaftsbilder haben die lateinischen zum Hintergrund und sind vielleicht noch reizvoller als diese, von feinerem erinnerungsgesättigterem Aether“ (A. Oldenberg in der Köln. Ztg. 1890 Nr. 101). 1882 folgte die größere Monographie „Athenais, Geschichte einer byzantinischen Kaiserin“, welcher die Uebersetzung eines Gesangs ihres Gedichtes ,Cyprianus und Justina‘ beigegeben war, gewissermaßen „der ersten dichterischen Behandlung des Themas der Faustsage“ (3. Aufl. 1892). Athenais war die geistvolle Tochter des heidnischen Philosophen Leontius, trat zum Christenthum über, wurde als Gemahlin Theodosius’ II. Kaiserin Eudokia (421–441 oder 444) und endete, seit 450 Wittwe, ihr Leben ca. 460 zu Jerusalem im Exil. Ihre Geschichte interessirte G. um so mehr, als sie ihm „eine zweifache Metamorphose Griechenlands“ versinnbildlichte: „den Uebergang vom Heidenthum in das Christenthum und vom Hellenenthum in das Byzantinerthum“. So konnte er mit der Erzählung der Geschicke der Athenais wieder eine höchst anschauliche, lehrreiche Schilderung jenes Umwandlungsprocesses verbinden, der ihn, wie ähnliche andere Uebergangsperioden, ausnehmend fesselte. Mit besonderer Freude ging er daher auch an die Neubearbeitung seines Jugendwerkes über Kaiser Hadrian, dem er bei der 2. Auflage (1889) den bezeichnenden Titel beisetzte: „Gemälde der römisch-hellenischen Welt zu seiner Zeit“.

Endlich 1889 erschien die „Geschichte der Stadt Athen im Mittelalter“ in zwei Bänden: eine nach allgemeinem Urtheil in jeder Hinsicht vollendete Meisterleistung, beruhend auf mehrjähriger, eindringendster Arbeit und selbständiger [530] Forschung in den Archiven Venedigs, Neapels, Palermos, wie auf umfassender Verwerthung des gedruckten Materiales – gleich ausgezeichnet durch die geniale Bezwingung des ungemein spröden Stoffes, der die Gefahr öder, langweiliger Zersplitterung und Detailmalerei in sich barg, wie durch die künstlerische Gestaltungskraft, welche neben der politischen Geschichte auch die übrigen culturellen Factoren, die geistigen und wirthschaftlichen Verhältnisse, die Bau- und Kunstgeschichte wieder in gleicher Weise berücksichtigte, wie endlich durch die hier vorzüglich wirksame universal-historische Betrachtungsweise, welche eine Local- und Provinzialgeschichte zu einem Stück Weltgeschichte umschuf. Denn Athen war in der ersten Hälfte des Mittelalters unter der Herrschaft der byzantinischen Kaiser zu einer kleinen, ärmlichen Provinzialstadt herabgesunken und fristete auch nach 1204 unter der Herrschaft der Franken als Residenz eines Herzogs nur ein bescheidenes Leben. Um so glänzender bewährte sich auch hier die Eigenart von Gregorovius’ Geschichtsschreibung, bei welcher der Künstler den Forscher ja beinahe übertrifft.

Es ist bezeichnend für die Arbeitslust von G., daß er, angespornt von diesem schönen Erfolg, trotz des vorgerückten Lebensalters den Plan faßte, nun auch noch die dritte der „für die Geschichte der Menschheit bedeutungsvollsten Stätten“, Jerusalem, in ihrem Schicksal während des Mittelalters zu behandeln, wozu als erste Vorarbeiten sein Vortrag „die Gründung der römischen Colonie Aelia Capitolina“, sowie seine Aufsätze „Von Kairo nach Jerusalem“ und „Ritt nach dem Todten Meer“ („Unsere Zeit“ 1883 und 1884) gelten können. Zu weiterem ist er aber dann leider nicht mehr gekommen. Am 15. November 1890 hielt er noch die Festrede in der öffentlichen Sitzung der bairischen Akademie der Wissenschaften in München – in banger Sorge um das Leben des gefährlich erkrankten Bruders und selbst durch mancherlei ernste Vorboten von dem Gedanken an das nahende Ende erfüllt. Auch das Thema dieser Rede „Die großen Monarchien oder die Weltreiche in der Geschichte“ war wieder charakteristisch für G. Es war eine letzte philosophische Wanderung durch die Weltgeschichte in epigrammatischer Kürze und lapidarer Sprache, von seltener Weite und Großartigkeit der Auffassung. Wie er klaren Blickes selbst vorausgesagt – es war seine letzte Arbeit. Am 19. Januar 1891 beging er seinen 70. Geburtstag, zu dem er alle Ehrenbezeigungen abgelehnt; am darauffolgenden 1. Mai ist er nach kurzem Krankenlager gestorben, aufs tiefste betrauert von der ganzen gebildeten Welt. Seine Leiche wurde seinem Wunsche gemäß zur Verbrennung nach Jena übergeführt, seine Asche wird auf dem Gute seines Freundes, des Grafen Werthern, zu Beichlingen aufbewahrt. Sein Vermögen vermachte er seiner Vaterstadt Neidenburg, ein sprechender Beweis für die Anhänglichkeit an seine nordische Heimath.

Auch aus seinem Nachlasse sind noch mehrere werthvolle Gaben erschienen. Ein Bändchen stimmungsvoller (meist in früherer Zeit in Italien entstandener) Gedichte veröffentlichte (1892) der ihm eng befreundete, geistesverwandte Graf v. Schack. Im gleichen Jahre 1892 gab ein anderer langjähriger Freund von G., der obengenannte Friedrich Althaus, die ihm schon früher anvertrauten (1889 sorgfältig revidirten) „Römischen Tagebücher“ von G. heraus (2. Aufl. 1893) – einerseits eine wichtige Fundgrube für die Lebensgeschichte von G. selbst und besonders für die Entstehung seines ersten Hauptwerkes, andererseits eine Geschichtsquelle ersten Ranges für die welthistorischen Ereignisse von 1854 bis 1872 in Rom und in Italien, wie für die Kenntniß der großen Anzahl von Persönlichkeiten aus allen Kreisen und Nationen, mit denen G. während seines langen Aufenthaltes in Rom in Berührung gekommen war, deren Wesen und Art er in prägnanter Kürze scharf umrissen zeichnete – immer geistreich [531] und interessant, wenn auch manchmal zum Widerspruch herausfordernd. – Eine sehr wichtige Ergänzung hierzu bilden die „Briefe von Ferdinand Gregorovius an den Staatssecretär Hermann v. Thile“ (aus den Jahren 1857 bis 1864, 1870–1891 ohne 1874 und 1875), herausgegeben von Hermann v. Petersdorff (1894), denen am Schlusse das Gedicht „Hermus“ von G. beigefügt ist, die dramatische Schilderung des Unterganges eines Dampfers „Aventin“ im Mittelmeere in der Nacht vom 28. auf den 29. September 1858, der mit dem Dampfer „Hermus“ zusammenstieß, auf dem sich G. eben befand – ein Ereigniß, das insofern bestimmend auf G. einwirkte, als er durch die glückliche Errettung aus Todesgefahr sich zur Weiterarbeit an der Geschichte der Stadt Rom bestärkt fühlte. – Weniger inhaltreich, doch gleichfalls von Belang sind eine Anzahl Briefe, welche G. (in italienischer Sprache) in den Jahren 1866–1891 an die gelehrte Gräfin Ersilia Caetani Lovatelli (die Tochter des ihm besonders befreundeten Herzogs von Sermoneta) gerichtet und (in deutschem Auszug) Sigmund Münz in seiner Schrift: „Ferdinand Gregorovius und seine Briefe an Gräfin E. C. L.“ zugleich mit einigen, an die Tochter Friedrich Rückert’s, Marie, (1869 und 1870) geschriebenen (im J. 1896) Veröffentlicht hat.

Was aus allen diesen Publicationen noch besonders deutlich erhellte, war die freilich auch sonst bekannte Thatsache, daß G. bei aller Vorliebe für Italien ein durch und durch deutsch fühlender Patriot von wärmster Empfindung geblieben war. Unerschütterlich vertrauend auf die nationale Kraft des deutschen Volkes, durfte auch er die Erfüllung des Traumes seiner Jugend, die Wiedergeburt des deutschen Reiches, die er in dieser neuen Form längst vorher verkündigt hatte, mit Begeisterung begrüßen. Er war ein warmer Verehrer des ersten Heldenkaisers Wilhelm und des unglücklichen Kronprinzen Friedrich Wilhelm; er würdigte voll und ganz die Größe und Bedeutung eines Bismarck, den er „den staatsmännischen Luther unserer politischen Reformation“ genannt hat (Briefe an Thile S. 205). Daneben ist er stets der kosmopolitischen Richtung seiner Jugend, wenn auch in gemilderterem Maße treu geblieben; stets zeigt er sich als beredten Anwalt eines freien, humanen Weltbürgerthums, selbst ein „edler Humanist im besten Sinne des Wortes (Althaus). Begeistert für die ewigen Ideale des Schönen, war er ein Feind alles Gemeinen und Häßlichen, erfüllt von „frohem Glauben an das Gute und Wahre in der Menschheit“, durchdrungen von der Ueberzeugung „eines unter allen Umständen organischen Fortganges der Geschichte“ (Briefe an Thile S. 51), demokratisch in seinen Anschauungen und Gesinnungen, Aristokrat in seinem Wesen und Auftreten: „eine schlanke, stattliche Gestalt, von würdiger und zugleich anmuthig bequemer Haltung, der Kopf männlich ausdrucksvoll, mit hoher, offener Stirn und lebhaft blickenden, dunklen Augen, der Grundton der Züge ernst, aber rasch aufgehellt durch das Spiel der Phantasie und in der Unterhaltung ein gedankenvoller Fluß, ein weicher und voller Klang, der reiche Geistesschätze und ein poetisches Temperament verkündete“ (Althaus). Bisweilen, zumal gegen Fremde, zurückhaltend und verschlossen, besaß er daneben eine gewinnende, bezaubernde Liebenswürdigkeit; nicht Jedermanns Freund, aber wem er sich einmal angeschlossen, treu ergeben – dergestalt gleich vortrefflich als Mensch wie als Schriftsteller, hat er durch seinen Gedankenreichthum, seine philosophische Auffassung, seine poetische Darstellungskunst inhaltlich und formell in gleichem Maße hervorragende monumentale Werke geschaffen, welche durch die Uebertragungen in fremde Sprachen Gemeingut der Weltlitteratur geworden sind und seinem Namen einen dauernden Ehrenplatz unter den Historikern aller Zeiten sichern werden.

[532] Ein (nicht ganz vollständiges) Verzeichniß seiner Schriften s. Almanach der k. bair. Akad. d. Wiss. 1884, S. 380 ff. – Von der Gesch. d. Stadt Rom erscheint jetzt eine 5. Aufl. und eine neue italienische, reich illustrirte Ausgabe; eine russische Uebersetzung davon erschien 1886–1888. – „Corfu“ wurde 1885 ins Griechische übersetzt. Von den „Wanderjahren“ haben die einzelnen Bändchen 3–8 Auflagen erlebt. Von „Capri“ (3. Aufl. 1897) erschien eine Ausgabe mit Bildern und Skizzen von K. Lindemann-Frommel 1868, von „Euphorion“ (6. Aufl. 1891) eine illustrirte Prachtausgabe mit Originalcompositionen von Th. Grosse 1872 (2. Aufl. 1884). – Außer den biographischen Einleitungen von Althaus, Sigm. Münz und Schack zu den obengenannten Publicationen sind zu vergleichen die bei dem 70. Geburtstage und dann nach dem Ableben von Gregorovius erschienenen Aufsätze von Althaus (Nord u. Süd 1882, 322 ff.), Batka (Ueber Land u. Meer 1890/91 Nr. 16), Cipolla (Atti della R. Accademia delle scienze di Torino XXVI, 660 ff.), Cornelius (Sitzungsberichte der k. bair. Akad. d. Wiss. Philos.-philol. u. histor. Cl. 1892, S. 173 ff.), Heigel (Biograph. Jahrbuch f. Alterthumskunde Jahrg. XV, 106 ff.), Frz. Xav. Kraus (Essays, 2. Samml. 139 ff.), Krumbacher (Münchener Neueste Nachrichten, 1891 Nr. 213 und Unsere Zeit 1891, 561 ff.), Franz Rühl (Gedächtnißrede, gehalten in der K. deutsch. Gesellsch. in Königsberg am 28. Mai 1891) und von dem Verfasser (Allgem. Ztg. 1891 Beil. Nr. 106). – Vgl. ferner Julius Gregorovius (der obenerwähnte Bruder), die Ordensstadt Neidenburg in Ostpreußen (1883).